tagebuch einer reise durch das wunderland

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Als ich heute so lief, zum Markt, weil ich Besuch von Achim bekomme und er ein Genießer ist, dachte ich mir, mach was schönes, leckeres.

Achim ein Freund, mit dem mich vieles verbindet, nicht nur die DDR Vergangenheit, sondern auch die Erfahrung, wie es ist im Knast zu sitzen, im Stasi Knast, Politisch, Absurdistan, dennoch mit Leid verbundenn, mit Zwang, den ein Freigeist nur schwer ertragen kann.

Nun ja, als ich so lief, und das Donnergrau der Wolken unterbrochen wurde, durch die Strahlen der Sonne, dachte ich mir, wenn das nun die letzte Stunde deines
Lebens wäre, was wäre deine Resümee, deine Erkenntnis.

Furchtbar Schön !!!

Auch wenn ich manchmal lieber Tod, obwohl ich gar nicht weiß was das ist, lieber Tod sein als Leben, so ist das nur meine eigene Furcht, zu meiner ganzen Größe zu stehen, zu sehr, hat die Kastration der "Erziehung" ihre Wirkung getan.

Die Vorstellung, dass was ich 56 Jahre vor meinen Augen habe, dass das auf einmal ganz anders ist, übersteigt, meine Vorstellung,

Und dennoch, mein Bewusstsein, ist stärker als ich, oder ist es meine Seele, mit der ich schon ein ganzes Leben Zwiesprache führe, ich weiß es in Wirklichkeit nicht.

Eines weiß ich nun aber, es gibt nicht nur diese "Eine Wirklichkeit" wie man uns glauben machen wollte, erst dahinter, hinter all diesen Lügengebäuden fängt die Wahrheit erst wirklich an.

Beim ICH ! und der Welt

die letzte Stunde meines Lebens, habe ich Liebe für
Alle und Alles, und ich akzeptiere die Vielfalt, auch wenn ich das wenigste davon verstehe.
Es ist eben so.

Auch wenn meine Narben, mich zuweilen nicht ruhen lassen, bin ich Dankbar für diese Leben.

Ein reiches Leben an Abenteuern, Verletzungen, Demut, einiges Wissen angesammelt, versucht
das Bewusstsein aufzubrechen, gelitten, gestorben und wieder Auferstanden, ich weiß um die Bedeutung,
auch um die Bedeutung der Glückseligkeit, des Himmlischen Friedens, und der Höllenqualen, die einem im Leben heimsuchen können.

Und in der letzten Stunde des Lebens, gern und von ganzem Herzen vergebe ich Allem und Alles, denn erst diese Leben, hat mich zu dem gemacht, was Ich jetzt bin. Und jeder Mensch gehört dazu, der Freund und der Tyrann.

Mit den Gedanken im "Himmel" und mit den Füssen auf der Erde, die Beobachterin, ihres Lebens, ohne
diese alles verzehrende Angst, vorm Leben.

Nein das ist vorbei, seit dem mir bewusst geworden ist, dass ich eh sterben werde, dass alles Vergänglich ist und der Augenblich kostbar.

Habe in den letzen Jahren so gelebt, dass ich niemanden etwas "schuldig" bin, wo noch offene
Baustellen waren, nach meinem inneren Empfinden, habe ich es ins GLeichgewicht gebracht.

So gesehen bin ich recht frei, in der letzten Stunde
meines Lebens, das war meine Absicht :-)

Mir tut nichts mehr leid, was ich getan habe, es
waren Fehler und Erfahrungen, aus denen ich gelernt habe stärker zu werden, das ist das was dieses, MEIN Leben, in den buntesten Farben malt, die mich
Lilly ausmachen, wie ein Rohdiamant, wenn er gefunden wird, ist er stumpf und grau, mit dem richtigen Schliff, erstrahlt er im Licht.

Ich habe schon oft gestrahlt, dafür bin ich dankbar, in meiner letzten Stunde, in der leisen stillen Ahnung, dass dieses erst der Anfang ist, von etwas, was mir heute noch verborgen ist, aber im Geist eine Gewissheit ist, dass ich täglich durchspiele, durchfliege, der unaussprechliche Zustand.

Eine Kraft, die jenseits, von jeglichen Worten liegt.
Und nach der ich mich irgendwie, ohne zu Wissen, dennoch in mir gewiss, eine Leben lang danach gesehnt habe.

Eine Kraft, die nicht von dieser Welt ist.

In der letzten Stunde möchte ich nicht allein sein,
dass All-ein sein habe ich im Leben geübt, in
diesem Moment würde ich gern Führung haben,
mein ICH ist im Leben schon verirrt genug, mein
Wille wäre, einen Ausgang zu finden, der mich wieder zu einer heiteren Seele macht, die ich in diesem Leben so vermisse und deren Ur-Sprung ich aber in mir fühle.

