Schamanismen

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Oder in Israel nennen wir sie Ba'al Shem.

Ein Ba'al Shem entspricht einer Benennung die aus unserer jüdischen Tradition stammt und so viel wie "Meister des Namens" bedeutet. Historisch gesehen wurde der Name verwendet, um jüdisch mystisch wirkende Heiler, Wundertäter und geistige Führer zu beschreiben, die traditionelle Praktiken und heilenden Riten belebten. Diese Personen wurden von ihren Gemeinschaften als besonders begabt im Umgang mit geistigen Aspekten in meiner Kultur angesehen und waren dafür bekannt geistige Heilung und Segen anzuregen. Auch sie nannten und nennen sich nicht Schamane, oder Magier.
 
Was relativ deutlich werden darf, nicht muss, darf, wenn über eigne Qualifikationen hinaus und unter eigener Fehleinschätzungen agiert wird passieren allzu menschliche Verquickungen, die, also die Verquickungen, mit etwas Abstand Erstaunen erzeugen dürfen und beim genauen Hinschauen Traurigkeit bis Entsetzen auslösen könnten.

Als Beispiel, eine Hilfskraft im Krankenhaus lernt autodidaktisch und mit Begeisterung aus der Nähe zur Krankenhauspraktik Medizin. Empfindet dann sie sei einem Arzt und auch Doktor der Medizin ebenbürtig, beginnt privat zu diagnostizieren und zu praktizieren.

Vergleichbares darf man im Bereich der Neurologie, Psychologie und Psychiatrie wie oben im Krankenhausbeispiel als Vergleichsbild schreibend nachskitzieren.

Und nun kommt es, wenn man dazu offen ist.

Das trifft auch auf Schamanismen zu. Menschenkenntnis und Empathie hin oder her. Selbstüberschetzungen und eigene Fehleinschätzungen bringen selten gutes zum Vorschein, es sei denn man erkennt selbst die eigene Überbewertung und eigene Fehleinschätzung.
 
In ganz Europa gibt es fast keine Regionen mehr, in denen sich Traditionen wissender Heiler erhalten haben oder diese sich neu belebt hätten.

Einige indigene Völker, im hohen Nordeuropa, wie bei den Evenki haben noch winzige Ansetze wie z.B. die Saman. Auch im europäischem Gebiet der Nenzen ist weniges erhalten geblieben.

Diese Gemeinschaften praktizieren oft noch heute ihre aus dem Alter stammenden Rituale und haben ein reiches Erbe an spirituellen Techniken und tiefsinnige bis weise Kultur.

Im Vergleich mit Neo-, bzw. Neuschamanen, die sich zumeist auf ein Mischmasch von undurchsichtig Quellen, meist autodidaktischem, oder abgehobenem Siritualismus folgen, sind diese gegenüber oben Erwähnten zu vernachlässigen.

Bei aller Inbrunst, Liebe und Begabung der letzteren Genannten werden diese meist gesamtgesellschaftlich nicht wirklich ernst genommen.

Die Anwendungen des Begriffs Schamane und Schamanismus sind inzwischen unter gebildeten Menschen überholt und in Fachkreisen wird postulierst, dass es im ernsten Sinn betrachtet keinen Schamanismus und keinen Schamanen gab und gibt.

Aber um spirituell konstruktiv hier im Forum weiter zu kommunizieren, mag ich, vergleichend wie in vorangehenden Thread's, weiteres posten, von noch lebendige Kulturen und Menschen, die sich vom europäischen Verlust der Vergleichbaren unterscheiden und mit dennen ich selbst kleine und größere Erlebnisse sammeln durfte.

Das aber dann in Folgebeiträgen.
 
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Es würde, meiner Ansicht nach, den Rahmen dieses Faden's und auch der ganzen Überkategorie sprengen, wenn ich hier an dieser Stelle mit einem Thema wie, "Geerdete Spiritualität, oder abgehobene. Positives und negatives mit Übernatürlichen. Negatives und positives mit geerdeter Spiritualität" auf Schamanismen herunter brechen würde.

Und zugleich schwingt oben genanntes stets in möglicherweise allen spirituellen Themen und Aktivitäten mit.

Hier, mehr konzentriert auf Schamanismen, schreibe ich eher zu eigenen Erfahrungen zu diesen. Weil Spiritualität gehört zu uns Menschen ebenso wie unsere Vernunft. Beides im Gleichgewicht und die eigene gesunde Bindung zu unserem Selbst, unserem Ich und zum Nächsten und dieser Erde sind glaube immer gute Themen. Auch in und mit Schamanismen.

Ich gehe erst einmal heute zu Freunden und sinne nach mit welchen Erfahrungen ich soeben Geschriebenes weiter umschreiben könnte.
 
So, meine Sachen sind gepackt und ich habe schon eine neue Idee zum nächsten Beitrag. Den aber dann später. Ein schönes Wochenende allen.
 
Bei der Gelegenheit, liebe Grüße an @LalDed ... und die Reise geht weiter, ohne verbales Worteandenkopfwerfen, sondern mit Lesen, Zuhören, Hineinlauschen und konstruktiv ermöglichenden Berichten. ;)
 
So, heute reise ich in die Berge und werde aller Vorahnungen folgend das Forum kaum bis garnicht lesend und meinen Senf dazu schreibend nutzen.

Das zum Morgentee hier noch hintelassend:

Ich war einst ein Trul'khor, bzw. Ngakpa, ein Bön pa. Lernte Jahrzehntelang, fast fünfzig Jahre, um mich dann als Aussteiger aus und als selbigen zu erfahren. Trat ein, nicht als Antispiritualer, nicht als Antigläubiger, sondern es klärte sich auf niemand sein zu müssen, oder gar zu wollen, es wachte auf, gefüllt mit Wissen bis zum Rande der Erfassbarkeit und befreite mich und somit auch meine Umwelt von eigenen Schamanismenidentifikationen.

Ich könnte als Austeiger teilen was darin Aufstieg sein kann, einen Einstieg in das was ist wie es ist und nicht in ein Erleben wie ich es gerne erleben möchte und als was und wer ich hilfreich wirken möchte.

Es entspricht einer sehr natürlichen geerdeten Spiritualität, Nichtschamanismen, die sich selbst nicht und dazugehörige Aktivitäten nicht selbst bezeichnet, natürlich einfach, kraftvoll wirken.

Anderen streite ich nichts ab und stellte mich nicht unter oder über sie, streite möglichst nicht herum und versuche mich nicht gekränkt oder verletzt zu verteidigen oder zu rechtfertigen, oder zu erklären, schütze mich und eine gefundene eigene Identität nicht.

Bin schlichter Mensch, mit allem was dazugehört und lebe wach mein Sein in gesamter Existenz, aber vor allem mit Lebensfreude und Kraft im Ertragenkönnen.

Für mich und viele andere gab es nie einen ernst zu nehmenden Schamanismus und keine Schamanen, sondern nur sehr erfahrene Menschen, die kulturell und regional altes Wissen jahrzehntelang und mühevoll erlernten und dann z.B. als Ngakpa zum Heil anregen konnten.

Oder mich, der selbst heil wurde als ich aufgab Heiler zu sein und als solcher zu wirken.

Euch einen möglichst heilen Tag, zu dem Leben, Tod, Heil und Unheil gehören und jeder seinem eigenen Heil selbst ein wenig näher kommen kann, wenn es soeben weniger lebendig sei.
 
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Die Anwendungen des Begriffs Schamane und Schamanismus sind inzwischen unter gebildeten Menschen überholt und in Fachkreisen wird postulierst, dass es im ernsten Sinn betrachtet keinen Schamanismus und keinen Schamanen gab und gibt.
Dann bin ich wohl einer der ungebildeten Menschen.:(
Nur weil die Begriffe "Schamanismus" bzw. "Schamane" für so manch einen Schwachsinn herhalten müssen, braucht man die Begriffe selbst nicht generell verpönen.
 
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Vielleicht anders. Einst verstanden viele Menschen die Erde als Scheibe und waren damals deshalb nicht dumm. Heute wissen die Meisten, sie ist rund.

Oder anders. Damals nannte man Deutsche auch Arier und heutzutage nicht mehr.

Mit den Bezeichnungen Schamane und Schamanismus bewegt sich zur Zeit viel, auch wenn es nicht das brennend interessanteste Thema ist.
 
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