Strukturen und Ordnung in Kosmos, Gesellschaft und dem Menschen

Hierarchie ist ja, neutral betrachtet, ein System der Überordnung bzw. Unterordnung...
Wenn ich Dich da erweitern darf aus meinem Wissen heraus, dann ist Hierarchie kein System der Über- bzw. Unterordnung. Auch ein physiologisches System wie unser Körper hat eine Hierarchie, durch die sich das Funktionieren des Körpers gestaltet. Würde jedes Teil unseres Körpers die gleiche Gestaltungskraft und Verantwortung haben, wären wir ein Klops aus 20% Gelatine und 80% Wasser und mehr Lebendiges würde sich nicht formen. :clown:

Es geht im modernen Managementsinne bei Hierarchie nicht um Über- oder Unterordnung, sondern um die Gestaltung der Verantwortungswahrnehmung. Wie z.B. in einem Unternehmen heute Verantwortung verteilt ist, das darf das Unternehmen heute gar nicht mehr ausschließlich selber regeln. Es gibt ja für jegliches Gewerbe eine Fülle von Verordnungen, die schon einmal einzuhalten sind. Aber im Rahmen der DIN EN ISO-Normen gibt es die DIN EN ISO (Deutsche Industrie Norm + Europäische Norm + International Organisation for Standardization) 9000 ff. und 14.000 ff, die betriebliches Verhalten heute in einem internationalen Zertifizierungswettbewerb regeln. Die 9000er beschäftigt sich mit der Qualität des Managements und die 14.000er ff mit dem Beziehungsmanagement und dem Umweltmanagement eines Unternehmens, das durch diese verpflichtenden Normen einen kontinuierlichen Verbesserungsprozeß in seinem Unternehmen dokumentieren und jährlich in Qualitätsprüfungen nachweisen muß. (leider gilt das nicht für die Politik und nicht für die grundsätzlich unternehmerische Entscheidung, "etwas" herzustellen oder nicht, es ist also kein ethisch-moralisches Werk, sondern dient nur der Erhöhung der Prozeßqualität)

Das war ein startschuß zur Qualität auf Erden, eine internationale Bemühung, die ich sehr positiv finde. Spirituell sehr interessant ist die Herkunft des sog. "quality management" aus der amerikanischen und japanischen Auto-Industrie. Hier wurden zum ersten Mal Gesprächrunden einfacher Arbeiter eingeführt, um Verbesserungsideen von den MitarbeiterInnen zu bekommen. Es entwickelte sich über die Jahre dann eine wirklich tolle Lehre zu "kontinuierlichen Verbesserung und Prozeßoptimierung", die in der DIN EN ISO 14.001 fachlich kulminiert. Das ist die sog. weltweite "Top-Norm" zur heutigen Klima-Katastrophenzeit, die regelt das Umweltmanagement. [wobei man diese Prinzipien da auch auf Gesellschaften anwenden könnte und m.E. sollte]

Diese Norm ist maßgeblich geprägt durch die Ideen des japanischen Kaizen. Wenn einmal die Seite, die ich unten verlinke so liest, als ob das eigene Leben ein Unternehmen wäre, das man zu managen habe (z.B. das eigene Talent managen) und sich dann vorstellt, daß in Geist, Körper und Seele gleichermaßen ein kontinuierlicher Verbesserungsprozeß durchgeführt würde, wie er da beschrieben wird, dann ist das recht interessant. Ein Unternehmen ist ja auch nur ein Korpus mit Organen, mit Schnittstellen im Innen und Aussen, das durch die Bedingungen der Gesellschaft, in der es existiert, maßgeblich beeinflußt wird.

