Tagesdosis

  • Ersteller Ersteller MorningSun
  • Erstellt am Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Radio Free Europe

heißt es und sendet seit 1949 auch in anderen feindlichen Ländern

(falls jemand die Lieblingsfrage hat, worauf die Steuergelder verwendet werden :D)

der Logik nach müssten sie in jedem Land in der Landesprache senden

ist ja Propaganda

gegen das herrschende Regime

auch wenn die herrschenden Regime sich seit dem geändert (!) haben

und es sicher noch mal tun, dat ist ein langfristiges Programm, das aus Prinzip läuft

weil man immer gegen den Osten was hat, wenn man im Westen lebt *grins -

vielleicht macht die Anstalt mal dazu eine Sendung, das ist die einzige Chance

mehr darüber zu erfahren


https://www.google.de/search?client=opera&hs=6mS&q=Radio+Free+Europe&stick=H4sIAAAAAAAAAONgecSYwS3w8sc9Yan4SWtOXmOM5OIKzsgvd80rySypFFLjYoOyZLh4pTj1c_UNDC1NKws0GKS4uRBcJWUj_l2Xpp1j4xRcr9zZ5nA10OHR6s5VrEwGDE37VhxiY-FgFGDgWcQqGJSYkpmv4FaUmqrgWlqUX5AKAAycpKqBAAAA&sa=X&ved=2ahUKEwjJ0eG9wvrjAhUhDGMBHcvSBCoQ6RMwF3oECAgQBA&biw=1326&bih=658
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Proteste in Moskau
Warum das System Putin ernsthafte Risse bekommt
10.08.2019, 22:02 Uhr | Ulf Mauder, dpa

Von den Schlagstöcken der Polizei lassen sich viele Moskauer nicht mehr einschüchtern, Präsident Wladimir Putin steht vor einer schweren Krise. Daran ist auch die schlechte Wirtschaftslage schuld.

Solche Menschenmassen bei einer Protestaktion hat das russische Machtzentrum
Moskau seit Jahren nicht gesehen. Auf dem nach dem Physiker und Menschenrechtler benannten Sacharow-Prospekt ging es am Samstag einmal mehr um freie Wahlen, aber auch um die jüngste Gewalt der Polizei gegen friedliche Bürger. "Dopuskaj" – auf Deutsch: Zulassen! – lautet die Losung der Opposition. Sie will erreichen, dass ihre Kandidaten zur Wahl des Moskauer Stadtrats am 8. September zugelassen werden.

Moskau ist zum Symbol für die politische Krise in Russland geworden – der schwersten, seit Kremlchef Wladimir Putin vor genau 20 Jahren an die Macht kam. Die Demonstranten kritisierten lautstark, dass der 66-Jährige seit Wochen dazu schweige.


Vieles erinnert an die Massenproteste von 2011/2012, als Zehntausende Bürger sich bei der von massiven Wahlmanipulationen überschatteten Parlamentswahl um ihre Stimmen betrogen sahen. "Das Land hat sich verändert", sagt die Protest-Organisatorin Ljubow Sobol, die seit Wochen im Hungerstreik ist. Aber auch die 31-Jährige weiß, dass sich der Kreml, wenn überhaupt, nur mit Menschenmassen auf den Straßen zu Zugeständnissen bewegen lässt. Bisher zeigten die Behörden nur "panische Reaktionen" in Form von Prügel.

Die Juristin im Team des inhaftierten Anti-Korruptions-Kämpfers Alexej Nawalnybetont, dass es wegen der auch vom Kreml kontrollierten Gerichte keine andere Möglichkeit mehr gebe, Gerechtigkeit zu erreichen, als mit diesen Protesten. Der Oppositionsführer Nawalny selbst war 2013 bei der Bürgermeisterwahl in Moskau gegen den vom Kreml eingesetzten Sergej Sobjanin angetreten. Sobjanin gewann mit 51 Prozent. Doch seit Nawalny damals auf beachtliche 27 Prozent der Stimmen kam, unternehmen die Behörden einiges, um ihn und sein Team von Wahlen fernzuhalten.


