Sind Nazis für die Demokratie gefährlich?

Ich würde gerne auf die Thematik Thüringen und der gestrigen Eröffnung, dass sich 17 thüringische CDU-Politiker dafür aussprechen, dass aktuell auch mit der AfD in Gespräche gegangen wird, zurückkommen.
Wie sollte das praktisch gehandhabt werden? Für Gespräche, dagegen, wenn ja oder nein, wie am besten?

Keiner traut sich? Dann mache ich es mal:

Gespräche führen, um aus der Nähe zu erforschen, wie der andere tickt und was er vor hat.

"Analysiere deinen Gegner, um seine Pläne in Erfahrung zu bringen, seine erfolgreichen genauso wie seine fehlgeschlagenen."

"Denn wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wird du in jeder Schlacht unterliegen."

Mit freundlicher Genehmigung aus "Die Kunst des Krieges" von SunTzu (chin. Politiker, Militärstratege und Philosoph).
 
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Jaaaiiiin - nicht durch die AfD.
Aber dass sie möglich wurde - das könnte schon zu einem Erwachen führen......

Das nenn ich aber ein äußerst böses Erwachen, auf einmal mit einem AfD-Terrorsystem konfrontiert zu werden, das unsere Demokratie zu zerstören droht. Das gab es schon einmal mit grausamsten Folgen. Dass ich das noch miterleben muss. Ich bin froh, dass meine Eltern diese Ernüchterung nicht mehr mitkriegen. Es lässt so gar keinen Raum mehr für den Glauben an das Gute im Menschen.
 
Das nenn ich aber ein äußerst böses Erwachen, auf einmal mit einem AfD-Terrorsystem konfrontiert zu werden, das unsere Demokratie zu zerstören droht. Das gab es schon einmal mit grausamsten Folgen. Dass ich das noch miterleben muss. Ich bin froh, dass meine Eltern diese Ernüchterung nicht mehr mitkriegen. Es lässt so gar keinen Raum mehr für den Glauben an das Gute im Menschen.
Du missverstehst mich.
Ich hoffe auf ein Erwachen JETZT, wo man sieht, wohin es gehen kann. Nicht erst DANN.
Glaubst Du wirklich, ich würde ein faschistisches Regime wünschen wollen?!:eek:
 
Keiner traut sich? Dann mache ich es mal:

Gespräche führen, um aus der Nähe zu erforschen, wie der andere tickt und was er vor hat.

"Analysiere deinen Gegner, um seine Pläne in Erfahrung zu bringen, seine erfolgreichen genauso wie seine fehlgeschlagenen."

"Denn wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wird du in jeder Schlacht unterliegen."

Mit freundlicher Genehmigung aus "Die Kunst des Krieges" von SunTzu (chin. Politiker, Militärstratege und Philosoph).

Gespräche finde ich insofern gut, als es das ist, was Politiker eh tun.
Die Frage wird sein, wie fühlen sich die aus der CDU, die das nicht wollen?
Die Erfahrung zeigt, sie fühlen sich meist übergangen.
Wenn ein Teil der CDU reden will, dann sollte sich dieser Teil der CDU auch nur einen Teil der AfD raussuchen.
Wenn ein Teil der CDU (in der Regel nennt man solche "Abweichler" oder "Abtrünnige") mit dem Sprecher der AfD und einer Delegation der AfD sprechen würde, würde ich das für extrem schädlich empfinden.
Kann ich mich verständlich machen, warum diese Feinheiten so wichtig sind?

Es würde darum gehen, den linken Flügel der AfD zu Gesprächen zu bewegen.
Die Anderen würden eh nicht mit der CDU reden wollen, so wie ich die AfD bisher kenne.

Richtlinien sind gut, so wie die, die besagt, dass wir, die CDU, nie mit der AfD sprechen oder koalieren.
Ich würde das präziser ausgedrückt haben wollen: So wie sich die AfD jetzt versteht, mit dieser AfD wollen wir nicht sprechen.
Also mit der Partei sprechen wir nicht.

Aber einzelne Menschen können sich und sollten sich immer unterhalten und
die Themen miteinander besprechen.
Es ist ja sogar so, weil diese Themen nicht besprochen wurden, ist die AfD entstanden.
Die Themen, die die AfD aufwirft, wurden für die Klientel der AfD nicht ausreichend geklärt.
Das ist so. Das ist die Wirklichkeit.

Was bei dieser Klärung rauskommt, ist nicht vorherzusagen,
ausser dass ich empfinde und empfehle: jede Lösung muss dem Wohl des Ganzen dienen.
 
Nun, gegen die positiven Entwicklungen habe ich auch nichts einzuwenden.
Nur gegen die Missstände.
ZB arbeitet eine meiner Nichten als Ärztin in einer Klinik und muss oft 36 Stunden durchgehend Dienst machen - und das mit minimalster sonstiger Besetzung.
Das ist aber kein Einzelfall.
Auch Kindergärten sind inzwischen häufig massiv unterbesetzt, in Schulen fallen immer mehr Unterrichtsstunden aus, die Polizei ist unterbesetzt und überlastet, die Gerichte, Heime - wo man hinschaut, kriselt es.

