Sinn von Enthaltung

Hat Enthaltung einen Sinn?


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Jetzt bin ich wirklich beeindruckt von Deiner Ehrlichkeit und auch Einsicht. :)
Das wirft ein ganz anderes Bild auf Dich. :liebe1:

Der Ausgangspunkt meiner Diskussion war auch nie mein jetziger Istzustand, dass der entwicklungsbedüftig ist, habe ich nie bestritten, sondern mein Ausgangspunkt waren die Erfahrungen, die ich in meinem Leben machen durfte.
 
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Im Hinduismus gibt es ein Selbst, eine Seele. Für dieses Selbst ist sowohl eine Wiedergeburt, als auch ein Karma denkbar.

Im Buddhismus hingegen existiert kein Selbst, sondern der Buddhismus geht davon aus, dass nur die Leere existiert. Das ist die wichtigste Lehre des Buddhismus. Demzufolge kann es auch keine Wiedergeburt und kein Karma geben, jedenfalls nicht in dem Sinne, wie es im Hinduismus verstanden wird.

Man sollte diese Leere aber nicht so interpretieren, dass die Dinge um uns herum nicht existent sind, sondern mit der Leere ist die Leere des Geistes gemeint. Wir sollten stets bemüht sein, den Geist von allen Verhaftungen frei zu halten, sowohl von positiven, als auch von negativen Verhaftungen, weil jedes Verhaften mit Leid verbunden ist. Im Wesentlich geht es im Buddhismus also um die Befreiung vom Leid.

Der Buddhismus geht davon aus, dass der Mensch permanent wiedergeboren wird, in jeder Sekunde neu. Jetzt ist er dieser Mensch und schon in der nächsten Sekunde hat er sich verändert. Es wird also permanent ein neuer Mensch wiedergeboren. Dadurch, dass der Mensch sich an die Dinge des Lebens verhaftet, schafft er sich Leid. Es sollte ihm also darum gehen, sich vollkommen von seinen Verhaftungen zu lösen. Hat er es geschafft, Leere in seinem Geist herzustellen, so bedeutet dies, dass er sich von jeglichem Egoismus befreit hat. Diese Leere ist gleichbedeutend mit der Erleuchtung.

Mit der Frage, was nach dem Tod geschieht und mit der Frage, ob es so etwas wie einen Gott gibt, beschäftigt sich der Buddhismus eigentlich nicht wirklich. Auch Ajahn Buddhadasa sagt immer wieder, darüber solle man sich nicht den Kopf zerbrechen. Und ich meine, er hat recht.

In der Realität werden die Ideen des Hinduismus und des Buddhismus aber immer wieder durcheinander gewürfelt. Selbst eingefleichte Buddhisten sprechen mal davon, dass es keine Reinkarnation gibt, um dann im nächsten Moment doch von der Reinkarnation zu sprechen.

Ich kann eigentlich nur auf das Büchlein (12 Seiten) Anatta und Wiedergeburt von Ajahn Buddhadasa hinweisen, in dem er die Anatta-Lehre (die Lehre von der Leere) und die Ideen der Wiedergeburt sehr anschaulich beschreibt.

Danke für diese ausführlichen Zeilen.
Werde sicher mal einen Blick in jenes "Büchlein" werfen.
 
FIST, wenn ich mir meinetwegen die Bücher von Ajahn Buddhadasa durchlese, dann finde ich dort etwas, was mir wirklich etwas gibt. Darum verstärkt sich auch mein Wunsch, mich mit Leuten auszutauschen, die wirklich ihre Spiritualität praktizieren. Ich habe eigentlich immer weniger Lust, mich auf Menschen einzulassen, die eigentlich keinerlei Spiritualität praktizieren. Das betrachte ich immer mehr als Zeitverschwendung. Aber ich weiß, das wirst du nicht verstehen oder gar als hochmütig empfinden.
Opti, du und austauschen ???? - Das ist ja was völlig neues. Das haben schon x- Leute hier mit dir versucht, immer mitdem gleichen resultat :

Wer nicht meine Meinung vertritt hat keine Ahnung und ist meiner nicht würdig, und trotzdem gibst du dich in endlosen Wiederholungen immer wieder mit denen ab. Anscheinend gibt es hier wohl keine Leute die Spiritualitität praktizieren, oder du tust es wohl selbst nicht.
Das ist nicht hochmütig sondern Selbstverdummung da auch noch von Zeitverschwendung zu reden.
 
Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass man stets wachsam sein muss, wenn man einen spirituellen Weg beschreitet. Ein kleiner Ausrutscher, eine kleine Unachtsamkeit wird vielleicht einmal verziehen. Aber dieser Ausrutscher kann auch schwerwiegende Folgen haben.
Das ist Deine Ideologie der Zwänge und Vorschriften. Glücklicherweise gibt es Alternativen spirituell zu sein, die bedingungslos liebend, alles verzeihend und von Herzen freudvoll sind. Das Beste daran ist aber, dass sie den direkten Kontakt zur "Quelle" bieten, statt sich auf Schriften zweifelhafter Qualität zu berufen.
 
Hat Enthaltung Sinn? Wenn ja welchen?

Hy !

Warum immer so kompliziert ? Siehe es mal einfach was passiert wenn 2 Leute Bettsport betreiben ? Bei diesen intensiven Gefühlen sind ihre Chakren tief miteinander verbunden und dabei werden energetische Energien / Belastungen aufgenommen und ausgetauscht ! Also eine art Karma Austausch, kommt immer darauf an wie die Persohn schwingt wie es überhaupt energetisch bei ihr aussieht, das ist bei jeden unterschiedlich !