Da mein Wesen wild ist, und ich über viele Jahre dachte, wenn ich nicht alles selbst erlebe verpasse ich was, und alle Szenarien mit durchgespielt habe,
weiß ich um viel Dinge des Lebens.

Meine wohl größte Erleuchtung war, als ich erkannte, wenn man sich Selbst ersteinmal, im inneren Kern erfahren hat, erkennt man alle Welt.

Das ist der Moment, wo alle Illusionen flöten gehen,
da ist nur noch nackte Wahrheit, die Spiegel der Welt helfen einem, sich selbst zu reflektieren, doch in der letzten Stunde des Lebens, wird auch das nicht mehr gültig sein.

Beim schlendern, auf dem Markt, kam mir die
Frage, würde ich was vermissen, hier auf dieser Erde...

Mit Sichherheit viele Dinge, meine Kinder, Gerüche,
Natur, dass ganze bunte Treiben, von dem ich nur noch aus der Ferne, eine Beobachterin bin, ein
wenig Gewohnheit.

Aber stärker als alles andere, oder als die Gewohnheit, ist für mich, dass Bewusstwerden,
dass fließen, in eine ungekannte Freiheit, in einen
unendlichen Raum, etwas Abstraktes von dem ich keine Vorstellung habe, und dessen abenteuerliche Verführung ich schon genossen hab, mit Schrecken, aber einem Schrecken, der Süchtig macht, nach mehr.

Der unzerstörbare Traum, meine Vision davon, dass
ein Mensch -----> Mensch werden kann, in Verhältnissen die nicht von Selbstsucht verblendet sind, wo nur der Mammon eine Sprache spricht, die die wenigsten erreichen.

Vielleicht bin ich ja naiv, dennoch ist es so, was
kann der Mensch nicht alles ertragen, in der letzten Stunde, hätte ich davor große Achtung, bei all dem Widersinn, hat es immer Menschen gegeben, die ihr
Leben dafür gegeben haben, für die größere Wahrheit, hinter all den Dingen.

In der letzten Stunde, so glaube ich, würde das vermeintliche Wesentliche schrumpfen, es löst sich auf, es wird Null und Nichtig.

Mein Wille ist es, so wach wie möglich dem Tod zu begegnen, ohne Furcht vor der "Vernichtung",
in der letzten Stunde meines Lebens.

Auf dem Markt, habe ich mich dann für ein Kilo Shrimps entschieden, mit Salat und frischen Fladenbrot und natürlich Oliven.
 
Vom Leiden

Wenn ich in meinem Umfeld erwähne, dass mein Hirn heute wieder mal Spiegelglatt ist, und ich ständig drauf ausrutsche, werde ich meist unverständlich, oder mit Augenrollen angesehen.

Heute ist mal wieder so ein Tag, da rutsche ich aus,
da kollidiert das Innere mit dem Äußeren.

Da bin ich dann gern allein mit mir, alles andere wäre eine Störung, oder ich müsste eine Maske tragen, aber dazu bin ich zu müde geworden.

Habe mir den Arsch abgelitten in diesem Leben, da gibt es dann nur noch eines was wirklich zählt, Authentizität.
Und da diese eben rar gesät ist, bleib ich in meinem Rapunzelturm.

Das Getöse und der Schein der Welt, kann mich eh nicht mehr locken, eher empfinde ich eine Langeweile, ob der ständigen Wiederholungen um mich herum.

Wenn ich meine Phantasie und meine Kraft nicht hätte, wäre ich wohl schon vor lauter Langeweile gestorben.

Am sonderbarsten erscheinen mir z.z. Menschen, die
mit einem euphorischen irren Blick meinen wie spannend doch das Leben sei.

Also mich hat das Leben so hin und hergeschlagen,
dass ich das echt nicht spannend finde.

Hab es halt ertragen und versucht das Beste daraus zu machen.

Eines ist mir dabei auf dem Weg verloren gegangen, das Selbstmitleid und darum bin ich froh.

Schon als Kind hatte ich mit jedem Mitleid, hab mein
"letztes Hemd" verschenkt, ein sehr empfindsames Kind, eines über das man sich lustig gemacht hat,
ob der Schwärmerei nach guten Menschen.

Meine Mutter meinte, ich müsste härter im Leben werden, sonst würde ich Schaden nehmen.

So gesehen hat sie wohl recht gehabt, meine ursprüngliche Naivität habe ich teuer bezahlt.

Und ich bin härter geworden im Leben und zwar so,
dass ich mich manchmal selbst nicht mehr kenne.
Aber im guten Sinne.

Nicht das ich brutal bin, nein nein, aber rücksichtloser bin ich geworden, in Bezug auf meine ureigensten Belange. Da gibt es keinerlei Anpassung mehr. I mog nimmer ...

