Traditionelle Horoskopdeutung nach LILLY

Ich habe mal ein paar Promis und Freunde, Familie anhand meiner Tabelle von Astroplus durchgehechelt und sehe keinen Zusammenhang
zwischen Glück/Erfolg und Unglück/Misserfolge (bzw. was man so nennt von außen betrachtet) und stark oder schwach gestellten Positionierungen der Planeten. Wirklich gar nicht.
Ein Freund von mir, MO/JU/SA Konjunktion in Steinbock, gut, alles in Haus 5, Gründer einer glücklichen Großfamilie.
Eigentlich könnte das nicht sein.
Hitler, MO/JU in Steinbock, ohne SA, privat unsichtbar und komplett gestört.
Essentielle Würden stehen doch über akzidentiellen oder seh ich das falsch...?
Sicher, SA steht in Steinbock in seinem Zeichen, aber er ist ja der klassische "Übeltäter"? angeblich und verletzt
bei meinem Freund also MO und JU zusätzlich noch.

Ich glaube, Du hast einfach das Prinzip der Würden nicht verstanden - man kann das auch nicht mal so eben verstehen. Dafür braucht man längere Zeit und Übung.

1. Essenzielle und akzidentielle Würden haben nichts mit Glück oder Unglück, Erfolg oder Mißerfolg zu tun. Sie haben damit zu tun, ob ein Planet eher seine positiven Seiten oder seine negativen Seiten zeigt. Ein essenziell positiv stehender Merkur verleiht gute Kommunikationsfähigkeit, Verstand, usw. Ob man damit glücklich oder unglücklich ist, ist etwas ganz anderes. Es ist auch völlig einerlei, ob dieser Merkur positive oder negative akzidentielle Würden besitzt für Erfolg oder Mißerfolg.

2. Warum soll jemand mit Mo/Ju/Sa-Konjunktion in 5 nicht eine glückliche Großfamilie haben? Was weißt Du denn von der Partnerin und deren Horoskop? Hast Du eine Synastrie oder ein Combin gemacht? Du stützt Dich - wie oft hier gezeigt - auf eine kleine Facette des Horosops und erklärst allumfassend, warum das nicht sein kann. Das 5. Haus in der traditionellen Astrologie ist z.B. ein sehr schönes Haus - Feste, Bankette, Feiern, Glücklichsein ... warum soll da nicht auch eine Großfamilie dazugehören?

3. Du hast das Würdensystem nicht verstanden. Vielleicht habe ich es auch unklar erklärt.

- Essenz zeigt an, ob der Planet seine guten oder schlechten Seiten zeigt.
- Akzidenz zeigt, wie wichtig das Planetenthema für das Leben ist.

Essenz kommt durch die Planetenstellung (z. B. Sonne im Löwen) zustande
Akzidenz besteht aus vielen Faktoren - Hausstellung, Geschwindigkeit, Rückläufigkeit, Verbrennung, ...

Siehe mein Beispiel bei Marci88 oben.

4. Das mit den Wohltätern und Übeltätern habe ich auch bereits oben erläutert.

Ich gebe gerne zu, dass man sich in die traditionelle Astrologie einarbeiten muss und dass das auch ein hartes Stück Arbeit ist. Und natürlich steht es jedem frei zu sagen: Das ist mir zu anstrengend, zu aufwendig, das versteh ich nicht, ... das ist ja alles o. K. Man muß sich erst mal mit den einzelnen Würden vertraut machen, muß verstehen, warum ein Planet, wenn er in einem bestimmten Zeichen steht, diese oder jene Würde hat, das hat meistens eine Logik. Zusätzlich gibt es noch ein paar Besonderheiten. Das kann man nicht in ein paar Tagen lernen. Entweder hat man die Bereitschaft - oder eben nicht.
 