Du kannst dir sicher vorstellen was für folgen das hat bei Leuten die das zb. als Sport sehen mit ständig wechselnden Partnern ! Leute die schon ewig zusammen sind sie sehen sich oft immer ähnlicher weil sie gegenseitig immer dieselbe Energie austauschen ! Vollkommen enthaltsam leben führt aber zu keiner Erleuchtung, es sollte sich alles in Grenzen und normalen Maßen halten !

IL
 
Nunja, es ist wirklich immer wieder erstaunlich was du bei und von anderen so findest, bei dir selbst findest du da wohl nichts. Aber das kennen wir ja schon.

Hallo Sat Naam

Bitte nur einmal Eines zur kenntnisnahme.
Ich habe mich nicht einen kompletten Vormittag die Zeit genommen diesen Thread zu säubern, damit Er durch solche Texte wieder zugemüllt wird.

Wenn Du auf einer sachlichen Ebene, von mir aus auch leicht sarkastisch( bin ich selber auch oft genug), etwas zum Thema schreiben möchtest, nur zu.

Aber diese Art der persönlichen Angriffe gehen mir langsam aber sicher auf die Nerven.



LG
Galahad
 
Aber diese Art der persönlichen Angriffe gehen mir langsam aber sicher auf die Nerven.
Mir gehen endlose Wiederholungen auch auf die Nerven (aber nicht wirklich ernsthaft) - Komischerweise bin ich da aber auch nicht alleine.
Außerdem sind das mehr sachliche Feststellungen und Vermutungen zur Person. Persönliche Angriffe sähen da bei mir ganz anders aus, wenn es wirklich ernsthaft wäre.
Und da ich von Enthaltsamkeit in dieser Form nichts halte, kann ich mich dem auch nicht enthalten. :party02:
 
Man sollte diese Leere aber nicht so interpretieren, dass die Dinge um uns herum nicht existent sind, sondern mit der Leere ist die Leere des Geistes gemeint. ... Im Wesentlich geht es im Buddhismus also um die Befreiung vom Leid.

Ganz sachlich und nur auf diese Begriffsdefinition bezogen gibt es dazu aus Gründen des sorgfältigen Umgangs mit Begriffen etwas zurechtzurücken.

Es geht im Buddhismus, wenn von Leere gesprochen wird, nicht um Leere des Geistes. Es wird in allen buddhistischen Schriften von allen ernstzunehmenden Lehrern, übrigens auch von Ajahn Buddhadasa, immer sehr viel Sorgfalt darauf verwendet, daß ganz klar wird, wovon denn etwas, was man als leer bezeichnet, nun in der Tat leer ist.

Es ist leer von inhärenter Existenz, das bedeutet, leer von einem festen, unveränderlichen und aus sich selbst heraus unabhängig existierenden Selbst. Nicht mehr und nicht weniger ist mit Leere gemeint. Daß alle Phänomene tatsächlich existieren, aber eben immer abhängig voneinander. Und zwar alle miteinander von allen anderen gegenseitig abhängig. Was auch mit sich bringt, daß eben alles veränderlich ist, weil alles, was abhängig ist, sich sofort verändert, wenn sich auch nur ein bedingender Faktor verändert. Mit leerem Geist hat das alles nichts zu tun.

Da muß man sehr genau sein, und jeder, der sich ernsthaft mit buddhistischem Gedankengut befaßt, wird diese Ansicht bestätigen können, denn eine unkorrekte Auffassung von Leerheit bedeutet unkorrekte Schlußfolgerungen und führt zu schweren Mißverständnissen hinsichtlich der Lehre Buddhas.

Liebe Grüße von den Unspirituellen Genaudefinierern :)
 
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Hallo Opti :)

Der Ausgangspunkt meiner Diskussion war auch nie mein jetziger Istzustand, dass der entwicklungsbedüftig ist, habe ich nie bestritten, sondern mein Ausgangspunkt waren die Erfahrungen, die ich in meinem Leben machen durfte.

Welche Erfahrungen hast du denn gemacht?

Ich würde eher sagen, der spirituelle Weg ist so, als ob man es gelernt hat, wie ein Vogel zu fliegen. Aber wenn man vergißt mit den Flügeln zu schlagen, weil die Gedanken sich mit anderen Dingen beschäftigen, dann kann das auch "tödlich" enden.

Der Adler gleitet mehr, wie das er mit den Flügeln schlägt.Er nutzt die Thermik und den Wind, die ihm die Natur zur Verfügung stellt.
Der Adler muß auch nicht an das Fliegen denken und er liest auch keine Schriften darüber.
Der Adler fliegt einfach, weil er zum Fliegen geboren ist.

All die Schriften, die du hier zitierst, stammen von Männern, die in einer ganz anderen Kultur großgeworden sind, denen schon von Kindheit an beigebracht wurde, wie sie zu Leben haben und was für sie richtig oder falsch ist.

Für einen tibetischen Mönch, der mit dieser Philosophie aufgewachsen ist und sich auch sonst allem Unnötigem enthält, fällt es sicher leicht, sich auch noch dem Sexuellen zu enthalten.

Wie, würdest du denn sagen, soll ein Mensch in unserer Gesellschaft und unserer Zeit leben, um für dich als spirituell zu gelten.

Wie soll das denn in der Praxis aussehen?

Meinst du es reicht, auf Sex zu verzichten und ab und zu zu meditieren?

Liebe Grüße

Bonobo
 
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