Lösungsorientierte Astrologie

Aber was soll ich denn jetzt der Person raten? Was genau, soll sie tun? Woher weiss ich als Astrologe, was nun als nächstes folgen soll?

Ich würde gar nichts raten. Sondern Fragen stellen. Flimm hat mich mit ihrem ersten Beitrag im Thread genau an diese wichtige Erkenntnis erinnert, die ich dank einer Therapeutin hatte: Dass die richtigen Fragen genau das Instrument sind, um die Einnahme anderer Perspektiven zu ermöglichen und den Widerstand beim Fragenden möglichst gering zu halten. Es lässt sich ja niemand gerne was aufschwätzen. Ferner besteht der Begriff Ratschlag als zwei Wörtern.

Eine Frage, die diese Therapeutin mir gestellt hatte, war: Ist es ihnen schon einmal passiert, dass sie durch Wut nachhaltig etwas zerstört haben? Die Antwort war Nein. Das war eine bahnbrechende Erkenntnis für mich.
Hätte sie einfach gesagt, seien sie doch ruhig mal wütend, was soll denn schon passieren?! Es hätte nichts mit mir gemacht oder meine Widerstände dagegen hochgeholt.

Darüber hinaus ist das Suchen nach Lösungen auch immer ein Trial and Error. Aber die richtigen Fragen, ja, die sind phänomenal für den eigenen Fortschritt. Sie sind klar und liebevoll in eine andere Richtung zeigend, nicht manipulativ oder besserwissend.

Das Ziel sollte erstmal hinten anstehen. Denn wer weiß, ob es nach einem Perspektivwechsel überhaupt noch das Ziel ist.
 
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Mir fehlt da immer noch ein Schritt.

Beide Disziplinen sind nicht vereinbar, ich begründe das gerne.


Heute habe ich in einem anderen Zusammenhang den Satz gehört:

"Die Astrologie ist ein Diagnose Mittel" ja wohl nicht mehr und nicht weniger.


Der Lösungsorientierte Ansatz ist ganz anders, weil ich auch damit arbeitet aber man muss dann die Psychologische Astrologie zurück treten. Es kommt immer darauf an, was der Ratsuchende w i l l. Oft ist es Hilfe zur Selbsthilfe. Komplette Lösungensangebote muss man vorsichtig angehen.


Beispiel: Ich erkenne im Horoskop, dass eine Frau vermutlich eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter hat.


Mit dieser Feststellung sehe ich aber nirgendwo eine Lösung am Horizont. Aha, die Beziehung ist schwierig - und jetzt was? Was folgt denn jetzt?


Wenn du das siehst ok …. aber war das die Frage der Klientin?

Will s i e eine Lösung bew. eine bessere Beziehung zur Mutter?

Wenn hier zwei unvereinbare Charaktere sich gegenüber stehen kannst du als Astrologe nicht viel dazu sagen. sondern nur noch den Finger in die Wunde legen.

Es sei denn, die Klientin sucht einen Weg den Konflikt mit ihrer Mutter zu lösen. Dann kann ein Combin ein Ansatz sein, indem man n i c h t den Konflikt beleuchtet, sondern auf Gemeinsamkeiten schaut, die verbinden.

Tatsache ist doch, dass einige erwachsene Menschen Konflikte mit ihren Eltern haben und wenn nicht beide Lösungen suchen, kann kein Rat von außen helfen. Vielleicht ist der Konflikt der Kitt, der alles zusammen hält?


Ich frage mich, wie beide Ansätze kombiniert werden könnten. Denn ich finde beide nur für sich genommen etwas eingeschränkt. Die Astrologie bietet fantastische Möglichkeiten zur Analyse und Selbsterkenntnis, aber sie ist recht schwach im Formulieren von Veränderungsschritten. Das lösungsorientierte Coaching ist hingegen sehr stark auf das Setzen und Erreichen von Zielen fokussiert, und meines Erachtens geht der intrinsische Wert der Selbsterkenntnis, das Entdecken wer ich bin, und warum ich so ticke, wie ich ticke, dadurch ein Stück weit verloren.

Genauso ist es, deswegen gibt es keine Lösungsorientierte Astrologie, allenfalls kann man einen lösungsorientierten Ansatz suchen, und muss die Astrologie oftmals dabei beiseite schieben, weil man wieder den Finger in die Wunde legt, verstehst da was ich meine?