Es sind vor allem junge Menschen, eine neue Generation, die sich im Internet – bei YouTube, Facebook und in vielen anderen sozialen Netzwerken – über die Welt informiert. Sie galten lange als politisch nicht besonders interessiert. Der extrem populäre Blogger Juri Dud, der für seinen Kanal bei Youtube sogar schon den Kremlkritiker Michail Chodorkowski in seinem Exil im Ausland für ein Interview besuchte, rief nun ebenfalls zu Protesten auf: "Je mehr wir sind, desto größer die Chance, dass sie irgendwann aufhören, den Bürgern Russlands den Schlagstock ins Gesicht zu hauen."

Die heutige Jugend ist anders.
Der Behörden seien nicht vorbereitet darauf, dass sich die Jugend nun plötzlich für Politik interessiere und sich eine Protestbewegung entwickeln könnte, meinte der Politologe Michail Winogradow beim Radiosender Echo Moskwy. Der Kreml habe sich bisher auf ihren "Patriotismus" verlassen. Die Jugend von heute sei aber fordernder als frühere Generationen.


Die Regierungspartei Geeintes Russland muss bei den am 8. September in vielen Regionen angesetzten Wahlen Umfragen zufolge mit massiven Verlusten rechnen. Von den systemtreuen zur Moskauer Stadtratswahl zugelassenen Kandidaten gibt sich wohl auch deshalb niemand als Mitglied der Partei zu erkennen.

Die Unzufriedenheit ist enorm

Die soziale Unzufriedenheit über steigende Preise, sinkende Einkommen und eine im vergangenen Jahr ebenfalls zeitweilig von Protesten begleitete Erhöhung des Rentenalters ist landesweit groß. Die Menschen lasten all das der Regierungspartei an. Aber auch die Zustimmungswerte für Putin sind seit längerem im Sinkflug.

Viele der jungen und gut ausgebildeten Oppositionspolitiker sind überzeugte Kämpfer gegen die in Russland allgegenwärtige Korruption. Sie wissen zwar, dass es sich um eine vergleichsweise kleine Wahl für ein Parlament ohne Einfluss handelt. Wer im Moskauer Stadtparlament, der Mosgorduma, sitzt, arbeitet dort ehrenamtlich in Teilzeit. Echte Machtbefugnisse haben die Abgeordneten nicht. Gleichwohl ist Moskau die reichste und politisch bedeutendste und einwohnerreichste Stadt des Landes. Unbequeme Abgeordnete können dem Bürgermeister das Leben schwer machen. Sie könnten Vorhaben blockieren – und den Haushalt.

Die Mosgorduma mit ihren 45 Sitzen sei stärker als andere regionale Parlamente gegen unerwünschte Kandidaten geschützt, sagt der Carnegie-Analyst Perzew. "Sie ist praktisch eine uneinnehmbare Festung." Was er meint, sind die strengen Auflagen für eine Registrierung. Kandidaten müssen in der Stadt mit den mehr als zwölf Millionen Einwohnern Tausende Unterstützungsunterschriften sammeln. Etablierte Parteien müssen diese Hürde nicht nehmen.

Ausweitung der Proteste wäre denkbar

Der prominente Oppositionspolitiker Ilja Jaschin etwa, wie viele führende Köpfe der Opposition im Moment im Arrest, erhielt am Freitag seine endgültige Absage. Ihm fehlten 76 Unterschriften von Bürgern aus Moskau, um sich als Kandidat registrieren zu lassen. Er reichte laut Wahlkommission 4.936 Unterschriften ein, von denen 505 für ungültig erklärt wurden. Jaschin, der bereits in einer administrativen Gemeindestruktur (Munizipalität) in einem Moskauer Stadtteil Erfolge vorweisen kann, rechnete sich gute Chancen auf einen Platz im Stadtrat aus. Wie ihm geht es Dutzenden.

https://www.t-online.de/nachrichten...as-system-putin-ernsthafte-risse-bekommt.html
 
ich denke,
ich lasse euch lieber die Geschichten gegenseitig erzählen,
an die ihr schon immer
geglaubt habt,

alles was ich gelegentlich beitrage, ist dann nur für die,
die offener sind und hinterfragen können
 
Proteste in Moskau
Warum das System Putin ernsthafte Risse bekommt
10.08.2019, 22:02 Uhr | Ulf Mauder, dpa

Von den Schlagstöcken der Polizei lassen sich viele Moskauer nicht mehr einschüchtern, Präsident Wladimir Putin steht vor einer schweren Krise. Daran ist auch die schlechte Wirtschaftslage schuld.

