Esox
Sehr aktives Mitglied
Bei dieser Geschichte gibt es auch eine andere Seite.Bleiben wir in der Apotheke. Kunde kommt und verlangt Produkt A, Apotheker will ihm aber lieber Produkt B verkaufen und preist dessen Vorzüge an. Kann er versuchen, aber Kunde wird, wenn er auf seinem Produkt besteht und Apotheker immer noch nicht entsprechend reagiert, dessen Chef ansprechen und sich beschweren. Anders, wenn Kunde Produkt A verlangt, dieses aber mit den anderen Medikamenten, die er einnehmen muss, unverträglich ist. Dann sollte Apotheker darauf hinweisen und auch ggf., um den Kunden vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren, ihm das Zeug nicht verkaufen.
Da aber, zumindest nach Überzeugung einiger, homöopathische Mittel ja vollkommen wirkungslos sind und nur Zuckerkügelchen bzw. Milchzuckertabletten sind, kann da auch nix anbrennen, also schaden.
Ob nun Kunde Hausmittelchen, freiverkäufliches Arzneimittel oder eben angebliche Placebomittel verlangt. Er ist der Kunde und wenn der Apotheker da eine Grundsatzdiskussion anleiert, sich entweder bei dessen Chef beschweren oder, falls dieser Apotheker selber der Inhaber ist, die Apotheke wechseln und auch dementsprechend bei Freunden und Bekannten entsprechende "Werbung" für den Laden machen.
Nur darum geht es hier und nicht um Glaubensfragen.
In meinem Freundeskreis ist eine Apothekenhelferin die ihren Job fast geschmissen hat, weil sie Gewissensbisse wegen der Abgabe letztendlich bedrohender Medikamente hatte und dadurch an schweren Burn Out litt.
Nun sagt sie sich, ich habe dir eine andere Möglichkeit gezeigt, du bist der Patient und entscheidest letztendlich was du nehmen willst.