Schwere Zeiten

HizSeHi

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24. September 2004
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65
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Linz
Hallo alle zusammen!

Hatte vor 4 Jahren für mein Leben einschneiende Erlebnisse! Ich nahm 15 Kilo zu und hatte zwei Jahre Depressionen die ich mit Positiven Denken und einer besseren einstellung zu mir und meinen Leben zu ca. 90% beseitigen konnte!

Aber die 15 Kilo bekomme ich nicht mehr runter! Mache Sport achte auf meine Ernährung! Und es tut sich nichts! :angry2:

Vielleicht kann mir irgendjemand helfen! Ich glaube das es mit einer Psychischen Blockade zusammen hängt!:dontknow:

Danke im Voraus :danke:

Yahoo123
 
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:maus:
Vor einiger Zeit hatte ich eine Chemo und nahm 12kg. zu.
Über diese ungewollte Gewichtszunahme war ich gar nicht glücklich.
Obwohl es mir nicht gut ging sagten alle: oh du schaust aber gut aus.
Da ich es nicht ohne Hilfe schaffte abzunehmen habe ich mich an die
Weight-Watchers gewandt. Und siehe da in 5 Monaten hatte ich 10 kg. runter. Immerhin! Vielleicht kann das auch dir helfen!
Ich wünsch dir viel Glück!
LG Carota. :kiss3:
 
Hallo Yahoo123,

ich lektoriere gerade ein Buch über metabolic balance. Hier geht es um eine Ernährungsumstellung, die sich auf den Stoffwechsel auswirkt. Bei Übergewicht verändert sich die Funktion der endokrinen Drüsen und das führt zu einer schnelleren Kohlenhydratestoffwechsel. Das hat zur Folge, daß der Körper sehr schnell Kohlenhydrate in Fett umbaut und wieder Hunger bekommt. Der sehr schnelle Abbau von Kohlenhydraten zu Fett, streßt die Brauchspeicheldrüse und kann auf Dauer zu Diabetis II führen. Der schnelle Kohlenhydrate Stoffewchsel wirkt sich auf den Blutzuckerspiegel aus und es kann auch zu Unterzuckerungen mit Panik-Attacken kommen.

Umd diesen Kreislauf zu unterbrechen wurde von Dr. Ezrin eine Diät entwickelt, die Dr. Funfack weiterentwickelt hat.

Falls Du näheres Interesse hast, hier zwei Internetseiten dazu:
www.metaolic-balance.de
Auf der Seite www.astrorahel.de findest du unter Nimm's leicht Infos dazu.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Ereschkigal schrieb:
Bei Übergewicht verändert sich die Funktion der endokrinen Drüsen und das führt zu einer schnelleren Kohlenhydratestoffwechsel.

Wer behauptet das und woher stammt die Erkenntnis? Welche endokrinen Drüsen und warum sollte das so sein? Wenn überhaupt, so passt die Aussage nur auf die ca. 2 Monate "YoYo-Effekt" nach einer Crash-Diät und selbst da funktioniert der Mechanismus über eine weitgehend unbeklärte Überfunktion der Adipozyten - jedoch soweit man weiß nicht über endokrine Drüsen. In jedem Fall hat die Anzahl der Adipozyten nichts mit endokrinen Drüsenfunktionen zu tun und auch nicht mit der Geschwindigkeit des Kohlenhydratstoffwechsels.

Ereschkigal schrieb:
Das hat zur Folge, daß der Körper sehr schnell Kohlenhydrate in Fett umbaut und wieder Hunger bekommt.

Also wenn Behauptung 1 stimmen würde, wäre das eine korrekte Folgebehauptung.

Ereschkigal schrieb:
Der sehr schnelle Abbau von Kohlenhydraten zu Fett, streßt die Brauchspeicheldrüse und kann auf Dauer zu Diabetis II führen.
Tja, das ist ja mal wirklich eine erfrischende Theorie, die allerdings jeder physiologischen Grundlage entbehrt. Diabetes II (Diabetis war wahrscheinlich ein Tippfehler) wird durch ein Absterben der Langerhans´schen Inselzellen Type A hervorgerufen. Es gibt einige Theorien, warum die Dinger sterben, eine davon ist eine Autoimmunerkrankung, eine andere ist "programmierter Zelltod" auf Grund von Überlastung. Diese Überlastung, so die Theorie, wird durch ständige Aufnahme von kurzkettigen Kohlehydraten durch die Mundschleimhaut ausgelöst. Beispielsweise beim Essen von Schokolade werden Teile der Zucker schon im Mund abgespalten und gelangen hier direkt in die Blutbahn. Dieser plötzliche Überschuss sorgt für ziemliche Unruhe in der Bauchspeicheldrüse - im enokrinen Teil. Werden die Zucker erst im Darm aufgespalten, so kann über den Zwölffingerdarmkanal ausreichende Amylasen zugesetzt werden und gleichzeitig die geregelte Ausschüttung von Insulin stattfinden. Eine weitere Theorie besagt, daß die Häufung von Diabetes II auf die Verwendung von Zuckerersatzstoffe in Lebensmitteln zurückzuführen ist, weil diese ebenfalls Reize für den Kohlehydratstoffwechsel liefern, aber gar keine Kohlehydrate da sind.

