Ich war nie auf der Suche nach einem Sinn. Bis vor wenigen Jahren lebte ich in einem permanenten Zustand der Angst und des Schmerzes, in dem es nur um das tägliche Überleben ging - für solche Fragen war da kein Raum.
Heute ist es so, dass ich versuche (fast) jedem Tag einen Sinn zu geben. Sei es etwas für mich, meine Familie, meine Nachbarn oder jemanden den ich gar nicht kenne zu tun. Oder eben auch nicht.
Jeder Tag ist wertvoll. Ich denke wenn man erst ein Mal wirklich spürt dass man die eigene Welt Stück für Stück ändern kann während man sich selbst verändert, tritt die Frage "Warum" in den Hintergrund, denn man erschafft seine eigenen Antworten und Regeln. Man erschafft seinen eigenen "Sinn" immer wieder aufs Neue und es ist spannend zu sehen, wie sich dieser Sinn mit mir selbst verändert, immer wieder neue Formen annimmt.
Das Leben macht also nur Sinn, wenn wir ihm einen geben.
Meine Vorstellung von Karma ist anders als deine, Soulcat. Wenn ich etwas mache, verändere ich mich dabei. Vielleicht stark, vielleicht aber auch so subtil, dass es kaum auffällt. Natürlich hat das auch Auswirkungen auf meine Umwelt, aber die Vorstellung dass Karma so etwas wie ein strafender und belohnender Gott ist, ist für mich unvorstellbar.