Listiger bin ich geworden um mein tatsächliches kreatives Potential zu nutzen.

Hab mal irgendwo den Satz gelesen ...

"Was hart ist wird weich und was weich ist wird hart"

das hat mir einen Sinn gemacht.

Weil nichts im Leben so ist wie es scheint und nichts bleibt wie es ist.

Es wandelt sich ständig, was gestern noch galt, ist heute schon alt.

So gesehen, hat mich das Leiden wach gehalten,
hat mich aufmerksamer werden lassen, furchtlos bin ich geworden, wo einst die Ohnmacht wohnte.

Wenn ich jetzt so Früher gegen Heute neben einanderstelle, im Bewusstsein, dann fühlt sich das alte Leben wie ein Traum an, in dem ich keinerlei Kontrolle über mich hatte, sondern brav, wie das Schaf, mitgelaufen bin, aus Unwissendheit, dass es außer dem Schafdasein, auch noch eine andere Wirklichkeit existiert.

Einen Teil meines Leidens, habe ich meiner unstillbaren Neugier zu verdanken.

Seit meinem 8 Lebenesjahr, verschlinge ich Bücher.
Habe schon ganze Bibliotheken leer gelesen und zu Hause habe ich natürlich auch eine.

Vor allem hat mich immer angezogen was morbid war, eine völlig andere Richtung, als das Kommerzielle.

Und ziemlich früh zog es mich in die Mystik.
Das war ein "Ort" in dem ich mich tatsächlich gefühlt habe, wie ich wirklich bin.

Der Grenzenlose Raum, mit dem ich mich verbunden fühle, seit ich denken kann.

Eine Geheimnisvolle Wirklichkeit, die Gefunden werden will, obwohl sie wie ein Ei, in uns eingeschlossen ist.

In diesem Raum zählen nur die Momentanen Emfindungen, auf dem Weg und dienen so der Orientierung, der Raum in dem die Welt antwortet, auf
Fragen, durch Omen, wenn man gelernt hat die Spuren zu sehen.

Dagegen kommt mir die Realität sehr oft absurd vor,
ein Haufen losgelassener Narren auf der Suche nach einem Sinn, um die eigene Eitelkeit zu stillen.

Ach was war ich mal eitel, es gab keine die so verzaubernd wirken konnte wie ich, ich war stets der
Mittelpunkt, charmant und schön, gebildet...

Bis ich gezwungen war, mich selbst zu reflektieren, oh je...Leiden !

Wie ein Vampir habe ich mich davon genährt, was ist
man denn schon ohne Publikum, ganz allein und
nackt und voller Angst, vor der Auflösung.

Eitelkeit ist ein Dämon, der Junge heckt !


Das nenne ich mein persönliches Glück, auch wenn die Welt versunken ist, die einst mal für mich war, ich habe gelernt, alles zu reflektieren, unpersönlich, einschließlich meiner Selbst.

Ein Schlüssel zu einer Tür, heraus aus dieser von
Menschen gemachten Enge, durch Gebote und Gesetze, die einem Luft und die Kraft zum Leben rauben, wo jegliche Individualität im System auf ein
Nichts schrumpft.

Es gibt aber nun einmal wilde Wasser !

Ab und zu rutsch noch mal etwas Disharmonie rein, aber immer seltener .-)
Heute z.b. da ist ein Ton, der stimmt irgendwie nicht.

In Amerika, tanzen Menschen auf der Straße, weil Bin Laden Tod ist, was er schon seit ca. 8 Jahren ist,
und lassen sich mit Lügen füttern, damit sie sich als
Gutmenschen fühlen können, die das Böse besiegt haben, das ganze ist Pervers, aus meiner Sicht.

Aber das scheint es zu sein, was die Welt will ?

Der ewige Krieg.

Gut das ich mit mir Frieden geschlossen hab, so ist es nur eine Wiederholung, vor meinem inneren Auge,
wenn auch eine schreckliche.

Gandhi hat mal gesagt...

Eines hab ich gelernt, dass der Mensch aus der Geschichte nichts lernt...

Was mich zur nächsten Frage treibt

Woher kommt dieses Ungleichgewicht ...?
auf einen Jesus oder Da Vinci kommen 100 000 Narren, die sich in der Gewohnheit sühlen, wie die Sau im Schlamm, und die heimlich von einem Führer oder Retter träumen, ohne jemals selbst tätig zu werden, und sei es für sich selbst.


Ach ich weiß ja, dass der Ausstieg aus dem Rad, ein Jeder nur Selbst finden kann und dennoch, meine Neugier beschäftigt die Ungleichheit, Reinkarnation,
wäre in dem Fall schlüssig für mich.

