Schriftsteller

(Oft ist es nur Einbildung, viel arbeiten, leiden, opfern zu müssen, um reich abzuernten. Mmh, ich 'leide' mitunter recht gerne, denn das hat mit Leidenschaft zu tun. Leidenschaftlich arbeiten kann Spass machen (Dopamin, Endorphine). Nur: nicht selbst gewähltes 'Leiden' ist nicht so dolle ... Opfern liegt mir nicht so. Loslassen tut mitunter Not, ist jedoch befreiend. Wobei 'reich' für mich persönlich sowieso sehr relativ ist.)

Entschuldigung ... noch einmal kurz ich. Bin nur dem Geschriebenen gedanklich nachgegangen, und es stimmt so nicht mehr für mich zur Zeit. Auf diese Art 'leidenschaftlich' bin ich gar nicht mehr. Das ist Schnee von gestern. Mal intensiv ja. Aber lieber frei. Das Spiel mit den KLICKS ist mir momentan gefälliger. Ich glaube bei dem Thema 'Leidenschaft' war ich vorbelastet. So nach dem Motto, was nicht erlitten, nicht karmisch verdient. So richtig klar in der Tiefe ist es mir aber nicht. Ob nicht altes Leiden, gelebtes Leiden Voraussetzung für Freiheit ist oder war. Rätsel :confused:... man braucht Leiden wirklich nicht. Das ist vielleicht oft nur die Illusion des Lebens.

Egal, egal ... Schriftsteller sein oder Nichtsein?!

- würde mich über Elli´s Chart-Beispiel freun.

LG eris
 
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Hi, Eris.

... man braucht Leiden wirklich nicht.
Im Sinne von Luft -- nein. Aber das Leiden begleitet den kreativen Akt so zwingend wie jede Geburt, wenn man sich selbst unter Druck setzt. Entweder zeitlich, oder budgetär, oder inhaltlich, oder was weiß ich. Das Leiden ist dann ein im wahrsten Sinne spannender Spagat zwischen Durchsetzungswille und Versagensangst. Beim Schreiben besonders -- man sitzt vor dem ersten leeren Blatt und statt zu skizzieren, um was es eigentlich gehen soll, sieht man sich schon das Ganze in die Tonne schmeißen, weil man damals, als man die Chance hatte, es richtig zu machen (also in Realzeit: jetzt, mit dem weißen Blatt Papier vor sich), versch* hat.

Anfängerfehler -- nach -zig solcher Krisen steht für mich fest:
Nur wenn ich nicht anfange, werde ich nie fertig.

Syd Field ist mir da immer die Motivationsquelle -- schreiben heißt: noch einmal schreiben. Grundsätzlich sollte alles, was geschrieben wird, mindestens dreimal geschrieben werden. Dann die diversen Korrekturen, das Lektorat, wieder Korrekturen -- aber was soll's, wenn das irgendwann wirklich gedruckt wird, sind keine Änderungen mehr möglich. Also schreibt man am Besten mal los, wegschmeißen kann man's immer noch.

Schreiben ist ähnlich wie Bildhauen: am Anfang hat man einen rohen Klotz weißes Papier, auf den man so lange Tinte tropft und schmiert (zum Glück gibt es inzwischen Geräte, die diesen physikalischen Prozess übernehmen :)), bis sich die Beschreibung wie etwas liest, von dem man nicht genug kriegen kann. Wie der Bildhauer geht man mit jedem Re-Write tiefer hinein, setzt auf Seite 2 einen Akzent, der erst auf Seite 98 bedeutsam wird, verteilt kleine Hinweise "im Nachhinein" -- da wir ja schon wissen, wie die Geschichte ausgeht -- prisenweise wie Salz über die Kapitel und schleift Sätze, Absätze und Kapitel langsam zu etwas Schlüssigem, Lesbarem. Man verwirft, verschiebt, hängt an, und das fertige Manuskript ist oft etwas völlig anderes, als man am Anfang vorhatte zu machen.

Aber wenn ich nicht anfange, werde ich nie fertig.
 
Hi, Eris.