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Hallo Marci88,


also .. fast alle Planeten stehen essenziel gut, wie Du schon bemerkt hast. Und viele auch akzidentiell. Hier ist nichts über- oder untergeordnet:

Essenziell gut stehende Planeten zeigen ihre guten Seiten
Essenziel schlecht stehende Planeten zeigen ihre negativen Seiten

Akzidentiell gut stehende Planeten drücken sich mehr im Leben aus, sind Lebensthemen
Akzidentiell schlecht stehende Planeten sind für das Leben nicht so wichtig und halten sich eher zurück

Es ist keine über- oder untergeordnete Kategorie, sondern beide sind gleichwertig zu betrachten.

*** Vergleich von Mars und Saturn *********

Saturn: Essenziell + 5 Punkte, Akzidentiell: -2 Punkte
Mars: Essenziell: + 3 Punkte, Akzidentiell: +15 Punkte

Wir haben Saturn, der im Domizil steht, also seine guten Seiten wie Ernsthaftigkeit, Ausdauer, Redlichkeit ... (hier kann man dann alle positiven Eigenschaften von Saturn einsetzen) zeigt. Das ist ja prima, aber akzidentiell drängt er sich mit -2 Punkten nicht nach vorne - er bleibt in Deinem Leben eher im Hintergrund.

Wir haben Mars in Triplizität mit +3 Punkten - auch noch eine gute essenzielle Würde - Mars wird also auch seine guten Seiten (Mut, Tapferkeit, Courage, ....) zeigen. Akzidentiell hat er +15 Punkte und drängt sich damit als Lebensthema schon recht in den Mittelpunkt Deines Lebens (was auch Merkur mit +12 Punkten und Jupiter mit +9 Punkten macht. Auch die Sonne mit +8 Punkten ist gut dabei).

Ich vermute mal, dass eher Mars als Saturn Dein Leben bestimmen wird (wenn wir erst mal nur die beiden Planeten heranziehen), denn er hat akzidentiell +15 Punkte und nicht -2 Punkte.

Es ist jetzt nicht wichtig, ob ein Planet akzidentiell +15 oder +12 Punkte hat - beide werden sich in Deinem Leben lautstark zu Wort melden - was dazu führen könnte und da müßte man jetzt tiefer ins Horoskop einsteigen, somit wäre es erst einmal eine Hypothese: In (schwierigen) Situationen reagierst Du entweder mit Durchsetzungskraft (Mars) (wie immer dies auch aussieht) oder mit dem Verstand (Merkur). Aber auch Sonne und Jupiter (ich hoffe, dass ich jetzt beim Hin- und Herblättern und gleichzeitigem Schreiben nicht in den Zeilen verrutsche) haben durch ihre hohen akzidentiellen Würden viel Einfluß. Für weitere Details müßte man einfach tiefer ins Horoskop einsteigen.

Alle Planeten stehen essenziell gut (mit Ausnahme der Sonne, die peregrin ist) - aber 8 Punkte bei den akzidentiellen Würden besitzt. Da kann es natürlich sein, dass es beim Sonnen-Thema manchmal etwas schwierig ist, denn mit +8 akzidentiellen Würdenpunkten drängt sich auch die Sonne nach vorne und möchte gerne "mitreden". Das ist noch keine Wertung, sondern etwas, was man im Hinterkopf behält und später überprüft.

Damit stehen fast alle Planeten (wenn man es als Theaterstück begreifen will) auf der Bühne, die gerne mitspielen wollen - auch gerne als wichtige Rolle (hohe akzidentielle Würden) - nur Saturn hält sich etwas zurück mit -2 akzidentiellen Würden, obwohl er eigentlich neben Merkur die höchste essenzielle Würde besitzt.

Das wäre jetzt erstmal die Grundaussage dazu. Jetzt müßte man in die Horoskopdeutung einsteigen und müßte sich Zeichenstellung, Häuser, Häuserherrscher, Aspekte, usw. ansehen und damit die Verbindungen zwischen den Planeten erkennen.

Und das gehört mit zu den traditionellen Vorarbeiten.


Hi vergnuegt,
ich danke dir für deine ausführliche Deutung.=)

Nun verstehe ich das ganze etwas besser. Wiegesagt hab nur die 30 Tage Testdemo runterjeladen.
Trotzdem stört mich hier, dass die 3 anderen Transpersonalen Planeten nach saturn nicht mit reingenommen werden.
Weil die haben auf die persönlichkeit ja auch nen starken Einfluss würd ich mal sagen.

