Schreiblabor

Noch einen Schritt kleiner, effektiver:

Gar nicht auf bündige, von A bis Z fertige Geschichten abzielen. Sondern hier zB nur so um den Brei herum erzählen, was ich spannend finde? Was interessiert mich eigentlich?

Zum Bleistift: Welten erkunden, in einer fremden Welt landen, und dann sich langsam orientieren, das finde ich spannend. Problem war dann immer, wenn man nichts als Ziel hat, geht man eben durch Wälder, endlos, oder durch Industriegebiete, das bleibt sich gleich.


Intuitions =>

# Es geht vielleicht auch mehr um "ins Schreiben kommen", denn es denkt sich am leichtesten beim Schreiben, vlt weil man dann eh in Bewegung ist? :X3: Da gehts gerade weiter, genau, ...


# oder auch mal einfach nur TYPEN, Figuren skizzieren, etwa: Wie sähe eigentlich mein Protagonist aus? Held? Antiheld? Ich mag zB die Antihelden von Tolkien, die schwachen Kindermenschen der Hobbits, die über sich hinaus wachsen. Helden, die alles können, sind langweilig.


# Was noch geht wäre der angeschlagene Ex-Held, wie Rocky, "you've lost your eeedge!" - :ROFLMAO: - der dann auf den Fitnessparcour geht, und es allen zeigt, die ihn schon aufgegeben haben.


# Was, wenn ich das, was ich gerade bereise ... ich treffe mich ... mal als Plot mache? Wo wäre mein bereistes Ich dann? Wie sehe ich da aus? Man könnte es spezifizieren - eines der drei Selbste, oder spezieller: das Animalselbst, also das Krafttierselbst, ... nehmen wir mal an, ich wäre nun ein sachlicher Journalist, wo treffe ich mich, wie sehe ich aus, worum geht unser Interview, welche Probleme gibt es, usw usf.

:eek: das ja spannend!
 
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Ja, super spannend, erst sammele ich hier im Fred alle meine anderen Freds ein, bündele sie, dann bringt mir @AnnaSelma den Key, ich kriege direkten Selbstkontakt. Warum nicht vorher? Es war zu einfach. So einfach konnte ich nicht denken. Okay, damit war der Plot hier erstmal auf Eis gelegt, denn ich war ja nun bei Mr. Green angekommen.


Nun geht das drüben weiter als Methode eines Selfempowerments. Als eigenes Coaching. Okay.


Doch nun geht das Selfnetworking, das ich hier so supererfolgreich in meinem "dialogischen Fadenblogs" performe, wieder zurück. Ich erfinde kleine Plots mit mir in allen Hauptrollen, jahahaha, das werden Kultfilme der satanischen Egoismusorgien, johlende Blasphemie-Happenings der Egosünde! Heissa, wir reiten zum Blocksberg des Egoismus!


Plot 001 ( hatten wir ja hier):

Ich komme in einer fremden Welt an, gelange an einen Treffpunkt, von wo aus ich geführt werde, bzw drei Prüfungen erleben muß. Danach finde ich meine Kraft, das Pferd, reite zu meinem Haus, und sehe mich von dort aus auf dem Pferd ankommen. Schon mal nicht übel, leicht surreal.
 
Was mir so einfällt an 002 ( basierend auf Selbstreisen)

Ich erlebe surreale Geschichten, wo ich mir selber begegne, etwa als "eingepackter" Gott, eine Art Melek, Moloch, der dann wiederum auch so aussieht wie der Reisigmann im Konstanzer Fasnet, der, der Mittwochs verbrannt wird. Also eine Mysterienreise, wo es nur um die jeweiligen Kapitel geht. Oder wo ich selber ein Mönch mit brennender Kutte bin, die ich mit Salz lösche. Sowas, surreal, traumartig, abgefahren, ohne übliche Dramaturgie.


Hm. Und wenn ich das dazu nehme? Weil nur Surreales geht nicht, das wäre totaler Pogo für den Verstand.


# Was, wenn ich das, was ich gerade bereise ... ich treffe mich ... mal als Plot mache? Wo wäre mein bereistes Ich dann? Wie sehe ich da aus? Man könnte es spezifizieren - eines der drei Selbste, oder spezieller: das Animalselbst, also das Krafttierselbst, ... nehmen wir mal an, ich wäre nun ein sachlicher Journalist, wo treffe ich mich, wie sehe ich aus, worum geht unser Interview, welche Probleme gibt es, usw usf.


Nun nicht den Journalisten, sondern ( hier wirds spannend)

ich besuche einen Lehrer, den ich erstmal neutral beschreibe, also groß, kräftig, Zopf, lacht viel, wo der lebt etc

und dann

diese surrealen Geschichten einfügen

das die beiden dann wie Don Juan und Castaneda etwa wandern gehen, und die Felsen werden plözlich immer enger, was nicht geht, real, oder Tiere erscheinen, sprechen, usw.

Dh, zwei Ebenen!