Ein Therapeut schaut auch nicht immer auf den Stressauslöser, weil das als Re Traumatisierung gilt.
Die Astrologie ist - wie schon gesagt - ein Diagnosemittel und ein Berater muss mehr im Gepäck haben.

Wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass die Radix eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Geburt war. Und nichts ist für alle Zeit in Stein gemeißelt, wenn ich Persönlichkeitsentwicklung will, muss ich weiter gehen, um mich von Festschreibungen zu verabschieden.

Dazu fällt mir immer der schöne Spruch von - Umberto Eco – ein.

„Mit Würde auf der Welt zu sein heißt, jeden Tag sein Horoskop zu korrigieren.“

Eine wirkliche Entwicklung und Lösungen von festgefahrenen Charaktereigenschaften sehe ich im Enneagramm, welches für mich eine echte (Lebens) Hilfe ist, neben der Astrologie.


:sneaky:

 
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Hallo Donna,

ich schätze die Klarheit und das empathische Feingespür in deinen Beiträgen sehr.

Wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass die Radix eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Geburt war. Und nichts ist für alle Zeit in Stein gemeißelt, wenn ich Persönlichkeitsentwicklung will, muss ich weiter gehen, und sich von Festschreibungen zu verabschieden.

Bedeutet das für dich, dass ich eine Sonne-Neptun-Konjunktion dann in die positive Richtung lenke und die konstruktive Ausprägung dieser Konstellation anstrebe und auslebe?
Oder bedeutet es für dich, diese Konjunktion und ihre bisherigen phänotypischen Auswirkungen hinter mir zu lassen?
 

Beide Disziplinen sind nicht vereinbar, ich begründe das gerne.


Heute habe ich in einem anderen Zusammenhang den Satz gehört:

"Die Astrologie ist ein Diagnose Mittel" ja wohl nicht mehr und nicht weniger.


Der Lösungsorientierte Ansatz ist ganz anders, weil ich auch damit arbeitet aber man muss dann die Psychologische Astrologie zurück treten. Es kommt immer darauf an, was der Ratsuchende w i l l. Oft ist es Hilfe zur Selbsthilfe. Komplette Lösungensangebote muss man vorsichtig angehen.





Wenn du das siehst ok …. aber war das die Frage der Klientin?

Will s i e eine Lösung bew. eine bessere Beziehung zur Mutter?

Wenn hier zwei unvereinbare Charaktere sich gegenüber stehen kannst du als Astrologe nicht viel dazu sagen. sondern nur noch den Finger in die Wunde legen.

Es sei denn, die Klientin sucht einen Weg den Konflikt mit ihrer Mutter zu lösen. Dann kann ein Combin ein Ansatz sein, indem man n i c h t den Konflikt beleuchtet, sondern auf Gemeinsamkeiten schaut, die verbinden.

Tatsache ist doch, dass einige erwachsene Menschen Konflikte mit ihren Eltern haben und wenn nicht beide Lösungen suchen, kann kein Rat von außen helfen. Vielleicht ist der Konflikt der Kitt, der alles zusammen hält?




Genauso ist es, deswegen gibt es keine Lösungsorientierte Astrologie, allenfalls kann man einen lösungsorientierten Ansatz suchen, und muss die Astrologie oftmals dabei beiseite schieben, weil man wieder den Finger in die Wunde legt, verstehst da was ich meine?

Ein Therapeut schaut auch nicht immer auf den Stressauslöser, weil das als Re Traumatisierung gilt.
Die Astrologie ist - wie schon gesagt - ein Diagnosemittel und ein Berater muss mehr im Gepäck haben.

Wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass die Radix eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Geburt war. Und nichts ist für alle Zeit in Stein gemeißelt, wenn ich Persönlichkeitsentwicklung will, muss ich weiter gehen, um mich von Festschreibungen zu verabschieden.

Dazu fällt mir immer der schöne Spruch von - Umberto Eco – ein.

„Mit Würde auf der Welt zu sein heißt, jeden Tag sein Horoskop zu korrigieren.“

Eine wirkliche Entwicklung und Lösungen von festgefahrenen Charaktereigenschaften sehe ich im Enneagramm, welches für mich eine echte (Lebens) Hilfe ist, neben der Astrologie.


:sneaky:

Sehr schöner Beitrag, Donna.