Ereschkigal schrieb:
Der schnelle Kohlenhydrate Stoffewchsel wirkt sich auf den Blutzuckerspiegel aus und es kann auch zu Unterzuckerungen mit Panik-Attacken kommen.

Ja. Das hat aber nichts mit den Adipozyten zu tun sondern mit einem Ungleichgewicht der Insulin/Glukagon-Produktion der Bauchspeicheldrüse in Folge von kurzkettigen Kohlehydraten. Diese Zustände sind also primär die Folge von dem, was man isst und erst sekundär vom bestehenden Übergewicht.

Meiner persönlichen Meinung nach gibt es sinnvolle Strategien um abzunehmen. Diese müssen als wichtigsten Teil "Bewegung", in welcher Form auch immer, beinhalten und als zweitwichtigsten Teil einen sinnvollen Essrythmus beschreiben. Welche Form der Bewegung und welchen Essrythmus, darüber kann man sich streiten und sicherlich viele Theorien aufstellen, welche Kombinationen wohl am sinnvollsten wären. Als weitaus unkritischeren Punkt ist dann noch die eigentliche Diät anzuführen - also die quantitative und qualitative Beschreibung der zu verwendenen Nahrungsmittel. Wenn eine Strategie allerdings nur auf diesem Punkt aufsetzt, ist sie zum Scheitern verurteilt - da ist unser Körper einfach viel zu intelligent, um auf solche plumpen "Abelenkungsmanöver" zu reagieren. Ich würde sogar so weit gehen, daß man bei halbwegs ausgewogener Ernährung nur durch Bewegung und Essrythmus den Gewichtspegel des Körpers regulieren kann - ganz ohne spezielle Diät. Einzige Ausnahme ist die Diabetes - da kommt man mit dieser Strategie nur bedingt weiter.
 
Lieber Athos1972,

schön wenn sich damit jemand auskennt. Ich lektoriere nur und manche Sachverhalte sind mir auch neu. Ich habe nur aufgeschrieben, was ich in dem Manuskript und dem Buch von Robert Kowalski und Calvin Ezrin: Die Stoffwechselfalle gelesen habe.

Außerdem habe ich versucht diese Dinge verkürzt darzulegen, wenn ich etwas verkehrt verstanden habe, bin ich froh, wenn ich fachkundig korrigiert werde.

Aus dem oben zitierten Buch ein Satz, damit Du weißt wer das sagt. Ich weiß nicht, ob es stimmt. Ich habe es gelesen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

" Der Typ-II-Diabetiker oder der nichtinsulinabhängige Diabetes (früher als Altersdiabetis bekannt) ist eng mit Fettleibigkeit verbunden. " Ich habe es dann wie oben verkürzt als These aufgeschrieben.

Könntest Du das ganze nochmal erklären mit Diabetis II und dem Absterben der Langhalschen Drüsen und dem Glykagon / Insulin Produktion.

Was ich auch noch wichtig finde, ist das die Süßstoffe (sind es nur bestimmte oder alle?) auch auf das Insulin/Glykagon einwirken. Kannst Du das genauer erklären.

Es freut mich ja richtig, daß ich hier einen Fachmann zum Fragen stellen habe. Denn manche Dinge des Buches, das ich lektoriere kommen mir ungenau vor.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
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Ereschkigal schrieb:
schön wenn sich damit jemand auskennt. Ich lektoriere nur und manche Sachverhalte sind mir auch neu. Ich habe nur aufgeschrieben, was ich in dem Manuskript und dem Buch von Robert Kowalski und Calvin Ezrin: Die Stoffwechselfalle gelesen habe.

Ich wollte Dich auch nicht persönlich angreifen - ich hab schon verstanden, daß Du nur die Inhalte wiedergibst.

