"Spirituelle" Gruppen und Kindesmissbrauch

  • Ersteller Ersteller Gawyrd
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2. Ich bitte dringend, körperlich-sexuellen Missbrauch nicht mit anderen Formen, wo Menschen benützt werden gleichzusetzen und dadurch zu verharmlosen. Er ist eine der schwersten seelisch körperlichen Verletzungen, die vorstellbar ist - mit weitreichendsten Schäden.


LG, Reinhard


DANKE!!!!!!!

mehr möcht ich dazu nicht sagen (es könnte einem wirklich schlecht werden ob mancher kommentare )
 
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BRAVO ! Eine beachtungswerte liste...

Sex ist niemlich nicht nur eine vereinigung von körpern ! Man komt ins geistige feld von einem menschen hinein...une das hinterläst spüren..

die man nicht auswaschen:baden: kann

MM:weihna1
Was wo wie welche Spuren hinterlässt und was durchgeht
und was nicht durchkommt entscheidet im Geistigen Feld jeder für Sich Selbst ;)

Wyrm
:clown:
 
Sei mir nicht böse, die Antwort gebe ich Dir nicht. Abgesehen davon, dass es mir überlassen bleibt, inwieweit ich meine Erlebnisse hier erzählen möchte (so anonym ist man auch in der virtuellen Welt nicht und das ist an sich ein sensibles Thema), ist es in erster Linie relevant, ob man zu dem Thema etwas Durchdachtes anzubieten hat oder nicht.

Du hast eine Theorie aufgestellt und ich Dir eine Frage gestellt, wie Du das in die Praxis umsetzen würdest. Das kannst Du nicht beantworten.
Und solange Du das nicht beantworten kannst, Pyare, ist die Theorie einfach unbrauchbar. Und Dein Posting damit auch.

Das ist ein wichtiges Thema, hier wäre es angebracht, fundiert zu schreiben und nicht etwas herauszuwürfeln, das weder Hand noch Fuß hat.

Ist nix gegen Dich, aber so bringt das nix.:liebe1:

Liebe Grüße
Reinfriede

Hm. Ok. Wenn Du darüber nichts sagen willst, sei es Dir überlassen. Ich muß jetzt allerdings davon ausgehen, daß Du in irgendeiner Form Berührung mit dem Thema hast, was Deine Aufregung und Betroffenheit erklärt.
Und nichts anderes sagt mein Posting.

Es ist doch so, daß wir weder mit Oliver Shanti, noch mit Joao De Deus noch mit Sai Baba persönlichen Kontakt haben, uns aber an diesen Personen festklammern, um ein Thema zu besprechen, das für UNS ganz persönlich wichtig ist. Da werden Menschen verurteilt, die die Musik gut finden, da werden Menschen verurteilt, die nicht alles glauben, was IN BEZUG AUF DIESE PERSONEN berichtet wird, und auf einmal sind alle im selben Topf.
Alles TÄTER.
Mich inklusive.

Da werden auch Menschen VERURTEILT, die nicht hinschauen wollen ... obwohl sie vielleicht nicht hinschauen KÖNNEN.

Es gibt einige Menschen in meinem Umfeld, die MB erlebt haben. In der Familie. Männer und Frauen. Was die durchstehen müssen, weiß ich vom Zuhören.

Wenn jetzt jemand sagt, es liegt in der Familie ... ob hingeschauen geübt wird, oder wegschauen z. B. .... so ist auch dies etwas, das ich im Grunde nicht verurteilen kann. Ich kenne einen Mann, der von seinem Vater bis zum 16. Lebensjahr mißbraucht wurde. Er hat anschließend gesoffen, gekifft und Drogen genommen. Nachdem er eine langjährige Therapie gemacht hat, von allem weggekommen ist, hat er seinen Vater damit konfrontiert. Und weißt Du, was er mir gesagt hat? "Mein Vater hat mich nicht verstanden!"

Da kommt einem doch die Hilflosigkeit an die Oberkante/Unterlippe. Nicht mal draufhauen kann man, weil der sog. Täter überhaupt nicht auf dem Schirm hat, was er seinem Sohn in Wahrheit angetan hat.

Sowas macht mich sehr nachdenklich. Ich frage mich dann wirklich, ob man so jemanden überhaupt zur Verantwortung ziehen kann?

