Träume vom toten Ex-Freund

Kleeblättchen

Neues Mitglied
Registriert
22. September 2012
Beiträge
4
Hallo ihr lieben,

Ich fühle mich momentan etwas komisch.
Vor drei Tagen habe ich erfahren, daß mein Ex-Freund bei einem Motorradunfall gestorben ist.
Wir waren vor 4 Jahren zwei Jahre zusammen, haben zusammen gewohnt und hatten auch einen gemeinsamen Hund, welcher bei ihm blieb.
Kontakt hatten wir vllt noch 6 Monate nach der sehr schmerzhaften Trennung, welchen ich allerdings nach einer verletzenden Bemerkung seiner seits über meine Familie abbrach.
Seit dem habe ich auch nichts mehr von ihm gehört.
Hatte ihn nur letztens durch Zufall an einer Tankstelle gesehen, worauf ich aber als wir uns angesehen hatten gleich wieder aufs Gas bin, weil ich einfach weg wollte.
Seit dem hatte ich ab und an drüber nachgedacht vllt doch noch einmal mit ihm zu reden um das aus der Welt zu schaffen und man sich "wenigstens Hallo und Wiedersehen "sagen kann.

Naja. Mit geht immer wieder durch den Kopf das ich ich damals zu ihm meinte das es im Prinzip nur eine Frage der Zeit ist bis er sich tot fährt. Und das er bei seiner Ansicht und Fahrensweise selber schuld ist...(Wir hatten damals zsm schon zwei Autounfälle als er fuhr, wo wir bei einem mehr als nur fast hätten sterben können.)

Nun habe ich gemerkt das es mich doch ziemlich mitnimmt, ich weine und nachdenke,weshalb ich mich vorgestern Abend dazu entschied eine Karte an seine Familie zu senden. (Auch wenn wir uns nur "akzeptiert" hatten. Ich war nie gut genug für den "Prinzen".)
Danach ging ich ins Bett.
Dann hatte ich diesen merkwürdigen Traum.
Ich war mit, vermutlich einer Freundin, in seinem neuen eigenem Haus ( wo ich nie wirklich war da er es nach der Trennung kaufte ). Standen im Wohnzimmer und haben uns umgesehen und über ihn gesprochen.
Irgendwann saß er auf einmal lächelnd am Tisch und fragte was hier los ist und warum wir so aufgelöst sind. Und er sich anders fühlt. Worauf ich ihn am Arm berührte und sagte "Name... Du bist gestorben. Du bist tot". Worauf er das nicht einsehen wollte bzw nicht glaubte. Dann erinnere ich mich nur noch verschwommen an ein weiteres Gespräch dessen Inhalt ich allerdings nicht mehr wieder geben kann.

Dann bin ich wachgeworden.
Gestern Abend habe ich dann die Beileidskarte abgeschickt und saß danach noch einige Minuten im Auto. Da war mir plötzlich danach ihm etwas zu sagen.
Ich sagte das ich hoffe das er es hört und er wissen soll das es mir trotz der heftigen Trennung und dem folgendem letzten Streit einfach leid tut und er so etwas nie verdient hätte. Das ich trotzdem sauer auf ihn bin das er so leichtsinnig war und das passiert ist was ich immer sagte und das ich, wenn wir und je wieder sehen, ihn Feuer unterm "Hintern" dafür machen werde das ich jetzt hier sitze und wegen ihm nochmals weine.
Und das ich mich bei seinen Eltern schriftlich gemeldet habe, obwohl er genau weiß wie das für mich ist aufgrund der damaligen Situation zwischen denen und mir.
Und das ich gern abschließen will damit und nicht mehr weinen mag, er Bitte auf unserem Hund achten soll und es jetzt einfach besser machen soll.

Dann blieb ich noch einen Moment sitzen und ging dann hoch zu meinem jetzigen Partner ( sind bald 2 Jahre zsm, eine gemeinsameWohnung und er ist auch jetzt sehr verständnisvoll in der Situation und ist für mich da ohne irgendeinen faden Beigeschmack rein zu interpretieren) wo ich noch einmal weinte und mit ihm drüber sprach. Seit dem geht es mir gerade etwas besser.

Trotzdem verwirrt mich dieser Traum einfach auf eine Art und Weise. Es beschäftigt mich noch vieles. Wie es genau dazu kam das er starb, wer dabei war, ob er lange Schmerzen hatte, ob er je dachte das ich ihn hasse. Ich weiß nicht. Es belastet mich das ich nicht noch einmal mit ihm persönlich sprechen konnte um es zu klären.
Tut mir Leid das der Text so lang ist aber ich musste das einfach los werden und vllt kann mir hier jemand von ähnlichen Erfahrungen berichten.

Ich bin einfach verwirrt und im Inneren sehr traurig, egal wie es auseinander ging.

Wenn etwas Zeit vergangen ist, werde ich zu seinem Grab gehen.
Versuchen Abschied zu nehmen.
Ich überlege ihm das Armband was er mir damals geschenkt hat hin zu legen, einfach um ihm etwas von mir wieder zu geben.
Das er weiß ich War da.
Ich hoffe er sieht es einfach...

Vielen lieben Dank fürs Lesen!

Kleeblättchen
 
Werbung:
wie gut es sich doch gefügt hat, daß du von ihm getrennt warst, nicht?
als seine Partnerin wäre sein Tod sicher weit schwerer für dich gewesen.

das Armband behalte mal lieber. er bekommt auch so mit, was los ist,
und für dich sind Träume von ihm eine Hilfe zur inneren Versöhnung.

alter Streitkram usw interessiert nicht mehr, es zählt nur noch die
menschliche Verbundenheit, die ja mal da war und die auch bleibt.


(das ist meine Erfahrung. ein Mann, mit dem ich vor 10 Jahren verbandelt
war, starb vor 4 Jahren. da hatten wir beide schon längst neue Partner.
ich sag das nur dazu, damit du nicht denkst ich mach bloß schlaue Worte.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zurück
Oben