Tätowierte Gesellschaft - wie steht ihr zu dem Thema?!

Wie kann ich frei sein, wenn ich mich nur dann frei fühle wenn ich Tattoos habe?



Was soll das für eine besondere Freiheit sein, die nur dann empfunden werden kann wenn ich tätowiert bin? Für mich ist das Unfreiheit.

Wenn ich ein tief empfundenes Gefühl von Freiheit und Lebensglück erlebe, dann ist das völlig unabhängig von Tattoos oder sonstigen äußeren Zeichen. Wenn ich zur Unterstützung solcher Gefühle Tattoos benötige, bin ich auch nicht frei. Im Gegenteil: meiner Meinung nach sogar sehr unfrei.

Und wenn ich als tättowierte anderen unterstellern muß dass sie tiefe Freiheit und Lebensglück nicht verstehen, laufe ich mit ziemlichen vorurteilsbehafteten Scheuklappen durch die Gegend.

Nein, für mich bringt der Eingangsthread nichts rüber was mich auch nur im geringsten an Freiheit erinnert.

:thumbup:
 
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Ich find Tattoos bei Frauen größtenteils nuttig aussehend, bei Männern kommt es auf den Typ an, da finde ich können sie die Attraktivität sehr steigern.
Ich persönlich würde mir nie Tattoos stechen lassen, mir ist die "Reinheit" meines Körpers sehr wichtig.
 
Wie kann ich frei sein, wenn ich mich nur dann frei fühle wenn ich Tattoos habe?
Grundkurs Logik:
Wie kann ich frei sein, wenn ich mich nur dann frei fühle wenn ich Tattoos habe?
=> Wenn ich mich nur dann frei fühle wenn ich Tattoos habe, kann ich frei sein.
=> Ich lasse mir Tattoos machen, dann fühle ich mich frei.

Isisi schrieb:
Wenn ich ein tief empfundenes Gefühl von Freiheit und Lebensglück erlebe, dann ist das völlig unabhängig von Tattoos oder sonstigen äußeren Zeichen. Wenn ich zur Unterstützung solcher Gefühle Tattoos benötige, bin ich auch nicht frei. Im Gegenteil: meiner Meinung nach sogar sehr unfrei.
Leuten finden ihre persönliche Freiheit und Lebensglück oft in ihrem Beruf, Freunden, Familie. All das sind ebenso äußere Umstände. Wenn man nach deiner Definition geht, kann man sich nie frei fühlen, weil alles, was man fühlt, irgendwie an Bedingungen in der äußeren Welt gekoppelt ist (entweder positiv oder negativ). Daher ein ziemlich schnödes Argument - zumal, wie gesagt, Tattoos weniger mit "Freiheit" per se zu tun haben als mehr mit Freiheit zum persönlichen Ausdruck - oder, wie wir Juristen sagen, "allgemeine Handlungsfreiheit". Wer gern ein Tattoo hätte und sich eines stechen lässt, obwohl er weiß, dass das auch in unserer heutigen Zeit noch teilweise mit Repressalien einher gehen kann, der hat sich über die ihn einschränkende Meinung anderer Menschen hinweggesetzt und wurde dadurch ein Stück freier - symbolisch hat er dieser Freiheit sogar noch durch ein permanentes äußeres Zeichen Rechnung getragen.
 
so lange mir nicht ein "lagernummer" oder meine blutgruoppe auf mein unterarm tetoviert wird (und das auch noch zwangsweise) - lässt es mich ziemlich kalt, wenn sich manche zeitgenossen tetovieren lassen - warum nicht? ihre haut...


shimon
 
Grundkurs Logik:
Wie kann ich frei sein, wenn ich mich nur dann frei fühle wenn ich Tattoos habe?
=> Wenn ich mich nur dann frei fühle wenn ich Tattoos habe, kann ich frei sein.
=> Ich lasse mir Tattoos machen, dann fühle ich mich frei.

