Sich nichts gefallen lassen

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Hören wir doch endlich auf die Steuern zu bezahlen die sowiso für unüze dinge ausgegeben werden.

ich fänd das könnt man mal überlegen. Nicht für den Einzelnen- der fällt ja damit in Ungnade.

Es sei denn er ist Politiker, Künstler oder sonstwie Geld-Absahner. Die wohnen im Ausland, hier bei mir in der Kante, weil hier die Steuern niedriger sind. Das heisst: diejenigen, die es sich leisten können, die bezahlen schon längst keine Steuern mehr in dem Land, in dem sie arbeiten. :schnl:

Aber als gesellschaftliche Aktion- einfach dem Staat die Steuern entziehen- das wäre schon was. hahaaaaa, da könnt ich mich glatt für begeistern, aber ich hab da gut lachen, ich bezahl ja da drüben nix :) obwohl indirekt schon- hm, naja egal, wie dem auch sei.

Maud, Maud, ist Harold zu Besuch und musst Du ihm zeigen, wo es langgeht? Na nicht dass da die Revolutions-Energie von MaTrixx hochgeht auf 8?

:kuss1:
 
Danke für eure Antworten. Es sind recht gute Ansätze dabei.

Wenn ich solche Beiträge wie mein Eingangsposting schreibe, mache ich das meist spontan über die Dinge, die mir gerade durch den Kopf gehen.

Ich würde schon zu gerne etwas ändern. Aber ich hab auch viel an der Backe mit der Erziehung meiner Kinder und damit, daß ich dafür zu sorgen habe, daß mehr Einkommen eingeht. Daß meine Ideen oft gut sind, weiß ich. Nur weiß ich nicht, wie ich sie umsetzen könnte. Sicher rede ich auch so mit den Leuten - nicht nur in Foren.

Seit Jahren beobachte ich, daß sich große Unzufriedenheit breit macht und das zu Recht. Nur frage ich mich, ob die Leute überhaupt bereit sind, gemeinsam etwas zu ändern. Vielleicht ist der Leidensdruck noch nicht groß genug? Doch muß man erst warten, bis alles ganz im Argen ist?

Keine Steuern mehr zu zahlen, ist ein guter Ansatz. Doch das müsste dann wirklich eine kollektive Aktion sein. Mich würden mal reale Statistiken interessieren, wo aufgezeigt ist, wieviele Leute in Deutschland z.B. ihr Geld vom Staat bekommen. Das sollte dann wieder unterteilt sein in Rente, Hartz IV etc.
Z.B. gibt es eine Statistik, die besagt, 1 % der deutschen Rentner wäre finanziell unabhängig, 4 % wohlhabend und die restlichen 95 % sind angewiesen auf Unterstützung durch Staat, Familie etc. Solche Zahlen sind erschreckend, denn viele, die heute noch keine Rentner sind, werden es aber morgen sein. Früher war es so, daß man nach einem langem Arbeitsleben seinen Lebensabend genießen konnte. Solche Zeiten herrschten vor ungefähr 30 Jahren. Aber heute? Viele alte Leute leben buchstäblich von der Hand in den Mund.

Mit den Lehrstellen wird es auch immer schlimmer. Ich selbst war 1978 auf Lehrstellensuche und brauchte da schon die Überbrückung durch das Berufsgrundschuljahr (so hieß das damals), bekam also nicht gleich nach Schulende eine Lehrstelle. Was ich aber heute so mitbekomme, ist erschreckend. Junge Menschen haben kaum Zukunftsaussichten. Viele Firmen verlegen ihre Produktion ins Ausland, weil es billiger ist. Wieso lässt unser Staat das zu? Regierungsleute sind Volksvertreter, doch sie vertreten uns nicht. Sie treten uns höchstens in den Hintern. Die Leute im Bundestag wissen doch überhaupt nichts vom richtigen Leben. Selbst die Familienministerin weiß nicht, wie es in den Familien läuft. Da werden Gesetze und Bestimmungen erlassen, ohne aber sich mal vor Ort zu informieren, was wirklich Sache ist.

