Schüssler-Salze

Bleiben wir in der Apotheke. Kunde kommt und verlangt Produkt A, Apotheker will ihm aber lieber Produkt B verkaufen und preist dessen Vorzüge an. Kann er versuchen, aber Kunde wird, wenn er auf seinem Produkt besteht und Apotheker immer noch nicht entsprechend reagiert, dessen Chef ansprechen und sich beschweren. Anders, wenn Kunde Produkt A verlangt, dieses aber mit den anderen Medikamenten, die er einnehmen muss, unverträglich ist. Dann sollte Apotheker darauf hinweisen und auch ggf., um den Kunden vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren, ihm das Zeug nicht verkaufen.
Da aber, zumindest nach Überzeugung einiger, homöopathische Mittel ja vollkommen wirkungslos sind und nur Zuckerkügelchen bzw. Milchzuckertabletten sind, kann da auch nix anbrennen, also schaden.
Ob nun Kunde Hausmittelchen, freiverkäufliches Arzneimittel oder eben angebliche Placebomittel verlangt. Er ist der Kunde und wenn der Apotheker da eine Grundsatzdiskussion anleiert, sich entweder bei dessen Chef beschweren oder, falls dieser Apotheker selber der Inhaber ist, die Apotheke wechseln und auch dementsprechend bei Freunden und Bekannten entsprechende "Werbung" für den Laden machen.
Nur darum geht es hier und nicht um Glaubensfragen.
Bei dieser Geschichte gibt es auch eine andere Seite.
In meinem Freundeskreis ist eine Apothekenhelferin die ihren Job fast geschmissen hat, weil sie Gewissensbisse wegen der Abgabe letztendlich bedrohender Medikamente hatte und dadurch an schweren Burn Out litt.
Nun sagt sie sich, ich habe dir eine andere Möglichkeit gezeigt, du bist der Patient und entscheidest letztendlich was du nehmen willst.
 
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Hallo, Forengemeinde!

Meine Stammapotheke hat sich vor einiger Zeit ein neues Image verpasst. Renoviert, neue Mitarbeiter eingestellt und ist auf die homöopathische Schiene aufgesprungen. Die Inhaber sind zwar dieselben geblieben aber jedesmal wenn ich dort bin und eines meiner altbewährten (Haus-)Mittel kaufen möchte muss ich mir jetzt einen Vortrag über Homöopathie und Schüsslersalze anhören. Ich habe es versucht aber es hilft mir absolut nicht. Ich verstehe nicht was das soll, wo diese Ideen herrühren und warum es nicht einfach bei Altbewährtem bleiben kann. Es gibt in meiner Umgebung nicht allzuviele Apotheken und ich möchte nirgendwo anders hingehen.
Seit Jahren geht das so. Kennt jemand seriöse Links oder Artikel in denen die Wirkungsweise dieser Präperate kritisch beleuchtet wird, damit ich der Verkäuferin wenigstens etwas entgegenhalten kann wenn sie wieder damit beginnt mir davon vorzuschwärmen?
Wenn ich weiß, was ich will und der Verkäufer das Thema wechseln will, sage ich ihm,: "So kommen wir nicht ins Geschäft", dann beziehe ich das Produkt über....". Gegebenenfalls mit strengem Blick, funktioniert garantiert.
Eine Apotheke ist auch nur ein Handelsplatz und letztendlich am Umsatz interessiert.
 
Mal alle wieder beruhigen.
Es geht hier nicht um Wirksamkeit oder Nichtwirksamkeit von irgendwas, sondern darum, dass ein Kunde, egal ob in der Apotheke oder in der Eisdiele, sein gewünschtes Produkt anscheinend erst dann erhält, wenn er über die Vorzüge eines Produktes, das er nicht haben möchte, beraten wird.
Aber bleiben wir in der Apotheke. Kunde kommt und verlangt Produkt A, Apotheker will ihm aber lieber Produkt B verkaufen und preist dessen Vorzüge an. Kann er versuchen, aber Kunde wird, wenn er auf seinem Produkt besteht und Apotheker immer noch nicht entsprechend reagiert, dessen Chef ansprechen und sich beschweren. Anders, wenn Kunde Produkt A verlangt, dieses aber mit den anderen Medikamenten, die er einnehmen muss, unverträglich ist. Dann sollte Apotheker darauf hinweisen und auch ggf., um den Kunden vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren, ihm das Zeug nicht verkaufen.
Da aber, zumindest nach Überzeugung einiger, homöopathische Mittel ja vollkommen wirkungslos sind und nur Zuckerkügelchen bzw. Milchzuckertabletten sind, kann da auch nix anbrennen, also schaden.
Ob nun Kunde Hausmittelchen, freiverkäufliches Arzneimittel oder eben angebliche Placebomittel verlangt. Er ist der Kunde und wenn der Apotheker da eine Grundsatzdiskussion anleiert, sich entweder bei dessen Chef beschweren oder, falls dieser Apotheker selber der Inhaber ist, die Apotheke wechseln und auch dementsprechend bei Freunden und Bekannten entsprechende "Werbung" für den Laden machen.
Nur darum geht es hier und nicht um Glaubensfragen.


Gruß

Luca
Grundsätzlich stimme ich dir da zu. Die Apotheke ist ein privates Unternehmen und der Apotheker kann das im gesetzlichen Rahmen so handhaben, wie er möchte.

Problematisch finde ich aber, wie Dread Nought, die andere Seite: denn anders als andere Unternehmen genießen Apotheken einen besonderen gesetzlichen Schutz. Nur sie dürfen gewisse, ansonsten verbotene Stoffe kaufen und verkaufen und sie sind für die menschliche Versorgung so wichtig, dass sie sogar Gebietsschutz haben. Entsprechend haben Apotheken eine gewisse Autorität, genießen einen gewissen Ruf, und haben eine gewisse öffentliche Verpflichtung. Ich finde es sehr fragwürdig, wenn man als Laie in ein Unternehmen geht, das solche gesetzliche Sonderrechte genießt und dann dort ein Produkt bekommt, das wissenschaftlich nachgewiesenermaßen unwirksam ist. Wenn ich in nen Elektromarkt gehe und ein Handy kaufe, und stattdessen kriege ich nur ein schwarz angemaltes Stück Plastik, dann hätte ich alle möglichen Mängelrechte, könnte im Zweifelsfall vom Vertrag zurücktreten, Schadensersatz verlagen, etc etc. Aber gerade bei der Apotheke, deren Betrieb gesetzlich so derartig streng geregelt ist, ist es möglich, gegen Krankheiten einfach Zuckerpillen statt echten Medikamenten zu verkaufen. Das find ich paradox und fragwürdig.
 
Wenn ich weiß, was ich will und der Verkäufer das Thema wechseln will, sage ich ihm,: "So kommen wir nicht ins Geschäft"
Richtig.
Und ich frage mich seit dem 1. Beitrag, was daran schwer sein soll?
Ist es die Angst vor Reibung? Davor, die eigene Meinung zu vertreten?
Fehlt es an Rückgrat und Geradlinigkeit?
 
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