Und was bleibt dann übrig?

In meiner Familie ist auch einiges schief gelaufen. Und ich weiß heute, daß niemand anders konnte.

Und deshalb meine ich, daß die meisten hier in irgendeiner Form mit dem Thema Mißbrauch in Kontakt sind. Der eine so, der andere anders. Und DAS ist das Thema hier. Es geht nicht um Oliver Shanti oder Sai Baba oder Joao oder Michael Jackson (der übrigens freigesprochen wurde). Und es geht auch nicht um die *Fans*.

Es geht um jeden einzelnen hier ganz persönlich.
Und wenn man nicht über eigene Erfahrungen sprechen will, ist das ja ok. Aber deswegen auf anderen rumhacken, um irgendwie an dem Thema doch zu arbeiten, für SICH, das halte ich für nicht so sinnvoll.

Nach wie vor meine Meinung.
 
Inhaltlich :

Es ist seltsam, wie bei so einem Thema, bei dem man an sich damit rechnen müsste, dass die Ablehnung einhellig wäre, viel Widerstand hochkommt. Es war schon bei Marc Dutrout (richtig geschrieben ?) auffällig, wie sehr die Ermittlungen behindert wurden und die Hintergründe nicht erforscht wurden. (Die entführten, missbrauchten und getöteten bzw. gerade noch befreiten Kinder in Belgien).

Was mich u.a. beschäftigt ist die Frage, inwieweit in manchen spirituellen Kulten der Missbrauch von Kindern nicht bloß einer perversen persönlichen Befriedigung dient (wie der Missbrauch durch Verwandte, Nachbar etc.) - sondern (geheimer) Teil des Kultes selbst ist. Kinder wurden zB. in "schwarzen" Kulten über die Jahrtausende immer wieder als Quelle für Energie etc. "benützt" und missbraucht.

LG, Reinhard
 
In einem Esoterik-Forum muss es auch möglich sein, über Gefahren und Probleme in Zusammenhang mit spirituellen Bewegungen zu reden. Wenn nicht hier, wo denn sonst.

LG, Reinhard

Inhaltlich und emotional verhaftet:

In einem Esoterik-Forum (wenn schon nicht hier, dann wo sonst?) muss es auch möglich sein, über die Ursache des Systems zu reden, die uns zu Vergewaltigern und Opfern macht. Und es muss auch Mut genommen werden, um die Augen aufzumachen und zu sagen, dass WIR DIESES SYSTEM SIND. Unser eigenes (wenn auch zuerst unbewußtes) Verhalten führt zu den Auswirkungen, die sich in Vergewaltigungen an Kindern äußern. Ich bin gleichzeitig in einer Opfer- und Täterrolle verklebt und merke es zeitweise gar nicht. Erst wenn ich das merke, bröckelt die ganze Welt auseinander.

Denn diese heutige Welt wurde aus eben dieser unbewußten Vorstellung der Opfer-Täter-Rolle ERSCHAFFEN.

Herzlich willkommen in der billigen Verfilmung von "Illusion-Production, sponsored von meinem Mr. Ego".
 
Inhaltlich :

Es ist seltsam, wie bei so einem Thema, bei dem man an sich damit rechnen müsste, dass die Ablehnung einhellig wäre, viel Widerstand hochkommt. Es war schon bei Marc Dutrout (richtig geschrieben ?) auffällig, wie sehr die Ermittlungen behindert wurden und die Hintergründe nicht erforscht wurden. (Die entführten, missbrauchten und getöteten bzw. gerade noch befreiten Kinder in Belgien).

Was mich u.a. beschäftigt ist die Frage, inwieweit in manchen spirituellen Kulten der Missbrauch von Kindern nicht bloß einer perversen persönlichen Befriedigung dient (wie der Missbrauch durch Verwandte, Nachbar etc.) - sondern (geheimer) Teil des Kultes selbst ist. Kinder wurden zB. in "schwarzen" Kulten über die Jahrtausende immer wieder als Quelle für Energie etc. "benützt" und missbraucht.