Das mit der Möglichkeit der Retraumatisierung ist dabei auch ein ganz wichtiger Punkt, danke!
Nicht umsonst dauert eine tiefgreifende Therapie oft Jahre, ist mit zwei Sitzungen pro Woche auch sehr intensiv.
Dabei tastet sich der Therapeut langsam vor und vieles braucht Zeit, um an die Oberfläche zu kommen, gesehen zu werden und bestenfalls heilen zu dürfen. Das kann ein Astrologe gar nicht leisten.
 
Hallo FCKW,
ich bin keine Astrologin, würde aber dennoch gerne etwas dazu beitragen, ich hoffe das passt trotzdem für dich?

Steckt in deiner Frage die Annahme, der Berater könnte wissen, was für den Klienten richtig ist? Ich habe da ziemlich tiefes Vertrauen, dass die Antwort im Klienten liegt und der "Berater" oder "Coach" oder "Therapeut" da in Wirklichkeit nur als "Übersetzer oder Begleiter" tätig ist....

In der Beratung von Menschen würde ich immer darauf achten, was der Mensch selbst meint, denn er/sie wird die Antwort in sich finden können... und oft ist in diesem Moment noch gar keine Antwort möglich/notwendig. Denke es ist wichtig darauf zu achten, die Seele mag das "Neugierig nachbohren" sowieso nicht. Wichtig ist denke ich die Lösungsmöglichkeiten der Klienten nicht im Vorfeld durch Aussagen zu begrenzen. Ich sehe die Astrologie auch eher als Diagnose-Instrument und zwar hauptsächlich um zwar ev. herauszufinden, weshalb etwas schwer fällt - hauptsächlich aber, um Ressourcen zu entdecken, Möglichkeiten aufzuzeigen... (Aber das ist halt meine Nicht-Astrologen-Meinung), aber es ist ja eine Diskussion hier oder?

Außerdem möchte ich den Wert von Erkenntnis hervorheben. Astrologie kann helfen sich selbst oder auch Dynamiken zwischen Menschen besser zu verstehen - dh bewusst zu machen. Alles was einem bewusst ist, kann theoretisch auch verändert werden.... manche Erkenntnis braucht etwas Zeit bis sie ev. weitere Erkenntnisse oder Handlungen nach sich zieht oder? Schwierig für Veränderung ist alles was mir überhaupt nicht klar ist, was ich vielleicht nur in der Projektion lebe usw.

Im Übrigen finde ich die Aussage sehr schön hier mögliche Ressourcen und Gemeinsamkeiten hervorzuheben.

Ich denke wichtig bei der Arbeit mit Menschen ist auch seine Werte (Worüber möchte ich überhaupt Auskunft geben?) und seine Grenzen (Fähigkeit/Ausbildung) zu kennen und zu wissen was man nicht beantwortet oder "geschickt" anders beantwortet oder sogar an andere ProfessionistInnen verweist. Anders läuft das ev. wenn ich verschiedene Disziplinen beherrsche und diese kombinieren kann.... Aber aus meiner Erfahrung wollen viele Menschen auch gar nicht so tief gehen - sie wünschen sich eine einfache Lösung von Außen... oder wollen vielleicht nur ein paar Astrologische Details wissen (Annahme, darüber weiß ich ja nichts).... nur so läuft das halt nunmal nicht....

Und wenn ein Klient unbedingt wissen will wie eine Beziehung enden wird oder wie die Zukunft sein wird, dann ist da wohl ein anderes Thema dahinter... obwohl ich natürlich den Reiz verstehen kann. Hier kann ev ein Hinweis über hilfreiche "Energien" oder sowas hilfreich sein?

Und Schattenarbeit oder Traumata, das ist was, das sowieso in qualifizierte Hände gehört finde ich persönlich - die Prozesse die man da durchmacht sind nicht ohne und brauchen oft intensive Begleitung, die weit über einzelne Beratungen hinausgeht. Zumindest kenne ich das so.

LG
 
@Vitalis2018 Das klingt ja erstmal alles sehr vernünftig, was du schreibst. Aber dann schaue ich mir erneut die Fragen hier im Forum an - und kriege echte Zweifel, ob die Person tatsächlich diese Ressourcen mit sich herumträgt.

Erstens: Ich will sicher nicht Lösungen den Klienten überstülpen.

Zweitens: Ich will auch kein Therapeut sein oder werden. Schattenarbeit und solcherlei, das muss die Person schon von sich selbst heraus initiieren. Aber was, wenn sich im Gespräch der Eindruck ergibt, dass es für die Anbahnung von Partnerschaften halt doch nicht so dolle ist, wenn ein Mensch mit 35 Jahren noch bei der Mutter wohnt? Soll ich dieser Person sagen, dass da womöglich ein Problem besteht, ohne dessen Lösung eine Partnerschaft schwierig bleibt?

Drittens: Ich bin nicht sicher, ob die Antwort wirklich "im Klienten liegt". Es gibt diverse Ansätze, die sagen, dass Antworten in erster Linie durch Interaktion mit anderen Menschen entstehen, nicht im Grübeln in sich drin. Nun bin ich aber als Astrologe wie soeben gesagt kein Therapeut und will auch keiner werden. Aber viele Antworten ergeben sich meines Erachtens nicht in der Analyse (des Horoskops), sondern im Tun. Womit wir erneut bei meiner Eingangsfrage wären.

Viertens: Während lösungsorientieres Coaching sehr stark darauf ausgerichtet ist, möglichst nichts dem Klienten vor die Nase zu setzen, ist das bei der Astrologie eigentlich unmöglich - es sei denn, der Gegenüber ist selbst Astrologe. Denn der Klient kann ja das eigene Horoskop ohne Hilfe gar nicht deuten! Das heisst, Astrologie ist von ihrer Anlage her bereits elitär, es geht gar nicht anders. So wie ein Doktor dem Klienten einfach eine Diagnose vor die Nase setzt, so ist auch ein Astrologe gezwungen, das zu tun. Dieses Gefälle auszublenden halte ich für gefährlich, dann kann man sich rasch einreden, man wolle dem Klienten möglichst nichts aufzwängen, während der Klient eigentlich total abhängig davon ist, was der Astrologe sagt, und der Astrologe sogar noch blind dafür bleibt.

Mit anderen Worten: Ich bin noch nicht ganz überzeugt von deiner Antwort, was nicht heisst, dass sie falsch ist. Ich versuche nur, hier mir einen klareren Durchblick zu schaffen.
 
@Donna Du hattest das Enneagramm schon anderweitig erwähnt. Ich kenne mich damit nur ansatzweise aus. Es würde mich interessieren, auf welche Weise du das Enneagramm für "Lösung von eingefahrenen Charaktereigenschaften" begreifst. So weit ich das überschauen konnte besitzt das Enneagramm ja keine inhärente Dyanmik, es ist ein statisches Modell, das keinen zeitlichen Aspekt aufweist wie die Astrologie mit den Transiten, Progressionen etc. Sprichst du eventuell von den Stresspunkten und sowas?
 
Beispiel: Ich erkenne im Horoskop, dass eine Frau vermutlich eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter hat.

Mit dieser Feststellung sehe ich aber nirgendwo eine Lösung am Horizont. Aha, die Beziehung ist schwierig - und jetzt was? Was folgt denn jetzt?

Solange nur du erkennst, dass diese Frau vermutlich eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter hat - und die Frau es selbst nicht bestätigen kann und nicht so sieht - dann muss doch nichts folgen und wird es vermutlich auch nicht.

Und nicht zu vergessen ist dabei - dass man als Horoskop-Eigner immer nur einen ganz persönlichen Ausschnittsblickwinkel auf Mutter oder Vater hat - der nicht das ganze Bild und die ganze Realität zeigt - wie Mutter wirklich war. Z.B. wenn sich Geschwister unterhalten - erlebt jedes die eigene Mutter anders - und man könnte manchmal meinen, dass die Beiden in 2 verschiedenen Familien/Zuhause gross geworden sind.

Ich hatte auch eine schwierige Mutterbeziehung und das hat sich auch mein ganzes Leben lang nicht geändert. Wir waren einfach viel zu unterschiedlich in unzähligen Dingen und ich war nicht nach meiner Mutter "Geschmack". Dafür konnte es mein jüngerer Bruder gut mit ihr. Ich war von Anfang an mehr ein Vater-Kind.

Aber es hat sich nach meinem Auszug mit 18 Jahren aufgrund der räumlichen Distanz sofort und deutlich gebessert und auch mit fortschreitendem Alter kam da bei mir von allein mehr Verständnis für ihr Verhalten mit dazu und auch eine Blickwinkel-Erweiterung.

Schwierig ist eine Beziehung meist - wenn man ein Abhängigkeitsverhältnis hat - wie bei Mutter und Kind und Mutter nicht so ist, wie man es sich wünscht. (Jetzt mal aussen vor lassend, was an echten schlimmen Dingen - die auch im Elternhaus passieren können - ich damit nicht meine)

Aber Mutter ist ja astrologisch auch eine Metapher und Vorbild für das weibliche Prinzip der Fürsorglichkeit und des Nährens und auch des späteren mit sich selbst und den eigenen emotionalen Bedürfnissen fürsorglich umzugehen. Sich mit sich selbst zuhause fühlen können - zu wissen, was man dafür braucht und sich dann diese Bedürfnisse auch selbst zu erfüllen.

Und für eine Frau auch das erste prägende Vorbild für Frau sein und mütterliche Qualitäten.

Wenn Mutter genervt und abweisend auf die Bedürfnisse als Kind reagiert hat und man lernen musste - sich da zurückzunehmen, dann muss man es als Erwachsener dann selbst vllt. für sich selbst neu lernen. Alles was man bei Mutter vermisst hat - sich dann selbst fürsorglich angedeihen lassen. Da kann man ja dann nicht ein Leben lang anklagend auf Mutter schimpfen - spätestens als Erwachsener kann man seine eigene Wahl neu treffen - wie man mit sich selbst umgeht und umgehen lässt und umgehen lassen will. Und das auch step by step lernen - wenn man es denn will. Auch für das sich Abnabeln vom Elternhaus gibt es ja unterstützende Transite - die auch der hat, der nicht an Astrologie glaubt - und trotzdem wirken.

Mütter ändert man deren Leben lang nicht - das muss man akzeptieren (lernen) - aber man kann es ja dann für sich selbst besser machen.

Es ist für mich auch ein Irrglaube - dass Mütter ihre Kinder automatisch lieben (müssen). Auch Mütter können ihre Gefühle nicht einfach so anknipsen -manche Mütter lieben ihre Kinder einfach nicht. Oder können es nicht. Oder zeigen es auf eine Art - die das Kind nicht versteht und aufgrund seines Anderssein als Mutter von den eigenen Energien her nicht als solches erkennt.

Jeder hat ja seine eigene pers. Art Liebe auszudrücken - die sich nicht mit der Art des Empfängers decken muss. Die man aber trotzdem in der Kindheit unterschwellig mitbekommt und instinktiv abspeichert und dann in einer späteren Partnerschaft danach neu wieder sucht - als eben ein vertrautes und bekanntes Gefühl.

Wie wenn man in der Kindheit viel kritisiert worden ist - um einen besser auf das Leben vorzubereiten- dann könnte man beim Partner, der das nicht tut - misstrauisch werden und den Verdacht bekommen - man ist dem Anderen völlig egal.

Ich finde bei Familie und Eltern geht der Krampf und das sich Verbiegen eigentlich dann erst los - wenn man partout eine gute Beziehung zu Mutter und Vater und Geschwistern haben will und muss - und zwar nach eigenen sehr genauen Vorstellungen (8.Haus) und wenn/weil es der eigenen Vorstellung "von heiler Welt" entspricht und entsprechen soll. Und das gelingt in den wenigsten Fällen.

Aber daraus kann man ja auch dann "rauswachsen".

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Du hattest das Enneagramm schon anderweitig erwähnt. Ich kenne mich damit nur ansatzweise aus. Es würde mich interessieren, auf welche Weise du das Enneagramm für "Lösung von eingefahrenen Charaktereigenschaften" begreifst. So weit ich das überschauen konnte besitzt das Enneagramm ja keine inhärente Dyanmik, es ist ein statisches Modell, das keinen zeitlichen Aspekt aufweist wie die Astrologie mit den Transiten, Progressionen etc. Sprichst du eventuell von den Stresspunkten und sowas?



Ja, das glauben viele, wenn sie nur einen flüchtigen Blick auf das Symbol werfen. Und ja, wenn du die Stresspunkte kennst muss man auch die Entlastungspunkte erwähnen. Ich hoffe, ich sprenge jetzt hier nicht den Rahmen und fasse mich so kurz es geht.