Was kann ich nun zu deinem geschriebenen Sagen ? erstmal ein dickes Dankeschön auf jeden.

Ich nehme mal meinen Mars , mit + 15 Akzidentiell: Da hast du Recht. Der drängt sich in meinem Leben ziemlich stark in den Vordergrund. Bei mir äußert er sich allerdings darin in dem Drang ,anders zu sein als andere. Ich hatte ja hier in der Vergangenheit mal geschrieben, dass ich mittlerweile teil einer Cosplay Gruppe in. Also auch gerne mal selber cosplaye. In dieser befreundeten gruppe teilen wir gemeinsam einzigartige Interessen miteinander. Ich würde auch meinen Freundeskreis eher einzigartig und eher außerhalb der Norm beschreiben. Menschen aller sexuellen Orientierungen und alternativer Lebensweisen sind mit mir dort vereint quasi. Man könnte sagen, für mich ist diese gruppe eine Art 2. Zuhause und Familie geworden. Und ich habe den Drang, in dieser Gruppe gemeinsam mit den anderen etwas zu bewirken. Mein Mars steht im 11.Haus, dass von meinem Uranus beeinflusst wird (11. Felderspitze im Wassermann)

Jupiter mit +9 Akzidentiell : Der gute steht in Konjunktion zu meinem Aszendenten. Ich mag alles, was mit Reisen und Horizonterweiterung zu tun hat. Alles neue fasziniert mich auf eine morbide Art und Weise. Aber auch das Fressen und Saufen zähle ich hier mit dazu :LOL:

Sonne mit +8 Akzidentiell: ich habe ne Zwillingssonne in Haus 1. Ich muss kommunizieren. Um jeden Preis. Egal, ob das online, mit Freunden oder auf Social media ist. Der Drang, sich mitzuteilen ist stark bei mir. sonst werde ich unruhig.

Merkur mit +12 Akzidentiell: Merkur im Zwilling 2. Haus : auch hier ich muss mit anderen quatschen.

Venus mit +3 Akzidentiell: Es sind die schönen Dinge des lebens, die mir Spaß machen.

Und zum Schluss noch den saturn mit - 2 Akzidentiell Würden:
Und hier hattest du Recht. Alles, was bei mir mit Verantwortung, Ernsthaftigkeit und Durchhalten zu tun hat, ist ned meine große Stärke. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ich mit diesen Dingen ned viel anfangen kann, sie einfach nicht richtig vorhanden sind bei mir.

mein radix ist hier schon bekannt aber ich glaube, das du es noch ned gesehen hast.
ich habe es nochmal angehangen.

lg
 

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Trotzdem stört mich hier, dass die 3 anderen Transpersonalen Planeten nach saturn nicht mit reingenommen werden.
Weil die haben auf die persönlichkeit ja auch nen starken Einfluss würd ich mal sagen.
Das sehe ich anders.

1. Traditionell wurde jedem Zeichen ein Planet zugeordnet - den Lichtern Sonne und Mond je eines, den Planeten jeweils 2. Alles war symmetrisch. Löwe = Sonne, Krebs = Mond. Die danebenliegenden Zeichen Zwillinge und Jungfrau erhielten den innersten Planeten Merkur. Je weiter man sich von der Sonne wegbewegt hat, desto mehr ist man auch planetenmäßig nach außen gegangen (Waage und Stier, ....). Diese Symmetrie hat man im 19/20. Jh. aufgbrochen, um die übrigen drei inzwischen entdeckten Planeten hineinzuquetschen. Damit ist die "Ordnung", auf der nahezu alles in der Astrologie beruht, zerstört.

2. Äußere Planeten dürfen - so auch eigentlich die Regeln der modernen Astrologie - nicht im Zeichen gedeutet werden, denn wenn ein Planet 20 Jahre in einem Zeichen steht (wie Pluto), dann kann man vielleicht Aussagen über eine Generation treffen, nicht aber über eine einzelne Person - denn alle, die um dieses Datum herum geboren sind, haben diese Planetenstellung.

