Hallo Niedersachsen!
Als ich Deine Frage gelesen habe, dachte ich, diese könnte von mir sein.
Vor einigen Jahren habe ich mir die selbe Frage gestellt, wie ich mich verändern kann, da ich mich selber egoistisch

und eher für wertlos hielt (deshalb hielt mich mein Ego auch fest...).
Jeder, der in diesem Forum einen Beitrag zu Deiner Frage gestellt hat, hat einen Weg, den er selbst gegangen ist oder beobachtet, wie dieser gegangen wurde.

Deshalb berichte ich einfach von meinem Weg:
Zuerst überlegte ich mir, wie ich dazu kam, mich verändern zu wollen. Ich hatte beobachtet, dass ich mich in gewissen Situationen in einer Art verhalten oder ich reagiert habe, die ich nicht mochte.
Und das fiel mir auf: Ich hatte mich beobachtet. Ein erster Schritt zur Veränderung: Die Beobachtung.
Der nächste war, in welche Richtung will ich hin? Zu mir. Aber wie komme ich dahin? Und ich horchte in mich hinein und fühlte, dass der Weg zu mir nur über das Herz verlaufen würde.
Und hier fiel mir wieder etwas auf, was Jesus über die Nächstenliebe gesagt hatte: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst, oder was genauso bedeutet: Du liebst Deinen Nächsten so, wie Dich selbst.
Wenn ich mich egoistisch verhalten hatte, zeigte ich meinem Nächsten also "wie sehr ich mich liebte". Und ich zeigte ihm, wie sehr ich ihn liebte/akzepierte, nämlich gar nicht. Denn ich zeigte ihm ja, einfach ausgedrückt, meine nicht-herzliche Seite, verstehst Du?
Der nächste Schritt war, das Ego anzupirschen

, wie Castaneda in seinen Büchern schrieb: Beobachten, wann das Ego wie und warum auftritt, um mich in bestimmten Verhaltensrichtungen zu lenken.
Wie ein Jäger dem Ego zuvor zukommen und mit dem Herzen agieren, um dann damit zu reagieren. Dadurch wurde ich langsam, Schritt um Schritt herzlicher, verständnisvoller und aufmerksamer.
Sozusagen vom Ego auf das Herz umzuswitchen: Dies ist ein Lernprozess, so wie uns das egoistische Denken und Verhalten antrainiert wurde.
Ich kann Dir aber sagen, dass dies ein großer Entwicklungsschritt zur Bewusstheit ist. Während der Zeit des Umtrainierens meiner Selbst bin ich oft über mein Verhalten erschrocken, und genauso oft habe ich mich freuen dürfen, schon so viel gelernt zu haben

.
Das Wichtigste ist, mit sich Geduld zu haben, sich zu loben, natürlich sich auch zu ermahnen, um das nächste Mal wieder aufmerksamer/bewusster in seinem Verhalten zu sein. Und natürlich: Liebe, ganz viel Liebe für sich aufbringen. Denn, das spürt dann auch Dein Nächster

.
Verschiedene Techniken hatte ich ebenfalls angewendet, mit denen ich auch noch heute arbeite: Vision, Affirmation, Engelmeditation, Rekapitulation und so viele mehr!
Es ist ein langer Entwicklungsprozess, denn dieser endet nie! Du wirst Dich in jeder für Dich neuen Situation neu kennenlernen, und darin wieder Erfahrungen machen, in denen Du glaubst, Du bist wieder ganz am Anfang. Aber je mehr Du genau solches erlebst, umso entspannter wirst Du und bemerkst, wie schön Du

und das Leben b-ist! Und ich bin vollstens zufrieden mit mir (auch wenn wieder neue Situationen auf mich zukommen)! *Schmatz*
Es ist aber wichtig zu erkennen: Das Ego ist im "gesunden" Zustand wichtig für Dein Überleben! Ego und Herz im Gleichgewicht zu haben, das darf das Ziel sein.
Ungesundes/krankes, also besitzergreifendes Ego (siehe den unbewussten Teil dieser Welt) oder nichtvorhandenes Ego

schadet wiederum.
Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit!
Für uns alle ganz viel Licht und Liebe!
Herzlichst,
Erdenmensch