Das Leiden hat mich gelehrt, wie man nach Perlen taucht, was Ewigkeit bedeuten kann, dass es einen
Ursprung gibt, eine Quelle, aus der alles ausgeflossen ist und aus der ich ein Teilchen bin, im Unendlichen
Fluss.

Das glaube ich von ganzen Herzen, weil es das einzige ist was mir geblieben ist, mein Glaube, nach
der Selbstreflektion in der Realität.

Im Wissen um meine Vergänglichkeit, ist es mir Jetzt möglich, so zu leben, wie ich, so scheint es mir, vor Äonen schon erdacht habe-wurde ?

Na ja, ich muss gestehen, nach jahrelangen Gebeten in Richtung gen Himmel, an einen Gott der mir Fremd ist,
der in scheinbar in allen Formen auftaucht, bin ich auf die Bücher von Castaneda Aufmerksam geworden.

10 Jahre meines Lebens, habe ich mich "dem Studium" hingegeben, um zu erforschen, ob an dem was dieser Don Juan, in Carlos Büchern beschreibt, was dran ist.

Mein Leben war zu diesen Zeitpunkt, ein intensiv erlebtes Chaos, voller Leidenschaften, körperlich, sowohl geistig----> Depression.

Hätt mir vorher jemand gesagt, dein Leben wird sich so vollkommen verändern durch diese Bücher, ich hätte ihn ausgelacht.

Dennoch es war so, ich hatte so lang gesucht, irgendwas was meine Gedanken wiederspiegelt und nun war mir klar, ich hatte etwas gefunden.

Da ging das wahre Leiden erst los, als ich mich, mir
Selbst in aller Gänze stellen musste.

Kein Selbstmitleid, keine innere Lügen und noch so
einige andere Praktiken, eines alten Schamen, der eine Tradition der alten Tolteken Schamanen folgt,
und ich mich damit infiziert habe, weil diese Bücher mich dazu inspiriert und ermutigt haben, über meine Grenzen zu gehen.

Das macht mich innerlich froh, einem Kosmischen Gedanken gefolgt zu sein, das ist meine wahre Stärke,
meine Seele zu fühlen, durch dieses Chaos hindurch
und das über all dem ein "Schleier" liegt, und manchmal, kann ich, in aller Klarheit das Lid heben und werde der wahren Größe Bewusst, die jenseits aller Vorstellungskraft liegt, etwas das uns antreibt, wenn ...
wir denn, die Tür öffnen wollen. Mut gehört dazu!


So gesehen ist für mich das Leiden, der innere Ruf, der Ur-sprünglichkeit, die Sehnsucht nach dem Unbegreiflichen, auch wenn man es mit Namen interpretiert, wird es nicht weniger Mysteriöser, jeder
trägt diese Legende in sich, von der Erlösung, Megalomanische Menschen, tragen den Gedanken des Auserwählten in sich, dass Leben ist aber wie ein Hauch, in der Vergänglichkeit, nicht loslassen können, ist die größte aller Fallen, des Selbstbetruges, dass ist das wahre Leiden, von uns Menschen Recht haben zu wollen, bis auf Messers schneide, oder dem Wahnsinn, egal, dass impliziert
Leiden ----> Karusell, wenn man alte Gedanken nicht loslässt, dass habe ich selbst erforscht, in dem ich den Sprung aus der Realität, überlebt habe.

In dem ich dachte, entweder das alte Weltbild stirbt,
oder Du, ich habe mich für mich entschieden und bleibe bei MIR, in Guten wie in Schlechten Zeiten,
dass ist das was ich gelernt habe, durch andere vor mir, die ihr Wissen geteilt haben und ein Samen davon, hat mich befruchtet, und Ich befruchtet meinerseits, mit dem einen Leben das Ich habe,
von ganzen Herzen und mit Hingabe, selbst wenn mein Lachen weh tut, so ist das Leben.

Das Leiden ist die beste Lehrerin im Leben die es gibt


oder

wie Meister Eckhart sagte :


"Das Leiden ist das schnellste Ross zur Erlösung"


In den dunkelsten Stunden meines Lebens, habe ich eine Antwort für mich gefunden...

Trotzalledem, dass Leben ist Schrecklich-Schön !


http://www.youtube.com/watch?v=Uc0FTfMImtM&feature=channel_video_title
 
Narrensinn

Da ich alles in meinem Leben, durch und mit dem Tod spiegele, warum auch immer das so ist, wie die alten Ägypter, nur das ich mir kein Grabmahl bauen lasse.

Eine schlichte Seebestattung, wäre mir auch recht.

Selbst als Speise für die Raben und Geier, ja warum denn nicht.
Mein Körper dient mir Jetzt.

Ja der Tod scheint mir der wahre Motor in diesem Leben zu sein, ganz pragmatisch betrachtet.

In seinem Licht, bekommt alles einen wahren Sinn,
für mich, da macht es einen Unterschied, ob ich gehe oder sitze.

