Seitnsprung verzeihen?

Wahre Liebe ist nur zu einem Partner möglich, wo beide schon ihr Ego gelernt haben loszulassen. Wo nicht erwartet wird, daß der andere einen glücklich macht, sondern wo man selbst, in sich bereits glücklich ist und es auch ohne diesen Partner wäre. D.h. man liebt diesen Partner um seiner Selbst willen, um sein SEIN, nicht für das, was er für einen tut.

Übrigens ging es hier nicht um eine Bestimmung, wieviele Partner man hat, sondern ist generell gemeint. Es ging mir nur darum zu verdeutlichen, daß das Ego nicht wirklich lieben kann, egal wen oder was man liebt.
 
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Hallo Chrisael,

NATÜRLICH ist es subjektives Empfinden. Was die Liebe angeht, kann NIEMAND objektiv sein. Im Grunde kannst Du keine einzige Erfahrung auf einen anderen Menschen übertragen, denn jeder Mensch ist einzigartig in seinem Erleben. :)

Und ja, die reine Liebe ist bedingungslos, aber solange sie auf nur einen Partner ausgerichtet ist, ist sie es natürlich nicht. Aber auch wenn Du tausende von Partner hast, auch dann ist die Liebe nicht bedingungslos, denn sie ist immer doch noch an die Personen geknüpft. Reine bedingungslose Liebe ist also meiner Meinung nach für die meisten hier auf der Erde gar nicht lebbar.

Liebe Grüße
Gabi

Ob man jetzt die wahre Liebe wirklich empfinden kann oder nicht, sie leben kann oder wie auch immer, ist ja wieder ein anderes Thema. Mir ging es jetzt aber nur darum das hier so mancher behauptet das wahre Liebe nur zu einer Person möglich ist. Gerade solche Aussagen hören sich für mich sehr Egobehaftet an.
 
Ob man jetzt die wahre Liebe wirklich empfinden kann oder nicht, sie leben kann oder wie auch immer, ist ja wieder ein anderes Thema. Mir ging es jetzt aber nur darum das hier so mancher behauptet das wahre Liebe nur zu einer Person möglich ist. Gerade solche Aussagen hören sich für mich sehr Egobehaftet an.

Naja, manche Menschen sind eben davon überzeugt, daß sie nur EINE große Liebe im Leben treffen, die für sie "bestimmt" ist, mit der sie sich vor dem Leben "verabredet" haben. Das ist weder gut noch schlecht, es ist einfach so. Jeder wie er will. ;)

Was das "egobehaftet" angeht... man könnte es auch umdrehen, daß jemand, der mehr als einen Partner für sich in Anspruch nimmt, also nicht mit einem "zufrieden" ist, sehr im Ego lebt. ;)

Ist alles Definitionssache, meiner Meinung nach. :)
 
Naja, manche Menschen sind eben davon überzeugt, daß sie nur EINE große Liebe im Leben treffen, die für sie "bestimmt" ist, mit der sie sich vor dem Leben "verabredet" haben. Das ist weder gut noch schlecht, es ist einfach so. Jeder wie er will. ;)

Was das "egobehaftet" angeht... man könnte es auch umdrehen, daß jemand, der mehr als einen Partner für sich in Anspruch nimmt, also nicht mit einem "zufrieden" ist, sehr im Ego lebt. ;)

Ist alles Definitionssache, meiner Meinung nach. :)

Ich habe ja kein Problem damit wenn jemand solche Aussagen macht die für die Person gültig ist. Also wenn du jetzt sagst die wahre Liebe ist für dich nur möglich zu einer einzigen Person dann finde ich das in Ordnung. Jeder wie er es braucht. Aber mir gefällt es nicht wenn man daraus eine allgemeingültige Aussage macht.

Stimmt schon dadurch das ich mich angegriffen gefühlt habe habe ich vielleicht meine Aussage auch zu einer allgemein gültigen gemacht. Aber eigentlich ist das eben so mein Weg, den ich auch gar niemanden aufdrängen will auch wenn ich gerne versuche anderen Menschen meinen Standpunkt klarzumachen. Vielleicht manchmal zu aggressiv.
 
Was das "egobehaftet" angeht... man könnte es auch umdrehen, daß jemand, der mehr als einen Partner für sich in Anspruch nimmt, also nicht mit einem "zufrieden" ist, sehr im Ego lebt. ;)
Könnte wirklich eine Egosache sein, wenn man sich freut, dass man nicht der einzige Inanspruch-genommene ist
:)tongue: bitte nicht schon wieder nur an Sex denken).

;) Himmelblaue Grüße
 
Hallo Gabi,
dann ist das, was du mit "wahrer Liebe" meinst, letztendlich doch Agape, die Universal-Liebe?