Man liest das ja immer: die Menschen sind "nicht ausreichend qualifiziert" für viele moderne Berufe, die heute angeboten werden. Es gibt ein riesiges Qualifikationsproblem im Personalbereich in unserem Land, weil die MitarbeiterInnen schon in der Schule und im Studium das kreative Denken nicht gelernt haben und rein dialektisch denken und persönlich nicht entwicklungsfähig sind. Genau darauf zielt aber modernes, qualitativ hochwertiges Management ab: auf die Entwicklung der Persönlichkeit und des Charakters der Mitarbeiter. Man darf sich das in einem modernen Unternehmen getrost so verstellen wie es ist: da läuft Kommunikation über alles mögliche untereinander in einem Internet-Forum der Firma und da parliert jeder mit jedem, relativ egal ob der nun diesen oder jenen Posten gerade für die nächsten 4 Monate bekleidet, versteht ihr? Heute bleibt keiner mehr länger als ein paar Jahre auf seinem Sesselchen sitzen. (Managern empfiehtl man, alle 4 Jahre zu wechseln, weil dann beide Seiten in der Regel nicht mehr profitieren. Ausnahmen sind Familienbetreibe, da ist eine ganz andere Bedingung.)
.
Heute geht alles so rasend schnell in der Entwicklung, daß kaum einer in diesem Jahr noch das gleiche macht wie im Nächsten. Und das wird schlimmer werden, immer nötiger wird es sein, daß man sich selber kontinuierlich verbessert, um auf dieser schizophrenen Wirtschaftsplattform eine Arbeit zu haben, die rundheraus zufrieden macht. Das geht eben nur durch ständiges Lernen während des Betriebes/Lebensalltags durch einen hohen innerbetrieblichen Beobachtungsaufwand (sog. "Auditierung") und jede Menge Kommunikationsaustausch.

Und der Boß eines Unternehmens, der ist letztlich für die Selbstfindung des Unternehmens verantwortlich. Das ist schon alleine deshalb so organisiert nach den natürlichen hierarchischen Prinzipen des Kaizen, weil der Fisch immer zuerst und am dollsten am Kopf stinkt.

also hier ist "mein Credo", meine Spri- TU -alität. Und zwar nicht "tu irgendetwas hauptsache Du tust etwas", sondern mach in jedem Moment das Beste, was Du für Dich und die Welt machen könntest. 101% Qualität, Produziere Dich ständig neu, opti :-) miere Dich, denn Du bist Dein eigenes Produkt und Deine eigene Dienstleistung und der Gestalter UND die Gestalterin Deines Lebens. Sei nicht mit 100% zufrieden, denn das ist immer nur das, was Du von Dir schon kennst. Werd doch mal neu. :)

:liebe1:
http://de.wikipedia.org/wiki/ISO_9001

jou, Saraswati, mußt mit dem Zeigefinger ein bißchen fester drücken jetzt. obwohl: ixi, das geht schon so. Kannst Du von mir aus auch lassen, dann lasse ich ein bißchen mehr tr-alala weg. Kann ja nicht schaden.:clown:

....
ne aber mal im Ernst, man muß einfach mal objektiv erfassen: was ist heute schlecht und warum und dann hilft es nix, dann muß man mal gucken wie man das ändert und dann kann man heute direkt dasjenige davon machen, was man heute machen kann. Morgen wird nämlich das Problem sein: morgen ist etwas anderes das Beste, was ich machen könnte. Und am Dritten Tag mag es wieder etwas anderes sein, was heute das Beste für mich und alle anderen ist, die ich so liebe etc. Je nachdem, wieviel Verantwortung ich halt gerade selber trage. Man vergißt sich leicht, wenn man Verantwortung für andere hat, das scheint mir ein Teil des Problems zu sein. Daher die Verpflichtung des Managements, auch das winzigste Qualitätsproblem zu verfolgen und laufend zu opti-mieren. (eine gewisse Form der Enthaltsamkeit ist das durchaus, nämlich "erzieht" die Methode des Qualitätsmanagements die Führungskräfte zu Kommunikationsmaschinchen. Da setzt man immer alle schön brav an einen Tisch, dann kriegen die Papiere und dann müssen die lesen wie die Kinder. Und über Texte diskutieren und über ihre Folgen und so weiter und so fort...:clown:
 
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Zitat Narr
.. alle die im Beten... Gott im äusseren anbeten.
Denn Beten,ist in meinen Augen zumindest das Gegenteil von meditieren.
Meditation ist nach innen gerichtet,das Beten nach aussen.
Das möchte ich auch nicht dual betrachten. Denn innen und außen bleiben sich letzlich gleich...

Letztendlich hast du Recht!
Wir leben aber in der Dualität,und begreifen die duale Welt ja nur durch die Dualität.
Aber Recht hast du,wenn ich bete...nach aussen bete,immer weiter nach aussen...immer weiter,weiter,weiter......
....komme ich im Inneren an!
Dann begreife ich,bzw. werde mir bewusst,dass das ganze ein geschlossener (Körper?) Kreislauf sein muss,aus dem ich nicht herraus komme.
So wie ich aus meiner Haut nicht rauskommen kann,so lange ich lebe.
Und letztendlich komme ich auch aus meinem wahren ICH nicht herraus,selbst wenn mein Körper stirbt.