Ob ich liebe oder nicht.

Dieses Leben ist vorüber gehend, vergänglich, doch der Augenblick, ist das was ich erlebe, von Moment zu Moment.

Also wozu die Liebe aufsparen, es gibt keine besseren Zeiten, als das Jetzt. Selbst wenn man sich in aller Liebe, sich selbst ergibt. Das Zentrum des Zyklons erreicht, Liebe ist die Bedingung für das Leben, denke mal sonst nichts.

Die einzige Regel, die ich persönlich noch, akzeptiere.

Gern tue ich Dinge, wenn sie denn die meinen sind, und meiner Gangart entsprechen, dann mit Herz und Hingabe.

Ansonsten habe ich gelernt, mich nicht mehr an Orten zu bewegen, wo dem nicht so ist.

Wo man meint, die Wahrheit gefunden zu haben, fühle
ich mich nicht wohl, nur bei denen die Suchen, bin
ich zu Hause.

Bei den vermeintlichen Freaks oder Einzelgängern, da finde ich mich, bei den Narren, die nach ihrem Herzschlag leben, die keine Grenzen kennen, und den
Traum nicht lassen wollen, Frei und ein Ganzes zu sein, und tiefe Freude am Sein empfinden, selbst am Traurig-Sein, weil Tag und Nacht, erst ein Ganzes sind.

Momentan, in der Stille, erkenne ich für mich, wie
reich und mutig ich bin, Trotzalledem.

Diese Absicht nach dem _Frei sein zu streben, auch wenn ich nicht weiß, wer diesen Samen in mich gesetzt hat, für diese Absicht bin ich unendlich dankbar, die mich kein Leiden und keine Mühen, in diesem Leben hat scheuen lassen, konsequent nach den Sternen zu greifen, als den Oberflächlichkeiten zu erliegen, voller Bitterniss und unerfüllten Sehnsüchten.

Wie Erich Kästner schon sagte, es gibt nichts gutes, außer man tut es !

Ich habe getan ohne Verstand. Mein Glück!

Wie oft musste ich mir im Leben anhören, wie leichtsinnig oder närrisch ich bin, eine Traumtänzerin,
die ihr Leben vergeigt hat.

Na ich sehe das nicht so, ich sehe das Leben aus der Dimension, einer Freakshow und habe sehr oft mein Vergnügen dran, oder mein Leiden, je nach Stimmung.

Wie im Kino, Drama oder Komödie, Märchen etwas Sience fiction, Weltenuntergang alles dabei, auf der Reise des Lebens, deren Saat ich bin, und im Leben erblühe, so mancher hatte schon eine Freude an mir,
dass ist fein.

Bei so manchen bin ich ein unberechenbarer Faktor.
Gut !

Da ich mir ja selbst ein Mysterium bin, wäre alles andere geheuchelt, wenn ich was darstellen würde, was ich nicht bin, da wähle ich lieber den Weg des Chameleons, ich kann es und es beschert mir Freiheit
und Abstand, im Raum in dem ich lebe und atmen muss, um meiner inneren Kreativität Ausdruck zu verleihen, ohne diese Verstandesschranken, die mich nur hindern, zu fließen.

So hat das Weltentheater zwar nicht seinen Wert für mich verloren, denn ich lebe ja nicht im Luftleeren Raum, dass wäre fade, aber es hat seine Persönliche Bedeutung, für mich, verloren.

Jeder der meint weise zu sein, muss erst den Weg des Narren gehen, um Weisheit Fühlen zu können.

Dazu ist die Polarität einfach notwendig, und sie
am 0 Punkt zu treffen, ist einfach unbeschreiblich.
Jesus brachte das Gleichniss, die Spreu vom Weizen zu trennen ...

mein Erleben:

Gefangen in einem Traum, im Traum und zwischendrin
Bilder und Visonen, einer Wirklichkeit die fremd und doch vertraut ist.

Der innere rote Faden, dem ich Treue geschworen habe, mag mich da im Leben ereilen was auch immer mich ereilen mag, ich stehe wie Hiob im Raum,
der weibliche ,-) Tapfer,
sich keiner Schuld bewusst, außer das ich Lebe.

Vergessen und Erinnern, verbranntes Kind.

Ich lebe !

Das erleben, für einen Zeitraum der Begrenzt vom Tod ist, wie könnte ich anders, als das Wertvoll einschätzen, jeder gefühlte Moment, der aus dem
Kiesel einen Edelstein macht, ist ein Herzschlag,
der uns zu Menschen macht, mit allem was dazu gehört. Im Guten wie im Schlechten.

Was bewundere ich den alten Juden, der den Knaben im KZ überleben ließ, in dem er ihn, in eine Traumwelt entführte, und ihm als Absicht mit gab, Das Leben ist schön !