Mich nervt das alles ungemein. Aber ich weiß nicht, ob die Leute wirklich Änderungen wollen. Oder ob sie nur keinen Weg sehen, welche herbei zu führen.

Im Moment bin ich unsicher. Ich weiß, was ich nicht will und ich weiß auch, was ich will. Nur ich weiß nicht, ob das bei anderen Menschen auch so ist.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
....
Ich würde schon zu gerne etwas ändern. Aber ...

Mit den Lehrstellen wird es auch immer schlimmer. Ich selbst war 1978 auf Lehrstellensuche und brauchte da schon die Überbrückung durch das Berufsgrundschuljahr (so hieß das damals), bekam also nicht gleich nach Schulende eine Lehrstelle. Was ich aber heute so mitbekomme, ist erschreckend. Junge Menschen haben kaum Zukunftsaussichten. Viele Firmen verlegen ihre Produktion ins Ausland, weil es billiger ist. Wieso lässt unser Staat das zu? Regierungsleute sind Volksvertreter, doch sie vertreten uns nicht. Sie treten uns höchstens in den Hintern. Die Leute im Bundestag wissen doch überhaupt nichts vom richtigen Leben. Selbst die Familienministerin weiß nicht, wie es in den Familien läuft. Da werden Gesetze und Bestimmungen erlassen, ohne aber sich mal vor Ort zu informieren, was wirklich Sache ist.

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Alles Liebe
Moonrivercat

:liebe1:

hi,

witzig, das aber vernichtet alles was davor steht...

Bezüglich Lehrstellen habe ich auch was nettes:

Im Ösi-Land haben Unternehmer beklagt, dass es quasi nicht möglich ist faule "Lehrlinge" rauszuwerfen...dadurch hat die Regierung eine 6 monatige Probezeit für Lehrlinge beschlossen, also in dieser Zeit können die recht leicht rausgeschmissen werden...Was kam -> Großes Unternehmen braucht 3 Lehrlinge nimmt sich aber 5, weil die 2 davon nach 6 Monaten rauswerfen, die sind dann mit 15 Jahren, schon so toll abgestempelt, dass sie sicher keine Lehrstelle mehr finden...

g*

:clown:
 
das kenne ich alles schon, habe ich alles schon gelesen.

Das sind alles sogenannte "Massnahmen".

Man nimmt Mass und dann macht man nach dem Massnehmen eine Massnahme, man will ja eine Veränderung im bisher gemessenen herbeiführen.


Was mich stört ist, dass dieser Kaiser, der hier bemessen wird- DAS VOLK- schon gar keine Unterwäsche an hat. Und so kommt es beim Massnehmen immer zu einem etwas zu engen Messen.:clown: (war'n Witzchen)

Rich tiger und ernsthaft:
wenn stets am Kranken gemessen wird und dann die Massnahme aus kranken Mess-Zuständen heraus gemessen wird, dann wird niemals eine wirkliche Veränderung stattfinden. Es wird immer nur eine leichte Nuancierung sein, die man erwarten kann, wenn man auf Altes aufbaut, das krank/eng ist. Und diese Nuancierung wird hier zwacken und da etwas zu weit sein oder es schnell werden. Weil der die Kleider-Tragende weiterfuttert und sich sein Körper (Volksseele, Globalseele, Universalseele) wandelt.

Nein nein. Es gilt, Mass-stäbe zu definieren für ein neues Bewusstsein über Wirklichkeiten und ihr Einfliessen in uns als Individuum. Was wirkt auf und in uns auf welche Weise? Wenn wir das diskutiert und besprochen und schliesslich vereinigt haben, dann werden wir wissen, wie unsere Kinder ticken. Und dann kann man einmal schauen: was überhaupt in der heutigen Zeit wicktig ist: Lendenschurz, Schleier, Lederhose, oder etwa doch das, was drinsteckt?

Und was drinsteckt- auch darüber habe ich hier schon soviel gelesen- ist Diversität. Beliebigkeit. Dem einen dies, dem anderen das. Und dabei: in jeder einen Sekunde einem Kind den Hungertod. Weil ich hier esse. (esse=lateinisch "sein).

