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Im Übrigen habe ich vor zwei Tagen bewusst gewünscht, davon zu träumen, wovon ich erzählte. Es war recht harmonisch, das eigentlich Erschreckende daran war, dass ich genau jenes, was meiner Mutter krankheitsmäßig widerfuhr, ich an mir entdeckte und sie im Traum meine Entdeckung belächelte und eigentlich abtat. Vielleicht mag man dies alles deuten können (ich freue mich auch diesbezügl. über weitere Überlegungen), doch was fange ich damit letztlich an? Ich habe das Gefühl, dass ich etwas bearbeiten bzw. auflösen sollte. Doch wie...
 
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findest du es erschreckend, dass ihr die "rollen getauscht" habt? und wie hat sie dich belächelt, war es einfach lustig oder eher negativ?

vielleicht ist der rollentausch ja die lösung: du warst damals nicht reif für den umgang mit der krankheit deiner mutter. hinzu kam, dass du auch so deine schwierigkeiten mit ihr hattest. sie hat sich dir nicht genug geöffnet. und jetzt im traum wurde der spiess umgedreht und es gibt ein lächeln. vielleicht hat es jetzt ein gutes ende???
 
Hallo William,

Wenn Du von Deiner Mutter traeumst, so handelt es sich in erster Linie nicht um die reale Mutter, sondern um das Bild, welches DU von Deiner Mutter hast. Es beinhaelt alles, was Du in Deine Mutter bewusst oder unbewusst hineininterpretiertst.

Ja, die Traeume koennten ein Hinweis auf Be- und Verarbeitung in Bezug auf Deine Mutter sein. Wie Du siehst, gehst Du durch verschiedene "Bewusstseinsschichten" in Bezug auf das Thema.

Deine Verarbeitung wird dann vollbracht sein, wenn Du mit Deiner Mutter, bzw,. mit dem Bild Deiner Mutter, ausgesoehnt bist.


lg
Chris
 
Lieber William ,

ich denke Du hast niemals richtig um Deine Mutter trauern können und weil ihr ein sehr oberflächliches Verhältnis zueinander hattet machst Du Dir nun unbewußt Vorwürfe . - Diese Vorwürfe kommen nun in Deinem tiefsten Inneren zum Vorschein und zwar inform Deiner Träume. Vielleicht warst Du damals noch nicht reif genug Dich mit ihrer Krankheit auseinander zu setzen und so hast Du es bis zu einem gewissen Punkt verdrängen können.
- Jetzt jedoch meldet Deine Psyche Nachholbedarf an , denn es bringt nichts alles ein Leben lang mit sich herumzutragen...- Du würdest sonst daran zerbrechen und zugrunde gehen.
Wichtig ist zwar , daß Du Dich nun noch einmal richtig mit dem Tod Deiner Mutter auseinander setzt ( Gespräche mit dem Vater über sie oder mit anderen Personen , die sie gut kannten ). Hinterfrage was für ein Mensch sie wirklich war und ob sie wirklich so abweisend war , wie Du es empfindest.
Gerade in der Pubertät fühlt man sich oft zu Unrecht behandelt und vielleicht siehst Du sie nur in einem so negativen Licht , weil Du Dich zu Unrecht behandelt fühltest ( aufgrund des Heranwachsens ). Vielleicht hast Du manchmal ihr gegenüber etwas zu impulsiv reagiert und nun tut es Dir so sehr leid und Du kannst es ihr nicht mehr sagen...
Sicherlich wäre Dir Deine Mama heute nicht mehr böse und wahrscheinlich würdet Ihr Euch auch besser verstehen , wenn Ihr nur die Chance dazu gehabt hättet.
- Mach Dir keine Vorwürfe und sei Dir gewiss, Deine Mutter wird immer bei Dir sein ! Auch wenn Du sie nicht siehst.
Mein Papa hat mir als kleines Mädchen immer gesagt : " Nadine , wenn ich einmal im Himmel bin , dann habe keine Angst... Ich werde immer bei Dir sein und über Dich wachen , auch wenn Du mich nicht siehst !"
Heute gibt es oft Situationen , da spühre ich seine Präsenz ( er ist jetzt 4 J. tot )und wenn es nur seine innere Stimme ist!
Nimm die Träume nicht zu schwer...

Alles Liebe
Naddel
 
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