Selbstmitleid und Jammern, ist reine Zeitverschwendung, auf einem Planeten mitten im Universum, dass nicht nach menschlichen Gedankenmodellen funktioniert, die FALLE schlechthin.

Die, die zu tiefst erschüttert sind, sehen in der Regel recht klar, wie die Welt wirklich ist, eine Schablone,
eine Ewige, und wir werden geprägt, wie in einer Stanzmaschine, unwissend, kreiselnd, zweifelnd.

Dennoch, es gibt einen klitzekleinen Schlitz, den hab
ich endeckt auf meinem Höllentrip durchs Leben, da
an diesem Ort war Gnade und Stille, Unantastbarkeit, meines Selbstes. Die KRAFT!

Eintritt nur für Verrückte, denn es kostet den Verstand.

Gut so, ehrlich so außerhalb der "kastrierten Realität"
fange ich erst wirklich an zu blühen und mein volles Potential zu nutzen.

Und ich zeichne mit vielen buntem Steinchen, ein kunstvolles Mandala in den Sand des Lebens, voller Hingabe, wohlwissend, dass der Wind damit spielt und es verweht.

Das Tun ist die Freude !

Oder das Leid, dass bei mir gleichranging exsistiert.

Das Leben ist selten so ernst, wie wir es nehmen, dem steht der große Gedankenturm entgegen, die Eitelkeit, die Sehnsucht.

In der Freakshow ist das anders, da kann man temporär aus dem Gefängnis entrinnen und weit die Flügel ausbreiten, da gehört die Welt mir, der innere Himmel ist so unendlich Grenzenlos, dass ich aufpassen muss, mich darin nicht zu verlieren,
ein Seiltanz, in dem ich nun einige Übung entwickelt habe.

Der Narr lässt sich nicht berirren, selbst wenn er am Abgrund spaziert, die 0 die Zahllose Zahl, ihn kann man nicht betrügen oder bestehlen, weil das was er besitzt, ihm wirklich gehört, dass kann gar nicht geraubt werden.

Was mich, vor so vielen Äonen in die Dunkelheit gestürzt hat, war mein verlorengegangenes Urvertrauen, weil ich so sehr an das Außen gefesselt war und Erwartungen hatte, mich abgeschnitten und getrennt gefühlt habe.

Da hat mich das Leben eines besseren belehrt und
natürlich die Stille, in der ich mir nun erlaube, all das aufgenommene im Leben, endlich mal ordenlich zu verdauen, um mein eigenes Weltbild zu erschaffen.

Ich bin meine eigene Insel geworden, in dem die Närrin ihre Unschuld, Stück für Stück zurück erorbert,
durch all den Brainfuck hindurch, scheint die Sonne.
 
Von der Sinnlichkeit

Sinnlich betörend, schlug mir der heiße Wind ins Gesicht, und brachte Ströme des blühenden Jasmins mit,
während ich die Tür öffnete und auf den heißen Sand trat.

Für einen Moment verschlug es mir den Atem, ob
des Geruches und der heißen Wand die mir entgegen schlug.

Ich war in Zarzis einer kleiner Oase an der Lybischen Grenze.
(Zur Zeit ist es eine Oase, der Flüchtlinge.)

Und unterwegs zum Meer, das fünf Fussminuten entfernt lag.

Immer noch gefangen von diesem sinnlichen Duft
und in Erinnerung, der letzten Nacht, mit meinem
Liebsten, schwebte ich förmlich, die Gassen entlang, die wie ein Labyrinth sind, von außen
nur weiße hohe Mauern, dahinter meistens ein kleiner Garten ein Vorhof, alles liegt im Verborgen.

In jeder Faser meines Seins, fühlte ich mich leicht, wie ein Schmetterling, fröhlich und glücklich,
den Nektar von den Lebensblüten saugen.

Aus dem Labyrinth heraus kam direkt ein schmaler Weg, wie aus dem Nichts, ein Sandweg zum Meer,
der mit Ginsterbäumen und Jasminbüschen bewachsen war, wieder diese Wolke an Düften,
die mich stehen bleiben ließen, da in der Sonne, keinen
Schritt wollte ich mehr weitergehen, alles in diesem Augenblick habe ich so tief in mich eingeatmet, alles
war in ein gleißendes Gold eingetaucht, und mein geküsster Körper vereinte sich in diesem Augenblick,
mit Alledem, mit so einer intensiven Freude, noch nie gekannter Freude, enthoben aus dieser Wirklichkeit,
das Himmlische Kind, durchflutet von Sinnlichkeit,
im Geiste und im Körper entbrannte ich lichterloh,
an dieser Schönheit der Erde, mir schien ich huschte für einen Moment in den Jasminbusch
und würde mich von diesem aus, Selbst ansehen und ich hatte ein fröhliches und verzaubertes Gesicht.

