Dann will ich mal was zum Ayahuasca schreiben, da hier einige einiges gehört haben wollen und nicht recht verstehen, wofür das gut sein soll.
Es kommt vor, das einige Menschen zu bestimmten Kulturen einen engeren Bezug haben, zu anderen weniger. Dafür gibts natürlich Erklärungen, welche hier sicherlich gern müde belächelt werden. Sei es drum, ich habe leider kaum einen Bezug zur indischen Kultur, obwohl gerade dort auch einiges, was man woanders als Schamanismus bezeichnet, zu holen ist. Mit dem Südamerikanischen ist es für mich anders.
Ich war bei einigen Sesssions außerhalb Deutschlands dabei. Eine Partnerpflanze, den väterlichen Part , übernimmt der rituell hergestellte Tabak,,welcher vor der Zeremonie geraucht wird oder in Wasser eingeweicht durch die Nase gezogen wird. Das öffnet regelrecht den Schädel und schenkt eine unglaubliche Freiheit . Danach wird man abgeräuchert. Üblich ist ein Tipi , in dessen Mitte ein heiliges Feuer brennt, was eine Zentrierungshilfe während der Session sein kann. Dort habe ich gern das entsorgt, was dier Pflanzengeist hochgeholt hat. Die allerwichtigste Funktion haben natürlich die Schamanen. Wenn man genau hinschaut, arbeiten sie schon einiges vor dem offiziellen Part und bereiten den Platz vor. Dann wird einzeln der 'Tee' gereicht und alle Teilnehmer setzen sich im Kreis um das Feuer. Die Wirkung setzt häufig in zwanzig bis dreißig Minuten ein. Und ja, die ersten dutzend mal fragt sich ab einem bestimmten Punkt, warum man sich das antut . Absolut niemand war unter den Anwesenden war dabei, der mal eben Bock auf einen Trip gehabt hätte. Übrigens brauchen die drei , vier ( in meinen Augen sehr mächtige, strenge und liebevolle) Schamanen absolut keine Werbung. Spinner werden erst gar nicht teilnehmen, aber durch aus mal Tiere oder Kinder.
Für die Schamanen ist es es üblich , ein zwei Jahre allein mit dem Pflanzengeist im Urwald zu sein, wo sie eine sehr persönliche Einweihung erhalten,,die sich nicht zwingend mit denen anderer decken muss. Sie sind in der Lage , eine Gruppe zu beschützen und mit ihrer mächtigen Musik, für die ich als Orientierungshilfe, bzw. dessen Rückholungseffekt, wenn man zu weit raus geraten ist, ausgesprochen dankbar war, Ebenso hilfreich sind ihre mächtigen Verbündeten.
Natürlich kann es zu sehr tiefgreifenden Erfahrungen kommen, auf die sicherlich einige gern verzichten wollen und es dann auch sollten. Das sind Ängste, die ich nachvollziehen kann.
Ich hatte immer einen sehr großen Gewinn und einiges, was bleibend war. Auch wurde ich phasenweise von dem Pflanzengeist selbst mit eingesetzt, um meinem Nächsten bei einem Prozess zu helfen, z.B. Mit einem Singsang, der über mich kam und von einer Besessenheit befreite oder ein Toilettengang, um für jemanden anderen etwas "auszuscheissen".
Das ging immer die ganze Nacht und die Morgenstunden waren in einer unglaublichen Freude und Liebe getaucht.
Nein, man muss diese Erfahrung nicht machen und es sind sowieso sehr wenige, die überhaupt eine Chance dafür bekommen, wenn sie denn wollten, vielleicht ein paar Hundert in ganz Europa. Ich rede nicht von denjenigen, welche eben nicht diese Macht dieser Meister haben. Niemals würde ich mich jemanden anderes anvertrauen. Es ist dringend erforderlich zu sehen, wo der Teilnehmer steckt und es braucht die Macht, ihn wieder zurückzuholen oder in seinem schweren Prozess lösend zu begleiten.
Es mag andere Wege geben . Ich kenne halt bisher keine europäischen, die so tief rangehen, im Afrikanischen allerdings . Dort durfte ich mitbekommen, wie kurz vor mir einer in der Zeremonie starb. Das hatte aber nichts mit Ayahuasca zu tun. Dort habe ich nur erstaunliches Heilwerden mitbekommen.
Ich schreib das nur als Darstellung. Sicher kann man auch außerhalb dieser Art und Weise auf sanftere Weise nach und nach ähnliches bewerkstelligen . Ich hab das Vergnügen, auch einige deutschsprachige Schamanisierenden zu kennen, aber leider niemanden mit dieser enormen Stärke und Macht. Das schließt ja nicht aus, das es sie nicht gibt, ich kenn ja nicht alle