Schamanismen

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Mein Ewenki Freund erzählt uns auch vom Wissen zur Natur. Er kann noch in freier vom Mensch unberührter Natur leben, also nicht nur überleben. Und er erzählte auch wie ungerührt Natur ist, wenn man in ihr mit Unwissen ihrer auf die Schnauze fällt. Da ist keine Kuschelromantik oder ein Zurück in die Naturharmonie, kein psychichsiziales wieder Zurechtrücken, also kein Schamanisieren, sondern echtes Leben wie es ist.
 
Ah, ich mag auch von einer Begegnung in Kanada noch berichten, einen Indigenen von dort. Aber erst einmal einen kleinen Cappuccino nach dem Mittagessen.
 
In Kanada begegneten ich einst einen Nativen Piegan. Ich könnte Einzelheiten berichten aber er erzählte wie er als Kind seinen Eltern weggenommen würde in ein Erziehungsheim speziell für Native gesteckt wurde in dem er nie in seiner Muttersprache mit seinesgleichen sprechen dürfte und auch Kinder verhungert sind.

Meine Frau erzählte ihm die Geschichte:

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten. Nachdem sie beide eine Weile geschwiegen hatten, sagte der Alte:
„Weißt du, in deinem Leben wird dir vieles widerfahren sowie auch mir vieles widerfahren ist. Manchmal fühlt es sich an, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen gegeneinander kämpfen würden.
Der eine Wolf ist der Wolf der Dunkelheit, der Ängste, des Misstrauens und der Verzweiflung. Er bringt dir böse Träume, viel Leid und Schmerz. Der andere Wolf ist der Wolf der Lebensfreude, der Hoffnung und der Liebe. Er bringt dir die guten Träume, schenkt dir Mut und Hoffnung, er zeigt dir den Weg und gibt dir weisen Rat. Diese beiden werden die Zähne fletschen, sich umkreisen, sich an die Kehle gehen bis einer kraftlos zu Boden sinkt.“ Dann schwieg der Alte wieder.
Der Junge fragte voller Ungeduld: „Erzähl weiter Großvater…welcher Wolf wird den Kampf um das Herz gewinnen?“
Der Alte lächelte und sagte: “Der Wolf, der am häufigsten gefüttert wird. Darum lebe achtsam und lerne beide Wölfe gut kennen. Und dann wähle jeden Tag von Neuem, welchen Wolf du füttern möchtest.“


Der Piegan hörte zu und sagte dann, dass wir klar und deutlich keine Ahnung von Wölfen haben denn nur ein verwirrter Geist, getrennt von der Natur wie sie ist kommt auf so eine unstimmig Geschichte. Er fing selbst vom Schamanismus an zu sprechen und ließ daran nichts gutes. Er sagte, dass wir Weißen selbst in spirituellen sehr krank sein müssen um solche Geschichten als von uns Nativen stammend zu verbreiten und Tieren menschliche Charakter zuschreiben und es noch als weise zu begreifen.

Er meinte, so einen Quatsch von einem Wolf der Dunkelheit und einen Wolf der Lebensfreude hat er noch nie gehört.

Er hatte eine wild freie Schneeeule als Freund und die machte ein "Buh" zu seiner Haltung zu dieser Geschichte, gerade so als wenn sie es hätte bestätigt.
 
Aber am frischesten sind meine Erinnerungen an Norwegen, an den Ewenki, der Sami und meinem Reisebegleiter.
 
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Oder dieses:
Die Nativen Kanada's die ich kennenlernte waren nicht abgehoben und esoterisch spirituell, wollten nichts besonderes sein, oder können. Waren, bzw. sind föllig natürliche Menschen unserer Zeit.

Schamanisieren nicht herum.
 
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