Aus dem Nichts, dem Sein herauszukommen- dazu fordert uns Michael Ende auf. Spring nicht hinein in dieses Nichts, auch wenn alle tanzend und singend drauf zu rennen. Bleibe an Land, stelle dich dem Inneren Wolf und zerreisse die Worte Deines Landes und Deiner Lebgensgeschichte in der Luft auf einem Glücksdrachen sitzend.

Denn dann beginnt ein Neues Universum. Aus einem einzigen Sandkorn heraus.
--------
auch dies ist Realität, die NASA erforscht aktuell einen Antrieb aus Sand, der für Weltraumflüge in Untertassen eingesetzt werden könnte.
--------
Unsere Geschichte macht uns.

Machen wir unsere Geschichte.

Uns macht Geschichte Aus.

Schalten wir Geschichten Ein.

New history

Forever

..in love..


WRITE
 
Seit Jahren beobachte ich, daß sich große Unzufriedenheit breit macht und das zu Recht. Nur frage ich mich, ob die Leute überhaupt bereit sind, gemeinsam etwas zu ändern. Vielleicht ist der Leidensdruck noch nicht groß genug? Doch muß man erst warten, bis alles ganz im Argen ist?
Den Gedanken hege ich mitunter auch - aber andererseits? Solange es nur einen weiteren gibt der sich wehrt, solange sollte auch geholfen werden.

Mich würden mal reale Statistiken interessieren, wo aufgezeigt ist, wieviele Leute in Deutschland z.B. ihr Geld vom Staat bekommen. Das sollte dann wieder unterteilt sein in Rente, Hartz IV etc.
Eine ausführliche Statistik findest du auf den Seiten des statistischen Bundesamtes. Ist zwar mit sehr viel eigener Recherche verbunden, aber die Zahlen die hinterher dabei herauskommen sind erschreckend. Das letzte mal als ich nachrechnete kam ich darauf das von der gesammten Einwohnerzahl Deutschlands nur ein Drittel durch Arbeit Steuern zahlt. Der Rest geht zur Schule, ist Arbeitslos oder nicht Arbeitsfähig, in Rente oder sonstwie "befreit".
Das war 2005...

Das mit der Rente ist erschreckend, aber ich durfte mir sehr oft gerade von Rentnern anhören das an den miesen Renten ja eh nur "die" Arbeitslosen schuld seien, das ich mich meiner Meinung diesbezüglich lieber etwas kurz halte. Rentner haben Deutschland damals aufgebaut, sicher, aber wo waren sie als das was sie aufgebaut hatten, abgebaut wurde? Da waren es dann nur dumme Studenten und Linke die eh gegen alles protestierten...

Und die Jugend mit ihrer Perspektivlosigkeit? Klar, die bekommen keine Ausbildungsplätze mehr weil die Firmen immer mehr abwandern. Aber sollte man dann nicht mal anfangen umzudenken und dieses Ausbildungssystem in Frage stellen? Wenn eh keine Jobs in den Bereichen mehr vorhanden sind, wozu dann noch - zu den Bedingungen der Industrie, Ausbildungsmonopol durch IHK und HWK - ausbilden?

Wissen kann man auch so vermitteln, nur gilt hier dann das man sich irgendwann dagegen wehren muss das einem dieses Wissen aberkannt wird. Das man halt auch mal für seine berufliche Freiheit kämpfen muss...

Mich nervt das alles ungemein. Aber ich weiß nicht, ob die Leute wirklich Änderungen wollen. Oder ob sie nur keinen Weg sehen, welche herbei zu führen.
Und ich leide deswegen unter Schlaflosigkeit - du läufst, so scheint es, gegen Windmühlen an. Aber jede Mail die bei mir eingeht und die positiv ist, lässt mich doch wieder ein bisschen hoffen.

Die meisten wollen schon Änderungen, nur haben sie schlicht und ergreifend Angst. Den das wäre stellenweise ja zu unbequem...
 
