Schwererziehbare Kinder

nein, erst mal sind das nur Worte.
Und zudem Worte von jemandem, der eindeutig seine kindliche Opferhaltung versucht in den Griff zu bekommen.
Wenn wir denn hier wirklich gegen Gewalt schreiben wollen, dürfen wir auch nicht so tun, als wenn die Gewalt, die von Eltern ausgeht, ursachenlose Bosheit ist.



...löst biochemische Reaktionen im Gehirn aus, die Verstehen vermeiden ;)

Geh kumm,

In dem Thread gehts um die Kids.. praktisch.

Die Persönliche Geschichte ist keine Entschuldigung, und auch keine Rechtfertigung gegenwärtiger Taten.

Das gleiche gilt für Biochemische Reaktionen.

Das bringt das Erwachsen-Sein mit sich.

Verantwortung.

Und Kindern gegenüber ist eine "Angemessene Züchtigung", in welcher "Bestrafungs-Form" auch immer, sadistisch.


Was ist die Motivation?


Ne Egokiste. Punkt.


Wyrm
 
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In dem Thread gehts um die Kids.. praktisch.
...wie wir schon weiter oben relativ einmütig festgestellt haben: beim Thema Erzeihung geht es eben auch IMMER um die Eltern.

Da es hier im "Falle Galahad" offenbar aktuell kein Kind zu retten gilt, schaue ich mir also diesen Erziehenden mal an (oder das, was er davon zum besten gibt) und sehe da eben auch Folgen einer Erziehung aus der Generation davor.

das macht's keinen Deut besser, was Galahad da von sich gibt, auch für sein Kind nicht, aber ich kann doch nicht einfach so tun, als wäre die Erziehungskette mit Beginn seiner Vaterschaft so mir nichts Dir nichts neu entstanden, oder?
Ich betrachte diese "hat noch niemandem geschadet"-Sprüche genau als Teil des Schadens, der da notdürftig negiert wird. Und da hilft auch kein Ruf nach erwachsener Verantwortung, weil Leute mit solchen Sprüchen genau an dem Punkt leider einfach Kinder geblieben sind. Und zwar zu allem Übrel auch noch welche, die geradezu dümmlich die schon selbst erlebte Gewalt mit den einzigen Argumenten zu stützen versuchen, die ihnen ihr eigenes Erleben erlaubt, und die sie eben von der Generation über ihnen erfahren konnten. Ein recht beschissener Selbsterhaltungsmechanismus.
 
nein, erst mal sind das nur Worte.
Ich arbeite viele Jahre für Kids. M E nach, sind es nicht bloss Worte.

Übrigens bloss Worte: die können ganz schön was bewirken... ;)


Und zudem Worte von jemandem, der eindeutig seine kindliche Opferhaltung versucht in den Griff zu bekommen.
Menschen, welche so reden, haben es bereits im Griff. Und zwar sehr fest. Gelöst haben sie natürlich nix.


Wenn wir denn hier wirklich gegen Gewalt schreiben wollen, dürfen wir auch nicht so tun, als wenn die Gewalt, die von Eltern ausgeht, ursachenlose Bosheit ist.
Ich habe dieser Bosheit einen Namen gegeben. Ich darf das. Genauso wie jemand etwas im Griff haben darf, darf ich darauf hinweisen...was das ist was derjenige eigentlich tut und wie derjenige sich eigentlich outet. (Vielleicht hilfts ja? Denn das wäre dann etwas, was man nicht so leicht sieht...)

Man kann daraus lernen....wenn man das will. ;)


...löst biochemische Reaktionen im Gehirn aus, die Verstehen vermeiden ;)
Ich verstehe sehr gut, auf vorallem die emotionale Ebene. Ich kann mich sehr gut in solchen Menschen einfühlen. Ich schreie nicht geich nach Todesstrafe, wenn ich einen Kinderschänder sehe...trotzdem gehört darüber gesellschaftlich offen und unverblümt geredet und das was "krank" ist, und "faschistisch" als solches bezeichnet.

Und Green: Zwangstherapie...iss nix.

...wie wir schon weiter oben relativ einmütig festgestellt haben: beim Thema Erzeihung geht es eben auch IMMER um die Eltern. Da es hier im "Falle Galahad" offenbar aktuell kein Kind zu retten gilt, schaue ich mir also diesen Erziehenden mal an (oder das, was er davon zum besten gibt) und sehe da eben auch Folgen einer Erziehung aus der Generation davor.
Klar ist es ein Kreis. Ich rede aber nicht von Galahad...ich rede von jenen Mustern, welche solche Menschen haben und deren Auswirkungen. Ich rede von Motivationen, welche hinter so manchen g'scheiten und liberalen Post stehen.