Im Prinzip der Universal-Liebe bräuchte ja eigentlich niemand wirklich einen Partner. Wie du aber auch schon gesagt hast, hilft er einem beim Lernen und Annehmen. ;)

Ich habe mich in meinem Post bewusst von diesem Begriff distanziert, denn Agape und die Liebesfähigkeit für mich selbst und alles andere ist für mich sowieso Voraussetzung für Partnerschaft.
Mir geht es darum, wie sich die bedingungslose Liebe speziell zwischen zwei Menschen äußert, also welche Besonderheiten die wahrgenommene Liebe da hat ...
Warum "findet" man jemanden, einen besonderen Menschen, der Herzklopfen, Leidenschaft, Begehren auslöst? Was ist es, was die Liebe zu meinen Mitmenschen von der zu meinem speziell ausgesuchten Partner unterscheidet? (Ich glaube nicht, dass sich dieses Phänomen auf Hormone, biochemische Prozesse oder genetisch bedingten Fortpflanzungswillen reduzieren lässt. :) )

Warum bin ich (und der andere Mensch) allein vollkommen glücklich und habe mich dennoch entschieden, den "gefundenen" Menschen als "Partner" zu bezeichnen? Obwohl beide zur Selbstliebe und -erfüllung fähig sind, ist ihre Verbindung für mich nicht das Gleiche wie Universal-Liebe/"wahre Liebe". Natürlich ist dies die Voraussetzung. Aber ich denke, es ist noch ein ganz spezieller Ausdruck der Universal-Liebe, und durch den Impuls der Polaritäten eine ganz besondere Kraft.
(Vielleicht könnte man sie, ohne die körperliche Ebene auszuschließen, als spirituelle Sexualität bezeichnen - zumindest gefühlt kommt es dem nahe, was ich meine.) :D

Nicht jeder Mensch lernt erst durch die "unwahre, egobehaftete Liebe", und vllt. einige Einsichten durch Enttäuschungen in Partnerschaften, was ihn wirklich erfüllt. Das lehrt das Leben genauso gut.
Warum man nach der Verbindung mit einem Partner strebt, ist im Idealfall wohl das Überfließen. Man ist allein und mit sich so erfüllt, dass man förmlich überschwappt und einfach teilen will. Tun das beide, und es herrscht die 3. "mysteriöse Kraft", von der ich im o.g. Absatz schrieb, ist das für mich die wunderbare Liebe, von der man in Märchen immer feuchte Augen bekommen hat. :liebe1:



An dieser Stelle Danke. :liebe1:
 
Schönen Guten Morgen Lionéz,

Lionéz;779895 schrieb:
dann ist das, was du mit "wahrer Liebe" meinst, letztendlich doch Agape, die Universal-Liebe?

Naja, bedingungslose Liebe ist ja "universal" und mehr. ;) Man kann diese in einer Partnerschaft schon annähernd leben. Aber - wie gesagt - jeder empfindet die Liebe anders. Was die Einen als die wahre Liebe bezeichnen, kann für einen anderen lediglich Ausdruck von Ego-Liebe sein. Es kommt eben darauf an, welche Erfahrungen man selbst gemacht hat.

Lionéz;779895 schrieb:
Im Prinzip der Universal-Liebe bräuchte ja eigentlich niemand wirklich einen Partner. Wie du aber auch schon gesagt hast, hilft er einem beim Lernen und Annehmen. ;)

Nee, würden wir bedingungslos lieben, bräuchten wir wohl keinen Partner. ABER, wir lieben ja auch nicht bedingungslos, also brauchen wir auch noch einen. Und solange wir hier auf der Erde in der Ilussion der Getrenntheit leben, wird sich das wohl auch nicht ändern. ;)

Lionéz;779895 schrieb:
Mir geht es darum, wie sich die bedingungslose Liebe speziell zwischen zwei Menschen äußert, also welche Besonderheiten die wahrgenommene Liebe da hat ...

Das kannst Du wohl nur erleben, erklären kann man das nicht ... also ich wüßte nicht wie ?! ;)

Lionéz;779895 schrieb:
Warum "findet" man jemanden, einen besonderen Menschen, der Herzklopfen, Leidenschaft, Begehren auslöst? Was ist es, was die Liebe zu meinen Mitmenschen von der zu meinem speziell ausgesuchten Partner unterscheidet?

Würde die Liebe zu einem "speziellen" Partner nicht "speziell" sein, würdest Du ihn womöglich übersehen oder nicht merken, daß ER genau das ist, was für Dich stimmt. Ich meine, Deine Seele weiß genau, welcher Partner für Dich stimmt, welche Erfahrungen Dir dienen. Sie zeigt Dir im Grunde nur: DAS IST ER. Wenn Du offen genug bist, spürst Du das.