Das ist ein altes Verständigungsproblem beim Thema Freiheit. Es gibt die Freiheit im Sinne der Abwesenheit von Abhängigkeiten, also der Freiheit von ..., und die Freiheit, etwas zu tun.


Zum Thema: Grundsätzlich ist es mir vollkommen egal, was ein Mitmensch mit seinem Körper anstellt: es ist Privatsache. Leitet er daraus bestimmte Ansprüche an mich ab, wie man solle seiner Willensstärke, seinem Freiheitsdrang oder seiner Unabhängigkeit huldigen, bekommt er ein nachsichtiges Lächeln zugeschickt.

Persönlich würde ich eine Tätowierung wohl sehr schnell wieder bereuen, daher kommt sie für mich nicht in Frage. Höchstens als Provokation also, etwa eine gestochene Lagernummer. Aber wäre es das schlussendlich wert? Mir selbst wohl kaum.
 
Grundkurs Logik:.

Spar dir deine Arroganz für User auf die darauf reinfallen.

Leuten finden ihre persönliche Freiheit und Lebensglück oft in ihrem Beruf, Freunden, Familie. All das sind ebenso äußere Umstände. Wenn man nach deiner Definition geht, kann man sich nie frei fühlen, weil alles, was man fühlt, irgendwie an Bedingungen in der äußeren Welt gekoppelt ist (entweder positiv oder negativ)

Quatsch, du hast meine Definition überhaupt nicht kapiert. Nach meiner Definition kann man frei sein ohne Firlefanz.

Du hast dir irgendwo auf deinen Körper ein Bild stechen lassen. Punkt und fertig. Nur ein Bild auf Haut und weiter nichts besonderes. Aber nur ein Bild auf Haut reicht dir nicht, du möchtest unbedingt dass so ein schnödes gestochenes Bildchen was ganz Besonderes aussagt. Du willst was nichtssagendes unbedingt zu einem besonderen Ausdruck ummodeln. Wenn du das brauchst, bitte. Wenn du nicht die Freiheit hast in einem Tattoo nur ein Tattoo zu sehen dann spricht ja nichts dagegen.

Wenn ich mal ein Tattoo auf meinem Körper schön finden sollte dann werde ich mir eins stechen lassen und wenn nicht dann eben nicht. Ich brauche mir so ein Bildchen dann aber nicht zu irgendwas besonderes schönreden.

Und meine Freiheiten und tiefes Lebensglück habe ich in meinem Leben schon so oft ohne Hilfsmittel empfunden, dass ich jetzt so eine Krücke auch nicht mehr brauche.
 
Du hast dir irgendwo auf deinen Körper ein Bild stechen lassen. Punkt und fertig. Nur ein Bild auf Haut und weiter nichts besonderes. Aber nur ein Bild auf Haut reicht dir nicht, du möchtest unbedingt dass so ein schnödes gestochenes Bildchen was ganz Besonderes aussagt. Du willst was nichtssagendes unbedingt zu einem besonderen Ausdruck ummodeln. Wenn du das brauchst, bitte. Wenn du nicht die Freiheit hast in einem Tattoo nur ein Tattoo zu sehen dann spricht ja nichts dagegen.
Um mich selbst in Beitrag 59 zu zitieren: "Ansonsten, @ Moliere: was du sagst, höre ich so oder so ähnlich öfters, und es macht auch im ersten Moment Sinn. Allerdings habe ich vor kurzem für mich entschlossen, die "Sinnhaftigkeit" des Tattoos auf letzte Stelle zu stellen. Zukünftige Tätowierungen an mir brauchen also nichts über mich aussagen oder für etwas in meinem Leben zu stehen, die oberste Priorität stellt der ästhetische Wert (der eine gewisse Zeitlosigkeit haben sollte) dar."

Vielleicht ein bisschen weniger Vorurteile seinen Mitmenschen gegenüber, vielleicht nicht alle über einen Kamm scheren, hm?

