Spirituelle Singles

Ja, solche "Lernpartnerschaften" (wie ich sie nenne) sind schon sehr aufreibend, aber gerade durch diese Beziehung kann es zu einer gegenseitigen Annäherung und Harmonisierung der Gegensätze kommen - wenn die Liebe es bis dahin schafft!

Ich glaube, unsere Beziehung hat genau solange gedauert wie es sein sollte. Vorher dachte ich, ich weiß bereits alles was ich brauche. Dann war ich in einer intensiven Partnerschaft mit einem Menschen der so gegensätzlich zu mir war, dass sich dadurch eine völlig neue Welt aufgetan hat.
Das was mich persönlich weiterbringt (gesunder Egoismus z. B.) hab ich mit mir genommen. Und sie hat etwas mehr Moralität und Loyalität von mir bekommen.
Am Ende haben wir beide davon profitiert.
Und ja! Das war verdammt aufreibend!!
Aber auch dafür bin ich mittlerweile dankbar.
 
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Das was mich persönlich weiterbringt (gesunder Egoismus z. B.) hab ich mit mir genommen. Und sie hat etwas mehr Moralität und Loyalität von mir bekommen.
Am Ende haben wir beide davon profitiert.
Und ja! Das war verdammt aufreibend!!
Aber auch dafür bin ich mittlerweile dankbar.

Sehe ich auch so, hab in etwa dieselbe Erfahrung in einer gegensätzlichen Lernbeziehung (Beziehung ist vielleicht etwas übertrieben, aber etwas Ähnliches) gemacht. Wir gerieten immer wieder aneinander, doch wuchsen wir gleichzeitig aneinander im freundschaftlichen Konflikt. Am Ende blieb ein gewisses Befremden über das Verhalten des jeweils anderen. Das lag daran, dass er der total emotionale, impulsive Typ ist und ich der sachliche, rationale Typ. Wir konnten einfach keine gemeinsame Sprache finden, obwohl da auch viel Schönes zwischen uns war.

Trotzdem kann auch ich sagen, dass wir beide voneinander lernten, gerade so viel, wie es richtig ist und um letzten Endes die persönliche Lektion verstanden zu haben. Diese ging weit darüber hinaus. Sein Beruf wäre eigentlich sehr sachlich strukturiert, deshalb erhoffte ich mir eine sachlich strukturierte Persönlichkeit. Ich lernte auch viel Berufliches von ihm. Deshalb blicke ich sehr dankbar zurück, doch fühle ich mich auch irgendwo befreit und diesbezüglich genug ausgelernt. Ich glaube nicht, dass nochmal der gleiche Lernpartner kommen wird. Diese Lektion habe ich begriffen, das spüre ich deutlich. Er hat meine Selbstwirksamkeit gefördert und mich auf mich selbst zurückgeworfen. Auch ich kann sagen, dass ich nun weniger nachgiebig bin (was mir viele Nachteile gebracht hat und wenig wirksam war).
 
LynnCard!

Bei mir war es umgekehrt. Sie war die sachliche. Ich der Träumer und Emotionale. Du hast recht. Wenn man von einem Partner das gelernt hat was man lernen sollte, wird wohl nicht nochmal der gleiche Typus kommen.
Ich bin noch immer eher herzgesteuert, aber ich habe gelernt dieses rationaler einzusetzen. Mehr Beherrschung uns so.
Krass nur, dass du dich als sachlich beschreibst aber anscheinend nachgiebig bist. Oft sind ja die weniger emotionalen Menschen auch weniger nachgiebig. War bisher jedenfalls meine Erfahrung.
 
Krass nur, dass du dich als sachlich beschreibst aber anscheinend nachgiebig bist.

Ich bin besonders gewissenhaft. Das ist bei mir sogar eine sehr nüchterne Seite, sie wird öfter ausgenutzt. ;)

Eine Träumerin bin ich auch, aber meine Träume sind sehr klar strukturiert und präkognitiv, denn ich will immer alles gewissenhaft vorausplanen und wissen. :D

Meine musische Seite und meine Intuition weichen bei mir das Rationale und Sachliche etwas auf, würde ich sagen. :)
 
Ist ja auch wichtig.
Aus der Mitte heraus, hat man alles im Blick!!;)

Stimmt!! Ich hab darüber sogar einen Artikel (Intuition) geschrieben (in meinem Profil, falls Du es genauer wissen willst). Oder kurz: Gefühle etc. sind okay, aber ich brauche eine gewisse "erträgliche" Distanz. Dieses Aufbrausende ist nicht so mein Fall, ein Mensch muss für mich "berechenbar" bleiben. Das liegt sicher auch daran, dass ich mit impulsiven Familienmitgliedern aufwuchs, die meine Kindheit überschatteten mit ihren Ausbrüchen.
 
Und wenn es nichts mehr zu lernen gibt, dann kommen keine Lernbeziehungen mehr, sondern das gemütliche unverbindliche Händchenhalten im Altersheim.

Ein letztes dankbares Ausklingen am Lebensende.
 
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LynnCard!

Berechenbarkeit beruhigt zwar, aber nimmt das nicht auch eine angenehme Spannung?
Also irgendwie wäre ich schon froh über eine Freundin die mich jeden Tag aufs neue überraschen könnte.

Und wenn es nichts mehr zu lernen gibt, dann kommen keine Lernbeziehungen mehr, sondern das gemütliche unverbindliche Händchenhalten im Altersheim

Hört man denn jemals auf zu lernen??
 
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