Schalom Opti
kannst du mir bitte die Stellen nennen, in denen Jesus von Enthaltsamkeit spricht??????? Das würde mich arg wundernehmen
Matthäus 19,12 : 12Denn einige sind von Geburt an zur Ehe unfähig; andere sind von Menschen zur Ehe unfähig gemacht; und wieder andere haben sich selbst zur Ehe unfähig gemacht um des Himmelreichs willen. Wer es fassen kann, der fasse es!
Matthäus 22,30 : 30"Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel." (siehe auch
Papst Paul II.)
1.Korinther 7,1 : 1Was aber das betrifft, wovon ihr mir geschrieben habt, so ist es gut für einen Menschen, kein Weib zu berühren.
1.Korinther 7,7-9 : 7Ich wollte zwar lieber, alle Menschen wären, wie ich bin, aber jeder hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so. 8Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich. 9Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten als sich in Begierde zu verzehren.
eine andere Version lautet:
Paulus schreibt in 1 Kor 7, 1-7:
1Wovon ihr aber geschrieben habt, darauf antworte ich: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren.
1.Korinther 7,25-38 :
26So meine ich nun, es sei gut um der kommenden Not willen, es sei gut für den Menschen, ledig zu sein.
36Wenn aber jemand meint, er handle unrecht an seiner Jungfrau, wenn sie erwachsen ist, und es kann nicht anders sein, so tue er, was er will; er sündigt nicht, sie sollen heiraten.
37 Wenn einer aber in seinem Herzen fest ist, weil er nicht unter Zwang ist und seinen freien Willen hat, und beschließt in seinem Herzen, seine Jungfrau unberührt zu lassen, so tut er gut daran.
38 Also, wer seine Jungfrau heiratet, der handelt gut; wer sie aber nicht heiratet, der handelt besser.
Im Brief des Paulus an die Römer (Kapitel 8) - Das Leben im Geist - steht:
6Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. 7Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott. 8Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. 9Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt.
12So sind wir nun, liebe Brüder, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben. 13Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben.
Das Fleischliche bezieht sich, meiner Ansicht nach, auf die Sinne, wenn man so will auf Essen, Trinken, Süßigkeiten, Sexualität, Musik, Gerüche, visuelle Genüsse, mit anderen Worten, auf alle sinnlichen Verhaftungen. Und es sagt in meinen Augen nichts anderes aus, als das was Buddha sagt, wenn er meint, man soll sich von allen Verhaftungen lösen.
Die Bibelstelle sagt allerdings auch aus, dass man sein Leben im Geiste Christi, also geistlich gestalten sollte. Ist jemand allerdings Atheist, so würde ich diese Aussage so formulieren, dass er sein Leben nach ethischen und humanen Grundsätzen leben sollte.
Lukas 14 (Nur, wer seine Familie hasst, kann Jünger Jesu sein):
25Es ging aber eine große Volksmenge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:
26Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein;
28Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es auszuführen,
29damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann's nicht ausführen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten,
33So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.
Lk 18,28-30 Aus dem Hinweis des Apostels Petrus kann man herauslesen, dass die Jünger um Jesu Willen alles verlassen haben, auch Frau und Kinder:
28Da sprach Petrus: Siehe, wir haben, was wir hatten, verlassen und sind dir nachgefolgt.
29Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt um des Reiches Gottes willen, 30der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.
Die Glücklichen des Himmels
Dass der priesterliche Zölibat auch heute für alle Christen eine Bedeutung haben könnte, zeigt die Antwort Jesu auf die Frage, wie es mit der Heirat im himmlischen Jenseits steht. Jesus antwortet darauf: "Nach der Auferstehung werden die Menschen nicht mehr heiraten, sondern sein wie die Engel im Himmel" (Mt 22,30; Mk 12,25; Lk 20,35f).
Damit deutet Jesus an, dass Heiraten etwas Irdisches und damit auch Vergängliches ist. Im Leben der Auferstehung wird unter den Menschen eine neue Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern entstehen. Es wird nicht mehr geheiratet. Diese neue Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern, auf die wir alle zugehen, nehmen diejenigen Menschen voraus, die schon in diesem Leben nach dem Rat Jesu die "Ehelosigkeit um des Himmels willen" (Mt 19,12) leben.
Das Wort "Zölibat" soll etymologisch vom lateinischen Ausdruck "Coeli beati" stammen, was auf deutsch "die Glücklichen des Himmels" bedeutet. Die Menschen, die den Zölibat leben, können ungeteilt für Gott und alle Menschen da sein. Das ist ein großer Wert, der jetzt schon von vielen Priestern und Ordensleuten gelebt wird. Es scheint, dass er heute zu wenig geschätzt wird. Auch denken viele Christen stark mit dem Diesseits beschäftigt nicht daran, dass wir alle auf eine Zukunft zugehen, in der die Menschen nicht heiraten und dennoch in einer großen liebenden Gemeinschaft miteinander verbunden sind. Alle, welche um des Himmelreiches ehelos leben, deuten jetzt schon auf diese Zukunft hin und haben bereits begonnen, sie zu leben. Der Zölibat hat eine große Bedeutung für die Zukunft.
Martin Gächter, Weihbischof
Was sagte Jesus bzw. die Bibel zur Enthaltsamkeit