Das sehe ich anders.
1. Traditionell wurde jedem Zeichen ein Planet zugeordnet - den Lichtern Sonne und Mond je eines, den Planeten jeweils 2. Alles war symmetrisch. Löwe = Sonne, Krebs = Mond. Die danebenliegenden Zeichen Zwillinge und Jungfrau erhielten den innersten Planeten Merkur. Je weiter man sich von der Sonne wegbewegt hat, desto mehr ist man auch planetenmäßig nach außen gegangen (Waage und Stier, ....). Diese Symmetrie hat man im 19/20. Jh. aufgbrochen, um die übrigen drei inzwischen entdeckten Planeten hineinzuquetschen. Damit ist die "Ordnung", auf der nahezu alles in der Astrologie beruht, zerstört.
2. Äußere Planeten dürfen - so auch eigentlich die Regeln der modernen Astrologie - nicht im Zeichen gedeutet werden, denn wenn ein Planet 20 Jahre in einem Zeichen steht (wie Pluto), dann kann man vielleicht Aussagen über eine Generation treffen, nicht aber über eine einzelne Person - denn alle, die um dieses Datum herum geboren sind, haben diese Planetenstellung.
3. Wenn man in irgendeinem Astrologieforum liest, dann stehen die äußeren Planeten, Chiron, Lilith, ... immer ganz oben. Die moderne Astrologie betont ja auch (zumindest viele Schulen), dass Uranus, Neptun und Pluto "höhere Oktaven" von Saturn, Jupiter und Mars sind. Wozu brauche ich dann das. Man sollte erst mal die inneren Planeten verstehen.
4. Gerne wird mit Transiten, etc. gearbeitet und man sagt: Mein Pluto bildet mit ... Ich mache nur Geburtsastrologie und das hat auch seinen Grund: Wenn ich immer nur darauf schaue, was alles Schlimme passieren kann (Saturntransit, Plutotransit, ..) versäume ich mein Leben, mache mir unnötige Sorgen und finde schöne Ausreden, warum ich selbst nicht handeln kann oder wiil.
5. Als ich noch medern arbeitete, habe ich nie etwas mit den außenlaufenden Planeten in meinem Horoskop anfangen können, sie haben mir nichts gesagt über mich oder andere. Aber die Langsamläufer sind immer prima Erklärungen, warum mein Leben schwierig ist. Das ist keine Kritik an irgendjemandem, aber ich habe in Gesprächen und in Foren häufig erlebt, dass das als Ausrede für alles immer herhalten muss. Die äußeren Planeten werden viel mehr beachtet als die persönlichen. Was würde denn passieren, wenn man die äußeren Planeten bei der Deutung weg ließe? Was können die inneren Planeten nicht erklären?
6. Pluto ist zu einem Zwergplaneten herabgestuft worden. Es gibt ja auch Zuordnungen der Würden zu den äußeren Planeten, macht aber m. E. überhaupt keinen Sinn.
Vorsicht - den sieben inneren Planeten werden auch Todsünden zugeordnet. Und Völlerei ist die Todsünde von Jupiter.
Meine Beobachtung, die weder repräsentativ noch sonstwie gesichert ist, ist, dass wenn Planeten essenziell oder akzidentiell zu gut stehen, dass das Ganze auch ins Gegenteil umschlagen kann: Dass man eben nervös wird, wenn man sich nicht ausdrücken kann. An sich ist das ja super, aber es sollte nicht zu Unruhe, Nervosität, etc. werden. Und beides potenziert sich natürlich.
Und das ist eigentlich total schade, weil Du gute Anlagen hast, Dich durchzubeißen. Das ist ein Talent - aber anscheinend für Dein Leben nicht wichtig (-2 Punkte).
Es ist eine riesige Diskrepanz zwischen den hohen akzidentiellen Würden, die sich um Hauptrollen auf der Bühne drängen und dem essenziell guten Saturn, der mal bescheiden im Hintergrund durchs Bild schleicht. Es ist nicht Dein Ding.