Schalom Opti
hm... ausser die ersten beiden ist ja alles Paule und nicht J.C, also gilt das nicht, zumal Paule ja auch sagt, dass es besser ist Verheiratet zu sein, als unkäusche Gedanken gegenüber der Frau des Nächsten zu haben und im 1. Römer auch noch andeutet, dass die Käuschheit nichts gilt, sondern nur die Liebe zählt, ja er sogar noch weiter geht und behauptet, dass die Christen nicht mehr unter dem Gesetz (Dekalog) stehen, da sie durch die Annahme des Geistes per Devinitonem frei von Sünde sind, bzw sie von der Gnade Gottes und seiner Vergebung, nicht aber von seiner Strafe prophitieren
zum Satz von Mathew
es steht da einige, und nichts steht von allen.. welche von Geburt verschnitten sind, sind zu bemittleiden, ebenso diejenigen, welche verschnitten wurden, welche sich aber selber verschneiden kann man mit Gregor gegen Origenes antworten, dass es sünde sei, da die Keuschheit nur dann sinn mache, wenn man der Versuchung wiedersteht, nicht aber wenn man sich der Versuchung mit gewalt entzieht, oder wie es in einer Spanischen erzählung heisst
Einst hat ein Abt ein Brief an ein befreundetes Kloster geschischickt in dem er schreibt : Freut euch mit mir brüder, denn heute ist die Versuchung von mir geschwunden.. worauf der Abt des befreundeten Klosters seinen Mönchen dies riet : Lasst uns beten, dass mein Freund wieder versucht wird, und hat er diese Versuchung überwunden, so bettet, dass eine noch stärkere Versuchung auf ihn zu kommt, und dann noch eine und noch eine, aufdass sein Glaube nicht roste und träge werde oder er sich gar ob seiner Freiheit von Versuchung die Sünde des Hochmutes auflade..
zum zweiten von Mathew
das bezieht sich auf das leben nach er Auferstehung, nicht aber auf das diesseitige Leben im hier und jetzt (war ja auch eine Frage mitwem der Mann, der hier viele Frauen nacheinander hatte im Himmel verheiratet währe)
ferner sagt J.C. dass man sich nicht scheiden lassen soll (matheus 5.31), also dass er die Ehe als solches gelten lässt - eine Ehe aber ist nach Jüdischem Gesetz erst mit dem Beischlaf vollzogen, ja gilt der Beischlaf als Eheschliessung... und das er sich auf das gesetz stützt besagt ja Mathäus 5.17-20
Ferner sagt J.C. in Mathäus 19.4-7 Er aber antwortete und sprach : Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie von Anfang an als Mann und Frau geschaffen und gesagt hat : Darum wird der Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und die zwei werden ein Leib sein... somit sind sie nicht mehr zwei sondern ein Leib
und ferner bei Mathäus 19.9 : Wer seine Frau verlässt, ausser wegen Unzucht begeht Ehebruch
Ferner sagt er über eine Sünderin (Lukas 7.47) : Ihre vielen Sünden sind ihr vergeben, denn sie hat viel geliebt
ferner sagt er bei Lukas 17.4 : und wenn dein Bruder sieben mal am Tag sündigst, so sollt du ihm vergeben
nein, ich denke nicht, das Jesus die Keuschheit als hächstes Ziel betrachtete, sondern die Liebe, und die Vergebung... und die Liebe kann sich ja als Eros, Philia oder Agape offenbaren und von diesen drei ist keine mehr oder weniger als die andere - lies dazu die Enziklykla "Deus caritas es"
mfg FIST