Sie entzieht sich NICHT der prinzipiellen Falsifizierbarkeit - im Gegenteil hat z.B. Darvin selbst und andere Kriterien genannt, die erfuellt sein muessten, sie zu kippen.
Wo und wie lassen sich die Aussagen der Makroevolutionstheorie denn wissenschaftlich reproduzieren? Liegen dazu experimentelle Daten vor, wie es beispielsweise bei der empirisch bestätigten Mikroevolution der Fall ist? Meines Wissens trifft das nicht zu. Im Gegenteil gibt es Mutationszüchtungen mit Pflanzen und Mutationsversuche mit Drosophila, die trotz hoher Mutationsraten allesamt keine Makroevolution nachweisen konnten.
Fossile Dokumentationen verkünden absolut gar nichts, denn sie schweigen. Daher ist es unausweichlich, dass gefundene Fossilien von Menschen interpretiert werden. Hier ist die zugrunde gelegte Ideologie des Einzelnen maßgeblich, in deren Kontext die fossilen Befunde gedeutet werden.
Eine fossile Mosaikform vereint phänotypische Merkmale diverser Taxa in sich. Ein Beispiel ist der prominente Urvogel Archaeopteryx. Dennoch macht die Vereinigung verschiedener biologischer Merkmale einen lebendigen oder fossilen Organismus noch lange nicht zum Bindeglied oder zur Übergangsform. Es gibt beispielsweise keinen einzigen Evolutionsbiologen, der das Schnabeltier als evolutionäre Übergangsform interpretieren würde, obschon es als eierlegendes Säugetiere die Merkmale von Reptilien und von Säugetieren in sich vereint. Das Schnabeltier ist einfach eine vollkommen eigene Spezies. Analog könnte es sich auch bei anderen Zwischenformen wie dem Archaeopteryx verhalten. ZWISCHENFORM ist demnach ein BESCHREIBENDER Begriff, während ÜBERGANGSFORM und BINDEGLIED bereits eine evolutionstheoretische Interpretation mitliefern.
Dass die Makroevolution überhaupt prinzipiell falsifizierbar sein soll, erschließt sich mir nicht, denn immerhin werden die Evolutionskritiker doch stets mit dem Argument konfrontiert, dass oftmals Jahrmillionen erforderlich seien, damit makroevolutive Veränderungen in Erscheinung treten könnten.
Die missing links sind fehlende Bindeglieder im fossilen Bericht, derer es erstaunlich viele gibt. Es treten kontinuierlich markante Lücken in der fossilen Dokumentation auf. Die Evolutionsbiologen formulieren, dass es häufig keine versteinerten Übergangsformen gebe, da selbige sehr rasanten Veränderungen unterworfen gewesen seien. Dieses Argument erscheint mir angesichts der Behauptung, dass makroevolutive Modifikationen doch so lange Zeiträume benötigten, wie eine Ausflucht.
Nein, nein, die Theorie der Makroevolution ist und bleibt eine Hypothese, die noch immer einer Bestätigung durch reale Evidenzen harrt. Die Genese neuer Organsysteme ist nicht empirisch belegt, die Entstehung neuer biologischer Familien ist nicht empirisch belegt, dass die Akkumulation vieler mikroevolutiver Schritte eine Makroevolution als Resultat hat, ist ebenfalls nicht empirisch bestätigt. Das sind keine guten Aussichten.