Was bedeutet "moderat", und hat die "Mitte" immer Recht?

Joey

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Im Thread "Tagesdosis" hat sich mit mir eine Diskussion über den Klimawandel entwickelt, bei der von @MorningSun bemängelt wurde, sie würde den Thread karpern. Darum lagere ich das hierher aus.

Ich wollte dabei eigentlich gar nicht speziel den Klimawandel diskutieren, sondern allgemein: Was bedeutet "moderat"? Sind "moderate maßnahmen" immer die richtige(re)n Maßnahmen, oder kann es nicht auch sein, dass härtere maßnahmen vonnöten sind? Sind es immer die Menschen, die "moderate Maßnahmen" anpeilen, die Recht haben, oder kann es nicht auch sein, dass die Menschen, die "radikale Maßnahmen" anstreben, der Wahrheit näher sind?

Der Klimawandel war da ein Beispiel für diese Fragen.

Mit radikalen Maßnahmen stößt man mehr Menschen vor den Kopf - mehr Menschen haben auch Nachteile davon. Es gibt keine ideale Lösung, die keinerlei Nachteile mit sich bringt, und die niemandem schadet.

Dem Klimaschutz stehen wirtschaftliche Interessen entgegen. Und, diese Interessen in den Wind zu schlagen, würde nicht nur den Firmen und Wirtschaftsunternehmen weh tun, sondern sich so auch auf deren Arbeitnehmen - also auch auf die normale Bevölkerung - auswirken. Wie man es auch dreht und weloche Maßnahmen sich auch wünscht: Klimaschutz wird für alle anstrengend sein, und für alle auch Einschränkungen bedeuten.

Was ist also eine "moderate Lösung"? Und reicht sie aus, um das Klima zu schützen und die Erwärmung in einem erträglichen Maß zu halten?
 
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Interessante Frage... Aber ich denke, das lässt sich insgesamt einfach nicht objektivieren. Moderat oder radikal - beides wären Reaktionen auf eine bestimmte Situation bzw. ein Problem und das geht ins Subjektive. Selbst wenn ein Problem vollkommen objektiv beurteilt werden könnte, wäre die Wahrnehmung dessen immer noch (subjektive) Interpretation die wiederum auch vom Kontext und der individuellen Perspektive beeinflusst ist. Beim Thema Klimawandel könnten das z.B. wirtschaftliche Interessen sein. Die Reaktion wiederum, moderat oder radikal - auch das ist dann subjektiv. Was für den einen zu moderat wäre, könnte dem anderen schon zu radikal sein.

Grundlegend kann man diese Frage wohl nur für sich selbst beantworten. Und ich glaube: Wenn eine radikale Reaktion erforderlich erscheint, aus eigener Perspektive am vernünftigsten wäre, dann zeigt das zum einen eine hohe Intensität des Problems und oft auch, dass man vorher zu reagieren verpasst hat. Grundlegend glaube ich dass moderates Handeln besser ist - wenn früh und effektiv genug. Beispiel: Die eigenen Finanzen. Geraten sie in Schieflage kann man in der Regel moderat und auf Zeit gegensteuern. Macht man das nicht wird es in irgendeine Form der Eskalation hineinlaufen und radikale Schritte sind die Folge, egal ob man will oder nicht.

Aber es gibt sicherlich Probleme in denen eine Reaktion radikal sein muss um überhaupt effektiv zu sein.
 
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Es gibt keine moderate Lösung. Das Klima schützt sich selbst. Der Mensch verdreht aus Angst immer die Tatsachen. Mensch hat Angst vor Klimakatastrophen. Und deshalb will er das Klima davor beschützen katastrophal zu protestieren. Widersinnig.
 
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