Schamanismen

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Ab und an ist es eben nicht sportlich, User und Inhalte von Beiträten zu jagen. Ob das jeder Jäger versteht ist mir recht egal. Und nicht selten sind Jäger selbst die Gejagten und dann noch meist unfaire. Aber das ist mir selbst im gesamten Forum eigentlich kein Thema.

Es gibt überall Fäden (Thread's) und Themen. Entweder man ist dabei, dagegen, oder sonst etwas. Leben und Leben lassen. Ist irgendwie einfach.
Irgendwie einfach, irgendwie aber auch nicht. Das kommt auf die Tiefe an und was sie in uns bewegt. Der eine ist nur bei sich und kann durch nichts bewegt werden; der andere biegt sich wie die Palme im Wind und schafft das Aufrichten nicht mehr (extremes Beispiel).
 
Irgendwie einfach, irgendwie aber auch nicht. Das kommt auf die Tiefe an und was sie in uns bewegt. Der eine ist nur bei sich und kann durch nichts bewegt werden; der andere biegt sich wie die Palme im Wind und schafft das Aufrichten nicht mehr (extremes Beispiel).
Ach, ich würde meinen, einer für alle und alle für einen.
Das darf schon angebracht sein. :)
^^ So gesehen und angebracht könnte es zumindest einfacher werden können. Man darf es, muss es nicht, darf es mögen und wollen.
 
Heute erinnerte ich mich an eine Begebenheit in Mexico. Es ist schon lange her, aber es taucht gerade wieder in meinen Erinnerungen auf als wenn es Gestern gewesen war.

In einem Dorf in der Nähe von Ciudad Obregon, ich saß auf einem Hocker vorm Haus meines Freundes, einem Brujo, da erschrak ich sehr, weil irgendetwas vorbei huschte. Es hustete und mir hob es meinen Magen. Es dauerte eine Sekunde bis ich wieder zu mir kam. Cajeme, also mein Freund kam heraus und frage mich, ob ich wegen dem Fuchs so blas sei. Ich weiß noch genau wie ich stammelte und stotterte, dass das doch ein Mensch gewesen sein muss, welcher verdammt schnell, in gebückter Haltung, ab und an mit den Händen den Boden berührend, sonderbar bellhustend hier vorbeischoss. „Nein nein“, entgegnete Cajeme, „das war ein Fuchs. Er war mal Europäer, oder so was“, fuhr mein Freund fort. „Aber heute sei er ein Fuchs. … Na gut, Psychologen würden ihm vielleicht eine Persönlichkeitsstörung bescheinigen, aber ich bin ja kein Psychologe“, redete mein Freund weiter und lachte sich auf seine Schenkel schlagend schallend. Ich fragte ihn, meinen Freund, ob man ihn, den Fuchs von eben, nun wegen seines Schwanzes jagen könne. Er wank aber nur ab und meinte sowas wie, „zu wenig Fell“. „Soll man ihm vielleicht ein Huhn zuwerfen“, fragte ich meinen Freunden. Und er antwortete mit, „Bloß nicht! Er soll lieber in den Bergen jagen gehen, um den Kugeln der Bauern keinen Fang zu werden.“ „Aber könnte man ihm auch nicht sagen, dass er gar kein Fuchs ist“, fragte ich meinen Freund. „Nein nein, Füchse verstehen so was nicht.“ antwortete er.

Nach dem wir uns ausgelacht hatten machte ich noch ein Wenig weiter. Ich fragte meinen Freund, ob es auch so etwas wie Animalstörungen geben könne. Er bat mich aufzuhören und machte aber selbst weiter, in dem er mich fragte ob eine Animalstörung so etwas Ähnliches wie eine Persönlichkeitsstörung sei. „Ja, so meinte ich das.“ antwortete ich, kaum noch verständlich, vor lauter Kichern. „Ja ja,“ gurgelte mein Freund, „wir hatten hier auch einmal einen Wolf mit so einer Animalstörung. Er fühlte sich als Mensch. Wir haben ihn aber erschossen, ehe er von Rassismus angefangen hätte zu schimpfen, weil wir ihn wegen seiner Haarfarbe nicht als unser gleichen annehmen würden und er uns sicher balt vor Wut gebissen hätte.“ Nach einer Pause sagte er noch, „Bei euch hätte man ähnliches Jerusalemsyndrom genannt. Plötzlich ist man überzeugt jemand anderer zu sein. Ich nenne es Schamanensyndom.“ Danach gingen wir noch in die Berge und ich lernte von ihm und er von mir.

Die Erinnerung sagt mir, dass es interessant sein könnte zu wissen was Schamanismen sind.
 
Einen Wolf lässt man ziehen, so wie Hoffnung sich auflöst in dem es entweder nur eine Hoffnung der Hoffnung war, eben sich erfüllt, oder auch nicht.

Selbst hoffe ich eigentlich nicht, sondern lasse gerne alles frei, ob nun Fuchs, Wolf, Deuter oder Schamanan. Selbst bin ich ein Tier, welches sich selbst Mensch nennt und muss nichts anderes in mir erkennen, oder ausleben.
 
So frei wir sein können und es auch über all dürfen sollten, so frei könnten wir auch sein, um weniger zu schamanisieren, schreib, etwas zu beleben was uns selbst und andere befremdet und wir könnten, müssen nicht, könnten zugleich viel weniger uns zu etwas machen wollte was wir eben gar nicht wirklich sind.

Schamanismen scheinen so alt wie wir Menschen zu sein und zugleich sagte einst ein Inder, ich glaube es war Gandhi, dass wir wohl gar nicht als Mensch geboren würden, sondern eher im Laufe unseres Lebens einer werden könnten und eben nicht zum König, zum Wolf, zum Fuchs, oder eben zum Zauberer und Heiler werden müssten, um Mensch sein zu können.
 
Mich graust es oft beim Lesen einiger Beiträge von forenhiesiger Heiler und Schamanen. Mir tun die Menschen leid, welche in ihrer Not in deren Hände geraten. Dabei gibt es so viele Schamanismen, welche man aber meist jahrzehnte lang erlernen müsste, welche auch vieles lindern könnten. Aber eines gehört auch zu vielen altehrenhaften traditionellen Schamanisemen, und zwar das geduldige annehmen können wie es ist. Wessen Not in's Verderben und zu den Verderbern führt hatte offensichtlich keine andere Chance.
 
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