Die Krise, so wird gerne angenommen, entsteht, weil diese Berufe zu schlecht bezahlt sind.
Und weil die Arbeitszeiten so mies wären.

Ich halte das für eine Fehlinterpretation.
Die Würde dieser Berufe und die Wichtigkeit für die Gesellschaft wird (auf fiese Art) heruntergespielt.
Solange das stattfindet, wird ein Kindergärtner (ich habe bewußt die männliche Form gewählt) eben belächelt.
Dort liegt der Hund begraben.
 

Gespräche finde ich insofern gut, als es das ist, was Politiker eh tun.
Die Frage wird sein, wie fühlen sich die aus der CDU, die das nicht wollen?
Die Erfahrung zeigt, sie fühlen sich meist übergangen.
Wenn ein Teil der CDU reden will, dann sollte sich dieser Teil der CDU auch nur einen Teil der AfD raussuchen.
Wenn ein Teil der CDU (in der Regel nennt man solche "Abweichler" oder "Abtrünnige") mit dem Sprecher der AfD und einer Delegation der AfD sprechen würde, würde ich das für extrem schädlich empfinden.
Kann ich mich verständlich machen, warum diese Feinheiten so wichtig sind?

Es würde darum gehen, den linken Flügel der AfD zu Gesprächen zu bewegen.
Die Anderen würden eh nicht mit der CDU reden wollen, so wie ich die AfD bisher kenne.

Richtlinien sind gut, so wie die, die besagt, dass wir, die CDU, nie mit der AfD sprechen oder koalieren.
Ich würde das präziser ausgedrückt haben wollen: So wie sich die AfD jetzt versteht, mit dieser AfD wollen wir nicht sprechen.
Also mit der Partei sprechen wir nicht.

Aber einzelne Menschen können sich und sollten sich immer unterhalten und
die Themen miteinander besprechen.
Es ist ja sogar so, weil diese Themen nicht besprochen wurden, ist die AfD entstanden.
Die Themen, die die AfD aufwirft, wurden für die Klientel der AfD nicht ausreichend geklärt.
Das ist so. Das ist die Wirklichkeit.

Was bei dieser Klärung rauskommt, ist nicht vorherzusagen,
ausser dass ich empfinde und empfehle: jede Lösung muss dem Wohl des Ganzen dienen.

Diktatur pur, wenn Parteimitglieder vorgeschrieben bekommen, mit wem sie reden dürfen und mit wem nicht.
Ich bin inzwischen fast so weit, dass ich doch AfD wähle, einfach wegen dieser permanenten Hetze.
Übrigens hab ich mir mal die Mühe gemacht und das AfD-Programm gelesen und hab daran definitiv nichts Anstößiges gefunden, mit Einigem stimme ich sogar überein, zB mit ihrem Rentenprogramm.

11.3 Grundsätzliches zur Rente

Den Menschen in unserem Land wieder Sicherheit im Arbeitsleben und im Alter zu geben, ist der Alternative für Deutschland ein besonderes Anliegen.

Nur mit einer ausreichenden Versorgung im Alter kann Altersarmut verhindert werden.

Das Bestreben der AfD ist es daher, das System der gesetzlichen Rentenversicherung so zu gestalten, dass es leistungsfähig und den Herausforderungen der Zukunft nachhaltig gewachsen ist. Die besondere demografische Herausforderung der nächsten Jahrzehnte wird – mindestens vorübergehend – eine stärkere Mitfinanzierung aus Steuermitteln erforderlich machen. Unbeschadet solcher Hilfestellung außerhalb der Beitragsfinanzierung der staatlichen Renten müssen die beiden Säulen Betriebsrente und rein private Altersvorsorge gesetzgeberisch gestärkt werden. Hierzu bedarf es der Steuerfreistellung der Ansparbeiträge verbunden mit einer nachgelagerten Ertragsbesteuerung. Für eine wirkungsvolle Ausgestaltung solcher Systeme ist die Zinspolitik der EZB tödlich. Auch deshalb muss Deutschland aus der Eurozone austreten, sofern nicht unverzüglich Änderungen in die Tat umgesetzt werden.

11.4 Rente und Lebensarbeitszeit

Bei einer Lebensarbeitszeit von bis zu 45 Jahren soll künftig der Rentenanspruch abschlagsfrei gegeben sein. Bei der Berechnung der Rente werden alle Beitragszeiten in dem Maß berücksichtigt, in dem sie tatsächlich erbracht wurden. Bekanntlich wird bereits in naher Zukunft die Zahl der Rentner im Verhältnis zur Zahl der Beitragszahler überpro-portional steigen. Die jüngeren Generationen der Beitragszahler werden diese finanzielle Verpflichtung nicht alleine schultern können. Es wird daher notwendig sein, die staatlichen Transferzahlungen aus allgemeinen Steuermitteln an die Rentenversicherung erheblich zu erhöhen, um die Beiträge der arbeitenden Menschen in erträglichen Grenzen zu halten.Auch aus diesem Grund ist die derzeitige Migrationspolitik sofort zu beenden. Die zur Zeit dort mobilisierten jährlichen Milliardenbeträge, mit steigender Tendenz für die Zukunft, müssen in die Stabilisierung der Alterssicherung der deut-schen Bevölkerung umgelenkt werden. Bezieher von Altersrenten sollen ohne Einschränkung ihrer Rentenbezüge einer entgeltlichen Beschäftigung nachgehen können. Diese Einkommen sollen von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen zur Rentenversicherung freigestellt werden können.