Ich weiß nicht wie lange ich da stand, aus dem Labyrinth drangen durch den Wind zerfetzten Klänge
von Musik.

So lief ich weiter, ein paar Meter noch bis zum Meer.
Mein Gang war beschwingt leicht, am liebsten hätte ich jetzt getanzt in Dankbarkeit und Demut, in
mir war Tanz, wie eine Note, die im kosmischen Reigen, zum klingen gebracht wurde.

Und dennoch gleichzeitig so grausam, diese Schönheit, diese Sinnlichkeit, der Augenblick verschwindet,
hinter dem Alltag, hinter der Zeit
der Vergänglichkeit.

So lange wie das Geschenk des Lebens mich zwingt,
in dieser Vielfalt zu verweilen, werde ich wohl weiter staunen wie Kind.

Das Meer war ruhig, alles um mich herum war voller
Ruhe und Frieden und voller Liebe für das Ganze Sein.

Wie schön es sein kann ein Mensch zu sein, welch
wundersame Momente es hat das Leben, wenn
alles Schleußen geöffnet werden ist nur noch pure Freude am SEIN !

Dafür bin ich Dankbar, dass ich da unter der Sonne
gestanden habe, neben diesen Jasminbüschen und der Wind mir das ewige Lied vorgesungen hat,
da in Arabien, in Adams Armen gelegen hab und 1000 und eine Nacht, wahr wurden für mich.

http://www.youtube.com/watch?v=W2CG6tYjPb4&feature=channel_video_title
 
Vom Wunder und vom Schrecken

Manchmal passiert es, dass ein
Wort oder ein Satz, eine innere Explosion hervorruft, obwohl dieses Wort oder dieser Satz schon zig male am Gehörgang vorbeigerauscht ist, ohne es wirklich zu begreifen, ein Wort halt, eines von vielen.

Und wenn man Glück hat, wird das Wort, oder die Bedeutung eines Satzes, eine Tür, zu einem anderen Bewusstsein, in das man regelrecht hineingesogen wird,
weil das innere Wissen ins Zentrum getroffen hat, aus dieser diffusen Ahnung wird dann Wissen.

Diesen Vorgang habe ich schon einigemale erfahren dürfen, meist verbunden mit einem sehnsüchtigen Schmerz, die reine Melancholie, wo nichts mehr Gültigkeit hat, außer das Wissen wie nackt und verletzlich ich hinter dieser Fassade bin, wenn alle Schatten flüchten, wenn mein Intellekt kapitulieren muss, und keine Ausreden mehr erfinden kann.

Wenn ich der Unendlichkeit gegenüber stehe.
Der Schrecken !

Und das passiert immer wenn ein Abschied kommt.

Dann überfällt mich eine Traurigkeit, die mich hemmungslos weinen lässt, wie das kleine Mädchen vor langer Zeit, in diesen Momenten bin ich immer noch die Gleiche, empfinde das gleiche bei einem Abschied. Das greift in die Seele, dagegen kann ich micht nicht mehr wehren, dann kommt die Demut
über mich und zertrümmert in sekundenschnelle,
meinen Stolz, meinen Verstand, entwurzelt mein Gedankenkonstrukt.

Dann kommt der Moment, verbunden mit dem Gefühl des Fliegens, wenn ich den Schrecken hinter mir gelassen habe.

Bin heute Nacht zurück gekommen von der Insel Usedom, auf der ich 3 Wochen gelebt habe, dass
Wort Urlaub ist mir zu banal, dafür lebe ich viel zu intensiv.

Und so habe ich die Insel erkundet, habe sicher an die 500 Kilometer, auf meinem Fahrrad verbracht, mein Hintern tut weh, aber ein fröhlicher Schmerz des Körpers und die Wadln sind auch wieder fest.

Es sei noch erwähnt, dass ich in einer Großstadt lebe, wider besseren Wissens, aber irgendwie schaffe ich es auch nicht raus aus der Stadt, mir fehlt ganz schlicht das Geld, als Träumerin vergisst man einfach zu oft, dass Leben bezahlt werden muss.

Es gibt Orte auf dieser Welt, die sprechen nicht mit mir, da fühle ich mich nicht wohl.

Usedom und ich wir waren gleich Freunde, vom ersten atmen auf der Insel.

Und dann spüre ich eine Wandlung in mir, ich kann
loslassen und mich dahin gleiten lassen und sehen.

Als ich auf dem Weg zu Meer war, wusste ich schon in mir, gleich kommen dir wieder die Tränen, Sehnsucht ergreift deine Seele, tja und dann das Meer, dass berüht mich zutiefst, dass fühlt sich so verbunden an, und welch eine Ruhe in mich, nach einer Weile kommt, das ewige Rauschen, vor dem alles andere nichtig wird.