3. Wenn man in irgendeinem Astrologieforum liest, dann stehen die äußeren Planeten, Chiron, Lilith, ... immer ganz oben. Die moderne Astrologie betont ja auch (zumindest viele Schulen), dass Uranus, Neptun und Pluto "höhere Oktaven" von Saturn, Jupiter und Mars sind. Wozu brauche ich dann das. Man sollte erst mal die inneren Planeten verstehen.

4. Gerne wird mit Transiten, etc. gearbeitet und man sagt: Mein Pluto bildet mit ... Ich mache nur Geburtsastrologie und das hat auch seinen Grund: Wenn ich immer nur darauf schaue, was alles Schlimme passieren kann (Saturntransit, Plutotransit, ..) versäume ich mein Leben, mache mir unnötige Sorgen und finde schöne Ausreden, warum ich selbst nicht handeln kann oder wiil.

5. Als ich noch medern arbeitete, habe ich nie etwas mit den außenlaufenden Planeten in meinem Horoskop anfangen können, sie haben mir nichts gesagt über mich oder andere. Aber die Langsamläufer sind immer prima Erklärungen, warum mein Leben schwierig ist. Das ist keine Kritik an irgendjemandem, aber ich habe in Gesprächen und in Foren häufig erlebt, dass das als Ausrede für alles immer herhalten muss. Die äußeren Planeten werden viel mehr beachtet als die persönlichen. Was würde denn passieren, wenn man die äußeren Planeten bei der Deutung weg ließe? Was können die inneren Planeten nicht erklären?

6. Pluto ist zu einem Zwergplaneten herabgestuft worden. Es gibt ja auch Zuordnungen der Würden zu den äußeren Planeten, macht aber m. E. überhaupt keinen Sinn.

Jupiter mit +9 Akzidentiell : Der gute steht in Konjunktion zu meinem Aszendenten. Ich mag alles, was mit Reisen und Horizonterweiterung zu tun hat. Alles neue fasziniert mich auf eine morbide Art und Weise. Aber auch das Fressen und Saufen zähle ich hier mit dazu :LOL:
Vorsicht - den sieben inneren Planeten werden auch Todsünden zugeordnet. Und Völlerei ist die Todsünde von Jupiter. :)

Sonne mit +8 Akzidentiell: ich habe ne Zwillingssonne in Haus 1. Ich muss kommunizieren. Um jeden Preis. Egal, ob das online, mit Freunden oder auf Social media ist. Der Drang, sich mitzuteilen ist stark bei mir. sonst werde ich unruhig.

Merkur mit +12 Akzidentiell: Merkur im Zwilling 2. Haus : auch hier ich muss mit anderen quatschen.
Meine Beobachtung, die weder repräsentativ noch sonstwie gesichert ist, ist, dass wenn Planeten essenziell oder akzidentiell zu gut stehen, dass das Ganze auch ins Gegenteil umschlagen kann: Dass man eben nervös wird, wenn man sich nicht ausdrücken kann. An sich ist das ja super, aber es sollte nicht zu Unruhe, Nervosität, etc. werden. Und beides potenziert sich natürlich.

Und zum Schluss noch den saturn mit - 2 Akzidentiell Würden: Und hier hattest du Recht. Alles, was bei mir mit Verantwortung, Ernsthaftigkeit und Durchhalten zu tun hat, ist ned meine große Stärke. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ich mit diesen Dingen ned viel anfangen kann, sie einfach nicht richtig vorhanden sind bei mir.
Und das ist eigentlich total schade, weil Du gute Anlagen hast, Dich durchzubeißen. Das ist ein Talent - aber anscheinend für Dein Leben nicht wichtig (-2 Punkte).

Es ist eine riesige Diskrepanz zwischen den hohen akzidentiellen Würden, die sich um Hauptrollen auf der Bühne drängen und dem essenziell guten Saturn, der mal bescheiden im Hintergrund durchs Bild schleicht. Es ist nicht Dein Ding.
 
Ich glaube, Du hast einfach das Prinzip der Würden nicht verstanden - man kann das auch nicht mal so eben verstehen. Dafür braucht man längere Zeit und Übung.

