Ja, eine Therapie wäre sinnvoll. Vielleicht auch nicht.
Ich habe gestern meinen Glauben verloren. Meinen Glauben an das Leben, an mich und an die Liebe. Verzweifelt gesucht. Anworten gesucht. Schon immer. In der Astrologie. Im Buddhismus. Wu wei und so.
Gefunden habe ich keine Antwort.
Es hat sich eine Ernüchterung eingestellt.
Und ich werde mir nie mehr was beim Universum bestellen. Auch keine Parkplätze mehr. Zumindest hab ich diese Erkenntis bekommen.
R.I.P Bärbel Mohr.
Glaube ist auch nicht, dass wir das recht haben, beim Universum etwas zu bestellen, das ist arrogante Selbstüberhebung.
Glauben ist, dass wir annehmen, dass da ein Gott über uns ist, der sehr viel mehr Weisheit, Liebe und Kraft ist, als wir es sind.
Und da dieses Wesen über uns steht, ist es sinnvoll, eine demütige Haltung einzunehmen und nicht diesem Wesen zu befehlen, was wir gerne hätten, sondern diese Wesen zu fragen, was wir tun sollen, um uns weiter zu entwickeln, was unsere nächste Aufgabe ist.
Dann können wir dieses Wesen bitten, sich uns zu nähern und nachfragen, was dieses Wesen hindert, sich uns zu nähern und dann können wir an uns arbeiten, an unserem Charakter.
Ich würde also mal sagen, du hast nicht deinen Gauben verloren, sondern deine Illusion über den Glauben und das ist doch schon mal erfreulich.
Es geht um eine Beziehung zwischen Gott und dir, aber du bist derjenige, der etwas zu lernen hat. Wenn die Grundhaltung stimmt, so kann eher etwas Fruchtbares dabei rauskommen.