Die unendliche Geschichte - eine sehr schöne Geschichte. Und sehr gut übertragbar auf das Leben.
Das Nichts breitet sich aus in Form von Hoffnungslosigkeit, Medien, Handy's und sonstige Technik.

Ich hab mir dieser Tage überlegt, wann die Menschen aufhörten zu kämpfen. Ich kann mich an heftige Demos erinnern, z.B. gegen Atomkraft. Ich kann mich an ständige Streiks erinnern. Ich kann mich an vieles erinnern, wo die Menschen aufstanden und sich wehrten. Wo ist das alles hin und wann hat es aufgehört?

Doch es kann wieder anfangen. Wir müssen echt nicht alles hinnehmen und man muß gar nicht zur Revolution greifen. Wir haben genug Mittel, die ganz legal und rechtlich sind. Nur wir nützen sie nicht aus. Und wenn ich sehe, wieviele Zugriffe auf diesen Thread bisher waren und wieviele Antwortpostings hier stehen, wundere ich mich schon sehr.

Vielleicht denken die Leute:
Ist ja alles egal,
bringt ja eh nichts,
was können wir schon machen,
gehen wir aufs Ganze, können wir alles verlieren
was kann ich als Einzelner schon bewirken
"die da oben" sind sowieso stärker

Das stimmt so alles nicht. Nichts ist so stark, wie eine gemeinsame Idee. Erinnert ihr euch an das Jahr 1989? Einige tausend Leute verschanzten sich in der westdeutschen Botschaft der ehemaligen DDR. Diese Aktion konnte nicht mehr unter den Tisch gekehrt werden und eine Lawine kam ins Rollen. Einzelne Fluchtversuche brachten keine Änderung. Aber als die Leute sich zusammentaten, kam eine große Änderung. Diese Leute, die auf Botschaftsgelände flüchteten, waren genau genommen auch nur eine Handvoll Leute. Aber diese Handvoll war genug, um etwas zu bewirken.

@Ironwhistle
Ich hab dieser Tage gelernt, daß man eine gewisse Bequemlichkeitszone um sich herum hat. Doch um weiter zu kommen, sollte man die verlassen und gewisse Risiken eingehen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt - heißt es.

Ich war selbst in Situationen, wo ich teilweise diese Bequemlichkeitszone ganz extrem verließ und alles auf eine Karte setze. Und was passierte? Es hat funktioniert und ich hab viel gewonnen dadurch. Mut machte mir, daß es andere Leute gab, die noch ganz andere Bequemlichkeitszonen verließen und immenses Risiko auf sich nahmen. Auch sie gewannen.

@all
Jeder von uns hat Träume (hoffe ich). Wir können diese Träume verwirklichen. Würden wir heute in Flugzeugen um die Welt reisen, wenn nicht die Gebrüder Wright den ersten Atlantikflug geschafft hätten?
Würden wir heute technisch so weit sein, wenn schon bei den ersten Mißerfolgen, eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen, aufgegeben worden wäre?
Würden wir immer noch denken, die Erde wäre eine Scheibe, wenn sich nicht Kolumbus auf den Weg gemacht hätte?
Würde Südafrika noch immer unter Apartheid leiden, wenn nicht Nelson Mandela seinem Traum treu geblieben wäre?
Würde Indien noch immer eine englische Kolonie sein, wenn nicht Ghandi seine Überzeugungen gelebt hätte?
Wo würden wir heute stehen, wenn all die vielen Menschen in der Vergangenheit nicht an sich geglaubt hätten und einfach aufgegeben hätten? Was wäre heute, wenn sie sich durch Fehlschläge hätten entmutigen lassen?

Wir stehen heute an einem starken Wendepunkt. Wieso lassen wir uns entmutigen? Warum leben wir unsere Träume nicht? Sind wir solche Weicheier geworden, daß wir beim geringsten Widerstand aufgeben? Ehren wir so das Erbe derer, die so vieles bewirkt haben in der Geschichte?
Was wäre wohl, wenn Luther, Galileo und viele andere sich hätten einschüchtern lassen? Hätte je die französische Revolution statt gefunden, wenn die Leute die Angst die Oberhand gewinnen hätten lassen?