Es ging aber darum,warum einige Gesellschaften/Religionen/Glaubensgemeinschaften in der Meditation etwas sanatisches sehen.
Und das liegt in meinen Augen an der Dualität,die uns von Gott "scheinbar" trennt.Es ist aber Illuison,so wie Satan Illusion ist.



Hierachie....

Oder wie Saraswati assoziiert:Gegenwärtiger Schutz

Als ich den Abschnitt von dir las,wo die Hierachien auch im Bereich der Engel zu finden ist,fragte ich mich,wie antworte ich ihr jetzt,ausser ihr zu sagen das ich nicht an Engel glaube?
Denn die "Engel" sind in meinen Augen Energien.
Kosmische oder universelle Energien.
Diese Energien haben aber unterschiedliche Qualitäten.
Das würde für mich bedeuten,dass Hierachien nichts anderes sind als unterschiedliche Qualitäten.Oder unterschiedliche Potenziale.
Hierachien innerhalb einer Gemeinschaft sind ja auch im Prinzip nichts anderes als Potenziale/Qualitäten die sich durch die Menschen zum Ausdruck bringen.

Ein König wäre kein König ohne Volk/Gemeinschaft.
Und eine monarchistische Gesellschaft wäre keine,wenn sie keinen König hätte.
Hierachien brauchen sich als gegenseitig um überhaupt existieren zu können.

Kosmisch... die Sonnensysteme mit ihren Planeten und die mit ihren Monden...

Endlich kommen wir mal wieder auf eines meiner Lieblingsthemen:;)
Universelle Instanz.
Ich schrieb ja dass meiner Meinung nach die universelle Instanz keine Hierachien kennt.

Saraswati,du schriebst ja das Hierachien (also weltliche) zu Missbrauch verlocken.
In der universellen Einheitsgemeinschaft gibt es aber keinen Missbrauch.Und so gibt es dort auch nicht die Hierachien die Missbrauch ermöglichen.
Es gibt zwar eine Art von Hierachien dort,aber nicht die,wie wir sie als weltliche kennen.
Es ist eine andere Art von Hierachie,nämlich Die die abhängig von einander sind,so wie der König von seinem Volk.Und das Volk/Gesellschaft die monarchisch ist,vom König.
Und dies passt in meinen Augen sehr gut zu kosmischen Energien,die der Mensch in der Metapher Engel nennt.

Liebe Grüsse :liebe1:
 
Leben kann keine Hierarchie besitzen, da das Leben KREISLAUF bildet, der strukturiert ist. Hierarchie ist NIE im Kreis aufgebaut. Das Wesen der Hierarchie ist dem Wesen des Kreislaufs absolut fremd. Dies wäre m. E. n. der grundlegendste Unterschied, wenn nicht Fehler.

Danke Roksenia, tolle Gedankengänge...
Aber lass mal sehen.... Wie ist das mit der Nahrungskette zum Beispiel (und das dir :clown: ):
zuerst sieht das wie eine hierarchische Anordnung aus, wer was oder wen frisst, und schließlich wird das doch zum Kreislauf durch Zerfall und Verwertung - also im günstigsten Fall :clown:
nur als Beispiel :dontknow:

Roksenia schrieb:
Der liebe Mensch hat um sich herum und ist von Struktur durchdrungen. Es sieht so aus, als würde sich der Mensch in dieser Struktur nicht sehen, sondern er sieht diese Struktur getrennt. Dieses Getrennt-Sein von der Struktur, die, wie ich annehme, göttlich sein sollte, bringt ihn dazu, selbst Gott zu spielen und…

…Hierarchie zu erstellen.
Ja, der Mensch trennt sich zum Teil heraus und verwendet, was er da findet.
Struktur ist aber nie mit Inhalt zu verwechseln, Struktur ist Gefäß...
Struktur zu gebrauchen ist auch ein Akt der Freiheit.
Fragt sich eben immer wieder WIE und WOZU das geschieht.

Hab ich dich richtig verstanden, Roksi, dass der Mensch erst Hierarchie erfunden hat? Das ist was zum in die Stille mitnehmen...

:liebe1:
 
Danke Roksenia, tolle Gedankengänge...
Aber lass mal sehen.... Wie ist das mit der Nahrungskette zum Beispiel (und das dir :clown: ):
zuerst sieht das wie eine hierarchische Anordnung aus, wer was oder wen frisst, und schließlich wird das doch zum Kreislauf durch Zerfall und Verwertung - also im günstigsten Fall :clown:
nur als Beispiel :dontknow:

Ja, der Mensch trennt sich zum Teil heraus und verwendet, was er da findet.
Struktur ist aber nie mit Inhalt zu verwechseln, Struktur ist Gefäß...
Struktur zu gebrauchen ist auch ein Akt der Freiheit.
Fragt sich eben immer wieder WIE und WOZU das geschieht.

Hab ich dich richtig verstanden, Roksi, dass der Mensch erst Hierarchie erfunden hat? Das ist was zum in die Stille mitnehmen...

:liebe1:

Guten Abend (gute Nacht:confused: ) liebe Saraswati, :)
Ich würde sagen, der Mensch hat Hierarchie nicht erfunden. Hierarchie ist unbeschritten 1 Teil der Kreislaufstruktur, und die Struktur ist aber in sich selbst nicht hierarchisch.

Wie gesagt, ich sehe hier Hierarchie als einen Teil des riesigen Kreislaufsystems. Der Mensch begreift m. E. n. das ganze Kreislaufsystem wiederum nur als Teil und pickt auch noch einen noch kleineren Teil - Hierarchie - raus.

Nein, der Mensch erfand m. E. n. das nicht, sondern er verwendete diesen kleinen Teil für seine eigenen Zwecke. Als letzte Erinnerung verschlüsselte er in diesem Wort ein sehr interessantes Wort "hier" mit rein. Um sozusagen nicht zu vergessen, dass dies Teil des Ganzes ist und nur im Hier und Jetzt aus dem Ganzen entnommen und verwendet wurde/wird.

So ungefähr könnte ich mir das vorstellen.

Gute Nacht. :liebe1:
Roksenia

PS das mit der Nahrungskette ist für mich persönlich sowieso ein ganz-ganz schlechtes Beispiel, denn genau da habe ich die komplette Hierarchie in eigener Erfahrung und auf eigene Gefahr zerstört und ein wahres Nahrungs-System unter Beweis gestellt. ;) Für mich existiert keine Nahrungskette mehr, weil dies reine Energie ist, die zu tanken möglich ist, wenn man den grundlegendsten Satz "ich esse, um zu überleben" in eigenem Kopf gebrochen hat. Daher kann ich mit voller Eigenverantwortung heute behaupten, dass nicht der Mensch den Tieren die Nahrungsweise nachmacht, sondern umgekehrt, die Tiere schauen sich ihre Nahrungsweise vom Menschen ab. Wird der Mensch eigene Ernährungsweise ändern - und ich spreche hier nicht unbedingt von Lichtnahrung - wird das Tierreich das abschauen. Wer hat es eigentlich erfunden - dass das Tier dem Menschen vormacht, wie der zu essen mag? Im Endeffekt ist die ganze Ess-Pyramide nach der LN-Erfahrung nicht mehr existent, als wäre sie nie da. :) Werden sich die Menschen in ihrer Ernährung umstellen - wird sich die Pflanzen- und Tier-Welt exakt genauso ändern. Und zwar nicht deswegen, weil die Ernährung hierarchisch aufgebaut ist, sondern weil sie strukturiert ist und weil es möglich ist, eine ordentliche Struktur zurückzuverfolgen. Denn Struktur ist m. E. n. energetisch aufgebaut und je weniger Eingriffe der Mensch darein produziert, desto leichter und nachvollziehbar ist es für die Tiere / Pflanzen, auf eine energetische Struktur instinktiv im Sinne vielleicht vom morphogenetischen Feld zurückzugreifen. In diesem Fall spreche ich hier von Struktur als Informationsstruktur.
 
Aber sie WAREN im Iran. Es geht doch nun um den einzelnen innerlich freien Menschen in der Gesellschaft und nicht um die totalitäre Regierung.

Aber dein Thema heisst doch:
Auseinandersetzung mit Strukturen und Ordnung in Kosmos,Gesellschaft und dem Menschen.
Regierungen werden immer auch von der Gesellschaft getragen,sonst hätte die Regierung keine Chance.
Das war bei den Nazis so,und das war (damals) im Iran so.
Im Iran war es so,dass die iranische Gesellschaft in der Masse sich der Religion,bzw. der fundamentalistischen Religion zugewand hat.
Denn die Gesellschaft hat ja vorher den Schah aus dem Land getrieben,und diese Gesellschaft hat dann die Ankunft von Khomenie gefeiert.
Wie hätte Khomenie aus seinem Exil in Paris es schaffen können,wenn die Mehrheitsgesellschaft es nicht gewollt hätte?