Ich würde noch ganz anders schreiben.:party02:
Ich berühre in meinen Worten lediglich eine Wunde...
mehr ist hier gar nicht drinnen. ;)


das macht's keinen Deut besser, was Galahad da von sich gibt, auch für sein Kind nicht, aber ich kann doch nicht einfach so tun, als wäre die Erziehungskette mit Beginn seiner Vaterschaft so mir nichts Dir nichts neu entstanden, oder?
Wer tut das?
Ich sage dennoch, was es ist.
Auch wenn es für den Täter(und ehemaliges Opfer) nicht gerne zu hören ist.

Ich betrachte diese "hat noch niemandem geschadet"-Sprüche genau als Teil des Schadens, der da notdürftig negiert wird.
Genau. Und meist sind diese Menschen intelligent genug es zu wissen...nur sie wollen es einfach nicht. Es gibt viele viele Gründe etwas nicht zu ändern, obwohl mans eigentlich eh weiss...

Und da hilft auch kein Ruf nach erwachsener Verantwortung, weil Leute mit solchen Sprüchen genau an dem Punkt leider einfach Kinder geblieben sind.
Eher in der Pubertät...mit Authorität eines Erwachsenen.

Und zwar zu allem Übrel auch noch welche, die geradezu dümmlich die schon selbst erlebte Gewalt mit den einzigen Argumenten zu stützen versuchen, die ihnen ihr eigenes Erleben erlaubt, und die sie eben von der Generation über ihnen erfahren konnten.
Glaub mir, sie wissen es sehr wohl besser. Es ist nur so....etwas so derart Schwieriges zu ändern, ist einfach unbequem. Es stellt alles in Frage...vielleicht die ganze Lebenshaltung, die Relationen, die Liebe, einfach alles.


Ein recht beschissener Selbsterhaltungsmechanismus.
Klar, es zu erhalten ist ja logischerweise immer noch kraftraubender, als sich davon zu lösen.

Man nennt soetwas Suchtkreis. Und jeder Süchtige weiss, dass er es ist.


... ich (und Caya und einige andere wohl auch) streite mit Dir über die Bewertung von Gewalt in der Kindererziehung. Noch nicht gemerkt ? ;)
Ich streite mit dir...wenn schon. :D

Da bringt es was...uns beiden.

Mit Galahad und Co streite ich schon lange nicht mehr, denn Menschen mit solchen Einstellungen reagieren immer "angemessen"...und zwar auf alles, was sich ausserhalb ihres Rahmens bewegt.

Vergebliche Liebesmüh. :zauberer1

Und das geb ich mir nicht ein, das ist das Privileg von Erwachsenen...entscheiden zu können, wen man sein Herz und seine Aufmerksamkeit schenkt und wen nicht.
Kinder müssen dass nehmen, was sie vorgesetzt kriegen...
wir nicht mehr.


Übrigens, Galahad schafft das schon...wenn ers so haben will,
wenn nicht, ist das sein Problem, seine Sache, sein gutes Recht.

Er IST erwachsen. ;)


Caya
 
...ich habe ja den Eindruck, dass wir uns wniger in der Einschätzung unterscheiden als eher in den Mitteln, die wir für eine Veränderung bevorzugen.
Ich sehe jedenfalls, dass ich mit Wut an solchen Einstellungen, wie sage und Galahad sie uns hier ja gerne auftischen, nichts verändert. ich fühle auch kein Wut, das macht's einfacher.

Ich würde ja gerne noch mal auf dies "in die Augen sehen beim Bestrafen" zurück kommen.

Mirja hat sich da als erste drüber aufgeregt, und ich finde ganz zu recht: wie kann ich mit einem Menschen etwas machen (von dem ich ja auch noch behaupte ihn zulieben), ohne ihm in die Augen zu sehen und gleichzeitig behaupten, es würde ihm nicht schaden?
Das scheint mir vollkommen unmöglich zu sein.
Das ist Bomberpilotenmentalität vom übelsten.
 
Hi!

Meine zwei Kinder wurden nie von mir geschlagen. Wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Aber auch ich war schon ein Kind, das von seinen Eltern nicht geschlagen wurde. (Ich war das klassische, verwöhnte Nesthäkchen, mit Eltern jenseits der vierzig;)). Sie waren relaxt oder vielleicht wollten sie auch nur ihre Ruhe haben? Wer weiß? Ich hatte durch das Verhalten meiner Eltern jedoch eine herrlich entspannte Kindheit. Ich denke, aufgrund dessen habe ich es ähnlich mit meinen Kindern gehalten.

Trotz aller Toleranz habe ich meinen Kindern aber von Anfang an beigebracht, daß sie andere Menschen und deren Meinungen zu respektieren haben. Und ich sagte ihnen, daß zwei kleine Worte große Pforten öffnen; nämlich Bitte und Danke!
Meine Kinder sind gute Kinder geworden, ich bin stolz auf sie. Aber vielleicht war es auch nur Glück, daß sie so sind, wie sie sind? Wer weiß?
Neulich hatte ich mal ein Interview mit Senta Berger gelesen. Sie wurde gefragt, wie sie denn ihre zwei Söhne erzogen hätte. "Ach Gott", antwortete sie, "ich hab sie so erzogen, wie ich es für richtig hielt", aber Kinder werden dann doch "irgendwie"....... Darüber musste ich lächeln...Ja, sie werden ganz entschieden "irgendwie".