Ereschkigal schrieb:
Außerdem habe ich versucht diese Dinge verkürzt darzulegen, wenn ich etwas verkehrt verstanden habe, bin ich froh, wenn ich fachkundig korrigiert werde.
"In der Kürze liegt die Würze" ist in vielen Gebieten richtig, wenn dadurch allerdings falsche Schlüsse gezogen werden, ist es halt nicht mehr so fein. So einfach wie möglich, aber nicht einfacher (Einstein) trifft es ganz gut - ist aber verdammt schwierig (siehe meine Postings).

Ereschkigal schrieb:
" Der Typ-II-Diabetiker oder der nichtinsulinabhängige Diabetes (früher als Altersdiabetis bekannt) ist eng mit Fettleibigkeit verbunden. " Ich habe es dann wie oben verkürzt als These aufgeschrieben.
Dieser Satz ist so wie er da steht korrekt. Aber nicht die Fettleibigkeit ist das Problem sondern das Verhalten, das zur Fettleibigkeit führt.

Ereschkigal schrieb:
Könntest Du das ganze nochmal erklären mit Diabetis II und dem Absterben der Langhalschen Drüsen und dem Glykagon / Insulin Produktion.
Langerhans´sche Zellen sind Zellbereiche innerhalb der Bauchspeicheldrüse, die Glucagon und Insulin ausschütten. Sie werden wiederum in 3 unterschiedliche Zellverbände unterteilt. Egal. Insulin wirkt auf Zellrezeptoren als Stimulator zur Aufnahme von Kohlehydraten. Glucagon hemmt die Aufnahme von Kohlehydraten an den Zellrezeptoren. Über den Blutzuckerspiegel sowie vermutlich mehrere hormonelle Regelkreise wird die Ausschüttung der beiden gesteuert. Es funktioniert in etwa so (sehr vereinfacht): Messwert Blutzucker übersteigt Sollwert. Bauchspeicheldrüse bekommt Kommando zum Ausschütten von Insulin. Via Insulin in der Blutbahn saugen die Zellen den Zucker des Blutes in sich auf. Irgendwann sinkt der Blutzuckerspiegel, weil ja die Zellen den Zucker aufgesaugt haben. Jetzt bekommt die Bauchspeicheldrüse den Befehl, Glucagon auszuschütten, damit die Zellen den Zucker nicht mehr aufsaugen. Insulin und Glucagon wirken auch in der Leber - dort wird Zucker je nach Hormon entweder umgebaut in lange Zuckerketten zur Speicherung oder eben diese Ketten werden aufgelöst, um den Blutzuckerspiegel zu heben. Bei der Diabetes II sind die Langerhans´schen Inselzellen nicht mehr in der Lage, die Ausschüttungsmengen, die benötigt würden, zu produzieren. Aus westlicher Sicht wird bei Typ II solange wie möglich, die Zuckeraufnahme im Darm blockiert (Tabletten-Einnahme) - wenn das nicht mehr reicht, wird via Spritzen (Insulin würde im Magen zerstört werden) Insulin zugeführt und somit der Insulin-Haushalt mehr oder weniger geregelt. Bekannte Nebenwirkung des gespritzten Insulins ist häufig das aufschwämmen des Körpers. Die Fettleibigkeit nimmt zu (Adipositas).
Ereschkigal schrieb:
Was ich auch noch wichtig finde, ist das die Süßstoffe (sind es nur bestimmte oder alle?) auch auf das Insulin/Glykagon einwirken. Kannst Du das genauer erklären.
Der Regelkreis nimmt an, daß die Süßstoffe Zucker sind, die Bauchspeicheldrüse wirft Insulin aus. Jetzt ist das aber gar kein Zucker, der Blutzuckergehalt steigt gar nicht, die Zellen nehmen aber den Zucker aus dem Blut auf. Dadurch muss sofort wieder Glucagon nachgeschossen werden um ein Abfallen unter den kritischen Wert zu verhindern. Das stresst die Langerhans´schen Inselzellen bis zum erbrechen. Eine Zeit lang halten sie das ohne Probleme durch - aber irgendwann kündigen Sie --> Diabetes II. :). Soweit eine Theorie, die allerdings nach meinem Wissensstand noch nicht letztgültig bewiesen ist.

Ereschkigal schrieb:
Es freut mich ja richtig, daß ich hier einen Fachmann zum Fragen stellen habe. Denn manche Dinge des Buches, das ich lektoriere kommen mir ungenau vor.
Sorry, aber Fachmann bin ich leider keiner, aber ein bischen Wissen hat sich im Laufe der Zeit angehäuft.

Liebe Grüße
Bernhard
 
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