Sorry, aber so ein ignorantes Verhalten kann ich nicht ab. Hauptsache über andere urteilen können.
 

Ja, eben, wie ich schon sagte, hat es sich zu einem Modetend entwickelt.

Ja & nein würde ich sagen,
denn es kommt wohl auch darauf an,
in welcher Zeit man sich tatowieren lassen hat.
Ich bekam mein 1. Tatoo 1976,
& da hatte es mit Mode noch sehr wenig zu tun.

Das stimmt. Ich würde so sagen: die aktuell Tätowierten haben den damaligen wirklichen Rebellen die Show gestohlen...;)

Da war man wirklich noch ein Außenseiter

Stimmt - damals.

Allerdings möchte ich noch anmerken, dass dies für mich nie etwas mit Freiheit zu tun hatte - auch damals nicht. Denn wie Isisi richtig beobachtet hat, muss man wirkliche Freiheit nicht zur Schau stellen.

Sorry, ist meine Meinung..:)
 
Ja, eben, wie ich schon sagte, hat es sich zu einem Modetend entwickelt.
Stimmt, heute ist es Mode.
Selbst Promis lassen sich stechen,
um "hipp" zu sein.



Das stimmt. Ich würde so sagen: die aktuell Tätowierten haben den damaligen wirklichen Rebellen die Show gestohlen...;)
...ja, so könnte man sagen...


Allerdings möchte ich noch anmerken, dass dies für mich nie etwas mit Freiheit zu tun hatte - auch damals nicht. Denn wie Isisi richtig beobachtet hat, muss man wirkliche Freiheit nicht zur Schau stellen.

Sorry, ist meine Meinung..:)
Von Freiheit habe ich auch nie gesprochen,
eher von dem damaligen Gefühl "anders" zu sein.
Früher war es ein Ausdruck von "ich mache was ich will"....:)
Oder ich lasse mich nicht in Eure Normen quetschen,
aber heute hat es mit Rebellion nur noch sehr wenig zu tun.
 
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Um mich selbst in Beitrag 59 zu zitieren: "Ansonsten, @ Moliere: was du sagst, höre ich so oder so ähnlich öfters, und es macht auch im ersten Moment Sinn. Allerdings habe ich vor kurzem für mich entschlossen, die "Sinnhaftigkeit" des Tattoos auf letzte Stelle zu stellen. Zukünftige Tätowierungen an mir brauchen also nichts über mich aussagen oder für etwas in meinem Leben zu stehen, die oberste Priorität stellt der ästhetische Wert (der eine gewisse Zeitlosigkeit haben sollte) dar."

Vielleicht ein bisschen weniger Vorurteile seinen Mitmenschen gegenüber, vielleicht nicht alle über einen Kamm scheren, hm?

Sorry, aber so ein ignorantes Verhalten kann ich nicht ab. Hauptsache über andere urteilen können.

Welches Urteil? Ich brauche keine Tattoos um frei zu sein und um Freiheit zu demonstrieren. Das ist mein gutes Recht. Ich muß nicht in Tattoos was besonderes sehen. Wenn du in ihnen was besonderes siehst - dann tu es halt.

Du kannst nicht im geringsten damit umgehen dass ich deine Meinung nicht teile und reagierst beleidigt, angepißt und mit persönlichen Angriffen. Und warum? Weil du ein Bild auf deiner Haut hast und ich diesem Bildchen nicht die geringste Bedeutung zugestehe. Und weißt du was? Das muß ich auch nicht. Ich darf mir meine eigene Meinung bilden und muß dir nicht im geringsten nach dem Mund plappern. Und ob dich das nun anpißt oder nicht ist ebenfalls irrelevant.

Jeder zweite hat heutzutage ein Tattoo. Für manche ist es nur Schmuck, für manche ist es Ausdruck von irgedwas. Du gehörst halt zu denen, die diesen inflationären Modetrend mitmachen. Wen juckts?
 
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