Als Galahad die Sache mit seiner Tochter berichtete, als diese an der Kasse des Einkaufsladens schrie, weil sie etwas haben wollte, mußte ich an meine damals 2 1/2jährige denken, die bei Karstadt einen Teddy entdeckt hatte und diesen unbedingt haben wollte. Gekreische ohne Ende und Hinwerfen auf den Boden... na das übliche eben. Instruiert von anderen Eltern wartete ich auf die Leute, die missbilligend den Kopf schüttelten und sagten: "Jetzt müssen sie aber mal durchgreifen" (Diese Leute kamen;) ) und dann die andere Fraktion, die entgegneten: "Fassen sie das Kind nicht an, das dürfen sie auf keinen Fall tun!"
Es war amüsant... schon vor 19 Jahren gab es beide Lager und auch damals standen sie sich, wie es scheint, unversöhnlich gegenüber.
Irgendwie bin ich schon froh, daß ich das jetzt alles hinter mir habe. Man ist angreifbar, wenn man Kinder hat, ja,ja...



Lieben Gruß
Urajup
 
Moin Moin

einer der meist gehörten Sätze meiner Kindheit, und nicht nur von meinen Eltern, sondern genauso von den Eltern meines Freundeskreises, sämtlicher Schichten:

"Kinder? Ne, Kinder würd ich mir nicht mehr anschaffen. Ich liebe sie ja und sie sind das Beste was mir je passiert ist, aber nochmal würde ich mir das nicht antun. Bin ich froh, wenn die groß sind und ihr eigenes Leben führen."

Ja, was denn nun?? :confused: frag ich mich da...
So oder in ähnlicher Form, unbewußt und ohne böse Absicht, aber trotzdem vor den Kindern ausgesprochen und das ist sowas von vernichtend...

Auch heute ist dieser Satz noch überall präsent und ich höre ihn immer wieder von Eltern.

Ich frag mich grad, was schwerer für ein Kind wiegt: Ein gescheiter Klaps auf den Hintern, weil es was falsch gemacht habe, oder das hören dieses Satzes, während es ganz fröhlich am Boden sitzt und spielt, während Mama mit der Freundin Kaffeeklatsch betreibt?

Grüsslies Maili
 
Dir auch einen schönen Guten Morgen,

das ist die Vorstellung für mich, das ist überhaupt der einzige richtige Weg für mich, das ist was ich ich mir für alle Kinder wünsche,

ich wollte nur auf das unbewusste Verhalten hinweisen, das ich zu oft um mich herum sehe und das genauso boshafte Auswirkungen hat, wo ich aber persönlich noch niemanden aufschreien hab hören, sondern meist wird mit Verständnis reagiert, ohne auf dieses Kind zu achten, das da am Boden sitzt und plötzlich im Spiel innehält.

Also bitte versteh mich nicht falsch. ;)

Schönen Tag noch Maili
 
...dann sind wir uns ja soweit einig:)
(mich störte nur dieser "gescheite" Anteil...)

ja, psychische Gewalt ist vor allem das Mittel der gebildeteren Schichten. Und deren Anwender rühmen sich gerne eines gewaltfreien Erziehungsverhaltens, da hast Du schon sehr recht mit Deinem Hinweis.

Übrigens ist mir da noch was eingefallen:

Bestrafung impliziert IMMER ein Versagen des Regelgebers, da entweder die Regel nicht den Bedürfnissen des von ihr betroffenen entspricht, oder der Regelnde es nicht geschafft hat, sie mit einer positiven und wirkungsvollen Motivation zu verbinden.

Das könnte auch einer der Gründe sein, warum Bestrafende häufig ein so hohes Gewaltpotential in sich tragen, sie haben nie gelernt, mit eigenem Versagen sinnvoll um zu gehen.
 
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Bestrafung impliziert IMMER ein Versagen des Regelgebers, da entweder die Regel nicht den Bedürfnissen des von ihr betroffenen entspricht, oder der Regelnde es nicht geschafft hat, sie mit einer positiven und wirkungsvollen Motivation zu verbinden.
Hm, irgendwie stimme ich da nicht ganz zu...ersetze das Wort "Bestrafung" mit Konsequenz; ein unerwünschtes Verhalten des Kindes hat eine bestimmte Konsequenz zur Folge. Ein Kind ist noch nicht so weit, dass es nur erwünschte Verhaltensweisen zeigt; das muss nicht mit einem Versagen des Elternteils zusammenhängen.
 
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