In früherer Zeit riskierte man sein Leben für seine Überzeugungen, oder zumindest riskierte man, sich total der Lächerlichkeit preis zu geben. Wo ist das alles hin? Was hat Lech Walensa voran getrieben, weiter zu machen? Wie hat er die Massen bewegt?

Liegt es daran, daß man zuviel vor dem TV oder dem PC sitzt? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß es so, wie es ist, nicht weiter gehen kann.
Auch jemand wie Bush kann man Einhalt gebieten. Doch die Leute müssen sehen, müßten sich zusammen tun und aktiv werden. Auch bei uns ist das so. Egal welchen Namen die Staatsvorstehenden tragen, die meisten haben nicht mehr das Wohl das Volkes im Auge. Und selbst wenn, so wissen sie doch nicht, was wirklich läuft. Aber wir haben Möglichkeiten zu zeigen, daß wir Menschen sind und nicht Sachwerte.

Manchmal habe ich Momente, wo ich momentan keinen WEg sehe. Doch diese Momente gehen vorbei und dann überlege ich, was zu tun ist. Ich probiere dies und das und irgendwann finde ich das Richtige. Das können wir alle. Wir müssen einfach nur probieren und aufhören in Selbstmitleid zu baden.
Jeder kann handeln. Geben wir unsere Bequemlichkeit auf und handeln wir einfach. Aufgeben ist einfach, aber was bringt es?

Ironwhistle schrieb:
Und die Jugend mit ihrer Perspektivlosigkeit? Klar, die bekommen keine Ausbildungsplätze mehr weil die Firmen immer mehr abwandern. Aber sollte man dann nicht mal anfangen umzudenken und dieses Ausbildungssystem in Frage stellen? Wenn eh keine Jobs in den Bereichen mehr vorhanden sind, wozu dann noch - zu den Bedingungen der Industrie, Ausbildungsmonopol durch IHK und HWK - ausbilden?

Wissen kann man auch so vermitteln, nur gilt hier dann das man sich irgendwann dagegen wehren muss das einem dieses Wissen aberkannt wird. Das man halt auch mal für seine berufliche Freiheit kämpfen muss...
Es gibt viele ältere Menschen, die aufgrund von Rationalisierungen ohne Arbeit sind. Gerade hieß es wieder, dass BenQ fast 2000 Stellen aufgeben wird. Das sind trübe Aussichten, aber....
Diejenigen, die viel Lebenserfahrung haben, könnten doch diese an die jungen Leute weiter geben. Ja, die Jugend ist Perspektivlos und mir tut sie unendlich leid. Aber die älteren Menschen können hergehen und Möglichkeiten finden, ihr Wissen und ihre Erfahrung weiter geben. Irgendwann kommt die Zeit, wo das Früchte trägt. Ich weiß, daß manche Älteren das machen. ABer viel zu wenige. Alte Menschen versauern in Altenheimen. Sind allein. Gestern traf ich eine Frau, die unmißverständlich klar machte, daß sie sich einsam fühlt und gerne mehr Kontakt hätte. Wir (meine Kinder und ich) hätten gerne eine liebevolle Oma (meine Mutter hat sich als Mutter und Oma total zurück gezogen). Mal sehen, vielleicht ist das eine Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen.

Ich weiß von einem Projekt in Peru. Dort werden Waisenkinder von der Straße geholt und verwaiste alte Leute auch. Die Alten geben den Jungen ihre Erfahrungen und die Jungen geben den Alten Lebensfreude. Das ist doch eine schöne Interaktion. Wir können das auch.

Und wisst ihr was? Wir können alle so etwas auf die Beine stellen. Jeder von uns. Wir brauchen niemand, der uns vorsteht und sagt, was zu machen ist. Wir brauchen nur nachdenken, Ideen sammeln und die umsetzen. Jeder kann das. Man braucht sich nur zu entscheiden. Ist man ein "Ja-aber"-Mensch oder ein "Gerade-weil"-Mensch?

