Suche Hilfe

william a.

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11. April 2004
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8
Hallo!

Ich suche Hilfe.

Es geht um einen Traum, den ich in regelmäßigen, aber größeren Abständen habe. Zur Information sei gesagt, dass die Person (ein Elternteil), um die es geht, nicht mehr lebt.

Die Träume beinhalten das Miteinanderleben in der Familie, als ich noch vielmehr Kind war. Die Person verhält sich mir gegenüber geteilt. Den größeren Anteil hat eher ein Hassgefühl, das mir entgegenschlägt. Gelegentlich gibt es harmonische Züge. Meist jedoch fühle ich absolute Angst dieser Person gegenüber, sie ist extrem boshaft und erschreckt mich.

Habe ich irgendwelche Erinnerungen in mir, die ich verdränge? Kann mir jemand helfen?
Danke im Voraus.

william
 
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ich finde es ein gutes zeichen, dass du den traum oft hast und er jedesmal verschieden ist. das ähnelt sehr meinem "mami und papi" thread. meine eltern leben zwar noch, aber die kommunikation ist aus verschiedenen gründen nicht möglich. es gab noch nie eine echte kommunikation. deshalb, würde ich sagen, habe ich mir diese kommunikation, sogar die loslösung von meinen eltern regelrecht "erträumt". du solltest aufpassen und gelassen bleiben, damit du den traum nicht verlierst. er ist sehr wichtig für dich.

was da in eurer beziehung gewesen ist, dass wirst nur du wissen. gut ist auch, dass da grundgefühle sind wie hass etc. das ist wenigstens konkret. zu dieser sache können dir vielleicht die professionelleren deuter etwas sagen. aber ich finde, du könntest auch etwas konkreter werden. schliesslich möchtest du sicher nicht irgend etwas hören. aber die deuter werden dir bestimmt noch fragen stellen...

gruss
mina
 
möchtest dir wohl alles aus der nase ziehen lassen... :)

bist du überrascht darüber, dass du hass und angst gegenüber deinem elternteil empfindest? hast du das in wirklichkeit nie verspürt?

dann würde ich sagen, der traum hat nicht direkt mit dem elternteil zu tun.
 
Die Sache ist die, dass ich sehr lange schon betrachte, wie mein Verhältnis zu meiner Mutter tatsächlich war. Da sie starb, als ich noch nicht wirklich "erwachsen" war und ich das Gefühl habe, sie nicht wirklich kennen gelernt zu haben oder lernen durfte, sie zu verstehen, drängt sich mir ständig die Gewissheit auf, dass wir uns im Grunde nicht gemocht haben. Sicher, es gab liebevolle Gesten, im Vordergrund steht trotz allem das Gefühl, nicht anerkannt worden zu sein, teilweise sogar, als hätte sie Angst vor mir gehabt und sich lieber fern gehalten.

Im Traum überwiegt die "Schlechtigkeit" oder besser Abneigung Ihrerseits. Jetzt meine ich natürlich, die Bestätigung dafür zu sehen, was ich denke.
 
william a. schrieb:
Hallo!

Ich suche Hilfe.

Es geht um einen Traum, den ich in regelmäßigen, aber größeren Abständen habe. Zur Information sei gesagt, dass die Person (ein Elternteil), um die es geht, nicht mehr lebt.

Die Träume beinhalten das Miteinanderleben in der Familie, als ich noch vielmehr Kind war. Die Person verhält sich mir gegenüber geteilt. Den größeren Anteil hat eher ein Hassgefühl, das mir entgegenschlägt. Gelegentlich gibt es harmonische Züge. Meist jedoch fühle ich absolute Angst dieser Person gegenüber, sie ist extrem boshaft und erschreckt mich.

Habe ich irgendwelche Erinnerungen in mir, die ich verdränge? Kann mir jemand helfen?
Danke im Voraus.

william

Hallo William,

wie war denn diese Person, ich nehme mal an Vater oder Mutter, in der Realitaet zu Dir? Und wie warst Du zu dieser Person?


lg
Chris
 
Wie alt warst du denn, als sie starb? Wie ist es dir damit gegangen? Hast du das gefühl, dass du damals ausreichend getrauert ahstß Und den Verlust verarbeitet hast? Oder kann es sein, dass du durch den verlust massiv verunsichert bist, durch die Trennung das Gefühl hast, sie entzieht sich dir? Und der Grund für ihr "sich abwenden von dir" ist ausdruck einer Abneigung gegen dich,vielleicht sogar ausgelöst durch ein fehlverhalten von dir, dass ihr Grund gibt, dich zu hassen? anders ausgedrückt,d ass du schuld daran bist, dass sie "gegangen" ist?

Oder bist du auf sie wütend, dass sie dich so früh alleine ließt, projezierst es jetzt im Traum aber in die umgekehrte Richtung?

vlg
andrea
 
Sie war ein agiler Mensch, zumeist freundlich, aber konnte auch giftig werden, wenn etwas nicht in ihren Kram passte. Letztlich weiß ich nicht, was in ihr vorging. Ich habe sie nicht bewusst kennen gelernt oder wahrgenommen, ich war vielmehr noch in dem Alter (obwohl auch nicht mehr Kind, sondern jugendlich), in dem man alles, was Mutter oder Vater tut, für richtig erachtet. In meinem Falle war es zumindest so.

Ihren Tod betreffend, so konnte ich es für mich nicht wahrhaben. Ich habe alles, was im Zuge des Sterbens oder Hoffens auf Nichtsterben geschah, verleugnet. Ich habe ihr Nichtwohlsein verachtet. Ich weiß, das klingt alles bis zum Abwinken schlimm, aber es war so. Es war die Angst. Sie hat meine Abneigung gespürt. Eine Hilfe war ich ihr mit Sicherheit nicht. Und gelegentlich denke ich sogar, dass sie aufgrund dessen lieber "gehen" wollte.

Was die Träume betrifft, so irritiert mich einfach diese maßlose Boshaftigkeit, oder sehe ich mich da nur?
 
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william a. schrieb:
Sie war ein agiler Mensch, zumeist freundlich, aber konnte auch giftig werden, wenn etwas nicht in ihren Kram passte. Letztlich weiß ich nicht, was in ihr vorging.

--- dann war sie wohl ein temperamentvoller mensch. das kann für kinder schwierig sein. sie war schwer einzuschätzen.

Ihren Tod betreffend, so konnte ich es für mich nicht wahrhaben. Ich habe alles, was im Zuge des Sterbens oder Hoffens auf Nichtsterben geschah, verleugnet. Ich habe ihr Nichtwohlsein verachtet. Ich weiß, das klingt alles bis zum Abwinken schlimm, aber es war so. Es war die Angst. Sie hat meine Abneigung gespürt. Eine Hilfe war ich ihr mit Sicherheit nicht. Und gelegentlich denke ich sogar, dass sie aufgrund dessen lieber "gehen" wollte.

--- du hast deine mutter vielleicht gehasst. ich denke, sie war einfach nicht fähig, dir genug liebe zu geben.

Was die Träume betrifft, so irritiert mich einfach diese maßlose Boshaftigkeit, oder sehe ich mich da nur?

--- du siehst deinen hass, den du erwidert haben möchtest, um dein gewissen zu beruhigen??

ich hoffe sehr für dich, dass du diesen traum nicht verlierst. er kann noch ein gutes ende finden!
 
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