1. Essenzielle und akzidentielle Würden haben nichts mit Glück oder Unglück, Erfolg oder Mißerfolg zu tun. Sie haben damit zu tun, ob ein Planet eher seine positiven Seiten oder seine negativen Seiten zeigt. Ein essenziell positiv stehender Merkur verleiht gute Kommunikationsfähigkeit, Verstand, usw. Ob man damit glücklich oder unglücklich ist, ist etwas ganz anderes. Es ist auch völlig einerlei, ob dieser Merkur positive oder negative akzidentielle Würden besitzt für Erfolg oder Mißerfolg.

2. Warum soll jemand mit Mo/Ju/Sa-Konjunktion in 5 nicht eine glückliche Großfamilie haben? Was weißt Du denn von der Partnerin und deren Horoskop? Hast Du eine Synastrie oder ein Combin gemacht? Du stützt Dich - wie oft hier gezeigt - auf eine kleine Facette des Horosops und erklärst allumfassend, warum das nicht sein kann. Das 5. Haus in der traditionellen Astrologie ist z.B. ein sehr schönes Haus - Feste, Bankette, Feiern, Glücklichsein ... warum soll da nicht auch eine Großfamilie dazugehören?

3. Du hast das Würdensystem nicht verstanden. Vielleicht habe ich es auch unklar erklärt.

- Essenz zeigt an, ob der Planet seine guten oder schlechten Seiten zeigt.
- Akzidenz zeigt, wie wichtig das Planetenthema für das Leben ist.

Essenz kommt durch die Planetenstellung (z. B. Sonne im Löwen) zustande
Akzidenz besteht aus vielen Faktoren - Hausstellung, Geschwindigkeit, Rückläufigkeit, Verbrennung, ...

Siehe mein Beispiel bei Marci88 oben.

4. Das mit den Wohltätern und Übeltätern habe ich auch bereits oben erläutert.

Ich gebe gerne zu, dass man sich in die traditionelle Astrologie einarbeiten muss und dass das auch ein hartes Stück Arbeit ist. Und natürlich steht es jedem frei zu sagen: Das ist mir zu anstrengend, zu aufwendig, das versteh ich nicht, ... das ist ja alles o. K. Man muß sich erst mal mit den einzelnen Würden vertraut machen, muß verstehen, warum ein Planet, wenn er in einem bestimmten Zeichen steht, diese oder jene Würde hat, das hat meistens eine Logik. Zusätzlich gibt es noch ein paar Besonderheiten. Das kann man nicht in ein paar Tagen lernen. Entweder hat man die Bereitschaft - oder eben nicht.
Okay, danke. Das verstehe ich jetzt besser.
Aber die klassische Asttrologie will doch konkret sein, treffsicherer sein,,..worin soll diese Treffsicherheit denn bestehen wenn nicht auf Glück, Unglück, Gelingen, nicht gelingen?
Bei meinem Freund ist er selbst die treibende Kraft für die Großfamilie gewesen. Natürlich hat er die richtige Frau gesucht und gefunden,aber trotzdem ist er,trotz Sonne im Fsll, ich will das Radix nicht abbilden, die Kraft, die das sehr stark als Vater hält,das Ganze. Er 7st das Zentrum der Familie
Übrigens auch seinen Eltern gegenüber etc.

Und wenn du schon so relativiert, wie du es oben tust, von wegen, man kennt ja die Frau nicht, an anderer Stelle relativierst du mit Zufällen und Möglichkeiten des Lebens- ich denke, die klassische Astrologie ist der modernen so überlegen in puncto Aussagefähigkeit? Sie sei so konkret?
So wie ich das sehe, ist das mit der Frau und den Zufällen genau so eine " Schwammigkeit",wie du sie der modernen vorwirfst..
Denn die Qualität eines Planeten in Bezug auf seine positive oder negative, starke oder schwache Ausdruckskraft etc., das sehe ich auch bei moderner Astrologie sofort. Das kann man gut ableiten.
 