Solche Menschenmassen bei einer Protestaktion hat das russische Machtzentrum
Moskau seit Jahren nicht gesehen. Auf dem nach dem Physiker und Menschenrechtler benannten Sacharow-Prospekt ging es am Samstag einmal mehr um freie Wahlen, aber auch um die jüngste Gewalt der Polizei gegen friedliche Bürger. "Dopuskaj" – auf Deutsch: Zulassen! – lautet die Losung der Opposition. Sie will erreichen, dass ihre Kandidaten zur Wahl des Moskauer Stadtrats am 8. September zugelassen werden.

Moskau ist zum Symbol für die politische Krise in Russland geworden – der schwersten, seit Kremlchef Wladimir Putin vor genau 20 Jahren an die Macht kam. Die Demonstranten kritisierten lautstark, dass der 66-Jährige seit Wochen dazu schweige.


Vieles erinnert an die Massenproteste von 2011/2012, als Zehntausende Bürger sich bei der von massiven Wahlmanipulationen überschatteten Parlamentswahl um ihre Stimmen betrogen sahen. "Das Land hat sich verändert", sagt die Protest-Organisatorin Ljubow Sobol, die seit Wochen im Hungerstreik ist. Aber auch die 31-Jährige weiß, dass sich der Kreml, wenn überhaupt, nur mit Menschenmassen auf den Straßen zu Zugeständnissen bewegen lässt. Bisher zeigten die Behörden nur "panische Reaktionen" in Form von Prügel.

Die Juristin im Team des inhaftierten Anti-Korruptions-Kämpfers Alexej Nawalnybetont, dass es wegen der auch vom Kreml kontrollierten Gerichte keine andere Möglichkeit mehr gebe, Gerechtigkeit zu erreichen, als mit diesen Protesten. Der Oppositionsführer Nawalny selbst war 2013 bei der Bürgermeisterwahl in Moskau gegen den vom Kreml eingesetzten Sergej Sobjanin angetreten. Sobjanin gewann mit 51 Prozent. Doch seit Nawalny damals auf beachtliche 27 Prozent der Stimmen kam, unternehmen die Behörden einiges, um ihn und sein Team von Wahlen fernzuhalten.


Es sind vor allem junge Menschen, eine neue Generation, die sich im Internet – bei YouTube, Facebook und in vielen anderen sozialen Netzwerken – über die Welt informiert. Sie galten lange als politisch nicht besonders interessiert. Der extrem populäre Blogger Juri Dud, der für seinen Kanal bei Youtube sogar schon den Kremlkritiker Michail Chodorkowski in seinem Exil im Ausland für ein Interview besuchte, rief nun ebenfalls zu Protesten auf: "Je mehr wir sind, desto größer die Chance, dass sie irgendwann aufhören, den Bürgern Russlands den Schlagstock ins Gesicht zu hauen."

Die heutige Jugend ist anders.
Der Behörden seien nicht vorbereitet darauf, dass sich die Jugend nun plötzlich für Politik interessiere und sich eine Protestbewegung entwickeln könnte, meinte der Politologe Michail Winogradow beim Radiosender Echo Moskwy. Der Kreml habe sich bisher auf ihren "Patriotismus" verlassen. Die Jugend von heute sei aber fordernder als frühere Generationen.


Die Regierungspartei Geeintes Russland muss bei den am 8. September in vielen Regionen angesetzten Wahlen Umfragen zufolge mit massiven Verlusten rechnen. Von den systemtreuen zur Moskauer Stadtratswahl zugelassenen Kandidaten gibt sich wohl auch deshalb niemand als Mitglied der Partei zu erkennen.