Alles Liebe
Moonrivercat
 
hhaallohoohooo, :katze:

ich finde das alles so schwierig, weil Informationen eben im Laufe der Zeit immer polar auftauchen. Du kriegst Information A über einen Sachverhalt und gewöhnst Dich daran und nicht viel Zeit später kommt jemand und erzählt genau das Gegenteil.

Ich erinnere mich gerade an den 11.9. Da schauten wir und wussten: ah, jetzt ist Terrorkrieg. Und duckten uns und begriffen: huh, jetzt haben wir aber gar keinen Einfluss mehr auf das, was mit uns im Lebgen passiert. Und dann ging der Ölpreis hoch und in den Medien bombadierten sie uns mit Briefbomben- und Kampfstoff-Angst. Und wir duckten uns und zahlten: mit Angst (viele Leute mussten damals in ärztliche Behandlung vor Angst) und mit Geld.

Kurze Zeit später kamen dann ganz andere Informationen- dass solche Hochhäuser nur in dieser Form zusammenbrechen, wenn man sie akkurat sprengt, nur so als Beispiel. Namhafte Architekten und Sprengmeister sagen: nie und nimmer ist dieses ganze Spektakel auf den Flug der beiden Jets in die Hochhäuser zurück zu führen.

Ich glaube, dass der 11.9. einen sehr grossen Anteil an dem letztendlichen "Verstummen" der Bevölkerungen in den westlichen Ländern hat- in Deutschland sind wir noch immer darauf getrimmt, zu gucken, wie sich die Welt verhält, weil wir uns ein eigenes nationales Verhalten abgewöhnt haben, wie es scheint. Der 2. Weltkrieg mit der danach durchgeführten Normung des deutschen Bewusstseins durch Informations-Propaganda der Siegermächte haben hüben wie drüben zu einem Nichts geführt, in dem ganze Generationen haltungsmässig gesprungen sind. So sehe ich das.

Einen seeehr grossen Generationen-Konflikt sehe ich auch. Wenn ich vor meiner Mutter sitze und ihr sage, dass ich an die Terror-Geschichte nicht glaube, weil es genau so gut gegenteilige Informationen gibt und die sehr viel besser nachvollziehbar sind, dann hält die mich für verrückt. Was passiert da in ihr, ich seh es in ihrem Gesicht: sie hat Angst. Denn: die aktuelle Information der Haupt-Medien zweifelt man niemals an. Man stürzt nämlich in ein riesengrosses Loch, wenn man bemerkt, dass alles Lüge sein könnte. Wenn man dann einmal weiter denkt, was noch so alles im Leben Lüge war, dann kriegt man um so mehr Angst, je älter man ist. Denn mit jedem Tag, den man gelebt hat, hat man sich ja der Lüge vor sich selber verschrieben und hat vermieden, die Augen zu öffnen, weil es wehtut.

:escape:
 
Lieber Christian,

auch wenn deine Mutter nichts wissen will von Verschwörungstheorien und so geht es sicherlich auch vielen anderen älteren Menschen, so kann das Prinzip des Erfahrungsaustausch doch praktiziert werden.

Gestern redeten meine Kinder wegen des aktuellen Themas in der Schule über das momentane Rentenalter. Ich brachte dann ein, daß im Grunde viele ältere Menschen ihren Lebensinhalt verlieren, wenn sie keine Arbeit mehr haben. Aber Lebensinhalte kann man verändern. Wir jüngeren Leute und auch die ganz Jungen brauchen die Älteren, so wie die Älteren auch die jüngeren Generationen brauchen. Wenn der Mensch nur endlich kapieren würde, daß alles zusammenhängt und Trennung nur eine Illusion ist. Alles im Leben hängt irgendwie zusammen und alles ist mit allem verbunden. Das sieht man auch im eigenen Körper. Sicher gibts Organe, die vor allen anderen lebenswichtiger sind. Aber trotzdem interagieren die Organe im Körper. Du kennst dich im Gesundheitsbereich aus und weißt das sicher auch. Aber diese Dinge kann man auch auf das Leben insgesamt übertragen. Alles und jedes und Jeder ist auf seine Weise wichtig. Auf der einen Seite ist jeder individuell, hat seine Fähigkeiten, Talente und Eigenschaften und auf der anderen Seite integriert sich genau das in das Gesamte.