LG, Reinhard

Also um das mal aufzugreifen und mit meinem persönlichen Freund zu vergleichen. Wie schon gesagt, er wurde von seinem Vater bis zum 16. Lebensjahr sexuell auf die unvorstellbarste Weise mißbraucht. Dieser Vater war ein angesehener Mann in der Kleinstadt. Dieser Freund ist irgendwann zu seiner Lehrerin gegangen, sie hat ihm nicht geglaubt. Er ging auch zur direktorin und bat um Hilfe. Sie hat ihm nicht geglaubt.
Als er später in einer Jugendgruppe war, traute er sich abermals darüber zu sprechen. Man hat ihm nicht geglaubt. Bis er verstummte und aushielt, solange bis er das haus dann verließ.
 
Was wo wie welche Spuren hinterlässt und was durchgeht
und was nicht durchkommt entscheidet im Geistigen Feld jeder für Sich Selbst ;)

Wyrm
:clown:

Lieber wurmcaya !

O wie recht du doch hast..:blue2:
.ich fall über deine weisheit auf die knee:guru:

besonderes die kinder enscheiden das besonderes leicht...wem sich in geistiges feld lassen oder nicht

ein klaks doch !

die können doch leich koffer packen und die eltern oder verwandte was die misbrauchen einfach verlassen, sich arbeit und wohnung weit weg suchen und

alles vergesen

und einfach glücklich und zufrieden weiter leben

HOWK:nudelwalk

ich glaub ich muss mich jetzt gleich übergeben:3puke:
 
In meiner Familie ist auch einiges schief gelaufen. Und ich weiß heute, daß niemand anders konnte.

Und wenn man nicht über eigene Erfahrungen sprechen will, ist das ja ok. Aber deswegen auf anderen rumhacken, um irgendwie an dem Thema doch zu arbeiten, für SICH, das halte ich für nicht so sinnvoll.

Nach wie vor meine Meinung.

Liebe Pyare!

Du machst den Fehler, das Wort Ursache mit dem Wort Schuld zu vertauschen.

Ich gehe mit Dir konform, dass es in Wahrheit keinen Täter gibt, sondern nur Menschen, die aufgrund ihrer Erfahrungen nicht anders handeln "konnten". Das macht sie zum Verursacher, aber nicht zwangsläufig "schuldig".

Doch es ist ein weitverbreiteter Irrtum zu glauben, dass dies nun ein Anlass wäre, das Opfer NICHT zu schützen.

Ich verurteile nicht in dem Sinne, dass ich sage ich verstehe den Täter nicht - sondern ich sage: Schützt die Kinder.

Und ich sage auch nicht: Mir könnte es NIE passieren, Täter zu werden - soweit kann ich schon denken. Aber: Zu leugnen, dass es Täter gibt, da wirds problematisch.

Ich habe auch aus diesem Grund abgelehnt, etwas zu erzählen oder preiszugeben, weil es eine gängige Methode ist, dem anderen vorzuwerfen, er würde aus einem Trauma heraus argumentieren, würde er sagen, er habe einen MB erlebt. Würde er sagen, Nein, habe ich nicht, so würde ihm die Kompetenz zur Mitsprache abgesprochen. Genauso hast Du erwartungsgemäß reagiert. Das funzt bei mir nicht, Pyare.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
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Es ist doch so.
Seit geraumer Zeit beschäftigen wir uns mit dem Thema Anklage.
Seit geraumer Zeit zeigen wir mit dem Finger auf andere.
Was macht das für einen Sinn?


Ist der Anfangs-Thread ein "mit dem Finger zeigen". Die Frage war nach Mißbrauch von Kindern in spirituellen Gruppen. Und da denke ich, daß spirituelle Macht sehr mißbraucht werden kann.



Es ist doch die eigene Berührung mit dem Thema Mißbrauch ganz im Allgemeinen. Jeder Mensch kennt Mißbrauch. Wir wurden alle mehr oder weniger mißbraucht von unseren Eltern, als wir noch nicht in der Lage waren, es zu durchschauen. Weil wir völlig unkritisch und frei an die Liebe unserer Eltern glaubten. Da haben sie uns mißbraucht für ihre eigenen Zwecke, und haben es nicht mal gemerkt. Sie meinten es doch nur gut.
Können wir sicher sein, daß nicht auch wir unsere Kinder hier und da mißbrauchen, und sei es nur, daß wir ihnen einen Wunsch in den Mund legen, den sie gar nicht haben? Weil WIR ihn haben?
Wie schnell ist das passiert?