Die Unzufriedenheit ist enorm

Die soziale Unzufriedenheit über steigende Preise, sinkende Einkommen und eine im vergangenen Jahr ebenfalls zeitweilig von Protesten begleitete Erhöhung des Rentenalters ist landesweit groß. Die Menschen lasten all das der Regierungspartei an. Aber auch die Zustimmungswerte für Putin sind seit längerem im Sinkflug.

Viele der jungen und gut ausgebildeten Oppositionspolitiker sind überzeugte Kämpfer gegen die in Russland allgegenwärtige Korruption. Sie wissen zwar, dass es sich um eine vergleichsweise kleine Wahl für ein Parlament ohne Einfluss handelt. Wer im Moskauer Stadtparlament, der Mosgorduma, sitzt, arbeitet dort ehrenamtlich in Teilzeit. Echte Machtbefugnisse haben die Abgeordneten nicht. Gleichwohl ist Moskau die reichste und politisch bedeutendste und einwohnerreichste Stadt des Landes. Unbequeme Abgeordnete können dem Bürgermeister das Leben schwer machen. Sie könnten Vorhaben blockieren – und den Haushalt.

Die Mosgorduma mit ihren 45 Sitzen sei stärker als andere regionale Parlamente gegen unerwünschte Kandidaten geschützt, sagt der Carnegie-Analyst Perzew. "Sie ist praktisch eine uneinnehmbare Festung." Was er meint, sind die strengen Auflagen für eine Registrierung. Kandidaten müssen in der Stadt mit den mehr als zwölf Millionen Einwohnern Tausende Unterstützungsunterschriften sammeln. Etablierte Parteien müssen diese Hürde nicht nehmen.

Ausweitung der Proteste wäre denkbar

Der prominente Oppositionspolitiker Ilja Jaschin etwa, wie viele führende Köpfe der Opposition im Moment im Arrest, erhielt am Freitag seine endgültige Absage. Ihm fehlten 76 Unterschriften von Bürgern aus Moskau, um sich als Kandidat registrieren zu lassen. Er reichte laut Wahlkommission 4.936 Unterschriften ein, von denen 505 für ungültig erklärt wurden. Jaschin, der bereits in einer administrativen Gemeindestruktur (Munizipalität) in einem Moskauer Stadtteil Erfolge vorweisen kann, rechnete sich gute Chancen auf einen Platz im Stadtrat aus. Wie ihm geht es Dutzenden.

https://www.t-online.de/nachrichten...as-system-putin-ernsthafte-risse-bekommt.html


Vlt magst Du Dir auch hier mal eine Stimme aus Russland anhören oder seine Betrachtung sehen/lesen? Einfach um beide Seiten zu betrachten und Dir dann selbst ne Meinung zu bilden? Die Seite ist prorussisch, erstellt von einem deutschen Journalisten, der seit rund 20 Jahren in Petersburg lebt. Ich find das wichtig, dass man beide Seiten hört, bevor man sich eine Meinung bildet....

https://www.anti-spiegel.ru/2019/heutige-proteste-in-moskau-ein-erster-ueberblick/#comment-1824
 
Gibts denn eigentlich kein Kommentar von KenFM zu den Protesten in Moskau? Oder hat es denen die Sprache verschlagen?

Keine Ahnung, musste gucken.
Die Sprache hats denen nicht verschlagen. Die Leute die dort arbeiten haben vlt grad andere Themen, wie den Iran zB oder Urlaub? Deshalb hatt ich Dir auch die Anti-Spiegel Seite gepostet - da kannste mal von einem anderen Blickwinkel her betrachten, also wenne magst natürlich nur. Du kannst auch so wie Du es tust über die Skeptiker witzeln, die Frage bleibt halt warum eigentlich? Sollen sie Deine heile Welt nicht zerstören? Dass es keine heile Welt mehr ist, sollte sogar dem letzten Baumbewohner mittlerweile klar sein ;) und auch wer die Aggressoren sind.
 
Werbung:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben