Sekten und die Phasen der Indoktrination

Auch hier bin ich sehr zurückhaltend in der Beurteilung der Einschätzung eines "Involvierten", denn auch hier ist es eine Frage der Objektivität.
Den Involvierten darf man nicht trauen weil die indoctriniert sind, diejenigen die diese Sekten nicht kennen, denen darf man auch nicht trauen, weil die ja keine Ahnung vom Innenleben haben, den Aussteigern darf man nicht trauen, denn die wollen ja nur ihren Rausschmiss rechjtfertigen, den Medien darf man nicht trauen, denn das ist alles Lügenpresse. Nur dem Solis, dem kann man trauen, weil der das objektivste Objekt ist, was wir hier im Forum haben.

Ironie aus.

Jeder macht sich sein Bild. Als erstes hatte ich mir christliche Sekten angeschaut, wo ich aber nicht lange blieb, dann hab ich mir hinduistische Sekten angeschaut, wo ich teilweise bis zu einem Jahr mitmachte, Osho hab ich sogar mal besucht. Bei Hare Krishna war ich schnell wieder weg. Scientology war mir nach kurzem Kontakt sehr suspekt und ich bin froh da nicht hängegeblieben zu sein. Dann hatte ich mir noch die japanische buddhistische Sekte des SotoZen angeschaut und mitgemacht. Ein paar Kontakte zu magischen Orden und schließlich noch Natur-schamanische Gruppen, die man ja wohl nicht als Sekten bezeichnet. Am besten hat mir gefallen Osho, Rudof Steiner, allerdings nicht seine Christengemeinschaft. Zen hat mir sehr zugesagt.

Tja alles natürlich sehr subjektiv, aber für mich total passend. Wer näheres wissen möchte kann nachfragen.

LGInti
 
Werbung:
Den Involvierten darf man nicht trauen weil die indoctriniert sind ...
Was du als Ironie ausgibst, hat sehr wohl einen sehr ernsten Anstrich, den du hier belächelst. Die Bemühung um Objektivität und die damit verbundene Lebenserfahrung lehrt, dass ein Involvierter, der sich abgrenzt, oft verärgert und emotionalisiert reagiert und die Dinge daher einseitig und nicht objektiv darstellt.
Und wenn du dich zur Ironie über den lieben Solis hermachst, ist das ganz ähnlich! So verdrehst du meine Wortwahl, denn ich spreche nicht von einem "nicht trauen", sondern von Neutralität und Objektivität und habe dazu ein Beispiel angegeben.

Gerade solche von den Medien gemachten Reizthemen, wie beispielsweise das der Sekten, laden und sollen vielleicht auch dazu einladen, einen ganz anderen persönlichen Ärger stellvertretend mit diesen Themen anzuzetteln. Siehe dazu auch deine Ironie über den lieben Solis, die ebenso durch Ärger nicht ehrlich ist!
 
Morjen ins Rund! :)

So, Gotteserfahrungen. Ja, habe ich gemacht. Aber bei der Rückkehr wäre ein Sprungtuch hilfreich gewesen, das hätte den Aufprall evtl. noch abfedern können.
Seit dem kann ich besser einschätzen, wie nützlich eine möglichst dauerhafte Ausgeglichenheit ist. Wer hoch fliegt kann tief fallen. Nix Neues.

Das mag wohl stimmen, ich fragte mich oft, wem diese Erfahrungen zuteil werden bzw. wie die Gestalten ausgesucht werden und ob eigenes Zutun eine Rolle gespielt haben mag. Was ich aber bestätigen kann, ist der Hinweis auf Ausgeglichenheit und ein mehr als stabiles Seelenleben. Und es geht sehr viel weiter, ein ebenso stabiles, ganz physisch und synaptisch vernetzt ausgebildetes Gehirn ist ebenfalls Voraussetzung, um die Bodenhaftung bei derartigen Erfahrungen zu behalten. Aber das ist ein eher etwas späteres Thema, ich will mich nicht selbst gleich ot führen, denn nun heißt es ja zunächst:

Sekten und die Phasen der Indoktrination, wobei letzteres @Solis Teil der Thematik ist und nicht die Sekten losgelöst davon "objektiv" betrachtet werden.


So, vielleicht ist ja etwas dabei, was gereicht, den Thread zu fördern. Würde mich freuen, wenn hier noch verschiedene Ansichten verdeutlicht werden. :)

Ein wenig haben wir ja bereits hier gesammelt.
 
Ich habe mich eine Zeit lang sehr intensiv mit Scientology beschäftigt, da mich einige Dokus darüber sehr aufgewühlt haben.
Wie schon von euch beschrieben, ist es die absolute Verzweiflung, die Menschen in die Arme von Sekten treibt. Allerdings sind ähnliche Heilversprechen, wie ihr schon erwähnt habt, auch von den Kirchen zu hören. Nur gibt es da keine finanzielle Abhängigkeit, wenigstens.


