Stillen in der Öffentlichkeit?

[Ireland]

Ja, heute bin ich auch gscheiter...
Aber nach damaliger Lehrmeinung durfte man keinen Kaffee trinken, nichts Blähendes essen, keine Fruchtsäfte trinken, weil das Kind einen wunden Po davon bekommt und v.a.m.

Es ist schlimm, was man damals den Frauen alles vorgeschrieben hat.
Ich habe alles gegessen, Kaffeee getrunken, bei Feiern auch den Alkohol nicht verschmäht und sogar geraucht (wenige, abgezählte Zigaretten, ich wäre sonst verrückt geworden).

Allerdings war es in den Schwangerschaften für mich ganz schlimm, dass plötzlich alle besser wissen wollten, was für mich gut sei, was ich dürfe und was nicht (das ist etwas, was ich prinzipiell hasse).
Ich durfte nach 20.00 nicht mehr arbeiten, sollte nicht mehr im Garten rumklettern, nicht mehr schwer schleppen, auf meine Ernährung achten ... es war definitiv nicht so, dass ich das alles selbst nicht wußte aber die Entscheidung lag doch - verdammt nochmal - bei mir (ich weiß nicht, ob nachvollziehbar ist, was ich damit meine - eine Schwangere ist doch noch ein Mensch und die anderen haben doch nicht automatisch Rechte an diesem Menschen, nur weil er schwanger ist ...). Ich empfand das als völlig übergriffig!

 

[Mipa]

Mein Hausarzt besorgte mir eine andere Hebamme und letztendlich klappte es.

Eine gute stillberaterin/hebamme und ein mann, der immer hinter einem steht, sind wirklich extrem hilfreich. Durch die stillberaterin kam ich dann aufs tragetuch, das war für mich die totale freiheit....

Oh, ich bin fürchterlich OT

 

[SunnyAfternoon]

Es ist schlimm, was man damals den Frauen alles vorgeschrieben hat.
Ich habe alles gegessen, Kaffeee getrunken, bei Feiern auch den Alkohol nicht verschmäht und sogar geraucht (wenige, abgezählte Zigaretten, ich wäre sonst verrückt geworden).

Allerdings war es in den Schwangerschaften für mich ganz schlimm, dass plötzlich alle besser wissen wollten, was für mich gut sei, was ich dürfe und was nicht (das ist etwas, was ich prinzipiell hasse).
Ich durfte nach 20.00 nicht mehr arbeiten, sollte nicht mehr im Garten rumklettern, nicht mehr schwer schleppen, auf meine Ernährung achten ... es war definitiv nicht so, dass ich das alles selbst nicht wußte aber die Entscheidung lag doch - verdammt nochmal - bei mir (ich weiß nicht, ob nachvollziehbar ist, was ich damit meine - eine Schwangere ist doch noch ein Mensch und die anderen haben doch nicht automatisch Rechte an diesem Menschen, nur weil er schwanger ist ...). Ich empfand das als völlig übergriffig!

Ich versteh sehr gut, was Du meinst.

Man darf allerdings nicht vergessen, dass es damals ("vor 100 Jahren") bei weitem nicht die Informationsmöglichkeiten für Frauen gab wie heute.
Ich bekam meine Babies in den 70ern, die einzigen Infos gabs durch die Zeitschrift "Eltern" und ein paar Infoblätter, die man von der Babynahrungsmittel-Industrie zugeschickt bekam.
Und wie wir unsere Kinder gebären (und anschließend ernähren müssen), bestimmten damals ausschließlich ältere bis alte Herren in der Geburtsklinik....

 

[SYS41952]

Muss schrecklich gewesen sein, seine Kinder während der Ernte auf dem Feld zu bekommen. Gibt ja die schrecklichsten Geschichte..

 

[Ireland]

Ich versteh sehr gut, was Du meinst.

Man darf allerdings nicht vergessen, dass es damals ("vor 100 Jahren") bei weitem nicht die Informationsmöglichkeiten für Frauen gab wie heute.
Ich bekam meine Babies in den 70ern, die einzigen Infos gabs durch die Zeitschrift "Eltern" und ein paar Infoblätter, die man von der Babynahrungsmittel-Industrie zugeschickt bekam.
Und wie wir unsere Kinder gebären (und anschließend ernähren müssen), bestimmten damals ausschließlich ältere bis alte Herren in der Geburtsklinik....

Soooo anders war das 20-30 Jahre später auch nicht (oft war nur das "Deckmäntelchen" anders, es kam sehr stark auf die Personen/ die Einrichtung an).
Bei meiner ersten Tochter habe ich mich in frühere Jahrhunderte zurückversetzt gefühlt (und ich habe in meinem ersten Beruf schon viele Jahre zuvor gelernt, wie es eigentlich (!) sein sollte).
Es gab sicher mehr Infomaterial, aber auch extrem viel Mist.
Meine zweite Tochter war dann eine Hausgeburt (nur der Autonomie wegen ).

 

[ping]

Muss schrecklich gewesen sein, seine Kinder während der Ernte auf dem Feld zu bekommen. Gibt ja die schrecklichsten Geschichte..

Jou, die Kinder haben ihre ersten Erfahrungen sozusagen in der Ackerfurche gemacht, weil sie einfach rausflutschten und liegenblieben, bis es zu dunkel zum Arbeiten war.

 

[SYS41952]

Meine zweite Tochter war dann eine Hausgeburt (nur der Autonomie wegen ).

Verstehe..um ein Haus zu gebären braucht es wahrlich eine besondere Anatomie..

 

[SunnyAfternoon]

Meine zweite Tochter war dann eine Hausgeburt (nur der Autonomie wegen ).

Das hätte mein Mann nicht überlebt........der fühlte sich schon außerstande, mich in die Klinik zu begleiten....

 

[Ireland]

Muss schrecklich gewesen sein, seine Kinder während der Ernte auf dem Feld zu bekommen. Gibt ja die schrecklichsten Geschichte..

Hörmma, das wäre mir gewiss lieber gewesen als das, was ich bei meiner ersten erlebt habe.
Bei der zweiten war es fast so (nicht auf dem Feld und bei der Ernte, aber mal eben nebenbei zu Hause).
Bis direkt vorher lief der Alltag und direkt danach wurde die Sauerei beseitigt (da ist man vielleicht fit ... ).

 

[Yogurette]

Da hast du wohl etwas missverstanden:.....

nein, hab ich nicht.

http://www.the-clitoris.com/g_anatomie_der_weiblichen_brust#.VZKCHUa2uM8

und ein Mythos ist nicht etwa, daß das Stillen von der Natur her geeignet ist Lustgefühle zu bereiten,
sondern ein Mythos ist, die Brust würde quasi "umschalten" weg vom Lustempfinden hin zum nur-Stillen.