Es mag ja sein das heute im Iran die Gesellschaft diesen Fundamentalismus nicht mehr möchte,denn inzwischen sind fast 30 Jahre vergangen,aber die Gesellschaft damals wollte es so.
Sonst hätte Khomenie keine Chance gehabt!

Grüsse vom Narren
 
Also Narr ich glaube Du (v)erkennst da wirklich die Zusammenhänge von Macht und Gesellschaft. Eine Regierung existiert auch ohne Unterstützung durch das Volk. Das ganze ist doch nur ein Medienhype. Um anzunehmen, daß die Bevölkerung eine Regierung in irgendeiner Weise unterstützt, müßte es den sogenannten "mündigen Bürger" in einer wesentlich grösseren Vielzahl geben als das heute der Fall ist. Nein nein, das ist einfach eine Maschine und die rollt, steuerbar ist die Zukunft nie, man kann immer nur in der Gegenwart nach Ordnung streben. Dann weiß man auch aufgrund der Hierarchie natürlicher Ereignisse, was einem morgen oder übermogen wohl begegnen wird. Alles eine Frage der Selbstbeobachtung.

z.B. folgende Hierarchie, Kaliswati: heute erscheint ein Gedanke, z.B. daß ich frei bin. Nun gut beoachten: wann wechselt die Freiheit, die mich gedanklich berührte, die Seinsebene und wird energetisch (emotional) spürbar? Wo ist desweiteren im Körper diese Stelle, die durch den Gedanken, daß ich frei bin, gelöst wurde? Wo entsteht das bißchen mehr an Atemraum bzw. Körperbewußtsein, daß mir der Gedanke daß ich frei bin ermöglichte? Wo machte die Befreiung durch den Gedanken Bilder locker, die mir aus der Vergangenheit in das Bewußtsein gelangen, weil ich freier bin? Wo zeigt sich meine neue Freiheit in der direkten Umgebung in meinen Lieben? Wie reflektiert die neue Freiheit in das Auftreten unangenhmer unerledigter Dinge aus früheren Zeiten? Und wo ist dann der reale Moment irgendwo in der Natur, in der ich erkenne: jetzt hat sich durch einen natürlichen, hierarchischen Prozeß mein einer Gedanke von vor drei Monaten real erfüllt. Wenn ich jetzt hier hindurchgehe, dann bin ich für alle Zeiten frei.

Das Problem könnte sein, daß man
a) den Gedanken, daß man frei ist gar nicht bemerkt und
b) daß man die Aufmerksamkeit, die Auswirkung der eigenen Gedanken durch die Ränge in Gottes Architektur durch Ränke und Rempeleien im Denken gar nicht aufbringt.

So. Wenn man nicht auf diese Weise Gedanken bis in eine körperliche abschliessende, verwirklichende Tat hinein verwirklicht, dann lebt man nicht zyklisch sondern dialektisch. Der Narr schreibt hier immer auf, daß der Mensch etwas dialektisch erfährt und tralala. Das ist doch Mumpitz, jeder erlebt anderes. Bloß weil die Theorie und die Erfahrung der Dialektik und der Unausgeglicheneheit zwischen Polaritäten hier in unserem Kulturraum besteht, hat das doch nichts mit menschlicher Realität zu tun. Das ist alles nur ein angenommenes Verteidigen von sinnlosen Denkzusammenhängen, die nie zu etwas Neuem führen werden. :) "Lösung" ist etwas ganz anderes. Das ist, wenn die beiden Seiten der dialektischen Formel ausgeglichen sind und die "Aufgabe" beendet ist. Dann ist nämlich die Alles-Nichts-Geschichte vorüber und und eine neue Ära bricht im Leben an. so easy. Es ist mal lange nicht so wie man denkt, Narr. Unsere Gesellschaft leidet insgesamt an einer Kognitionsstörung, die sich im dialektischen Denken äussert und unsere organischen Lebenszyklen vermeidet. Diese dialektische Kommunikation, die man hier ganz überwiegend selbst bei weiter entwickelten Menschen liest ist eben die "Mißbrauchshürde", die ganz allein durch das Existieren der Worte Ja und Nein entsteht. Und wie man mit diesen beiden Worten im Denken umgeht und was sie ermöglichen und verhindern oder auch nicht, daß muß halt jeder selber erfahren. Aber andere Worte als Ja und Nein sind natürlich interessanter, ick wees ick wees. Nur: wenn Du 24 Stunden ununterbrochen Deinen Geist, Deinen Körper und Deine Seele mit JA füllst, dann geht es Dir morgen ganz anders, als wenn Du die Dreiheit ununterbrochen mit NEIN gefüllt hättest. tja und woran liegt das? Daran daß andere nadis angesprochen werden. Und wir hören hierzulande "nein" als Kind im Zusammenhang mit Verbot und das soll eine Verhaltensänderung bewirken. Diese Herangehensweise züchtete auch mich einst zum dialektischen Denk-Besessenen und Wissensmeiner, aber Gott sei Dank bin nich das wieder losgeworden.

