Liebe AcientSoul
1. Vergiss die Beiträge hier, die sich nicht ernst auf dein Problem einlassen können. Die Leute werden sowieso nur die Dinge aus ihrem eigenen Horizont wahrnehmen und von daher sind viele einfach nicht fähig, deine Perspektive nachvollziehen zu können. Es ist eine Frage des Niveaus
2. Sieh dich selbst nicht als "Depressive", sondern betrachte deine Persönlichkeit mit einem Schatz bereichert. Deine Krankheit ist kein Klotz am Bein, sondern ein Baby, welches du in deinen Armen hast. Sei dir stolz auf das, was du bist und auf deine Erfahrung, die du deiner Depression zu verdanken hast. Du bist dadurch bereichert. Überlege mal, welche Qualitäten du dadurch hast? vielleicht kannst du später etwas in die Richtung Psychologie machen? Nicht viele sind so einfühlsam, empathisch und feinfühlig wie du - sei dir STOLZ drauf und sei DANKBAR dafür, dass dein Leben so ist, wie es IST
Es gibt so viele Studenten. Viele mit Job, Familie, Kleinkind, Schwangerschaft etc. und du hast eben dein "Baby". Was kann denn schon passieren? Was machen junge Mütter, die mit einem Baby arbeiten/studieren und dem Baby geht es mal schlechter? Sie bleiben zuhause! Und kümmern sich um das Wichtigste in ihrem Leben - das ist die eigene Gesundheit!
Du kannst ohne Probleme nur die Lehrveranstaltungen wählen, die in deinen zeitplan passen. Wenn du Anwesenheitspflicht hast, musst du dich einfach abmelden und diese Seminare ein anderes Semester besuchen (wenn du mehr Luft hast). Ich würde zuerst die Vorleseungen am Vormittag machen (jeden Tag 2-3 Stunden), dann nimm dir vor, dass du ab Mittag "frei" hast. DU kannst auch schön langsam studieren, in kleinen Schritten!
Wenn es dich brennend interessiert, wirst du automatisch mehr für das Studium machen wollen
3. Sieh alles etwas lockerer. Ich denke, du machst dir einfach selbst zu viel Druck und bist zu streng mit dir. Aber das kannst du lernen. Du wirst lernen, damit umzugehen und einen Weg finden, der für dich passt. Du hast ja nichts zu verlieren. Selbst wenn du nach ein paar Monaten oder Jahren ganz wo anders landest, ist es trotzdem keine falsche Entscheidung. Hier und jetzt hast du die Möglichkeit zu studieren, also schnupper einfach mal rein. Weißt du, aufhören oder einfach etwas anders machen kannst du immer noch. Also sieh es einfach mal als eine Tür, in die du rein schaust. Wenns dir gefällt, machst du es weiter. Wenn es dir zur Last wird, dann krempelst du dein Leben um, damit es für dich passt.
Ich finde den Tipp, am Montag einfach mal hinzugehen und die Tutoren kennenzulernen, sehr gut. Wenn du dich dort unwohl fühlst oder nicht mehr durchblickst, dann fährst du einfach wieder nachhause. No Problem! Es gibt immer einen Plan B und IMMER eine Alternative! Du kannst dich immer zurückziehen und neue Wege einschlagen!
...Das meine ich ganz ernst, weil ich weiß, wovon ich spreche und ich weiß auch, dass es Zeiten gibt, in denen warf ich mein Leben über Bord und war einfach mal ein paar Monate in Auszeit (arbeitete lieber Küchenhilfe und Teilzeit-Aushilfskraft) und es war gut so, wie es war
Und zuletzt: Bereue nichts, jeder Schritt ist eine Bereicherung
PS: ich schick dir eine PM
