Trauer

M

Mara

Guest
Am Sonntagmorgen habe ich jemanden verloren.
Wer war er? Tja, ein Freund? Ein guter Bekannter? Jemand, der mich mochte, womöglich geliebt hat? Ist das wichtig?
Er ist ermordet worden ...

Am gleichen Tag habe ich noch mit einer Freundin telefoniert und mit ihr über Altwerden und Tod gesprochen. Ich habe ihr meine tiefsinnigen Ansichten über Wiedergeburt zu teil werden lassen und jetzt mache ich gerade eine ganz neue Erfahrung:

Ich weiß, seine "Seele" ist noch da - die Energie ist noch da - aber tröstet mich das?

Nein...

denn:

Sein "Ich" ist gegangen und sein "Ich" werde ich so vermissen.
Keine Witze mehr, kein Flirt, keine Komplimente, keine pfiffigen Bemerkungen, kein Kaffee mehr zwischen 2 Fahrten.

Was hilft da meine Spiritualität? Was hilft mein Wissen, meine Erkenntnis, meine Erfahrung? Nichts ...

So, wie er war, kommt er nie mehr wieder...

Mara
 
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Mara,

zu erst möchte Ich sagen wie es mir Leid tut für dich von dem Ableben dieser Mensch zu hören.

Im Moment befindest du dich in eine Trauer Zustand. So etwas ist meist schmerzhaft aber auch nötig um mit diese neue Situation zu Recht zu kommen.

Oft kann man so etwas zu erst nicht begreifen, danach will man es nicht glauben, und danach ist man oft sogar Wütend darüber. Es handelt sich um eine natürliche Methode um diese Situation zu verarbeiten. Es geht eigentlich um uns und unsere Gefühle und hat weniger mit dem Verstorbenen zu tun. Sein Ableben ist nur die Auslöser dafür.

Oft während dieses Ablaufs stellt man sogar das eigen Glauben an Gott in Frage. Manche fangen an über die eigene Sterblichkeit nachzudenken. Es ist wichtig dabei zu erinnern dass der Tod genau so ein Teil das Lebens ist wie der Geburt. Es passiert irgendwann jeder von uns, und das ist sicher. Aber es ist sicherlich ein Trost zu wissen das es ein Leben auch nach dem Tod gibt.

Liebe Grüße, John
 
Hallo Mara,

oh Mara, das kann ich so gut verstehen. Auch ich habe schon einige Freunde verloren, aber die Traurigkeit ist nur vorrübergehend.
Sei dankbar, daß er dich einige Zeit begleiten konnte und erkenne, daß er dir auch durch seinen Tod Raum gegeben hat für etwas „Neues“. Du sagst ja selbst seine Kraft ist noch da, und dieser Kraft bist du verpflichtet. Du kannst sie in dir umwandeln, so daß er dir auch wieder begegnen kann – anders.

:blume: :blume: :blume:

Liebe Grüße
Isis
 
Hallo Mara!
Auch ich empfinde Mitgefühl für Dich und Deine Situation und wünsche Dir viel Kraft zum Loslassen, damit Dein Freund SEINEN Weg gehen kann.

Vielleicht ein kleiner Trost?

"Du bist Beziehungen eingegangen
und hast Dir Menschen vertraut gemacht.
Du hast Dich eingelassen
auf ihre Freude und Schwere.
Du bis gefallen und wieder aufgestanden,
Du bist gescheitert
und hast doch nicht aufgegeben.
Du hast aus Deinen Fehlern gelernt
und gemerkt, daß Du begrenzt bist
in dem, was Du kannst.
Daran bist Du gereift.
Spürst Du, wie sehr DU leben willst?"
(Ulrich Schaffer)

Wir sind immer in Beziehung, und die Art und Weise der Beziehung verändert sich mit den Bedürfnissen und persönlichen Entwicklungen der Beteiligten.



Viel Liebe
Caitlinn:kiss3: :blume: :blume: :blume:
 
Hallo Mara:( Eigentlich finde ich gar nicht die richtigen Wort wie alle die dir schon vormir ihr Mitgefühl geschrieben haben. Ich habe selber schon sehr viele Leute verloren die ich sehr lieb gehabt habe. All die Worte die ich zu dieser Zeit gehört habe, haben mir ehrlich gesagt nicht sehr viel gebracht. Doch eins wusste ich das all die Leute an mich denkten. Ich glaube ich und alle die anderen die deine Trauer gelesen haben schliesen sich mir an wenn ich sage du bist nicht allein. Liebe Grüsse Mondstein:winken5:
 
Hallo Mara!

Wenn man einen Menschen geliebt hat ist es sehr schwer mit seinem Ableben fertig zu werden. Man denkt an die schöne Zeit zurück, die man mit diesem Menschen hatte. Es tut mir auch leid für dich, aber sehe das ganze als einen neuen Anfang. Trost und Mitleid von deinen Mitmenschen bringen dir im Moment sicherlich wenig, da du immer das Gefühl hast, die können leicht reden. Sei dankbar für die Zeit, die du mit ihm verbringen durftest.

Gruß Joshua ;)
 
@Kvatar

Da habe ich die ganze Zeit drauf gewartet.

Und wie er gelebt hat. Sieht so aus, als habe er das Maß leicht überschritten. Angeblich hatte er ein Verhältnis mit der Frau des Mannes, der ihn umgebracht hat... Soll sein bester Freund gewesen sein, obwohl ich das bezweifele (frei nach: Bild sprach zuerst mit der Frikadelle)...

Das nenne ich Schicksal... Ich werde ihn auf jeden Fall ganz schön vermissen. Es gibt nicht viele Menschen wie ihn. Schade, das er so leichtsinnig mit seinem Leben umgegangen ist.

Mara
 
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Mord also. :(


Der Täter hat keine Ahnung, was er da getan hat. Aber es macht mich mal wieder nachdenklich.


Du sagst, es war Eifersucht. Welchen Rat hätten wir ihm geben können ? Du hast ihn schon oft gehört: der Rat lautet loszulassen.
Wir können die Dinge nicht uneingeschränkt kontrollieren, wir können uns nicht aussuchen, was uns passiert. Nur unsere Reaktion fällt in unseren Entscheidungs- und Verantwortungsbereich - und wie wir reagieren wollen können wir uns immer aussuchen.

Betrachten wir die Situation des Mörders.
Wäre er seinerseits liiert gewesen, hätte er seinerseits bereits versucht, seiner Frau seine Trennungsabsichten mitzuteilen, wären es seine Schuldgefühle gewesen, die ihn bisher davon abhielten, seiner Frau die Wahrheit zu sagen - was für eine Erlösung wäre es für ihn gewesen, wenn sie von sich aus gegangen wäre !


Das Problem ist unser Denken. Gedanken steigen auf, wenn wir uns dem Lauf des Lebens widersetzen. Sie erzeugen Blockaden, die als Symptom Schmerz, Leid und Verzweiflung hervorrufen.
 
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