Bei Stundenastrologie, ich wusste auch noch diffus, dass LILLY vor allem die betrieb, da funktioniert das bestimmt. Das will ich gerne glauben und da gucke ich auch am meisten nach klassischen Elementen.
 
Aber die klassische Asttrologie will doch konkret sein, treffsicherer sein,,..worin soll diese Treffsicherheit denn bestehen wenn nicht auf Glück, Unglück, Gelingen, nicht gelingen?

Einer der Hauptgründe für mich, mich mit traditioneller Astrologie zu beschäftigen, war die Würdentabelle: endlich konnte ich sehen, ob ein Planet seine positiven oder negativen Seiten zeigt bzw. wie wichtig er für mein Leben ist. Das hat mir keine moderne Astrologie vermitteln können. Vielleicht gibt es ja in der modernen Astrologie so etwas auch - dann nur heraus damit. Es kann ja besser als die Würdentabelle sein. Ich saß vor irgendwelchen Horoskopen und habe heruminterpretiert.

Ich denke, die Planeten zeigen eher Fähigkeiten (oder respektos: Unfähigkeiten) an, die jemand besitzt, z. B. Fleiß oder Kommunikationsfähigkeit oder .... Wenn ich bestimmte Eigenschaften besitze, heißt das ja noch lange nicht, ob mich das glücklich oder unglücklich macht. Ich kann wunderbare Kommunikationsfähigkeiten haben, wenn ich aber dauernd irgend etwas ausplappere, was ich nicht ausplappern soll, dann ist das nicht so gut für mein berufliches Fortkommen.

Hitler war ja "erfolgreich" und hatte "Glück": er hat die Reichstagswahlen 1933 gewonnen. Aber hat ihn das glücklich gemacht? Bestimmt nicht, es hat eher seine negativen Seiten angestachelt. Das wäre vielleich der Fall gewesen, wenn nicht Saturn, sondern Löwe im 10. Haus gestanden hätte. Mit einigen anderen, positiven Faktoren wäre er vielleicht ein patriarchalischer, freundlicher Herrscher gewesen. Mit dem Gegenzeichen Saturn an einem Ort, wo Saturn so geschwächt ist wie sonst nirgendwo anders im Horoskop, zeigt er alle negativen Seiten von Saturn: Geiz, Mißtrauen, katastrophale Pläne und Ideen, ....

Glück und Erfolg sind doch Kategorien, die sich im Leben einstellen oder nicht - aber ob wir damit glücklich werden, ist eine andere Frage: Lottogewinner sind unzweifelhaft im wahrsten Sinne des Wortes glückliche Menschen. Es zeigt sich aber, dass die meisten nicht mit ihrem Geld umgehen können, bzw. so lange von anderen angepumpt werden, bis sie selbst wieder pleite sind.

Es gibt natürlich viele Definitionen von Glück oder Unglück- ich nehme mal ein Beispiel aus der Transaktionsanalyse. Dort gibt es "Gewinner-" und "Verliererskripte". Ein Gewinner ist, wer sein Ziel erreicht und zufrieden ist, z. B.: Jemand möchte gerne Bürgermeister werden, wird das auch und regiert eine Stadt.

Ein Verlierer möchte auch gerne Bürgermeister werden, wird es vielleicht auch, stolpert dann aber über einen Skandal - und alles ist verloren. Ein Paradebeispiel ist - die Älteren werden sich noch erinnern - ist Uwe Barschel, ein Politiker aus Schleswig-Holstein, der versucht hat, seinen Gegenkandidaten zu diskreditieren indem er ihm Homosexualität unterstellte und noch einige andere schmutzige Dinge anstellte. Er trat vor die Presse und gab sein "Ehrenwort", dass er unschuldig sei - was sich dann schnell als falsch erwies.

Es geht also in erster Linie nicht um Glück oder Unglück, sondern ob ich meine Ziele erreiche. Und ein Gewinner hat immer einen Plan B.

Die guten esenziellen Seiten eines Planeten zeigen, dass man positive Ziele hat, die man auch erreichen will, aber man klebt nicht daran und kämpft mit unfairen Mitteln. Es hat auch etwas Maßvolles.

