...sich seiner Gefühle schämen...

Hallo Frühlingsträne und alle anderen die sich diesem Problem gegenüber sehen.

Mein Leben lang beschäftige ich mich mit Gefühlen und zwar von der anderen Seite aus, dem Punkt es so öffentlich zu fühlen, dass jeder gleich weiß was in mir abgeht.
Mir fiel es schwerer es auch als mein Privates zu behalten, hab ich mühsam erlernen können, da manches nun wirklich nicht überall hinpasst.
Auch ich kenne es mich dafür zu schämen oder häufig auf meine Gefühlsoffenbarung eine Abstoßende Reaktion zu bekommen. Aber was ich fühle, das fühle ich egal wie verschroben das für jemanden anderen ist, denn der lebt nicht in mir und hat nicht meine Erfahrungen gemacht oder nicht meine Gefühlswelt.

Viele Menschen haben schon ihre Gefühlswelt in den Keller gesperrt, weil dann würden sie ja nicht mehr akzeptiert, oder perfekt funktionieren.
Und so verlernen sie auch den Umgang mit Gefühlen anderer.
In vielen Fällen ist es eigentlich das gegenüber, das mit den Gefühlen nicht umgehen kann, die man ihm zeigt, anspricht oder weitergibt.
Einige sind sogar schwer überfordert davon, dass man sie mit Gefühlen konfrontiert.

Frühlingsträne, du kennst deine Gefühle und es ist nicht die Reaktion anderer, die dir zeigen kann ob DU damit richtig liegst.

LG Nikola
 
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Frühlingsträne;1949156 schrieb:
Hallo ihr Lieben

Warum gibt es wohl Menschen, die ihre Gefühle offen zeigen und ansprechen können...weil sie sie in Ordnung finden, denke ich.
Warum schäme ich mich meiner Gefühle immer so ?
Also - nicht immer, ich schäme mich eigentlich nur dann wenn ich etwas fühle das nicht dem Wunsch meines Gegenübers entspricht - aber warum kann ich es nicht lassen, wo ich doch weiß daß ich andererseits eben grade nicht das fühlen will was die anderen wollen, sondern das was authentisch ist ?

Sehr deutliches, aber nicht einziges Beispiel ist wieder die Liebe :

Ich weiß nicht warum ich mich für's verlieben jedes Mal so schäme - naja, vielleicht weil die wenigen denen ich bisher meine Gefühle offenbart habe, reagiert haben als wäre es ne Morddrohung...

Umgekehrt genauso - wenn ich für einen lieben Menschen nicht so viel empfinde wie er sich wünscht, versuche ich es...ich will demjenigen ja nicht das Gefühl geben er wäre es nicht wert und manchmal find ich's auch so sinnlos - nichts besonderes zu fühlen wenn man die Chance kriegt, aber wenn man keine Chance kriegt, dann fühlt man wie wild - das ist doch bescheuert...also schäme ich mich daß ich's nicht fühle und versuche es, es sei denn ich bin schon in einer Bezihung, dann hab ich ja einen offiziell akzeptierten GHrund.

Und da haben wir das nächste Thema : ich find Monogamie gar nicht so wichtig, es sei denn sie passiert von selbst, aber als Erwartung find ich's hirnverbrannt - schließlich gehört mir niemand außer ich selbst.
Und weil die meisten es sich aber anders wünschen schäme ich mich auch dafür...

Wie kriegt man diese ständige Scham weg ?

Ich weiß schon - sich selbst annehmen - aber wenn die meisten Menschen die einem etwas bedeuten anders sind, kann man doch nur rebellieren oder schämen oder schauspielern...

:schmoll:

Frühlingsträne


naja, da ist schon was wahres dran.
Aber seit ich heute dieses youtube Video sah, kann ich sagen, dass ich keine Probleme habe, sozusagen. Man macht sich auch zuviele Probleme selber.

 
Frühlingsträne;1949739 schrieb:
Aber ansonsten ?
Ist es bedrohlich wenn euch jemand Verliebtsein gesteht ?

manchmal :D

weiss ned... hab da a paar schlechte erfahrungen gmacht, sodass i mi da manchmal anscheiss bald da buhmann zu sein oda so, weil i irgendwelche erwartungen dann ned erfüll & irgendein scheiss auf mi projeziert wird.
damit wiederum projezier i halt den scheiss aufs gegenüber & kann mit ned gmütlich drauf einlassen, was ja eventuell schön wäre.

hmm.. muss mal nachdenken

lg, frosch :blume:
 
@Frühlingsträne:

Sehe den wundervollen Menschen in dir, der du bist :)
Dann brauchst (und kannst) du dich auch nicht mehr für irgendetwas schämen, denn wieso soll man sich für etwas schämen, dass gut und perfekt ist so wie es ist?


lg
 
Das ist unserer Gesellschaft leider so. Wer Gefühle zeigt, wird als schwach abgestempelt. Und als schwach will ja keiner gelten. Dabei ist das ganz natürlich. Leute die sensibler sind, zeigen ihre Gefühle mehr, ob sie wollen oder nicht. Aber die meisten sind darauf bedacht in der Öffentlichkeit so wenig Gefühle wie nur möglich zu zeigen. Daran kann man leider nichts ändern. Muss jeder für sich selber entscheiden, wie viele Gefühle er zeigen will.
LG:zauberer1

Auch Menschen die augenscheinlich nicht so "sensibel" sind zeigen ihre Gefühle... oder ist rummotzen und schreien kein Gefühlsausdruck? Ich denke Weinen LAchen und Schreien sind die intensivsten Ausdrücke die wir haben. Aber jeder lebt seine Gefühlswelt anders aus.........

Es ist halt manchmal für einen selbst zum Nachteil wenn man sein Gefühlschaos z.B an dem Cheffe auslässt..........nicht nur dass es sich ja nicht "gehört" sondern es bringt einfach nichts. Überhaupt hat Heulen Schreien und Jammern noch nie irgendjemanden weiter gebracht.....vielleicht bringt es einen für kurze Zeit weiter aber dann durch Mitleid des anderen oder aus Angst zu dem Schreien kommt irgendwann körperliche Gewalt.......


Für seine Gefühle sollte man sich generell nicht schämen, denn sie haben ja einen Grund warum sie da sind........Leid Enttäuschung, Angst, Hass, aber auch Liebe, Zuneigung etc wollen ja ausgedrückt werden. SIe zu unterdücken wäre nicht gerade förderlich. Aber ich denke es ist wichtig dass man seinen Gefühlen auf den Grund geht. Warum fühle ich mich so, was ist passiert?

Was Andere Denken interessiert Viele nur so sehr weil sie es beigebracht bekommen haben: "Zieh Dich ordentlich an, was sollen denn die Leute denken? Grüße immer schön freundlich die Nachbarn wir wollen doch nicht ins Gerede kommen. Benimm Dich bei Tisch anständig sonst ist Gott Dir böse und Du kommst als Strafe gleich ins Bett!"
Die Menschen erwarten Strafe als Antwort ihrer Handlungen. Merken aber nicht dass die Unterdrückung ihrer Gefühle die großte Strafte für sie selbst ist....

MAN MUSS MAN SELBST SEIN........mit all seinen Licht und SChattenseiten. Die Erkenntnis was gut oder weniger förderlich für einen ist, kommt ganz von alleine. Und wenn nicht dann halt nicht..........gibt noch mehrere Leben :D

Ist Alles ein Lernprozess:D
 
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