Einstein hatte ein Yodl-Horoskop

Es kommt auf den Orbis an… Bei 1.5° kommt es zum
Ur (III.,Jun) 150 Me, Sa, Li (X., Wid) 60 MK (VIII., Was)

Bei 4° findet man weiters
Mo (VI., Sch) 150 Ne (XI., Sti) 60 AC (Kre)

Da ein Yod auch immer eine Halbsumme ist, kann man auch schreiben:

Ur = Me, Sa / MK

Durch andere Anregungen erhalten, mit anderen plötzlich auf neue Gedanken und Pläne verfallen, sprunghafter Gedankenwechsel, Auflehnung, Freiheitsdrang, sich anderen nicht beugen wollen …*(KdG)

und

Mo = Ne / AC

Seelische Verstimmungen, abhängig von Umwelteinflüssen, seelische Eigenarten, seelisch leiden, ungünstiges Verhältnis zu weiblichen Personen.

Nur so, als Ergänzung…
 
Hi, Elli.

Ja, ich sollt es ja langsam wissen. Kommentare von Nicht-Astrologen werden im Astrologie-Forum konsequent ignoriert.
Mann / Frau, bist du wehleidig. _Wir_ dealen mit den Mechanismen der Welt, da hat man einfach Zeit, wir müssen nicht hudeln, weil uns sonst der Kaffeesud trocken oder das Gekröse verwesen würde. :D Und klar, wenn du von dem Herrn die Daten bringst, freuen sich alle hier, ehrlich, nur ist das so klar wie Kloßbrühe, da braucht man gar nicht fragen :)

Also bitte gern her mit den Daten.
 
Anfängerfehler -- nach -zig solcher Krisen steht für mich fest:
Nur wenn ich nicht anfange, werde ich nie fertig.

Syd Field ist mir da immer die Motivationsquelle -- schreiben heißt: noch einmal schreiben. Grundsätzlich sollte alles, was geschrieben wird, mindestens dreimal geschrieben werden. Dann die diversen Korrekturen, das Lektorat, wieder Korrekturen -- aber was soll's, wenn das irgendwann wirklich gedruckt wird, sind keine Änderungen mehr möglich. Also schreibt man am Besten mal los, wegschmeißen kann man's immer noch.

Schreiben ist ähnlich wie Bildhauen: am Anfang hat man einen rohen Klotz weißes Papier, auf den man so lange Tinte tropft und schmiert (zum Glück gibt es inzwischen Geräte, die diesen physikalischen Prozess übernehmen :)), bis sich die Beschreibung wie etwas liest, von dem man nicht genug kriegen kann. Wie der Bildhauer geht man mit jedem Re-Write tiefer hinein, setzt auf Seite 2 einen Akzent, der erst auf Seite 98 bedeutsam wird, verteilt kleine Hinweise "im Nachhinein" -- da wir ja schon wissen, wie die Geschichte ausgeht -- prisenweise wie Salz über die Kapitel und schleift Sätze, Absätze und Kapitel langsam zu etwas Schlüssigem, Lesbarem. Man verwirft, verschiebt, hängt an, und das fertige Manuskript ist oft etwas völlig anderes, als man am Anfang vorhatte zu machen.

Aber wenn ich nicht anfange, werde ich nie fertig.

Also was du da beschreibst bzw. zitierst, kommt aus dem 9. Haus - ganz sicher, auch wenn das jetzt wieder technisch daherkommt. :)
Was hast du denn im 9. Haus? Jupiter? Venus? Neptun?

Gerade das hat mir im Deutsch-Unterricht immer Schwierigkeiten gemacht. Die Vielseitigkeit, mit der man etwas beleuchten und nochmals völlig neu beschreiben kann, kleine Trampelpfade setzt, Geheimgänge einbaut, hie und da eine Oase bepflanzt und dann nochmals und nochmals, jedes Mal noch tiefer, noch differenzierter und zugleich verschlungen und im besten Falle organisch zwischen Anfang und Ende webt. Das nimmt kein Ende, jede neue Betrachtung spült noch mehr Nuancen hervor.
Da hab ich einfach eine Seite geschrieben und hab sie auf Gut Glück ungelesen abgegeben, in dem Wissen, mindestens eine halbe bis ganze Note auf der Strecke gelassen zu haben.
Na klar. Das ist 'ne Menge Überwindung und Mühe und nicht selten hat man nach einem solchen Akt, egal um welches Schreibgerät es sich da handelt, blaue, taube und klamme Finger; Blutergüsse mitsamt sonstigen, physischen Leiden nicht ausgeschlossen. :clown:

Wie auch immer. :)
 
Hi, Pieps.

