
Danke Alnei.
Ingrid und die Arbeitswelt ... ein Monolog zu später Stunde ... das habt ihr jetzt davon

Ich betrachte mich selbst schon lange nimmer als Sekretärin ... Buchhaltung (wähhhhhh), Lohnverrechnung (igitt), für irgendjemanden Angebote oder Briefe schreiben (nö Danke). Ich wollte maximal Sekretärin im sozialen Umfeld sein ... und machte mich auf die Suche. Ich schrieb eine spitzenmäßige Bewerbung für eine Stelle als Rezeptionistin in einem Röntgeninstitut.

Ich hatte sogar jemanden, der für mich ein gutes Wort eingelegt hätte/hat.

Meine Bewerbung wurde net einmal angeschaut ... nur weil ich über 40 Jahre alt bin. Sie, die spitzenmäßige Bewerbung, landete ungelesen im Papierkorb (das erfuhr ich von der Person, die ein gutes Wort für mich eingelegt hat).
Ich befand mich in einer "Krise", weil ich mir dachte: Na servas ... Du bist vielleicht am Papier alt, aber net in der Realität.
Diese kleine Krise war für mich ein Anlass, eine Gesprächstherapie in Anspruch zu nehmen. Und ich dachte weiter nach ... über meinen Berufswunsch. Ich wollte/will mit Menschen zu tun haben, die kurz etwas von mir brauchen, das ich ihnen mühelos geben kann und dann dürfen sie sich "vertschüssen" ... die Idee "Kassiererin" in meinem Lieblingslebensmittelmarkt wurde geboren - in meinem Kopf ...

An einem Montag sprach ich den Filialleiter an, ... der meinte: Bitte Bewerbung schreiben und einer Kassiererin geben ... am nächsten Tag gab ich meine spitzenmäßige Bewerbung ab ... am Donnerstag darauf läutete mein Handy (Termin für Vorstellungsgespräch), am Samstag hatte ich dieses Gespräch, am Montag darauf arbeitete ich 3 Stunden probeweise am Vormittag, ... am Nachmittag wurde ich angerufen, ob ich den Job haben möchte

am darauffolgenden Dienstag fing ich zu arbeiten an. Ich wurde in einem anderen Markt eingeschult...

Ich habe Unglaubliches erlebt ...am ersten Tag wurde mir die Scanner-Kassa erklärt, die Kollegin stand hinter mir und half mir bei den Obst- und Gemüsenummern ... am zweiten Tag musste ich alleine werkeln, als Hauptkassiererin. Ich hab` einen Stau verursacht, der bis zum Ende des langen Ganges gereicht hat (o.k., übertrieben, ... der Stau war aber lang).
Ich dachte mir zu Hause schon: Wie um alles in der Welt soll ich mir die Nummern merken? Die sind total unlogisch aufgebaut!!!! Bio-Äpfel grün Nr. 114; Äpfel grün lose Nr. 11; Äpfel abgepackt grün Nr. 53; ... ein Kuddelmuddel. Ich hatte einen Schummler (mit den Nummern) an der Kassa und hab` wie blöd gesucht ... boahhhhhhhh ...
Am dritten Tag dachte ich mir: So, es reicht, ... Arbeitsbeginn um 13 Uhr, ich fahr um 12 Uhr in den Markt, gehe das Gemüse und das Obst direkt vor Ort mit meiner Liste durch. Und plötzlich ergaben die Nummern einen Sinn. So, wie das Obst präsentiert wird, ... so sind die Nummern vergeben. Tja ... in 55 Minuten hatte ich alle Nummern zum dazugehörigen Obst/Gemüse im Kopf ...
.... Fortsetzung folgt ...