Du hast den Thread mit dem Apell eröffnet, ich habs gelesen und es knüpft an das hier an, was ich hier geschrieben habe.

Aber wie Iron schon sagte, man darf nicht aufgeben. Irgendjemand erreicht man immer. Manchmal ist es schwer und man könnte verzweifeln, wenn man sieht und doch scheinbar nichts geschieht. Aber so wie ich das beobachte, geschieht eine ganze Menge. Nur das passiert eher im Hintergrund. Offenbar ist das immer so, daß die guten Dinge eher still und leise vor sich gehen und das unangenehme und destruktive ständig laut schreit. Aber ich gewinne immer mehr den EIndruck, daß eben das Gute immer mehr an Substanz gewinnt und das Destruktive überlagert.

Gestern telefonierte ich mit einer Freundin in Italien und sie erzählte mir, daß dort das selbe passiert, wie in Deutschland: Streiks in allen möglichen Bereichen, wie Ärzte, Transportmittel usw. Wir bekommen viel zu wenig mit, weil die Medien immer nur das breit treten, was ihnen wohl Verkaufszahlen sichert. Doch die wirklich gute Dinge werden kaum angesprochen. Da bekommt man den Eindruck, daß alles immer nur schlecht ist und den Bach runter geht. Deswegen sage ich immer wieder, daß die Medien kein gutes Informationsmittel sind, da sie wichtige Themen immer nur für sich selbst ausschlachten.

Die Menschen sind bereit, sie wollen vieles nicht mehr hinnehmen. Nur oft sehen sie keinen Weg, wie man etwas ändern kann. Doch wenn man mit den Menschen spricht und aufzeigt, dann gehen sie heim und denken darüber nach. Ich hörte mal diesen Satz: Wenn du nur einen Menschen erreichst, hast du schon sehr viel erreicht.
Das stimmt, denn wenn jeder von uns hier nur einen Menschen erreicht und der auch wieder und so weiter, dann entsteht eine enorme Welle. Lawinen werden oft nur durch ein paar kleine Steinchen ausgelöst. Schneelawinen oft nur durch eine leichte Erschütterung, wie eine Schwingung.

Die Sache mit dem 11.9. war eine schlimme Sache. Doch auch wenn wir uns Gedanken darüber machen, wie es wohl wirklich war, ändert es nichts mehr daran, daß es passiert ist. Nur im Kleinen können wir viel mehr ändern, als wir glauben. Wir alle haben ein großes Kraftpotential und ein kleines Wort, eine kleine Geste kann schon enormes bewirken.

@all
Ich hab gesehen, daß dieser Thread gelesen wird. Doch nicht jeder schreibt was dazu. Das macht auch nichts, denn man muß die Dinge nicht ständig zerreden und in Grund und Boden diskutieren. Es reicht, wenn ihr lest, euch Gedanken macht und dann rausgeht und eure Gedanken mit anderen teilt. Das genau können schon die Steinchen sein, die eine enorme Lawine ins Rollen bringen.

Alles Liebe
Moonrivercat

P.S. Ich hab was vergessen :)
Trixi Maus schrieb:
ich finde das alles so schwierig, weil Informationen eben im Laufe der Zeit immer polar auftauchen. Du kriegst Information A über einen Sachverhalt und gewöhnst Dich daran und nicht viel Zeit später kommt jemand und erzählt genau das Gegenteil.
DAs stimmt schon und ich vermute da eine gewisse Taktik dahinter, ganz nach dem Motto: Verwirren wir das Volk, dann kennt es sich nicht mehr aus.
Aaaaaaber... da gibt es diesen Satz von Antoine Saint-Exupéry:
Das Wesentliche ist unsichtbar, du siehst nur mit dem Herzen gut.
Wenn wir uns daran halten, finden wir die Wahrheit, denn unsere Intuition betrügt uns nicht.
 
