Tag der Deutschen Einheit

Als Kind hatte ich schon den Glauben daran und Mitte der 80er auf dem Fernsehturm, wo wir mit welchen von den Grünen
sprachen
Ich sagte: Eines Tages gehe ich durch das Brandenburger Tor, die Strasse des 17ten Junis bis zur Goldelse entlang.

Dann kam der 9.November 89

Ich sah die Pressekonferenz mit Schabowski und verstand nicht wirklich was los ist.
Bin dann erstmals irgendwann ins Bett. Konnte nicht einschlafen und schaltete das Radio ein um auf Rias Musik zu hören, damit ich einschlafen kann.
Da wurde aber nur gequasselt, der Kuhdamm ist voll Menschen, liegen sich in den Armen und so
Ich dachte zuerst: Äh? Seid wann bringt Rias um diese Uhrzeit ein Hörspiel? Begriff dann aber doch: Die Mauer ist auf
Dann zog ich mich an und ging los. Ich wohnte am Alex und hatte es nicht so weit.

Auf dem Weg zum Tor begegnete ich ein Paar und fragte: Wie war es im Westen?
Deren Antwort: Wir kommen von dort und wollen uns mal den Osten anschauen

Dann war ich am Brandenburger Tor und blieb erstmal, auch instinktiv, da stehen wo ich immer stehenbleiben musste.
Der Weg war frei. Ich ging langsam zum Tor, blieb kurz stehen und dann durch das Tor und stand vor der Mauer.
Es standen welche drauf und Feuerwehrschläche hingen drunter.
Man zog mich drauf.

Da stand ich auf der Mauer. Ungläubig. Ich schritt auf der Mauer entlang, schaute in den Osten, schaute in den Westen.
Das war so ein unglaubliches Gefühl. Das war Freiheit, auf der Mauer zu stehen. Es war erhaben, geil und auch wehmütig zugleich.
Dann ging ich die Strasse des 17. Juni bis zur Goldelse entlang.


Eines Tages halt.


Ich ging weiter und kam dann zum Kuhdamm raus, schaute da etwas mich um und wollte nur zurück. Ich lief dann irgendwie weiter

Ich war dann an einer leeren Strassenkreuzung und mir kam ein Radfahrer entgegen und hielt in an
Ich: Entschuldige, wie komme ich in den Osten?
Er: Was willsten da?
Ich: Ich komme von da.
Er: Wie du kommst von da?
Ich: Na die Mauer ist auf
Er: Willst du mich verarschen?
Ich: Nein wirklich
Er: Ja ist klar
und fuhr weiter.
Ich traf dann noch eine Junge Frau die mir den Weg zeigte.

Checkpoint Charly bin ich dann wieder zurück.
Da standen noch so Westberliner die rüber wollten und nicht durften
Da kam der Satz:
Die aus der Zone dürfen hier her und wir nicht dahin.

Das war mein 9,/10. November

Kleine Randnotiz:
Es war nasskalt und was ich mir aus dem Westen mitbrachte, war eine ordentliche Erkältung
Von damals vor 6 oder 7 Jahren, wie du mir das erzählt hast, hab ich mir das mit dem Radfahrer am Eindrücklichsten gemerkt ;)
 
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Ich glaube, mir wird die Szene auf der Mauer in Erinnerung bleiben, wenn ich an die Geschichte denke. Das Gefühl kann ich, glaube ich, ganz gut nachvollziehen.
 
Ich fand ja die Monate davor schon richtig spannend.
In Ö gabs darüber sehr viel Berichterstattung, da der Eiserne Vorhang zwischen Ungarn und Ö ja schon seit dem Sommer ziemlich löchrig war. Tausende DDR-Urlauber tröpfelten schon monatelang über die grüne Grenze ins Burgenland.
Die ungarischen Grenzer sahen weg....bis dann ich glaube Anfang September die Grenze zwischen Ungarn und Ö offiziell geöffnet wurde und an die 50.000 DDR-Bürger offiziell über Ö in die Bundesrepublik einreisen durften.

Ich hab noch immer das Bild vor Augen, wie tagelang die Trabis über die Westautobahn Richtung BRD knatterten...:D
Die Maueröffnung war dann m.E. nur mehr der logische Schritt.
 
Als Kind hatte ich schon den Glauben daran und Mitte der 80er auf dem Fernsehturm, wo wir mit welchen von den Grünen
sprachen
Ich sagte: Eines Tages gehe ich durch das Brandenburger Tor, die Strasse des 17ten Junis bis zur Goldelse entlang.

Dann kam der 9.November 89

Ich sah die Pressekonferenz mit Schabowski und verstand nicht wirklich was los ist.
Bin dann erstmals irgendwann ins Bett. Konnte nicht einschlafen und schaltete das Radio ein um auf Rias Musik zu hören, damit ich einschlafen kann.
Da wurde aber nur gequasselt, der Kuhdamm ist voll Menschen, liegen sich in den Armen und so
Ich dachte zuerst: Äh? Seid wann bringt Rias um diese Uhrzeit ein Hörspiel? Begriff dann aber doch: Die Mauer ist auf
Dann zog ich mich an und ging los. Ich wohnte am Alex und hatte es nicht so weit.