Das Symbol (Ennea = 9) (Gramm = Zeichen) beschreibt die Grundstrukturen, verschiedener Muster des Denkens / Fühlens / oder Handelns.

Wir sprechen in diesem Zusammenhang von Persönlichkeitstypen.

Der Grundtyp ist eine Fixierung, ähnlich wie in der Astrologie die Tierkreiszeichen.

Das Spannende ist dann der Entwicklungsrichtung, das ein komplexes Bild zeigt, z. B. welcher Flügel (Nachbartyp), welche Entwicklung - Pfeilrichtung - (entlastend oder weiter gestresst)

In Dreiergruppe deckt es Bauchtypen / Herztypen / Kopftypen ab.

In jeder Grundenergie sind nochmals 3 Strukturen erkennbar und diese Erkenntnisse decken sich mit der Entwicklungs- Psychologie:

Selbsterhaltend
Bindungsorientiert
Sozial orientiert


Es ist nicht nur ein Diagnosemittel (also Fixierung erkennend) sondern liefert (beschreibt) auch die Lösung, es begleitet Menschen raus aus den Fixierungen, wenn man sich erkennt und zu - lassen kann.

Ich selbst habe eine Ausbildung durchlaufen und bin eine zertifizierte Enneagrammlehrerin.

Im Wesentlichen nach der mündlichen Tradition nach Helen Palmer. Die Bedeutung ist die Verwendung als Werkzeug zu Selbsterkenntnis und persönlichem Wachstum. Wenn man weiß wer man ist, hat mensch einen anderen Fokus auf die eigene und die Verhaltensweisen von anderen.

Es macht versöhnlich mit den eigenen Schwächen oder Eigenheiten.

Und ja, das E. zeigt keine zeitlichen Aspekte auf, wie bei den Transiten in der Astrologie.

Die Lösung sieht eine Person dann, wenn sie den Stresspunkt verlässt und gelöst ihren Typus leben kann.

Zum Bespiele Typus 1

Menschen mit dieser Fixierung möchte alles richtig machen und sie übernehmen gerne die Rolle des Lehrers und Kreuzritters, möchten die Welt verbessern, haben aber diffuse Angst, Fehler zu machen.

Sie übertreiben und halten am Buchstaben des Gesetzes fest, Nörglern und Perfektionisten, ihr Schwachpunkt ist die Neigung zu Ungeduld und unterschwelligem Zorn. Erbsenzähler und rechthaberische Pedanten (alles überspitz ausgedrückt). Jeder kennt so einen Typus.

Wenn die Person das hinter sich lassen kann und sich in die entsprechende Richtung entwickeln,

sind sie idealistische Typus mit hohen Prinzipien, gewissenhaft, halten ethische Grundsätze hoch und verfügen über ein ausgeprägtes Rechtsempfinden, treten gegen Unrecht an. z. B. als Energie im Justizwesen oder bei der Polizei anzutreffen, als Lehrer oder überall dort, wo "Ordnung geschaffen" werden muss.

Reif und gelöst sind sie weise, scharfsichtige Menschen, weil realistisch und von edler Gesinnung und über jeden moralischen Zweifel erhaben. Sie sind die Pioniere in der Welt, wenn sie ihre Kleinkrämerhaftes aufgeben und gelöst leben.

Jeder Entwicklungsprozess kann dauern, und braucht keine Zeitabschnitte. ´Weisheit´ erlangt man nicht unter Zeitdruck.


Wir reden hier von Entwicklung und die ist bei jedem Menschen anders, was die Zeit angeht.


In der Astrologie werden oft noch so schöne Transite nicht genutzt und verschenkt.
 
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Hi @Kiwi88


Bedeutet das für dich, dass ich eine Sonne-Neptun-Konjunktion dann in die positive Richtung lenke und die konstruktive Ausprägung dieser Konstellation anstrebe und auslebe?
Oder bedeutet es für dich, diese Konjunktion und ihre bisherigen phänotypischen Auswirkungen hinter mir zu lassen?


Du hast dir sinnigerweise schon selbst die Antwort gegeben.:)

Ja, wie immer an so einer Stelle muss ich sagen, der Gesamtkontext ist wichtig. Hast du diese Konstellation? Hinterlege mal die Daten im Profil, wenn du magst.

:)
 
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