Schweizer Abstimmungsdesaster

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Lichtpriester schrieb:
Dabei ist die Schweiz voll mit Bergen, die sich als Bauland nur sehr bedingt eignen. Ich kann Ängste gut verstehen, wenn man die Leute schon bald "aufschichten" muss, weil der Platz begrenzt ist.
Es gibt keine Wohnungsnot in der Schweiz.

Die magische Zahl 80.000 sollte man sich mal genauer anschauen...

Fakt ist,das der größte Teil der Zuwanderer in Lohn und Brot steht ,bevor sie überhaupt einreisen, sonst würden sie erst gar nicht den berühmten Ausländerausweis erhalten, der dazu berechtigt, sich 5 Jahre in der Schweiz aufzuhalten..Somit liegt auch der Grossteil der Ausländer der Bevölkerung nicht auf der Tasche. Es gibt Probleme mit bestimmten Ausländergruppen, aber die gibt es in Deutschland als europäisches Zuwanderungsland Nr 1 mit seiner ungleich größeren Zahl an Ausländern auch...
Interessant wäre es, der Zahl der Einwanderungen, die der wieder Abwandernden gegenüberzustellen, denn Untersuchungen hatten ergeben, daß Ausländer -wenn sie nicht in der Schweiz verheiratet sind- in der Regel nach spätestens 5 Jahren wieder in ihre Ursprungsländer zurückkehren..

Der Schweizer liebste Einwanderer sind im Übrigen die Skandinavier..;)










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sibel schrieb:
Es gibt keine Wohnungsnot in der Schweiz.

Das habe ich auch nicht gesagt. Wenn Jahr für Jahr 80.000 Menschen hinkommen, dann wirds aber zwangsläufig irgendwann knapp, weil der Platz begrenzt ist. Bleibt dann nur noch, in die Höhe zu bauen. Hochhäuser und Wolkenkratzer, wenns der Boden hergibt.

sibel schrieb:
Fakt ist,das der größte Teil der Zuwanderer in Lohn und Brot steht ,bevor sie überhaupt einreisen, sonst würden sie erst gar nicht den berühmten Ausländerausweis erhalten, der dazu berechtigt, sich 5 Jahre in der Schweiz aufzuhalten..Somit liegt auch der Grossteil der Ausländer der Bevölkerung nicht auf der Tasche. Es gibt Probleme mit bestimmten Ausländergruppen, aber die gibt es in Deutschland als europäisches Zuwanderungsland Nr 1 mit seiner ungleich größeren Zahl an Ausländern auch...
Interessant wäre es, der Zahl der Einwanderungen, die der wieder Abwandernden gegenüberzustellen, denn Untersuchungen hatten ergeben, daß Ausländer -wenn sie nicht in der Schweiz verheiratet sind- in der Regel nach spätestens 5 Jahren wieder in ihre Ursprungsländer zurückkehren..

Deutschland als Zuwanderungsland Nr. 1? Entschuldige bitte, aber Deutschland ist riesig im Vergleich zur Schweiz und Österreich, und hat einen Zuwanderungsprozentsatz von gerade mal 8%. Da ist Österreich besser, und die Schweiz hat dreimal so viel. Deutschland als Zuwanderungsland Nr. 1 zu bezeichnen, halte ich für verfehlt.
In einer Diskussionsrunde sprach ein Schweizer Journalist von Verweildauer durchschnittlich 22,(irgendwas) Jahren bei Einwanderern.
Ich glaube auch nicht, dass es bei der Einwanderungsdebatte darum geht, ob jemand der Schweiz auf der Tasche liegt oder nicht. Den Arbeitsnachweis erbringen müssen, um in seinem Wunschland leben zu dürfen, das gibt es in ganz vielen Ländern, damit steht die Schweiz nicht alleine da. Also ist auch das nicht das Problem. Bleiben möglicherweise wirklich """nur""" Territoriums-Ängste. Ich denke aber auch, dass zu einem sehr grossen Anteil darum geht, selbst bestimmen und sich nicht von der EU etwas aufdiktieren zu wollen. Und ich gebe zu, das ist auch einer meiner grossen wunden Punkte, bei der EU, diese Diktatur. Die Bevölkerung wird nicht gefragt - das sind die Schweizer aber nicht gewöhnt.

Ja möglich, dass es die Skandinavier sind, hab eine Grafik gesehen, da war DE an zweiter Stelle, aber lediglich mit ein paar Tausend Unterschied.

LP
 
Mein Eindruck ist, dass die Schweiz das mit der Integration sogar noch recht gut hinbekommt - im Gegensatz zu Deutschland.
Ist aber nur mein persönlicher Blick direkt über die Grenze, keine Ahnung, wie das eingeborene Schweizer sehen.

Um das zu beurteilen, solltest Du aber auch sehen woher die Menschen kommen, denn der größte Teil der Zuwanderer in der Schweiz kommen aus der EU, also meist gleiche Sprache, gleicher Kulturkreis.

In Deutschland sind die meisten Zuwanderer aus der Türkei also neben der Sprache auch eine völlig andere Kultur.


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Wie die Schweizer Bevölkerung entschieden hat, ist so zu respektieren......auch wenn das Ergebnis mehr als knapp war, ein großer Teil der Bevölkerung ist mit dem Ergebnis wohl auch nicht sehr glücklich.

Ich kann/will dazu auch nicht's sagen, denn die Schweiz kenne ich nur als Urlaubs-Land oder aus Medien, habe vom täglichen Leben und arbeiten dort keine Ahnung.
 
Bougenvailla schrieb:
Um das zu beurteilen, solltest Du aber auch sehen woher die Menschen kommen, denn der größte Teil der Zuwanderer in der Schweiz kommen aus der EU, also meist gleiche Sprache, gleicher Kulturkreis.

Das stimmt nicht. Skandinavien hat eine andere Kultur und andere Sprache als Deutschland, Portugal wieder andere Kultur und andere Sprache, usw. usf. Und das sind die 3 am stärksten vertretenen Einwanderer in der Schweiz.

Die EU ist ein Möchtegern-Einheitsbrei verschiedenster Kulturen (abgesehen jetzt mal von den verschiedenen Sprachen).
 
Sibel schrieb:
Der Schweizer liebste Einwanderer sind im Übrigen die Skandinavier..

Ja. Das glaube ich. Die zurückhaltenden Skandinavier kommen den Schweizern typmäßig wohl am ehesten entgegen.

Wir Deutschen kommen - ohne es zu ahnen - viel zu forsch, zu schnell, zu rabiat daher. Wir kommen z.B. sofort auf den Punkt, während es in den Augen der Schweizer der Höflichkeit entspricht, vor einem geschäftlichen Gespräch ein unverbindliches "Geplänkel" einzuleiten. ("Wie gehts, gehts gut? u.s.w.) Alles andere wäre unhöflich.

Wir Deutschen belassen solche Floskeln im Privatbereich, im Geschäftlichen würden wir nicht auf die Idee kommen, einen völlig fremden am Telefon zu fragen, "Wie´s geht? Alles gut bei Ihnen? Wie ist das Wetter? Ach..nicht so schön. Wie schade". Aber genau das wird erwartet.

Es sind die Kleinigkeiten, wie z.B. eine Tür aufhalten. Genau. Das "Tür aufhalten" für jemanden, der nach einem durch die Tür möchte, ist für die Schweizer selbstverständlich und sie empfinden es als sehr unhöflich, wenn vor ihnen ein Deutscher durch die Tür geht und sich - wie fast immer - nicht umdreht oder ihn überhaupt nicht wahrnimmt und die Tür zuklappen lässt. Er selber hält noch die Tür auf, wenn der andere 10 m davon entfernt ist.:D

Man kann über solche Dinge lachen, aber das sind es im Grunde die Dinge, warum Ausländer irgendwo willkommen sind oder nicht.