Auf dem Weg zum Tor begegnete ich ein Paar und fragte: Wie war es im Westen?
Deren Antwort: Wir kommen von dort und wollen uns mal den Osten anschauen

Dann war ich am Brandenburger Tor und blieb erstmal, auch instinktiv, da stehen wo ich immer stehenbleiben musste.
Der Weg war frei. Ich ging langsam zum Tor, blieb kurz stehen und dann durch das Tor und stand vor der Mauer.
Es standen welche drauf und Feuerwehrschläche hingen drunter.
Man zog mich drauf.

Da stand ich auf der Mauer. Ungläubig. Ich schritt auf der Mauer entlang, schaute in den Osten, schaute in den Westen.
Das war so ein unglaubliches Gefühl. Das war Freiheit, auf der Mauer zu stehen. Es war erhaben, geil und auch wehmütig zugleich.
Dann ging ich die Strasse des 17. Juni bis zur Goldelse entlang.


Eines Tages halt.


Ich ging weiter und kam dann zum Kuhdamm raus, schaute da etwas mich um und wollte nur zurück. Ich lief dann irgendwie weiter

Ich war dann an einer leeren Strassenkreuzung und mir kam ein Radfahrer entgegen und hielt in an
Ich: Entschuldige, wie komme ich in den Osten?
Er: Was willsten da?
Ich: Ich komme von da.
Er: Wie du kommst von da?
Ich: Na die Mauer ist auf
Er: Willst du mich verarschen?
Ich: Nein wirklich
Er: Ja ist klar
und fuhr weiter.
Ich traf dann noch eine Junge Frau die mir den Weg zeigte.

Checkpoint Charly bin ich dann wieder zurück.
Da standen noch so Westberliner die rüber wollten und nicht durften
Da kam der Satz:
Die aus der Zone dürfen hier her und wir nicht dahin.

Das war mein 9,/10. November

Kleine Randnotiz:
Es war nasskalt und was ich mir aus dem Westen mitbrachte, war eine ordentliche Erkältung

Danke für deinen Beitrag :X3: Sowas fühlt sich für mich ganz anders an als ein Fernsehfilm oder ein Zeitungsbericht über den Mauerfall...
 
Mir schwant gerade was... die Maueröffnung war ja absolut notwendig, sonst hätte es im Osten keine Trabis mehr gegeben *g.
War aber so nicht gewollt.
Es ging um die Ausreise, die aber auch erst am nächsten Tag möglich sein sollte

Die Ersten die den Grenzübergang überquerten waren quasi ausgewandert. Keine Bürger der DDR mehr
 
Als Kind hatte ich schon den Glauben daran und Mitte der 80er auf dem Fernsehturm, wo wir mit welchen von den Grünen
sprachen
Ich sagte: Eines Tages gehe ich durch das Brandenburger Tor, die Strasse des 17ten Junis bis zur Goldelse entlang.

Dann kam der 9.November 89

Ich sah die Pressekonferenz mit Schabowski und verstand nicht wirklich was los ist.
Bin dann erstmals irgendwann ins Bett. Konnte nicht einschlafen und schaltete das Radio ein um auf Rias Musik zu hören, damit ich einschlafen kann.
Da wurde aber nur gequasselt, der Kuhdamm ist voll Menschen, liegen sich in den Armen und so
Ich dachte zuerst: Äh? Seid wann bringt Rias um diese Uhrzeit ein Hörspiel? Begriff dann aber doch: Die Mauer ist auf
Dann zog ich mich an und ging los. Ich wohnte am Alex und hatte es nicht so weit.

Auf dem Weg zum Tor begegnete ich ein Paar und fragte: Wie war es im Westen?
Deren Antwort: Wir kommen von dort und wollen uns mal den Osten anschauen

Dann war ich am Brandenburger Tor und blieb erstmal, auch instinktiv, da stehen wo ich immer stehenbleiben musste.
Der Weg war frei. Ich ging langsam zum Tor, blieb kurz stehen und dann durch das Tor und stand vor der Mauer.
Es standen welche drauf und Feuerwehrschläche hingen drunter.
Man zog mich drauf.

Da stand ich auf der Mauer. Ungläubig. Ich schritt auf der Mauer entlang, schaute in den Osten, schaute in den Westen.
Das war so ein unglaubliches Gefühl. Das war Freiheit, auf der Mauer zu stehen. Es war erhaben, geil und auch wehmütig zugleich.
Dann ging ich die Strasse des 17. Juni bis zur Goldelse entlang.


Eines Tages halt.


Ich ging weiter und kam dann zum Kuhdamm raus, schaute da etwas mich um und wollte nur zurück. Ich lief dann irgendwie weiter

Ich war dann an einer leeren Strassenkreuzung und mir kam ein Radfahrer entgegen und hielt in an
Ich: Entschuldige, wie komme ich in den Osten?
Er: Was willsten da?
Ich: Ich komme von da.
Er: Wie du kommst von da?
Ich: Na die Mauer ist auf
Er: Willst du mich verarschen?
Ich: Nein wirklich
Er: Ja ist klar
und fuhr weiter.
Ich traf dann noch eine Junge Frau die mir den Weg zeigte.

Checkpoint Charly bin ich dann wieder zurück.
Da standen noch so Westberliner die rüber wollten und nicht durften
Da kam der Satz:
Die aus der Zone dürfen hier her und wir nicht dahin.

Das war mein 9,/10. November

Kleine Randnotiz:
Es war nasskalt und was ich mir aus dem Westen mitbrachte, war eine ordentliche Erkältung

Danke @JimmyVoice !!(y)
 
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