Bei meinem Freund ist er selbst die treibende Kraft für die Großfamilie gewesen. Natürlich hat er die richtige Frau gesucht und gefunden,aber trotzdem ist er,trotz Sonne im Fsll, ich will das Radix nicht abbilden, die Kraft, die das sehr stark als Vater hält,das Ganze. Er 7st das Zentrum der Familie
In der traditionellen Astrologie ist Haus 5 ein Haus der Freude - und darin finden sich auch die Kinder! Und wenn das 5. Haus stark besetzt ist, dann ist das auch ein wichtiges Thema, vielleicht auch das wichtigste in seinem Leben. Saturn ist nicht per se schlecht - er hat ja nicht nur schlechte, sondern auch viele gute Eigenschaften. Ich entsinne mich noch an die moderne Astrologie, die Saturn als "Spaßbremse" verunglimpft hat. Ernsthaftigkeit, Tüchtigkeit, Stabilität, Fleiß, Durchsetzungsfähigkeit, Hartnäckigkeit - das sind auch alles Eigenschaften, die Saturn positiv beschreiben. In unserer Zeit, wo nur Fun und Abwechslung und Schellebigkeit wichtig sind, klingt das halt total langweilig und blöd. Natürlich gibt das einer Familie Stabilität, auf so jemanden kann man sich - und ich verkurze ich das selbst mal, weil ich das Horoskop nicht kenne - felsenfest verlassen. Aber das ist ja auch für langfristige Beziehungen nicht das Schlechteste - wenn es nicht in Routine oder Langeweile ausartet.

Denn die Qualität eines Planeten in Bezug auf seine positive oder negative, starke oder schwache Ausdruckskraft etc., das sehe ich auch bei moderner Astrologie sofort. Das kann man gut ableiten.
Dann stelle doch hier ein modernes System vor, das das Deiner Meinung nach leistet. Ich bin gespannt und lasse mich überraschen.
 
Moin!

Wieso tun wir hier eigentlich so, als ob die moderne Astrologie etwas ganz anderes wäre als die traditionelle Astrologie und mit den Würden nichts anzufangen wüsste - bzw. generell mit den Schätzen der traditionellen Astrologie? :winken2:

Die moderne Astrologie basiert ja auf der traditionellen und hat von dieser übernommen, was für gut und wichtig befunden wurde - und dieses Wissen dann noch erweitert um neue Erkenntnisse, sowie die doch oft drastische, deterministische Ausdrucksweise von damals abgemildert und somit dem heutigen Denken angepasst.

Bei den (modernen) Astrologiekursen, die ich besucht habe, wurde uns auch immer von den Würden erzählt - nur werden diese in der modernen Astrologie nicht mehr als (absolut) gut oder schlecht dargestellt, sondern es wird alles relativ gesehen. Denn auch vermeintlich negative Konstellationen - z.B. Planeten, die von den Würden her "schlecht" stehen - können positive Seiten haben und umgekehrt.

Bei den Würden geht es ja in erster Linie darum, ob ein Planet in einem Zeichen steht, das ihm ähnlich ist - wo er sich genau so verhalten kann, wie es ihm entspricht, sowohl mit seinen guten als auch den schlechten Eigenschaften. Denn auch z.B. eine Sonne im Löwen hat, obwohl gut gestellt, nicht nur positive Eigenschaften, wie alle Astrologen wissen.

Stellt euch mal vor, alle Menschen auf der Welt hätten eine Löwe-Sonne im 5. Haus - und auch jeden anderen Planeten genau da, wo er nach den Würden "hingehört". In so einer Welt würde, trotz ausschließlich "optimaler Planetenstellungen", bald gar nichts mehr gehen, weil alle plötzlich nur noch führen wollten und sich mit aller Macht und harten Bandagen versucht durchzusetzen (Mars im Widder in H1), die anderen deswegen bequatschen versuchen (Merkur in Zwillinge in H3) usw. - aber keiner ist mehr da, der sich da rausnehmen kann und das große Ganze im Blick hat (Sonne in Wassermann in H11, Merkur in Schütze H9) und auch mal gut sein lässt, um wieder eine funktionierende Harmonie herzustellen (Mars in Waage H7).