Ich schließe mich da Reinhard an - denn sexueller Mißbrauch von Kindern kann einfach nicht gleichgesetzt werden mit subtileren (und oft unbewußten) Formen des Mißbrauchs. Denkst du, jemand der ein Kind mißbraucht, weiß nicht, daß er es mißbraucht?

Dieses Gefühl der Hilflosigkeit ist das, was hier alles zum Hochkochen bringt. Dieses Gefühl, vielleicht selbst einmal in solch eine Falle zu tappen. Das ist doch, was uns hier so betroffen macht, oder?
Diese Angst, einen Menschen falsch einzuschätzen, um dann mit einer grausigen Realität konfrontiert zu werden.
Wie oft ist uns das schon passiert? Mit mehr oder weniger grausigen Realitäten? Da haben wir uns in Freunden getäuscht, im Partner getäuscht, sind verletzt und gedemütigt worden, obwohl wir *ver*traut haben.

Im Grund ist die ganze Betoffenheit die, das man eventuell an die Göttlichkeit eines Menschen glaubt, ihn liebt und dann eine bittere Enttäuschung hinnehmen müßte. Oder Fan ist von einem Sänger, der einem in der eigenen Phantasie alles gibt, um sich dann als etwas zu entpuppen, was wir aber in unserer Vorstellung nicht mehr weiterträumen können. Ein Luftschloß kracht ein.

Tatsache ist, daß es weitere Morde und weiteren Mißbrauch geben wird, egal, ob die Täter hinter Gitter kommen oder nicht.
Hat man Hannibal im Knast, kommt Buffolo Bill. Hat man den im Knast, kommt ein anderer.


Das kann aber doch nicht heißen, daß man es nicht sehen sollte? Daß es in Ordnung ist? Es ist ja schön, wenn es überhaupt jemand merkt, daß da ein Luftschloß einkracht, allerdings sehe ich immer mehr, daß die Illusion sehr viel lieber am Leben gehalten wird.

Ich glaube nicht, daß man Mißbrauch, in welcher Form auch immer, aus der Welt schaffen kann. Man kann ihn nur aus seiner eigenen Welt schaffen. Und das geht, wenn man sehr achtsam und bewußt sich selbst beobachtet, mit einer gnadenlosen Ehrlichkeit sich selbst gegenüber in den Tag geht, seine eigenen *Fehler* zur Kenntnis nimmt und schaut, ob man was ändern kann. Je mehr Fehler man bei sich selbst wahrnimmt, umso mitfühlender wird man gegenüber den Verfehlungen anderer.

Wir SIND all dies. Wir ALLE. Es sind nur Spiegel, die uns auf uns selbst zurückwerfen. Und wenn das zurückgeworfene Bild an uns abprallt, bleiben wir in der Anklage stecken.


Nein, wir sind nicht alle. Wir haben immer eine Entscheidungsmöglichkeit. Wir können entscheiden, ob wir mißbrauchen oder nicht . Ob wir Mißbrauch als so etwas sehen wollen, das eben geschieht oder ob wir so wach sind, daß wir sagen können, daß ein Mensch, der Kinder mißbraucht hat, wohl einen gewissen Mangel in seiner ganzen Spiritualität hat. Und mir geht es dann so, daß ich diese Musik z.B. nicht mehr hören möchte. Das ist das Thema mit dem verschmutzten Gefäß - wo es nur auf den Inhalt ankommt - mir ist da ein sauberes Gefäß lieber. Besonders wenn ich die Wahl habe. Wenn du ein Glas Wasser bestellst und es kommt in einem dreckigen, verschmutzten Glas und du siehst, da sind auch saubere Gläser, trinkst du aus dem verschmutzten?
Und das "Verschmutzt" ist nicht beurteilend gedacht, oder anklagend. Aber sehend.

Das ist meine Meinung - und das ist der Grund für mein Posting.

LG
Pyare

Was nutzt es, sich aufzuregen über die Mißstände dieser Welt, während wir gleichzeitig die eigenen völlig aus den Augen verlieren?
Bei UNS fängt die Veränderung der Welt an.

Ja, und das heißt, die Augen aufzumachen und zu sehen was ist. Und nicht zu beschönigen und zu verallgemeinern.
 
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