:liebe1:

(aber das nur am Rande, wobei diese Art mit dem Geist umzugehen und daraus dann Bedürfnis nach dialektischer Kommunikation zu entfalten eben vorsintflutlich ist.)
 
Also Narr ich glaube Du (v)erkennst da wirklich die Zusammenhänge von Macht und Gesellschaft. Eine Regierung existiert auch ohne Unterstützung durch das Volk. Das ganze ist doch nur ein Medienhype. Um anzunehmen, daß die Bevölkerung eine Regierung in irgendeiner Weise unterstützt, müßte es den sogenannten "mündigen Bürger" in einer wesentlich grösseren Vielzahl geben als das heute der Fall ist.

Versuch mal einem Iraner der im Iran lebt zu erklären was DU unter einem mündigen Bürger verstehst.Oder erklär ihm mal den Begriff "Basisdemokratie"
Das sind Begriffe die aus einem völlig anderen Verständnis von Gesellschaft entstanden sind,als wie der grossteil der Welt sie kennt.

Sicherlich kann eine Regierung auch ohne die Unterstützung durch das Volk exisitieren.Aber ohne eine gewisse Unterstüzung durch das Volk hätte sie sich nicht etablieren können.
Und im Falle des Iran,war es ein tiefes Bedürfnis der Gesellschaft nach religiösität,die das Sytem dort erschaffte.

Zusammenhänge von Macht und Gesellschaft sind auf der Welt unterschiedlich zu bewerten,und niemals nur aus unserem Verständnis,wo man von mündigen Bürger und Basisdemokratie spricht,und philosofiert.

Das bedeutet dann auch über den Tellerrand der eigenen Gesellschaftsvorstellungen zu schaun,und die Welt so zu betrachten,und zu erkennen wie sie ist.
Auch wenn sie nicht schön ist.
Aber man kann natürlich versuchen sich die Welt schön zu saufen.
Am nächsten Morgen ist sie dann wieder hässlich.Und der Kater gross.
Neuer Frust entsteht,und das Feindbild wird genährt:
"STOPPT G8"

Grüsse vom Narren
 
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Versuch mal einem Iraner der im Iran lebt zu erklären was DU unter einem mündigen Bürger verstehst.Oder erklär ihm mal den Begriff "Basisdemokratie"

Und im Falle des Iran,war es ein tiefes Bedürfnis der Gesellschaft nach religiösität,die das Sytem dort erschaffte.

Das bedeutet dann auch über den Tellerrand der eigenen Gesellschaftsvorstellungen zu schaun,und die Welt so zu betrachten,und zu erkennen wie sie ist.
Auch wenn sie nicht schön ist.

Es gibt auch noch andre Möglichkeiten über den Tellerrand zu schauen: Zum Beispiel, dass sich Menschen WOHL fühlen könnten in einem religiös geprägten Land. Vielleicht haben da viele Menschen eine Wirklichkeits-Erfahrung, die weltliches und religiöses Leben in Zusammenhang erleben möchte...
Vielleicht ist diese Form der Unterordnung unter eine höhere Macht, dieser Wunsch zu gehorchen und zu dienen mit einer positiven Aufladung verbunden. Warum sollten ausgerechnet Menschen, die das so erleben wollen zur Basisdemokratie verführt werden? Das frag ich mal so provokant und sage sicherheitshalber dazu, dass ich selbst diese Lebensform des Gehorsams nicht anstrebe- aber nachvollziehen kann...

K.S. :liebe1:
 
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