Liebe Martina,
meine Antwort kommt spät, aber dennoch....
Kayamea
schrieb:
Ich verstehe sehr gut, was Du meinst, mag Dich aber noch Fragen, ob Du meinst, Dir Deiner Muster und der entsprechenden Gegenreaktionen auch ohne Astrologie hättest bewusst werden können
Das ist eine gute Frage
.Ich weiß es nicht. Fakt ist: Ich habe nun einmal erst durch die Astrologie und dann automatisch durch den Einstieg in die Psychologie diese Muster erkennen gelernt.
Die psychologische Astrologie ist ein wunderbares Instrument, die Dynamiken oder Komplexe , die sich vorher immer wieder in persönlichen Konflikten oder familiären Dynamiken äußerten, in mein Bewusstsein zu bringen. Wo ich vorher vielleicht meinen Zwängen oder immer gleichen Reaktionen ausgeliefert war, wurde mir mit der Astrologie ein Instrument in die Hände gelegt, um meine eigenen (und die der anderen) inneren Beweggründe zu erkennen, über die ich vorher keine bewusste Kontrolle hatte. Das war für mich überhaupt das Schlüsselerlebnis: Nämlich die Dynamiken jeder planetarischen Gottheit zu erkennen und sie so wirken zu lassen, wie sie eben ist, auch wenn sie mir wesensfremd ist.
ob Du meinst, dass Du nun ein "Selbstbewusstsein" erlangt hast, dass Dich vor zukünftigen "Fehltritten" schützt?
Zumindest versuche ich es; ja, ich gebe mir Mühe. Aber sicher vor Fehltritten kann ich mir nie sein. Ein Beispiel: Meine Sonne und auch mein Mond sind Uranus beschienen und meine Reaktionen daher oft unvorhersehbar und eigenwillig. Bei dem Satz: Du musst stellen sich bei mir nach wie vor die Nackenhaare auf. Überhaupt: Alles Autoritäre verlangt mir die größte Zurückhaltung ab
..

Hinzu kommt noch mein Neptun, der ebenfalls auf meine Sonne einwirkt, zudem auch noch Jupiter.
Im Gegensatz dazu waren mir Menschen mit einem starken Saturn im Radix (sagen wir einmal Sonne/Saturn-Qua) und ihrer damit verbundenen Kopflastigkeit, dem oft kalten Ergeiz, ihrem Misstrauen und der ihnen ganz eigenen Strenge, völlig wesensfremd und nach Möglichkeit ging ich ihnen aus dem Wege. Heute weiß ich, dass sie an einem Vaterkomplex "leiden" und um Anerkennung ringen. Viele von Ihnen verarbeiten ihr Leben lang ein Trauma, das mit der Nichtanerkennung durch ihren Vater zusammenhängt und sie es ihm immer wieder zeigen müssen, wie fleißig und hart sie doch arbeiten können. Wobei wir dann gleichzeitig bei dem anderen Thema ankommen, nämlich der Eltern/Kind-Projektion. Ist der Vater von jemandem mit einem SO/SA/QUA tatsächlich der autoritäre Vater? Oder kommt diese Seite des Vaters nur zum Vorschein bei jemandem mit dieser Konstellation im Radix? Warum ist für
diesen Vater gerade dieser Sohn/Tochter der Taugenichts? Und für
diesen Sohn dieser Vater der autoritäre Über-Vater? (Obwohl er sonst für andere ein sehr verträglicher Mensch ist).
Gerade diese Auseinandersetzung mit bestimmten Dynamiken bringt es mit sich, dass man selber an dem neuen Bewusstsein wächst, etwas Wesentliches erkannt zu haben....
Mit Selbstbewusstsein hat es daher nichts zu tun, sondern m.E. mit Erkennen und, wenn man Glück hat, Verstehen.....
LG
Silke