Tote auf der Loveparade

Der Professor der Universität Duisburg-Essen gab an, er sei im Vorfeld nicht auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs, wo die Loveparade am Samstag stattfand, gewesen. Er habe sich das Gelände lediglich auf einer Karte angeschaut und dem Veranstalter mitgeteilt, dass aus seiner Sicht 250 000 Menschen auf dem alten Güterbahnhof Platz hätten.

http://www.ad-hoc-news.de/ich-habe-nur-den-stadtbereich-ueberprueft--/de/News/21502633

Eine Sicherheitsexpertise ohne Ortsbegehung. Paniksimulationen am heimischen PC. Das ist ein Panikforscher, der an der Uni lehrt.

Chapeau.
 
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Könnt ihr noch? Dann schauen wir uns mal an, was es mit den sogenannten "Ordnungskräften" auf sich hat. Ich würde mich wiederholen, wenn ich sagen würde: Ich kanns einfach nicht glauben, was ich da lese. Einer, der vor Ort Ordner war, berichtet:

„Da waren Jugendliche bei, fast noch Kinder. Sogar Rentner mit Gehfehlern standen da als Ordner. Schon am Vormittag sprach ich mit Feuerwehrmännern und Polizisten. Alle sagten: Das kann heute nicht gut gehen! Wir sprachen über den gefährlichen Tunnel, dass es nur einen Ein- und Ausgang an derselben Stelle gibt. Außerdem waren die Leute eingezäunt wie in einem Käfig.“

• Um 15.30 Uhr wurde es im Bereich der Rampe immer enger. „Außerdem fragten mich viele Besucher auf dem Gelände nach Wasser. Es gab wohl überall nur Bier und nur 26 Buden für eine Million Menschen.“

• Gegen 16 Uhr spitze sich die Lage auf der Rampe dramatisch zu. „Ich bekam das nur durch Zufall mit. Ich sah, wie die ersten Menschen anfingen, Zäune niederzutrampeln. Ich dachte, das wären betrunkene Idioten, konnte ja nicht ahnen, dass sie um ihr Leben kämpften. Ich habe versucht, dort hinzukommen, brauchte für 140 Meter 40 Minuten. Die Polizisten waren völlig überfordert. Alle warteten auf Befehle, aber es kamen keine. Jeder hat nur noch versucht, irgendwie Leben zu retten. Die Leute kletterten plötzlich auf die Gitter und kippten damit in die Menge – die Eisenstangen waren später verknickt wie weiche Spaghetti.“

In den dramatischen Minuten, als die Menschen die Todestreppe hochkletterten, versucht Klaus D. weiter, Menschen zu retten. „Irgendwann lagen dann überall Leichen rum. Die Menschen strömten in alle Richtungen weg. Trotzdem kamen noch Partyleute, die über die Leichen stiegen, um zu feiern. Einer sagte zu mir: ‚Lass mich durch, ich bin zum Feiern hier.‘

Die Notausgänge oberhalb der Rampe wurden erst durch die Polizei geöffnet, als es schon zu spät war.“

• Als sich die Situation entspannt hatte, kam gegen 21.30 Uhr: „Die Veranstaltung wird um 22.30 Uhr beendet!“ Ralf D. erzählt: „Da kam von der Polizei die unfassbare Ansage, die Notausgänge im Norden und Westen wieder zu schließen. Wir sollten die mehreren 100 000 Feiernden auf dem Platz wieder Richtung Tunnel bringen. Es hieß dann, da wären ja auch noch Notausgänge. Denn sonst wären die Menschen zu nah am Bahnhof.“

Polizisten und Ordner weigerten sich. „Wir haben gesagt, dass wir das nicht machen. Wir schicken nicht wieder Menschen in den Tod.“

• Daraufhin beriet sich der Krisenstab erneut. Um 22.15 dann der Befehl: „Es bleibt, wie gehabt. Alle Besucher Richtung Süden treiben, mal sehen, wie das läuft!“

Die Notausgänge wurden wieder geschlossen. „Es war unfassbar, nach der Katastrophe so zu entscheiden. Doch zum Glück machten Polizisten um 22.45 Uhr die Notausgänge wieder auf. Der Druck war zu groß.

Wir sind damit das zweite Mal an einer Massenpanik vorbeigeschrammt.“

http://www.bild.de/BILD/news/2010/07/27/loveparade-massenpanik-security-mitarbeiter/packt-aus.html

Zum Krisenstab, der diese Befehle absonderte, gehörte übrigens auch Schreckenberg, der Panikforscher.
 
@Tommy

warum liegt dir soviel an herrn schreckenberg?

dr. motte löst bei mir z.B. als name, wirklich als name, auch keine positiven assoziationen aus.

Irgendwie hast du meine Ausführungen nicht verstanden. Mir liegt nix an Schreckenberg, im Gegenteil. Ich halte ihn für absolut entbehrlich, sowohl im universitären, als auch im allgmein-öffentlichen Bereich.

Aber für so was von entbehrlich.
 
soviel mengen an mitgefühlsenergie

guckt mal da hin: null mitgefühl

jede 1 sekunde sterben 12 kinder auf unserer erde
alle 3 sekunden verhungert ein kind
alle 3 minuten tritt ein kind auf eine tretmine

und ihr ergeifert euch hier über ein partyereignis, als wenn die welt unterginge

lg
 
Irgendwie hast du meine Ausführungen nicht verstanden. Mir liegt nix an Schreckenberg, im Gegenteil. Ich halte ihn für absolut entbehrlich, sowohl im universitären, als auch im allgmein-öffentlichen Bereich.

Aber für so was von entbehrlich.

wenn man überlegt... dr. schreckenberg, dr. motte... alles ganzes seltsam.

wie in einem comic und der tragödie nicht angemessen.

da sterben 21 Menschen und wer meldet sich zu wort? dr. motte und dr. schreckenberg.
 
soviel mengen an mitgefühlsenergie

guckt mal da hin: null mitgefühl

jede 1 sekunde sterben 12 kinder auf unserer erde
alle 3 sekunden verhungert ein kind
alle 3 minuten tritt ein kind auf eine tretmine

und ihr ergeifert euch hier über ein partyereignis, als wenn die welt unterginge

lg

Du meinst 21 Tote und über 500 Verletzte sind ja gar nicht so schlimm im Verhältnis zu den Toten, die es auf der ganzen Welt zu beklagen gibt?

Welch zynisches Argument. Tote gegen Tote aufrechnen. Das finde ich wirklich das Allerletzte, sorry.
 
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