Das möchte ich etwas mehr voneinander unterscheiden, diese zwei Begriffe. Erwartung hat für mich schon rein als Wortklang eine völlig andere Qualität als Berechnung.
Das ist für mich nämlich inzwischen auch so ein furchtbarer Eso-Fertigteil-Irrlicht-Gedanke. "Üch erwarte für alles was üch oich göbe koinen Dank" du verstehst schon was ich meine

. Da krieg ich inzwischen Allergien, wenn ich so einem Satz begegne. Denn wer sowas schreibt, hat grunzsätzlich nix von nix verstanden. Darin besteht ja der Witz unserer Welt, daß alles, was wir tun, zu uns zurückkehrt... also dürfen wir das ruhig erwarten im Sinn von Sicherseinkönnen, daß das so ist. Weil eben alles in Abhängigkeit zueinander und voneinander existiert.
Ich erlebe die Sache mit der Erwartung inzwischen so - als frohes Erwarten irgendeiner Folge, die mein Handeln haben wird, wie bei der Weihnachtsüberraschung etwa, weißt du? Ich geb irgendetwas - und darf in frohem Gottvertrauen sicher sein, es wird auf irgendeine Art, die ich nicht weiß und in irgendeiner Form, von der ich mich überraschen lasse, zu mir zurückkehren - zu einem Zeitpunkt, den ich nicht bestimmen kann.