11.5 Rente und versicherungsfremde Leistungen

Die AfD tritt dafür ein, dass Leistungen aus Mitteln der staatlichen Rentenversicherung, die sich nicht über Maßstäbe sozialer Verteilungsgerechtigkeit innerhalb der gesamten Solidargemeinschaft rechtfertigen lassen („echte“ versicherungsfremde Leistungen) entweder ausgegliedert oder über staatliche Transferleistungen finanziert werden. Allein im Jahr 2015 sind aus dem Etat der Rentenversicherung versicherungsfremde Leistungen in zweistelliger Milliardenhöhe erfolgt.

11.6 Doppelbesteuerung der staatlichen Rente vermeiden

Die AfD setzt sich dafür ein, zu überprüfen, ob die im Zuge der Einführung einer nachgelagerten Rentenbesteuerung vom Bundesverfassungsgericht als unrechtmäßig erkannte Doppelbesteuerung der Renten tatsächlich durch die derzeitige gesetzgeberische Regelung vermieden wird.11.7 Grundsicherung im Alter: Wer gearbeitet hat, muss später mehr haben. Erwerbstätige, die jahrzehntelang sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, aber beispielsweise durch niedrige Entlohnung oder unterbrochene Erwerbsbiografien keinen Rentenanspruch aufbauen konnten, der das Niveau der Grundsicherung übersteigt, werden derzeit genauso behandelt, wie Personen, die niemals sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Das ist ungerecht. Die AfD will daher dafür sorgen, dass durch Arbeitsleistung und andere anrechenbare Zeiten, zum Beispiel Erziehungszeiten, erworbene Rentenansprüche mit einem angemessenen Aufschlag zur Grundsicherung Berücksichtigung finden.
 
Wird sich durch die AfD aber auch nicht ändern

Die AfD hat das Thema Würde schon im Programm.
Wenn auch nicht offiziell.

Offiziell gebärden sie sich ja wie unkontrolliert und unreflektiert daherlabernde Jugendliche.
Das kommt auch daher, dass ihre Anliegen nicht gewürdigt wurden.

Was ich eindeutig für falsch empfinde ist,
dass sich die AfD dann ein überholtes Würde-Modell
wählt, wo die Würde wieder so sein soll wie "damals" – wann immer das auch war.
St. Nimmerleinstag.

Konkret:
Die AfD findet Frauen sollten stolz darauf sein dürfen, am Herd zu stehen.
Ich empfinde, dass Du als Hausfrau/Hausmann wirklich nicht genug gewürdigt wirst.
Hier macht der Ton den Unterschied.

Die AfD findet die Geschlechterrollen gut, die so aussehen, wie damals (s.o.).
Die AfD definiert Männer als das bessere und überlegene Geschlecht. Das ist gaga.

Wir brauchen eine neue Würde des Menschen, in der Mann und Frau gleichwürdig sind.
Ich empfehle dazu gerne die Werke von Jesper Juul.
 

Die Krise, so wird gerne angenommen, entsteht, weil diese Berufe zu schlecht bezahlt sind.
Und weil die Arbeitszeiten so mies wären.

Ich halte das für eine Fehlinterpretation.
Die Würde dieser Berufe und die Wichtigkeit für die Gesellschaft wird (auf fiese Art) heruntergespielt.
Solange das stattfindet, wird ein Kindergärtner (ich habe bewußt die männliche Form gewählt) eben belächelt.
Dort liegt der Hund begraben.


Nun ja, die Hauptursache liegt mE darin, dass zuwenig Personal eingestellt wird, um die Anforderungen zu schultern.
Es gibt nämlich immer noch Menschen, die bereit sind, zu arbeiten, auch wenn sie nicht dafür anerkannt werden und nicht viel verdienen, weil ihnen die Tätigkeit Freude macht.
Die Freude hört aber natürlich auf, wenn man ständig überfordert ist.
Diese ganze Misere fing an, als plötzlich überall Scharen von Betriebswirten mit dem Auftrag zu optimieren und zu sparen losgeschickt wurden.
 
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Wir brauchen eine neue Würde des Menschen, in der Mann und Frau gleichwürdig sind.
Ich empfehle dazu gerne die Werke von Jesper Juul.

Das halte ich für illusorisch.
Man kann doch Menschen keinen Würdebegriff aufdrücken - oder doch? :dontknow:
Hm, genügt es nicht, wenn man seine Mitmenschen - und natürlich bereits die Kinder - anständig behandelt und ihnen nichts aufzwingt?
Letzteres ist zur Zeit natürlich tatsächlich illusorisch....
 
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