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Die Menschen sind bereit,
...
und Boden diskutieren.
...
Es reicht, wenn ihr lest, euch Gedanken macht und dann rausgeht und eure Gedanken mit anderen teilt. Das genau können schon die Steinchen sein, die eine enorme Lawine ins Rollen bringen.

Alles Liebe
Moonrivercat

Das Wesentliche ist unsichtbar, du siehst nur mit dem Herzen gut.
Wenn wir uns daran halten, finden wir die Wahrheit, denn unsere Intuition betrügt uns nicht.
hallo moonrivercat,

schön Dich zu lesen.

"Die Menschen sind bereit"- wenn ich das in mir selber einfach so durch einen Schnipps potenzieren könnte und es allen Menschen schenken könnte, ich würde es tun und wenn ich dabei sterben würde.

Ja, das ist so.

Sooo viele Probleme auf der Erde.

Und Eine Ursache: der Mensch, so wie er heute ist, fühlt, denkt und spricht.

Der Satz: man muss bei sich selber anfangen ist nur die eine Hälfte der Medaille. Das muss einmal ganz klar festgehalten und ausgesprochen werden, meine ich. Es ist schön und gut in seinem Umfeld eine Heile Welt zu stricken- falls das heute überhaupt noch gelingt. Es geht heute um die Gesamtheit, um den Boden auf dem wir leben, für den wir Steuern zahlen und da ist die Frage: wem gehört eigentlich das Land, in dem ich Bürger bin? Der Weltwirtschaft, den Medien, den Politikern, den Banken? Dem Internationalen Bankrott des Menschlichseins?

Wir machen hier Stimmung, moonrivercat, das will ich einaml so sagen. Ich bringe mich selber in Stimm ung. Das ganze ist für mich eine Stimm übung hier. Es walkt sich und mich durch mehrere Threads, dieses Thema:

ES GEHT SO NICHT WEITER.

Es kann nicht sein, dass Kinder mit Psychopharmaka vollgestopft werden. Es kann nicht sein, dass die Pharmaindustrie an depressiven Arbeitslosen genausoviel verdient, wie die Zigaretten- und die Alkoholindustrie. Es kann nicht sein, dass Kinder in Schulen kommen, in denen Gewaltsituationen herrschen. Es kann auch nicht sein, dass Parteien in einer multikulturellen Gesellschaft das Wort christlich im Namen führen. Das ist tiefstes Mittelalter!

Es kann nicht sein, dass jede Menge Technologien da sind, die jeder von uns haben möchte- gerade im Gesundheitsbereich, wenn es um Heilung geht- und sie uns konsequent verweigert werden und wir Beitragsmassen in eine Dumpfheits-Medizin bezahlen, die Krankheiten mit Medikamenten im Körper herumschiebt und Menschen zum Alterskrüppel macht.

Es kann nicht sein, dass eine ganze Altersgeneration in Heime gepfercht wird und mit Psychopharmaka abgeschossen wundliegen. Und dass die Frauen, die sich darum kümmern müssen, zuhause 4 Kinder alleine versorgen und einen Haushalt schmeissen.

Es kann nicht sein, dass wir wissen, wie Pferdeflüstern geht, aber vom Gespräch unter Menschen haben wir keine Ahnung.

Schauen wir es uns hier im Forum an, wie es geht. Und machen es uns bewusst:

Dieser Mechanismus in uns, der da heisst: Ich bin so und Du bist so und deshalb sind wir ein Unterschied, der ist Übel. Für alle. Dieses geistige Verhalten ist nicht menschlich, es ist polar, es ist Bewältigung von Vergangenheit im Individuum.

In die Zukunft kann man mit diesem Kommunikationsverhalten nicht sprechen. Man kann so nur aus der Vergangenheit rülpsen.

Um zu sagen, was es HIER UND JETZT als Bürger in unserem Lande zu sagen gibt, muss man sich einen vollständigen Überblick über die Zusammenhänge im eigenen Leben machen.

Wer hat mich so ge macht?
Wer hat Macht über mich?
Was ist Macht?
m8

und
wer allein befähigt mich wo und wann?
auch eine gute Frage.

Liebe Grüsse,
Trixi Maus
 
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