1) Ich besuche den Lehrer,

2) NAW und Reales vermischen sich


Klingt gut. :cool:

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Ja, ich weiß nicht, was es ist, aber ich komme hier im und für mein Glashausbüro auf meine besten Ideen. Habe wohl ein Rampensautalent, verborgen.
 
Venedig? Eine schöne Stadt, am Wasser, Gondeln, Fähren, eine interessante Örtlichkeit, weil es Zeit versinnbildlichen würde. Das Feste, und das Fließende, und eben Häuser, Räume darin.

Ich bin unterwegs mit mir, einem Magier, und dann geschehen seltsame Geschichten, es geht um Schatten, um Willen, um verdeckte Drahtzieher. Um schöne Frauen, Erotik, um dunkle Räume, die man auch ansehen muß, um zu wissen, was man dann weiß. Und um Lösungen, wo eine Transformation passiert, ah jetzt ja, Transformation habe ich gesucht als Begriff.

Damit gehe ich wieder tauchen. Wer transformiert sich? Von was nach was? Und wer hindert? Warum? Dieses Eintauchen müsste man als Metapher bringen. Perlentaucher?
 
Es war spät abends, als K. ankam. Das Dorf lag in tiefem Schnee. Vom Schloßberg war nichts zu sehen, Nebel und Finsternis umgaben ihn, auch nicht der schwächste Lichtschein deutete das große Schloß an. Lange stand K. auf der Holzbrücke, die von der Landstraße zum Dorf führte, und blickte in die scheinbare Leere empor.

Das Schloß, Franz Kafka

Gerade eine Idee: Statt zweier Realitätsebenen vlt wie FK einen surrealen, traumartigen Realismus?

Wo etwa eine mittelalterliche Stadt ist, wie Venedig, und dann sowas abgeht wie in Das Schloß, eine Traumzeitgeschichte, wo Dinge passieren, die nicht passieren können. Quasi - der verrückte Hutmacher und Grinsekatz von Alice, in einem von Kafka beschriebenen Venedig. Wo ich mir selber als Magier begegne.
 

:ROFLMAO:

Sehe dich gerade mit Handtuch wedeln

:megaphon:"timeout! timeout!"

:ROFLMAO:

Wer viel schreibt, braucht auch mal ne "Powerzeit" zwischendurch....

Wie in der Werbung: "Deutschland, morgens um halb zehn, und jetzt ein Milky Way!" :)

Ach was, is doch keine Arbeit, is einfach so ein bißchen halb-autistischer Monolog und Zeitvertreib. Meine Revolutionen werden ja immer schnell wieder nur zu eigen-R Evolutionen, diesem thread-networking hier. das finde ich spannend.

also ich hab mir jetzt einen völlig neuen Reiseansatz plus eine völlig neue Weltsicht erarbeitet ( die Rolle des Traumzeit-Ichs und der Zusammenhang zum Welt-Ich und Reisenden) - dazu nun Bildthemen, und auch eine gut voran gehende Ideenwerkstatt für ein Buchplot.

ich sehs so, ich mache hier eher einen Art Fadenblog, der dialogisch offen ist, macht zB bodhi oder Adamus nun auch. oder snuggy, der macht das schon lange, oder sternenatemzug. Ausgewalzte Themenfäden, die vom TE intensiv betreut werden.

weil was willst hier anders machen? pro/contra migro-BS? Kannste auch gleich Kopfstöße mit der Tischplatte üben. :LOL: Nö, nee, ich bin letzten Endes für mich zufrieden.

Ich bin jetzt dabei, in Kafkasprache ne Lagunenstadt zu beschreiben, und ein Traumzeit-Ich, macht Spaß, und ohne das hier *umgucke* ... wäre ich da nie hingekommen. Cool.

ok, ich werde weiter berichten, warriorgrüße! ho! ;-)
 
Ja, die Stadt, mir schwebt eine Art viel älteres Venedig vor, in einer anderen Zeit, von mir aus einer anderen Welt. Es müsste einen germanischen Touch haben, ich meine, wenn man die Geschichten von der Doggerbank, Vineta & Co kennt, wenn man alleine an Haithabu denkt, ... warum nicht? Oder das Hans Zillmer in seinem Buch "Columbus kam als Letzter" nachweist, das Wikinger Nordamerika besiedelt hatten.


Doch eben nicht so total echt, sondern kafkaeske Traumzeit. Ich meine, ich will jetzt nicht den Markusdom beschreiben, oder wie es da aussieht, wie die sprechen, sondern eine Lagunenstadt in der Dreamtime meines Innenversums.


So eine Stadt, das ist eine Figur in einem Plot! Die spricht auch zum Leser, die ist Message! Und sie trägt sehr, sehr viel. Ohne seine Planlandschaften nach geheimen Asenchroniken wäre Tolkiens Welt nur ein Hinterhof mit irren Totschlägern drauf. Schaun mer mal, was kommt. Kafka war aber schon eine prima Idee, damit die Stadt selber magisch wird, nicht Magie in ihr passiert!
 
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hier mal eine germanische Siedlungsstudie, das wäre mir zu folkloristisch, zu sehr = Wikinger

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