Das habe ich auch intensiv getan im Hinblick auf Scientology, also Dokus gesehen , Bücher gelesen, Artikel gesichtet und immer wieder Ursula Caberta verfolgt. Die ja ihre Beratungsstelle für Aussteiger aufgeben musste, weil der Vergfassungsschutz diese Aufgaben übernehmen sollte. (2010)

Was ich aber nicht bestätigen kann, ist dein Verweis auf die "absolute Verzweiflung", welche die Leute dorthin treibt. Das kann sicher auch mal so sein, aber es ist doch auch zunächst nicht selten Neugier, es sind Esoteriker, Aussteiger, Menschen, die auf der Suche sind und, und, und. Die Verzweiflung setzt mE dann beim ein oder anderen ein, wenn die Finanzen ins Unermessliche ausgeschöpft und abgezockt wurden und der einstige Einsteiger mit Tausen von Kursen bis hin zu Clearwater Reisen und einer Karriere zum Auditor und mehr in der Hierarchie festgestellt, dass man gar nicht mehr so ohne weiteres aussteigen kann aus dem Konstrukt von Fallstricken, Indoktrinationen, Drohungen und Nachstellungen.

Übrigens habe ich Erfahrungen aus dem engsten Umfeld berichtet bekommen, wie harmlos es mit angebotenen Büchern und Kursen beginnt und wie sich in der Folge alles hochschaukelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für gewöhnlich werden so genannte Sekten als etwas Schlechtes gesehen. Aus meinem Beitrag 4 gehen Gedanken hervor, die eher dagegen sprechen, aber nicht dagegen sprechen müssen.
Mit Berichten jeder Art - so auch über Scientology - bin ich sehr zurückhaltend in meiner Beurteilung. Einmal wurde ein "Bericht" gesendet, wie Scientologen ein TV-Team aus ihren Räumen rausgeworfen haben sollten. Gezeigt wurde aber nicht, wie das Team sich Zutritt verschaffen wollte oder hatte. Vielleicht aber haben die Scientologen ganz rechtens vom Schutz ihrer Privatsphäre Gebrauch gemacht ...

Ja dann bietet es sich vielleicht an, genauer hinzuschauen. Vielleicht auch das Buch von L. Ron Hubbard, dem Begründer von Scientology - Dianetik - lesen oder mal den Verfassungsschutz diesbezüglich checken, aber die sind ja u.U. auch nicht objektiv.

Und natürlich: Die Homepage https://www.scientology.de/david-miscavige/ aus erster Quelle dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Indoktrination läuft sicher überall nach gleichem Muster ab und ganz sicher ist es nicht immer eine bewusst gesteuerte Aktion und ganz sicher auch oft genug im guten Glauben das Gute damit zu bezwecken.

Ich würde das auch gerne von den Sekten als eine der möglichen Umgebungen, wo Indoktrination stattfindet trennen. Indoktrination heißt ja, dass da eine Beeinflussung der Persönlichkeit eines Menschen stattfindet. Wobei Beeinflussung ein eher neutraler Begriff dafür ist - ein negativer Begriff wäre Manipulation. Klar ist, dass jede Umgebung Einfluss auf mich hat. Bei Indoktrination sind aber Gruppen aus Menschen gemeint, die mehr oder weniger michund meine Persönlichkeit prägen.

Ganz am Anfang steht immer die Prägung der Kindheit, für die die Eltern oder die Erzieher zuständig sind. Das ist eine Umgebung, die sich die Kinder nicht selbst aussuchen, sie werden dahinein gedrängt und können nicht ausweichen, sie haben nur die Möglichkeit sich anzupassen oder unterzugehen. Dies ist vergleichbar mit der Situation von Geisseln, die sich anpassen mit dem StockholmSyndrom, wobei die Motivation der Eltern natürlich eine völlig andere als die von Geisselnehmern ist - vergleichbar ist nur das Fehlen von Alternativen.

Was hier mit den Sekten angesprochen wird und in einigen anderen Gruppen auch der Fall ist, ist der Untertschied, dass ich als Person diesen Gruppen freiwillig beitrete und erst im Verlauf der Mitgliedschaft durch eine immer stärker werdende Abhängigkeit individuelle Lösungen immer weniger machbar sind. Vor allem wenn es darum geht, die Kontakte in andere Gruppen zu verhindern, zu behindern oder gar zu verbieten. Oft ist das aber auch eine für den jeweiligen Menschen beste Lösung, um sich nicht zwischen zwei Gruppen/Meinungen/Weltbildern zu zerreißen und eine Persönlichkeitsspaltung zu riskieren. Hauptproblem ist die Identifikation. Hier bietet sich z.B. auch die Betrachtung von Fanklubs im Fussball an, wenn ich Freunde bei zwei Vereinen habe, die sich bekämpfen, wird es mir schwerfallen mich in beiden wohlzufühlen und das auch öffentlich zu vertreten. Auch diese Problematik hat mit Indoktrination zu tun.

Um auf die Phasen der Indoktrination zu kommen. Ich sehe da zu Beginn eine freiwillige Entscheidung, die meist begleitet oder ausgelöst wird durch positive Gefühle, die ich dort erlebe - in der Regel deshalb, weil Menschen mich freundlich begrüßen und mich in ihre Mitte aufnehmen, ich sozusagen ein Zuhause bekomme, was Geborgenheit, Zugehörigkeit und Schutz der Gruppe bedeutet. Je mehr ich mich aber in eine Abhängigkeit begebe, welche finanziell sein kann, welche aber auch z.B. meine Kontakte angeht, meine Freizeitgestaltung, mein Wohnumfeld etc, desto mehr können mich Verhaltenssanktionen immer mehr an die Gruppe binden und jede Kritik wird als Verrat an der Gruppe mit Liebesentzug/unfreundlicher Umgang bestraft.

LGInti
 
... Ganz am Anfang steht immer die Prägung der Kindheit, für die die Eltern oder die Erzieher zuständig sind. Das ist eine Umgebung, die sich die Kinder nicht selbst aussuchen, sie werden dahinein gedrängt und können nicht ausweichen, sie haben nur die Möglichkeit sich anzupassen oder unterzugehen. Dies ist vergleichbar mit der Situation von Geisseln, die sich anpassen mit dem StockholmSyndrom, wobei die Motivation der Eltern natürlich eine völlig andere als die von Geisselnehmern ist - vergleichbar ist nur das Fehlen von Alternativen....

Auch ein sehr wichtiger Aspekt. Manche Heilpraktiker/innen haben sich dazu die These zurecht gelegt "was man in der Kindheit erlebt, hat man sich selbst zuvor ausgesucht!"
In einer Endlosschleife werden derartige Interpretationen gebetsmühlenartig mit vielen anderen wiederholt, auch wenn es dazu keinerlei nachvollziehbaren Bezug gibt.
Hauptsache, sie können sich selbst als "wissend" und "unfehlbar" abheben, um ihre Position selbst mal schnell zu rechtfertigen.
Heute sehe ich es als Fortsetzung des Missbrauchs, denn die Darstellung "das hast Du Dir ja alles selbst ausgesucht" bringt den Heilsuchenden, der diese Darstellungen annimmt, nur noch weiter in die Abwärtsspirale. Oder hat hier schon jemand einen greifbaren Beweis, dass es eine nachvollziehbare Wahlmöglichkeit gibt, in welchem familiären Umfeld die Inkarnation startet?
 
Ja dann bietet es sich vielleicht an, genauer hinzuschauen.
Wozu?

Vielleicht auch das Buch von L. Ron Hubbard, dem Begründer von Scientology - Dianetik - lesen
Wozu?

oder mal den Verfassungsschutz diesbezüglich checken ...
Wozu?

oder mal den Verfassungsschutz diesbezüglich checken, aber die sind ja u.U. auch nicht objektiv.
Ist denn ein Verfassungsschutz objektiv?

Und natürlich: Die Homepage https://www.scientology.de/david-miscavige/ aus erster Quelle dazu.
Wozu?
 
Werbung:
Das ist auch nicht nötig, wenn man nichts damit zu tun hat.
Angst ist also nötig, wenn man damit zu tun hat? Was bringt dich dazu?

Den Involvierten darf man nicht trauen weil die indoctriniert sind, diejenigen die diese Sekten nicht kennen, denen darf man auch nicht trauen, weil die ja keine Ahnung vom Innenleben haben, den Aussteigern darf man nicht trauen, denn die wollen ja nur ihren Rausschmiss rechjtfertigen, den Medien darf man nicht trauen, denn das ist alles Lügenpresse. Nur dem Solis, dem kann man trauen, weil der das objektivste Objekt ist, was wir hier im Forum haben.

Ironie aus.
Ist ja schon erstaunlich, dass du dich zur Ironie überhaupt einmal hast leiten lassen, doch bleibt der Grund dazu weiter verborgen und weiterhin hast du den Mumm nicht zur Offenlegung!

Sekten und die Phasen der Indoktrination, wobei letzteres @Solis Teil der Thematik ist und nicht die Sekten losgelöst davon "objektiv" betrachtet werden.
Wieso ist der liebe Solis ein Teil der Thematik? Zudem ist der ganze Satz nicht verständlich genug geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben