Trauer um meine Mutter und ungeborenen Kindern

Norella

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11. Dezember 2019
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Hallo alle zusammen, meine Mutter ist vor knapp einem Jahr nach schwerer Krankheit verstorben, ich konnte nicht wirklich trauern weil zeitgleich mit ihrem Tod mein zweites Kind geboren wurde und meine ganze Aufmerksamkeit natürlich auf meinem neugeborenen gelegen hat der auch nicht den einfachsten Start hatte.
Ich merke immer mehr wie sehr mich ihr Tod fertig macht, sie fehlt mir so unglaublich in sämtlichen Situationen und immer wieder kommt dieser Vorwurf in mir hoch das es meine Schuld sein könnte, ich hatte vor meinem großen 4 Fehlgeburten und dann als wir den ersten Herzschlag von meinem großen hatten kam zwei Tage später ihre Diagnose aber sie hat gekämpft, es war ihr größter Wunsch Oma zu werden, wir dachten das sie mit dem Stadium der Erkrankung noch alt werden könnte und dann wurde ich mit meinem zweiten Kind schwanger da ging es auf einmal rapide bergab und paar Tage vor der Geburt ist sie gestorben.
Es fühlt sich manchmal so an als wenn ich daran Schuld bin das ich einen Menschen den ich liebe gehen lassen muss um ein gesundes Kind zu bekommen, mein Opa ist 8 Monate nach der Geburt meines großen gestorben ist das alles Zufall? Sorry für den langen Text
 
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Hallo liebe @Norella ,

natürlich trifft dich keine "Schuld", aber ich verstehe diese Gedankengänge.
Es ist einfach der Gang des Lebens, Tod und Geburt, schließe Frieden mit dir selbst,
ich denke, erst dann wird auch deine Mutter wirklich und in Frieden gehen können.
Ich glaube, dass man sich irgendwann wiedersieht, und alles trotzdem miteinander
verbunden bleibt. Alles ist eine Seele, die sich immer wieder anders ausdrückt. :)

Bei mir war es früher so, dass mein Vater ein paar Monate vor der Geburt meines
zweiten Sohnes starb. Ich war bei der Beerdigung schon schwanger mit ihm.

Liebe Grüße
 
Das wir uns irgendwann wieder sehen daran glaube ich auch ganz fest, habe so oft nach ihrem Tod gehört der eine kommt der andere geht und das scheint sich zu bewahrheiten.
Bisher war es immer so das ich immer erst das extreme durchmachen musste bevor etwas positives passiert ist denke ganz oft das es einfach nicht leicht laufen sollte bei mir damit komme ich mittlerweile klar aber ich habe Angst das mir etwas noch viel wertvolles genommen könnte das würde ich nicht überstehen. Kann es gar nicht richtig beschreiben aber ich habe seit dem Tod meiner Mutter ständig Angst das ich genau so krank werde, meinen Kindern was passiert oder meinem Mann. Wie bist du damit klar gekommen das der Tod und das Leben so nah beieinander liegen? Liebe Grüße
 
ich habe Angst das mir etwas noch viel wertvolles genommen könnte das würde ich nicht überstehen.

Woran ich fest glaube ist, dass dir immer nur tatsächlich "geschehen" kann, was du auch verkraftest. Ein Spruch, den meine Mutter auch früher oft sagte.
Und ich denke außerdem, dass alles immer einen Grund hat, und wie heißt der Spruch, geht irgendwo eine Tür zu, öffnet sich woanders ein Fenster. :)
 
Den Spruch werde ich mir merken :) habe mal gehört dass das Leben eine Prüfung ist für alles was danach kommt und unsere Seele daran wachsen soll, ja da gebe ich dir recht irgendwie öffnen sich immer wieder neue Wege.
 
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Liebe @Norella so ist das Leben, Leben kommt und Leben geht. Deine Mutter hatte doch das Glück ihren ersten Enkel zu erleben.

Du wirst in deinem Leben noch erfahren zu was Mütter alles fähig sind. Dein Kind hat dich nach der Geburt gebraucht. Ein ganz natürlicher Vorgang. Das Leben hat dich gefordert nicht der Tod.

Du hast keine Schuld und musst dir keine Gedanken machen es war alles richtig wie es war. Jetzt kannst du ohne Schuldgefühle und in Liebe an deine Mutter denken, die bestimmt dort wo sie jetzt ist in Liebe auf dich auf ich schaut und auf dich aufpasst.
 
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