Wirst du in Deutschland z.B. um 19 Uhr zu einem Abendessen eingeladen, dann erwarten die Gastgeber, dass du genau um 19 Uhr erscheinst. Alles andere würde als extrem unhöflich angesehen werden.

In Frankreich, gleiche Uhrzeit, gleicher Anlass: Würdest du als Gast dort Punkt 19 Uhr erscheinen, würden die Gastgeber ungehalten sein, denn die Höflichkeit gebiert es, den Gastgebern ca. eine 1/4 Stunde Zeit zu geben. D.h. im Klartext: Als Gast erscheint man natürlich erst um 19.15 Uhr und keinesfalls früher!

Vielleicht sollte man erst einmal ein Auslands-Kniggebuch über das Gastgeberland lesen, wenn man dort längerer Zeit bleiben möchte? Besser wär es.;)

Lg
Urajup
 
Es gibt keine Wohnungsnot in der Schweiz.

doch natürlich, es wird viel gebaut, aber das sind Mietpreise für die obere Schicht, zu einer Wohnungsanzeige gibt es mindestens 50 Anfragen die die Wohnung wollen, das soll keine Wohnungsnot sein.?

Die Wohnungsnot nimmt jedes Jahr zu, das bemerke ich besonders, weil ich gerne umziehe und die Gegend wechsle, das ist nicht mehr so einfach wie vor 15-20 jahren.
 
Vielleicht sollte man erst einmal ein Auslands-Kniggebuch über das Gastgeberland lesen, wenn man dort längerer Zeit bleiben möchte? Besser wär es.;)

Lg
Urajup

Ja, unbedingt. In China, in chinesischen Firmen im Ausland wird verstärkt instruiert: so verhält man sich in diesem Land - allerdings erst seit Kurzem :)

Ich erkenne Polen, Deutsche, Amis überall, da brauchen sie nicht mal den Mund aufmachen. Österreicher sind Meister im "wie bekomme ichs, was ich mir wünsche". Renner hat das große Kunststück geliefert: dank seiner Kommunikationsfähigkeit mit Stalin ist Republikgründung gelungen.
Schauts Euch das Notizbüchlein eines Österreichers an, der mit Ausländern verhandelt: da werden die nationalen und ganz persönlichen Eigenheiten, Vorlieben vermerkt, die wichtigste Grundlage für Verhandlungen.
 
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Wirst du in Deutschland z.B. um 19 Uhr zu einem Abendessen eingeladen, dann erwarten die Gastgeber, dass du genau um 19 Uhr erscheinst. Alles andere würde als extrem unhöflich angesehen werden.

In Frankreich, gleiche Uhrzeit, gleicher Anlass: Würdest du als Gast dort Punkt 19 Uhr erscheinen, würden die Gastgeber ungehalten sein, denn die Höflichkeit gebiert es, den Gastgebern ca. eine 1/4 Stunde Zeit zu geben. D.h. im Klartext: Als Gast erscheint man natürlich erst um 19.15 Uhr und keinesfalls früher!

Vielleicht sollte man erst einmal ein Auslands-Kniggebuch über das Gastgeberland lesen, wenn man dort längerer Zeit bleiben möchte? Besser wär es.;)

Lg
Urajup

da ist was dran....:)
 
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Ja, unbedingt. In China, in chinesischen Firmen im Ausland wird verstärkt instruiert: so verhält man sich in diesem Land - allerdings erst seit Kurzem :)

Ich erkenne Polen, Deutsche, Amis überall, da brauchen sie nicht mal den Mund aufmachen. Österreicher sind Meister im "wie bekomme ichs, was ich mir wünsche". Renner hat das große Kunststück geliefert: dank seiner Kommunikationsfähigkeit mit Stalin ist Republikgründung gelungen.

Für den angestrebten Geschäftsabschluss wohl unerlässlich. Gerade zwischen Asiaten und Europäern bestehen so manche Tücken, die umschifft werden müssen.....;)


Lg
 
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