Hallo Opti
Welche Erfahrungen hast du denn gemacht?
Der Adler gleitet mehr, wie das er mit den Flügeln schlägt.Er nutzt die Thermik und den Wind, die ihm die Natur zur Verfügung stellt.
Der Adler muß auch nicht an das Fliegen denken und er liest auch keine Schriften darüber.
Der Adler fliegt einfach, weil er zum Fliegen geboren ist.
All die Schriften, die du hier zitierst, stammen von Männern, die in einer ganz anderen Kultur großgeworden sind, denen schon von Kindheit an beigebracht wurde, wie sie zu Leben haben und was für sie richtig oder falsch ist.
Für einen tibetischen Mönch, der mit dieser Philosophie aufgewachsen ist und sich auch sonst allem Unnötigem enthält, fällt es sicher leicht, sich auch noch dem Sexuellen zu enthalten.
Wie, würdest du denn sagen, soll ein Mensch in unserer Gesellschaft und unserer Zeit leben, um für dich als spirituell zu gelten.
Wie soll das denn in der Praxis aussehen?
Meinst du es reicht, auf Sex zu verzichten und ab und zu zu meditieren?
Liebe Grüße
Bonobo
Bonobo, über meine Erfahrungen möchte ich nicht sprechen. Es nützt auch niemanden, wenn ich sie erzählen würde. Es kann nur jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Liest man z.B. in der Bibel, dann stellt man fest, dass Jesus sehr oft von der Enthaltsamkeit gesprochen hat. Inspiriert das irgendeinen Christen, außer die Mönche, Priester und Nonnen, enthaltsam zu leben?
Bonobo, bevor du fliegen kannst, musst du es erst einmal lernen. Und deine Fragen sagen im Grunde genommen aus, dass du eigentlich wenig Interesse hast, fliegen zu lernen.
Aus welcher Zeit die Schriften stammen, ist vollkommen egal. Auch heute gibt es sicherlich verwirklichte Menschen. Der Weg, den die Weisen, Yogis und Heiligen seinerzeit beschritten, ist heute genau so möglich. Und bevor ich all die Schriften der Weisen, Yogis und Heiligen las, machte ich persönliche Erfahrungen. Sie sind identisch mit dem, was die Weisen, Heiligen und Yogis sagten.
Es geht nicht darum, was ich persönlich als spirituell definieren würde. Vielmehr geht es darum, dass jemand, der mit sich und seinem Leben unzufrieden ist, herausfindet, wie er sein Leben so verändern kann, dass er sein Leben als Seligkeit empfindet, denn das ist wohl unser innigster Wunsch. Alles andere ist verschenktes Leben, ist eine Qual.
Jeder muss natürlich selber herausfinden, welchen Weg er beschreiten sollte. Meine persönliche Empfehlung ist der
Raja-Yoga.