Und der Wind, der über allen Dingen spielt, der das Meer bewegt, von Sanft bis Wild, und jedem der es hören will, seine Geschichten erzählt, während er zwischendrin, eine scharfe Melodie pfeifft.

Ein Kind der Elemente, da lebe ich auf, da ist mein Geist wach. Das ist mein wahres Zuhause.

Die Natur ist für mich ein Wunder, etwas Geheimnisvolles, voller Magie und Omen, diese Stille,
die mehr zu sagen hat, als das Endlos Geplapper von Menschen.

Drei Störche sind auf mich zugeflogen, nicht von mir weg.

Drei Wochen hat die Sonne geschienen und es war warm, dreimal hat es in der Nacht geregnet.

Wie grün diese Insel ist.
Auf der einen Seite das Meer, dazwischen Wälder, wo einer keinem Kilometer weit begegnet, in der Hochsaison vielleicht schon.

Die Maiglöckchen standen gerade in voller Blüte, ebenso der Sanddorn, was ein betöreneder Duft,
ein Fest für alle Sinne, wenn ich an all dieser Schönheit vorbei gradelt bin. Oder eher geschwebt.

Am anderen Ende der Insel, ist das Achterwasser, ein
Wunder der Evolution und seiner Bewegungen.
Aus dem Meer wurde ein Süßwasser See.

Wenn ich dort verweilte, war eine andere Ruhe in mir,
als am Meer, das Wilde, aus dem alles Leben kam, dessen Größe und Kraft, für mich unermesslich ist.
Und dennoch, am letzen Tag, als der Abschied bevor stand, bin ich ans Meer.
Es war sehr windig und doch warm, habe mich in den Sand gekuschelt wie ein Baby, die Sonne ist stärker als der Wind, sie hat mich gewärmt und das Rauschen des Meeres hat mich beruhigt.

Das sind die wundervollen Augenblicke für mich,
alle Gedanken, werden aufgelöst, wie der feine Sand,
der mich umgibt, ein Mysterium, und ich mitten drin als Mensch, ich liege einfach nur da und BIN.


Dort am See, war es stiller, gemütlicher, menschlicher.

Hin und wieder segelte ein Boot vorbei, ansonsten hatten, Fischreiher, Frösche, Mücken, Möwen, Dohlen,
Schnecken, Fische, dass Schilfgras, in dem gelbe Lilien blühten, dass sagen.
Und wenn ein Wind aufkam, hörte ich die Melodie des Schilfgrases, dort am Achterwasser.

An irgendeinem Tag, als ich beschlossen hatte, den Sonnenuntergang an diesem See zu verbringen, es war ein stiller Tag, wenig Wind, ein Tag, an dem Das Licht der Sonne, so weich und versöhnlich in alle Fasern des Sein scheint, so mild und lieblich, fühlte ich mich seit langer Zeit, einfach so, sehr glücklich und frei.

Dankbarkeit, ein selten gewordenes Gefühl, war in mir,
ganz rein und wieder unschuldig.

Das Wunder, in so einer Schönheit ein Mensch zu sein.
All meine Sinne waren wach und heiter.
Ein Genuß !

Lebenfreude ohne jeglichen Zweifel.

Der Schrecken zu wissen, dass dieses Gefühl vergänglich ist.

Und das ich außer meinem Glauben, nichts habe,
ach wo mein Herz so voll ist, es gibt eine Grenze,
was bleibt ist dieses intensive Fühlen einer Sehnucht,
die keinen Namen hat.

Der Wind auf der Insel, hat mir den "Kopf" leer gefegt, von all dem Unrat der sich, im Laufe der Zeit ansammelt.

Schön das es Orte gibt, in die ich mich verlieben kann,
die mich berühren und ihre Kraft an mich weiter geben.

Und gut das ich so empfinden kann.

Ein Wort, oder ein Satz...können manchmal treffen, wie ein Blitz aus dem heiteren Himmel ....und alles
in eine andere Sichtweise eintauchen, der vorher die Einsicht fehlte, dann plötzlich aus dem Nu, unerwartet taucht er auf, der Geist und ein.

Der Satz der mich getroffen hat, den ich schon so oft gelesen habe, aber nie wirklich spürte, bis in jede Zelle meines Daseins, als ich da so eingerollt am Meer lag war ....der aus der Erinnerung auftauchte, einfach so...

"Denn die Kunst des Kriegers ist es, den Schrecken, ein Mensch zu sein, und das Wunder, ein Mensch zu sein, miteinander im Gleichgewicht zu halten."
Don J. Matus

Die Insel hat mich wieder erinnert, wie es ist, sich als Mensch zu fühlen und auch so zu handeln, als wäre das Leben der letzte Tag und der Tod, eine Armesbreite von mir entfernt.



 
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ja, das alles und die coole Sonne mit Brille auch noch!
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