Die Würden haben auch in der modernen Astrologie ihren Platz - aber sie werden eben relativ betrachtet, mit allen Graustufen und Schattierungen. Und der Mensch kann sich auch verändern und schwierige Konstellationen in seinem Horoskop überwinden, um sie auf eine positive Weise zu leben. Ihr seid ja sicher auch alle nicht mehr dieselben, die ihr noch vor 10 Jahren wart, sondern habt euch verändert. (Hoffentlich positiv ;))

LG Stracciatella
 
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Die moderne Astrologie basiert ja auf der traditionellen und hat von dieser übernommen, was für gut und wichtig befunden wurde - und dieses Wissen dann noch erweitert um neue Erkenntnisse, sowie die doch oft drastische, deterministische Ausdrucksweise von damals abgemildert und somit dem heutigen Denken angepasst.
Ich empfinde es nicht als drastische Ausdrucksweise, sondern zeigt doch, wo Probleme in einem Horoskop liegen. Wenn ich in mein Horoskop sehe, dann sehe ich auch, welche ich vielleicht ganz gut kann und welche ich gar nicht kann. Aber muss ich denn in allem gut sein? Aber ich bin davon überzeugt, dass wir uns nicht wesentlich verändern können. Ich komme auf das Beispiel von oben zurück: jemand, der jähzornig ist, ist jähzornig. Er kann lernen (durch Psychologie, ...), dass er sich den Jähzorn nicht anmerken läßt oder dem anderen gleich an den Kragen geht - aber der Jähzorn bleibt immer. Den wird man nicht los.

Bei den (modernen) Astrologiekursen, die ich besucht habe, wurde uns auch immer von den Würden erzählt - nur werden diese in der modernen Astrologie nicht mehr als (absolut) gut oder schlecht dargestellt, sondern es wird alles relativ gesehen.
Und dann wird es verhandelbar, das Horoskop, das ist alles gar nicht so wild, usw. Aber die Würden sind ja nur ein kleiner Baustein, ein wie ich finde, nicht unwichtiger, aber nicht alleine ausschlaggebender Punkt. Wir haben Häuser, Aspekte, etc. - an dem Punkt, wo ich mir erst einmal die Würdentabelle betrachtet, habe ich noch keinen Blick auf das Horoskop geworfen.

z.B. Planeten, die von den Würden her "schlecht" stehen - können positive Seiten haben und umgekehrt.
Mach doch mal ein Beispiel, dann wird es klarer.


Und der Mensch kann sich auch verändern und schwierige Konstellationen in seinem Horoskop überwinden, um sie auf eine positive Weise zu leben.
Damit würdest Du sagen: "Mein Horoskop ist verhandelbar, wenn ich mich nur anstrenge, dann kann ich diesen oder jenen Aspekt, der schwierig ist, streichen. Wir lernen natürlich im Laufe des Lebens, wenn wir nicht ganz unintelligent sind, z. B. mit anderen Menschen umzugehen, so dass es halbwegs friedlich und zivilisiert und für beide Seiten fruchtbar und nicht furchtbar ist.

Das ist das Versprechen der Psychologie, vielleicht auch von Teilen der Astrologie, wir können alles lösen, wenn wir nur darüber sprechen. Aber muss es denn gelöst werden? O.K., jemand wie Hitler oder Stalin wären am besten gestoppt worden, darin sind wir uns hoffentlich alle einig. Ein wenig Psychologie hätte hier überhaupt nichts genutzt.

Das wirkliche Problem mit Würden ist, wenn wie bei Hitler die Essenz fehlt (negativ ist), die akzidentiellen Würden aber hoch sind - so drängen die negativen Seiten eines Menschen nach oben. Genau das erklärt die Würdentabelle - und das ist auch das größte Dilemma. Stehen die Planeten essenziell UND akzidentiell schlecht, dann ist es weniger ein Problem - niemand drängt nach oben, niemand will etwas gestalten, etc.

Wir hängen hier an den Würden, es gibt aber noch viele andere Dinge wie Temperament, ... die ebenfalls zur Deutung herangezogen werden.
 
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