Also was du da beschreibst bzw. zitierst, kommt aus dem 9. Haus - ganz sicher, auch wenn das jetzt wieder technisch daherkommt. :)
Was hast du denn im 9. Haus? Jupiter? Venus? Neptun?
Wie du sagst -- zitierst. Da müsste man Syd Field's Daten kennen, aber die sind und bleiben leider unbekannt, man weiß nicht mal sein Geburtsdatum :) Meine hab' ich markiert :D

Gerade das hat mir im Deutsch-Unterricht immer Schwierigkeiten gemacht. …
Da hab ich einfach eine Seite geschrieben und hab sie auf Gut Glück ungelesen abgegeben, in dem Wissen, mindestens eine halbe bis ganze Note auf der Strecke gelassen zu haben.
Nun, ich hab' jedes Mal zwischen fünfzehn und zwanzig Seiten (je nach Dauer der Arbeit) geschrieben, ohne Korrektur (ich musste ja die Arbeiten meiner Kollegen korrigieren :) abgegeben und das immer im Bewusstsein, dass es ab einem gewissen Notenstand keine Verbesserung mehr geben kann :)
 
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Hi eris,

... glaube, es hat schnell mal etwas Spezielles, wenn tropisch Widder-Sonne + tropisch Steinbock-Sonne (ich z. B.) zu irgendwas diskutieren. Da trifft rasch Horn auf Horn im Quadrat. Widder nervt rasch das besserwisserische, rechthaberische Vernunfts-Geplänkel von Steinbock. Vor-Schreiben lässt sich ein Widder eh nix. (bisschen vulgär-astrologisch, dieser Betrachtungswinkel, aber da ist was dran)

Wie wahr, wie wahr. Und ob da was dran ist. Obwohl ich mit Steinbockigen-Sonnen gar nicht solche Differenzen habe (eher mit anderen Steinbock-Betonungen). Die Sonnen erkennen mich recht gut (vielleicht ja meinen faulen Mars :D ) und bringen das, was ich eigentlich "brauche" gut auf den Punkt. Klar, bin ich dann erstmal etwas pikiert, doch ich nehm die Kritik und die Ratschläge auch gerne an und versuche sie nach und nach umzusetzen. Von einem Moment auf den nächsten kann ich mich nicht "umpolen" und alte Muster völlig loslassen....so gerne ich das auch wollte. Aber zunächst ärgere ich mich natürlich drüber, wenn ich ertappt worden bin und werd dann trotzig *g*

Ich musste herzhaft lachen, als ich deinen Beitrag las. Da scheint es ja einige Paralellen zu geben. Faul bin ich nicht. Genausowenig oder soviel wie du :-) Ich bin unglaublich fahrig und lass schnell was liegen, was ich im Feuereifer angefangen habe, um was anderes zu machen. Das wiederrum belastet meine Seele, weil so viele Schätze (und da sind wirklich einige dabei) auf ihre Vollendung warten. Welche Art der Angst hier dahintersteckt, hab ich noch nicht durchschaut. Wahrscheinlich liegt es am Druck, den ich mir selber verpasse. Doch dafür muss es ja auch einen Grund geben? Ach, müßig! Auf jeden Fall haben die Gedanken der letzten zwei Wochen, und meine Focussierung auf das Thema, einiges bewegt. Ein Blick auf meine aktuellen Transite zeigt, dass da einiges am Brodeln ist. Und ich möcht die Chancen, die sich mir gerade bieten, nicht wieder vorbeiziehen lassen.

Einstein ist ein klassischer Vertreter von Hochbegabung oder besser gesagt von Spezialisierung, Inselbegabung. Sein Geigenspiel hab ich niemals gehört, insofern weiß ich nicht, ob er dafür auch ein Gen(ius) besass. :) Savents und Authisten haben nicht selten eine musische Seite. Doch damals war weder das eine, noch das andere erforscht und somit ist Einstein durchs Raster geflogen. Welch Glück für ihn!!!

Lieben Nachtgruß! Schrödi
 
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