Schweizer Abstimmungsdesaster

was den deutschen betrifft: ich lerne immer mehr und mehr deutsche kennen, die nicht mehr beteuern, dass sie "von alledem nichts gewusst hätten"... sie, die jünegren, sind echt lernfähig und das ist "gut so".


shimon

Grad schad ist, dass es dann solche Leut gibt wie Dich, die nicht vergessen können, dass der Krieg schon 69 Jahre zu Ende ist und dass die Urheber dafür längst verstorben sind!
 
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Hallo,

wenn direkte Demokratie wirklich heißt, dass ich eine viel zu wenig über die Konsequenzen aufgeklärte Bevölkerung über ein Thema befrage, das die vom Volk gewählten Vertreter scheinbar nicht selbst in den Griff kriegen, dann wird mir Angst und Bange.

Wenn das Volk den Job der vom Volk gewählten Volksvertreter selber machen soll, wieso verdienen dann Politiker so viel?

Wenn das Volk dann mit seiner Abstimmung die Volksvertreter damit beauftragt, gemäß des Abstimmungsergebnisses Lösungen gemäß der Abstimmung zu entwickeln, dann würde ich den Politikern ganz dringend vorschlagen, das Volk "vorher" besser zu informieren und nicht nur besser, sondern auch "schneller" - 8,1 Mio. Einwohnern, 24% Ausländer .... ich denke, die kamen nicht alle am selben Tag, aber viele aus den selben Gründen. ;)
 
Ich bin ja eigentlich ein Schweiz-Fan. ... Ich mag diesen Hang zur Bedächtigkeit und die Eigenständigkeit.

Ich mag die Schweiz auch, daher bin ich hier. Nur "arrogant", weil ich Deutscher bin, bin ich nicht. Aber sobald manch ein Schweizer "hochdeutsch" hört sucht er das weite. Viele Schweizer glauben auch Deutschland hört hinter dem Europa Park auf und alle Deutsche sind arrogant. Angst funktioniert überall.
 
Hallo,

wenn direkte Demokratie wirklich heißt, dass ich eine viel zu wenig über die Konsequenzen aufgeklärte Bevölkerung über ein Thema befrage, das die vom Volk gewählten Vertreter scheinbar nicht selbst in den Griff kriegen, dann wird mir Angst und Bange.

Wenn das Volk den Job der vom Volk gewählten Volksvertreter selber machen soll, wieso verdienen dann Politiker so viel?

Wenn das Volk dann mit seiner Abstimmung die Volksvertreter damit beauftragt, gemäß des Abstimmungsergebnisses Lösungen gemäß der Abstimmung zu entwickeln, dann würde ich den Politikern ganz dringend vorschlagen, das Volk "vorher" besser zu informieren und nicht nur besser, sondern auch "schneller" - 8,1 Mio. Einwohnern, 24% Ausländer .... ich denke, die kamen nicht alle am selben Tag, aber viele aus den selben Gründen. ;)

:danke:
 
Shimon1938 schrieb:
was "denkst" du warum wir nicht vergessen???

Es geht nicht um vergessen, das kann man sowieso nie. Aber man kann sich wenigstens bemühen (wenn man denn will), das, was geschehen ist, als nicht mehr unabänderlich zu akzeptieren. Und vor allem, dass die Menschen heute NICHTS DAFÜR KÖNNEN.
 
ich mag schweizer nicht besonders...

Shimon, ich werde dir nun etwas erzählen, was dir nicht gefallen wird. Mir hat es auch nicht gefallen, ganz und gar nicht.

Ich habe eine gute jüdische Freundin. Als unsere Söhne noch klein waren, waren sie gut befreundet und wollten immer zusammen spielen. Eines Tages fragte mich die jüdische Freundin, ob ich mal mitkäme in eine jüdische Spielgruppe in Zürich. Ich antwortete ihr, dass ich selbstverständlich mitkommen würde, was das für eine Frage sei.

Daraufhin antwortete sie mir, dass sie sicherheitshalber dort nachfragen würde, ob Nichtjuden überhaupt dort mitspielen dürften. Ehrlich gesagt, war ich schon etwas perplex, liess sie aber machen. Am nächsten Tag teilte sie mir dann mit, dass dort leider nur jüdische Kinder Zutritt hätten und Kinder mit anderen Religionen nicht willkommen seien. Wir sind ja keineswegs strenggläubig und offen für alles. Meine Freundin und ich waren wirklich entsetzt.

Und wir fragten uns beide, was wohl geschehen wäre, wenn es umgekehrt passiert wäre. Mit Sicherheit wäre der Aufschrei gross gewesen und möglicherweise die Geschichte in sämtlichen Tageszeitungen gelandet, nicht wahr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt ist es offiziell: Die Schweiz kann nächstes Jahr nicht an Erasmus teilnehmen. Das wäre ja noch halbwegs zu verkraften, aber viel schwerer für schweizer Forschende wiegt: Die Schweiz kann vorerst nicht am EU-Forschungsprogramm "Horizon 2020" teilnehmen, sie wird behandelt wie ein Drittstaat (also wie z.B. afrikanische, asiatische oder amerikanische Länder).

An dieser Stelle von mir persönlich ein nicht ganz so herzliches Dankeschön an alle, die der Initiative zugestimmt haben. Ich möchte hier - einmal mehr - hervorheben, dass meine eigene Firma unmittelbar von den Ereignissen betroffen ist, und wir daher unser Forschungs- und Produkteentwicklungsvorhaben erstmal aufs Eis legen müssen. Was genau für ein Vorteil die Schweizer nun davontragen, das erschliesst sich mir nun wirklich nicht.
 
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Was genau für ein Vorteil die Schweizer nun davontragen, das erschliesst sich mir nun wirklich nicht.

Vielleicht weniger Wohnungsnot?

In ein paar Jahren, wenn die Folgen klarer ersichtlich sind, kann ja wieder ein neuer Volksentscheid gestartet werden, der dann vielleicht auch mehr Teilnehmer hat, weil mehr Schweizer merken, dass es auch sie persönlich angeht (die Beteiligung war ja eher schlecht ;) )
 
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