Ich bin ja durch das viele Lesen hier inzwischen abgehärtet. Zimmerpflanzen haben einen IQ von 156, Einhorn-Engel hinterlassen Entenfedern, um Kontakt aufzunehmen, man selbst ist zum Engel mutiert, PmS wird zum Kundalini-Erwachen hochstilisiert, Menschen mit rascher Auffasungsgabe, denken, sie seien Telepathen und Außerirdische sind ganz Logo tausendfach unter uns.
Meine Recherche hier ist bald abgeschlossen. Ich glaube, alle meine Vorurteile wurden nicht nur bestätigt, sondern um viele für mich vorher unvorstellbare Ebenen erweitert...
Ich frage mich, welche Stimmung, welchen Zeitgeist eine solche Sammlung Irrsinns wiederspiegelt. Was genau ist die Angst, wenn man beginnt so zu denken und das ernsthaft für wahr zu halten?
Wo verläuft die Grenze zwischen Fantasie und psychisch relevanter Störung?
Ich fände es wirklich interessant, aus einer neutralen, übergeordneten Sicht zu erfahren, welche Entwicklungen dazu führen, dass westliche, aufgeklärte Menschen beginnen einen hanebüchenen fast vorsintfluchtlichen Wahnsinn wie 2012, Karfttiere, Engel, Telepathie und Ufos über Herne zu adaptieren, teil ihres Lebens und ihrer wahrnehmung werden zu lassen.
Ganz ehrlich, für mich ist das wie ein kollektiver wahn. Psychisch-geistiges-Konsum-Verhalten... immer rein in den gierigen Schlund mit immer neuer magie. Keinen Sinn für die Ästhetik der Langeweile und Belanglosigkeit!
Echt mal, da tickt ja fast jeder Zeuge Jehova oder Erzkatholik fast noch erfrischend gesund!
Huhu, meine Zimmerpalme kann reden, ein Engel generiert persönlich für mich Botschaften, Steine sind Ärzte und sexuelle attraktion eine Seelenverwandtschaft...gehts noch?