Speiseplan für Hartz-IV-Empfänger

Was eigentlich auch ziemlich auffallend und logisch ist: Wenn jemand vor Hartz4 wesentlich mehr Geld hatte, tut er sich ungemein schwerer mit dem wenigen Geld auszukommen. Jemand, der aber zuvor auch kaum Geld hatte bzw. nach der Ausbildung z.B. recht schnell in Hartz4 reinrutscht, tut es sich meist leichter..
 
Werbung:
Da stimm ich Feuervogel zu, - zumal ein Forum ja auch zu diesem Zwecke ist.

Übrigens sind hier doch einige, die mit dem Thema Erfahrungen am eigenen Leib gemacht haben oder noch machen - gerade diese Leute können doch ihre Meinung kundtun.
 
Ich habe 1999 2000 und 2001 jeweils im November eine von mir so genannte "FünfMarkDiät" durchgeführt. Ich hab dann einen Monat lang von 5 DM pro Tag gelebt (ausser Fixkosten wie Miete/Energie etc.) War hart aber ging ganz gut. Hab dann nen richtigen Sport draus gemacht (noch Geld auf die Seite für Wochenende etc.) Wäre der Euro nicht gekommen, hätt ich vielleicht ein Buch geschrieben "Die 5 Mark Diät" ;-) Aber "Die 2 Euro fünzig Diät klingt doof und ist nicht griffig. Und von 5 Euro pro Tag zu leben , -das kann schliesslich jeder, oder?
Jetzt bin ich zum Glück in der Lage, dass ich nicht so sehr auf den Preis schauen muss. Da ich viel lebendiges (Obst, Rohkost, Salate) essen mag, ist das grad im Winter oft teurer. Obwohl, auch da gibts Alternativen (Sprossen selbst gekeimt)
 
..jo..oder ein eigener Garten. Ich bin mit einem ziemlich großen Garten aufgewachsen und wir bauen heute noch selbst Gemüse, Kartoffeln, Salat etc. an...und Obstbäume haben wir auch.
Hab zu Hause zum Glück da auch viel gelernt...abgesehen von den Preisen, weiss man bei selbst Angebauten sowieso besser, was man nachher auf dem Teller hat :)
Bio made by myself ;)
 
da hast du recht, das hat leider nicht jeder.
Früher hatten es noch mehr Leute, da war es üblich sogar.
Früher war nicht alles schlecht. Ich könnte gut auf all das Moderne heute verzichten, auf die ganze Technik, wenns nochmal so wäre, wie vor hundert Jahren, da hätt ich kein Problem damit :)
 
Werbung:
Ich habe mir fast alle Beiträge zu diesem Thema durchgelesen und festgestellt: Es gibt doch etwas, woran es vielen (nicht allen) Hartz4-Beziehern offensichtlich nicht mangelt : An Selbstmitleid!


Aha. Na, dann probiere es mal aus, wie das ist, so zu leben, ohne zu wissen, ob es sich ändert, ob deine Bemühungen, einen Job zu finden, Früchte tragen...

Ich habe das 10 Monate lang "durchexerziert" und im Rückblick kann ich nur sagen: Es war schrecklich. Ich habe es überstanden, aber es kostet Substanz und mir ist das trotz meiner angeborenen Zuversichtlichkeit reichlich aufs Gemüt geschlagen.

Die Berechnung der Kosten für Lebensmittel ist ein Witz für einen Ein-Personen-Haushalt. Schuldnerberatungsstellen setzten für einen Monat Essen und Trinken ohne Genussmittel vor 4 Jahren 170 € an - und das ist wesentlich realistischer. Real ist auch, dass Energiekosten und Lebensmittelpreise im letzten Jahr nicht nur durch die Umsatzsteuererhöhung in die Höhe schossen, der Satz für Hartz IV-Bezieher hingegen um ganze 2 € erhöht wurde.

Mit Selbstmitleid hat das wenig zu tun, oder?

Viele Grüße
Rita
 
Zurück
Oben