Lionéz;779895 schrieb:
Warum bin ich (und der andere Mensch) allein vollkommen glücklich und habe mich dennoch entschieden, den "gefundenen" Menschen als "Partner" zu bezeichnen?

Oh, man kann sich durchaus vormachen, allein glücklich zu sein. Glaub mir, damit habe ich Erfahrung. ;) Du kannst nämlich Deine Einsamkeit unbewußt, also Du nimmst sie nicht ein einziges Mal überhaupt wahr !, auf die ätherische Ebene verdrängen und das ist alles andere als dienlich.

Lionéz;779895 schrieb:
Obwohl beide zur Selbstliebe und -erfüllung fähig sind, ist ihre Verbindung für mich nicht das Gleiche wie Universal-Liebe/"wahre Liebe".

Wie gesagt, wäre die Liebe wirklich bedingungslos, universal wie Du es nennst, da bräuchte man keinen Partner. Denke mal, Mutter Theresa kommt da nahe dran.

Liebe Grüße
Gabi
 
Mir fällt immer wieder auf, wie inflationär das Wort Liebe in unserem Sprachgebrauch verankert ist.

Wenn ich z.B. das Wort Waschmaschine betrachte, dann ist vollkommen klar, was gemeint ist. Wenn ich das Wort Wut betrachte, dann ist es auch jedem klar. Sowohl Waschmaschine als auch Wut haben eben klare Ausdrucksformen, die jedem bekannt sind.

Bei der Liebe stellt man sich nun vor, sie sehe bei jedem anders aus.:confused:

Ich komm da grad nicht mit.

Ist das nicht nur ein mangelndes Durchblicken auf das Wort?

Wenn ich das Wort Wut wiederhole, dann gelange ich in einen Zustand. Der mag bei jedem etwas anders gefühlt werden, und doch sind wir alle im gleichen Zustand, wenn wir das Wort "Wut" wiederholen. Ganz einfach nur, weil wir alle das gleiche tun.

Warum sollte das anders sein, wenn wir das Wort Liebe wiederholen?

Mir erscheint dies ein kompliziertes Gelaber um Nichts. Das meine ich nicht böse.

Und: man darf auch die Anziehung in der Verliebtheitsphase, die oben als Liebe beschrieben wurde, nicht mit eben dieser verwechseln. Flugzeuge im Bauch sind Flugzeuge im Bauch und Liebe ist Liebe. Verlieben tue ich mich in jeder Begegnung ein wenig. Das öffnet die Augen und den Blick für das Schöne im Gegenüber. Das geht nur, wenn Liebe immer in mir drin ist. Mit Partnerschaft oder Seitensprung hat das zunächst einmal ja nichts zu tun.

Beim Seitensprung scheint es mir eher um Verletztheit zu gehen. Und wo ist die bereits geschehen in jedem von uns? Nun, gaaanz früh im Leben. Ich mache die Erfahrung: wenn man sich klar macht, dass man dies mit dem Seitensprung nur erfährt , damit mal lernt, warum man wiederholt so verletzt wird, dann sieht man, das es keinen Grund gibt, einen Vorwurf zu machen oder den Partner zu verlassen.

Der Mensch braucht einen Hafen. Sonst macht er sich zum Affen. Um die ganze alte Ladung zu löschen, wird man gelegentlich vom Leben in den Hafen der eigenen Abhängigkeiten zurückgetrieben und dann kann die Sucht nach Geborgenheit, Liebe, Anlehnen, Verlässlichkeit, Sicherheit, Planung, Konsequenz, Trennung, Ganzheit und so weiter einmal eingehend betrachtet werden.

Eines noch: Zeit heilt alle Wunden. Sie trennt auch, wenn es nötig ist.
 
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Beim Seitensprung scheint es mir eher um Verletztheit zu gehen. Und wo ist die bereits geschehen in jedem von uns? Nun, gaaanz früh im Leben. Ich mache die Erfahrung: wenn man sich klar macht, dass man dies mit dem Seitensprung nur erfährt , damit mal lernt, warum man wiederholt so verletzt wird, dann sieht man, das es keinen Grund gibt, einen Vorwurf zu machen oder den Partner zu verlassen.
sicher geht es um verletztheit. wenn der partner jedoch fremd geht UND dies ausspielt, um dem betrogenen zu demonstrieren wie wenig attraktiv er oder sie ist, MUSS man sich trennen. das hat dann auch irgendwie nichts mehr mit lernerfahrung zu tun, sondern ist eine charakterfrage.
 
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