Hai, Flimm.
Würdest du es bitte unterlassen, mir zustimmen zu müssen?
Vor allem wenn du dann ausführst, was ich nicht intendiert habe?
Welche Fehler hast du (deiner Meinung nach und was sagen die anderen) und was findest du gut.
Was ist so passiert und hinterfrage warum.
Wenn du deine Fehler, Stärken und alles was du tust akzeptierst und dazu stehen kannst, erst dann kannst auch du dich lieben.
Wenn dir das bewußt ist, dann erkennst du auch warum du so oder so reagierst, und kannst vielleicht etwas für dich positiv ändern.
Nein, nein und nochmals nein:
Man muss keine Fehler bei sich selbst suchen, denn das würde bloß durch einen Filter geschehen, der von außen angebracht wurde (Kultur, Erziehung, Moral, bla
). Sobald man diesem Schema zu folgen beginnt, ist man schon wieder in der Schachtel. Die einzige Regel lautet: du musst dir selbst ins Gesicht sehen können. Alles andere kommt von außen und ist damit disqualifiziert.
Und wozu etwas positiv ändern? Erstens hat sich noch nie jemand geändert, wenn, wüssten wir schon davon. Das macht auch einen Teil der Astrologie aus, dass sich die Radix nicht in Luft auflösen _kann_. Sie wird immer für die Art, wahrzunehmen, zu verstehen und zu handeln stehen. Wohin das im Einzelfall führt, ist wieder eine andere Geschichte
Und zweitens ist alles positiv, so wie es ist. Wer sich in das von dir vorgeschlagene Verfahren begibt, erzeugt genau die Soll/Ist Differenz, die ich als die Wurzel (Radix

) allen Übels in meinen Ausführungen festgehalten habe.
Ich weiß schon, es gibt Leute, die meinen, sie müssten erst durch alle Probleme der eigenen Existenz waten, bis das Wasser zum Kinn steht, um dann auf der anderen Seite dieses Sumpfes in völlig bewusster Haltung all diese Probleme für sich zu akzeptieren -- hohler Eso-Lall, denn ohne dieses Waten durch den Sumpf kann man sich auch as is akzeptieren und spart sich die zahllosen Selbstfindungsseminare, Karten, Pendel, Steine, bla
Fakt ist, dass man so erscheint, wie das Gegenüber einen sehen will. Man kann seine Kleidung, Körperhaltung, Sprache, etc. immer nur an der Mehrheit jener, die man ansprechen möchte, orientieren -- oder man überlässt es den anderen einen zu finden. Dann wird man nämlich so gefunden, wie man wirklich ist, ohne Verschränkungen, Verspreizungen und Hinterfragungen (gibt es ein blöderes Wort als hinterfragen?).
Wäre das nicht das eigentliche Ziel?
Sich vorbehaltlos selbst treu sein, ohne Versuch, eine Vorgabe zu erfüllen (oder bewusst nicht zu erfüllen)?
Andernfalls landen wir da, wo wir heute als Gesellschaft stehen: bei ungezählten Wünschen und Bedürfnissen, für deren Befriedigung völlig sinnlos und kurzlebig Ressourcen im wahrsten Sinne des Wortes verheizt werden, nur um Profit zu machen, und die Erzeugung neuer Wünsche ist ein eigener Industriezweig
Nichtmal Birkenstock und Jutesack sind mehr unverdächtig, schon gar nicht der Jutesack, den wahrscheinlich indische Kinder in sklavischer Lohnarbeit gewebt oder genäht haben. Bloss weil es irgendwann hipp war, Jute statt Plastik zu schleppen
Gäbe es kein hipp, weil jeder nach seiner Façon agierte und sich damit keine Mode etablieren könnte, hätte der einzelne und hätte die Welt ein großes Problem weniger. Frauen müssten nicht depilieren, Männer dürften mal alles hängen lassen, wenn ihnen nicht danach ist, Nasenhaare wären kein Beinbruch und niemand müsste mehr Angst vor irgendwas haben. Alles wäre gut, würden alle wie die Kinder, ließe man den latent suggerierten Soll-Ist Vergleich endlich sein. Blumen sind schön, Unkraut ist schön, das Leben ist schön, ich bin schön. Punkt.