Russland greift Ukraine an

Darum setze ich darauf, dass es die Bevölkerung von Russland endlich kapiert, dass sie einem Blindgänger aufgesessen sind, endlich den Mut haben aufzustehen, damit ihr Leben endlich so wird wie es sich alle Menschen wünschen, in Frieden und Gerechtigkeit zu leben.
Darauf setze ich schon lange,
aber
bisher habe ich mich immer daneben gesetzt.

:blue2:
 
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Es sind die Länder, die sich um eine Mitgliedschaft in die NATO bewerben und nicht umgekehrt. Welchen Plan sollte die NATO haben? Sie kann ja nicht Länder dazu drängen, Mitglied werden zu wollen.
Und genau das findet in einigen russischen Gehirnen keinen Eingang.
Aus der Vergangenheit wissen die Länder um die Bedrohung aus Russland.
Und deshalb flüchten in die Nato, denn etwas anderes als eine Flucht ist es nicht.

🇷🇺 ? :escape:
 
Ich Frage mich wann die Querleute Mal mit was anderes kommen und nicht alle Viertel Jahre den gleichen Scheiß erzählen
Na, ja, wenn sich jemand hier von Anfang an, als taffe Frau (@SPIRIT1964 ) zu erkennen gab und auf einmal Querdenker Parolen zum besten gibt. Frage ich mich, was ist mit diesem Menschen passiert, ist doch sehr bedenklich.
 
Wie? Adolf in Putin?
Ohne Zweifel. Man sehe nur die Gräueltaten in Butscha auf offener Strasse und die Foltergefängnisse in Donezk.
Und Ja!, werte Selbstdenkerzweifler - DAS ist gerade echt und passiert in Europa!

Darum ist es neunmalwichtig und siebenmal reflektiert bei 3x Abrakadabra wichtig zu erkennen, dass esoterische Gedankengebilde z.T. wie ein sich selbst verstärkender Signature-Hippster-Move pro verdummende und wissenschaftsfeindliche Propaganda wirken.

Ditt glauben geht nich ....
Autokratie geht nich ...
 
Du meinst die Karte von der Umzingelung Russlands, des mit Abstand größten Landes der Welt?

Die hatte @Walter schon im Februar gepostet:


Rot markiert ist Russlands "Umzingelung":

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Um es in weitestgehend beschönigend, entgegenkommenden Worten zu formulieren: Dein Argument ist sehr schlicht.

Ich weiß nicht in welchem Verhältnis Uninformiertheit, Banalität und Propagndismus zueinanderstehen müssen, um eine politische Karte mit den direkten Natogrenzen im Vergleich zu den nicht-direkten Natogrenzen als Argument zu bringen, das zeigen soll, dass der Russe aus reiner Bosheit die Ukraine überfällt und nicht aus geostrategischem Kalkül, aber ich will versuchen ein wenig Licht ins liberale Dünkel zu bringen.

Zunächst mal: welchen Erkenntniswert kann man sich bei einer politischen Karte erwarten? Denkst du Strategen würden mit diesem Kartentyp arbeiten? Ich vermute sie würden das nicht tun, sie würden sich vielmehr mit topographischen und thematischen Karten beschäftigen. Hier zum Beispiel eine topographische:

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Was sehen wir? Ganz im Westen (linker Bildrand ;) ) die Karpathen, die Ukraine und Russland. Zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer liegt das Kaukasusgebirge. Wir sehen das relativ flache Kasachstan mit dem iranischen Hochland im Süden, man sieht Altai und Tien Shan, den Ural, die Meere usw. Warum ist das wichtig? Weil das die natürlichen Grenzen sind innerhalb derer geostrategische Überlegungen stattfinden müssen. Natürliche Grenzen sind schwerer zu überwinden und bieten daher einen immensen Vorteil oder Nachteil je nachdem ob man Angreifer oder Verteidiger ist. Auf den ersten Blick würde man also sagen Russland ist da ganz hübsch eingebunkert zwischen all dem Gebirge, dem Eis und dem Meer. Ausnahme bilden (unbhängig ihrer diplomatischen Beziehungen) Kasachstan, Ukraine, Weißrussland und Finnland. Jetzt ist aber auch diese Feststellung nur mäßig tauglich, weil sie davon ausgeht, dass Russland eine gleichmäßige Dichte an für den russischen Staat strategisch bedeutsamer Punkte aufweist. dem ist nicht so. Das nordsibirische Tiefland wird für den russischen Staat von weniger Interesse sein, als z.B Moskau. (Frage zwischendurch: Wo befindet sich Moskau auf deiner politischen Karte, hm? Achja richtig, auf der von dir gebrachten Karte, um zu belegen, dass die NATO überhaupt niemalsnie eine Bedrohung für irgendwen sein könnte, ist Moskau gar nicht mal eingezeichnet)
Was gucken wir uns nun an, um herauszufinden, welche Regionen für Russland von besonderem strategischen Interesse sind? *Wickie Nasenreiberl* Ich habs! Wir gucken uns eine thematische Karte an. Z.b. diese hier aus dem Schülerlexikon:

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Diese Karte zeigt die landwirtschaftlichen Nutzflächen Russlands und drumherum. Und wir sehen mit einem Blick, dass landwirtschaftlich besonders im Westen Russlands was los ist. Hier gibt es die Stadtnahe Landwirtschaft also Agrarwüsten, Getreideanbau und Viehzucht, während im nordsibirischen Tiefland eher die Rentierweiden zu finden sind. Jetzt wirst du vielleicht auf deiner politischen Karte verzweifelt die Rentierweiden suchen und meinen aber Landwirtschaft ist doch auch gar nicht so wichtig, wichtig ist die Industrie! Da geb ich dir recht, also gucken wir uns noch eine Karte zum wirtschaftlichen ❤ Russlands an, seiner Industrieregionen:

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Und auch hier sehen wir hier scheint sich ein Großteil im Westen abzuspielen, man könnte auch eine Karte von der Bevölkerungsdichte, oder allgemein der städtischen Einzugsgebiete anführen und stell dir vor, wir kämen zu einem ähnlichen Ergebnis. Wir können uns also vermutlich einig werden, dass wenn wir die geostrategische Lage Russlands verstehen wollen, die russisch mongolische Grenze von fast 3500km eher einen nachgereihten Einfluss haben dürfte, auch wenn 3500km, da geb ich dir recht, eine große Zahl ist.

Wenn wir nun also so weit übereingekommen sind, dass des Pudels Kern für diesen Konflikt weniger an der russisch mongolischen Grenze, als vielmehr im russischen Kernland, also im Westen zu finden sein wird, dann gucken wir uns die topografische Karte (das war die erste da oben) doch nochmals an. Bei einer neuerlichen Bewertung erkennen wir, dass es um die natürlichen Grenzen im Westen plötzlich gar nicht mehr so gut bestellt ist, als wenn wir das gesamte russische Staatsgebiet betrachten. Die Westgrenze hat im Grunde keine natürlichen Hindernisse mehr, aber immerhin noch einen engen Verbündeten nämlich Weißrussland und bis vor kurzem galt auch noch die Ukraine als Pufferzone, während im Süden der Kaukasus liegt und Kazachstan im Südosten enge diplomatische Beziehungen zu Russland unterhält. Die finnische Grenze ist da schon etwas abgelegen und die Hälfte des Jahres ohnehin vereist.

Eine wichtige Frage an dieser Stelle: kannst du dir aus strategischen Überlegungen vorstellen, dass es für den russischen Staat schwer sein könnte die russisch-ukrainische Grenze von (schnall dich an) 2300 km im Flachland direkt angrenzend an den überlebenswichtigen Strukturen (nicht angrenzend an den Rentierweiden!) des Landes gegen ein NATO-Bündnis zu verteidigen? Ich halte eine solche Grenze für nicht für verteidigbar, schon gar nicht gegen eine militärische Übermacht.

Aber zurück zu deiner politischen Karte, die ist nämlich in einer weiteren Hinsicht ungenügend, um das Argument "die Bedrohung durch die Nato-osterweiterung ist eine Phantasie ungeimpfter Putintrolle" zu bekräften. Um den geostrategischen Zugang Russlands zu verstehen, könnte man sich auch die zeitliche Dimension der Osterweiterung ansehen. Daher Aufgabe an dich: wie sahen die Natogrenzen um die 1990er Jahre aus? Wie sahen sie zu Beginn der 2000er Jahre aus? Wie sehen sie heute aus? Du kannst dir ja einen blauen Stift nehmen und die Länder auf deiner politischen Karte entsprechend schraffieren.

Ein weiterer Aspekt. Ein Großteil des bisher geschriebenen bezieht sich auf die Landnahme, also die territoriale Eroberung die mit Panzern und Fußtruppen erfolgt. Auch dein Argument mit den eigezeichneten direkten Natogrenzen bezieht sich darauf. Tatsächlich ist es aber so, dass militärstrategisch noch andere Faktoren berücksichtigt werden müssen, nämlich Raketen! Das Einzeichnen der Grenze Estlands ist für dein Argument also nur insofern von Bedeutung als du annimmst, dass die Raketen auch nur von dieser Grenze abgefeuert werden. So ist es aber nicht. Je nach Technik können Raketen sogar abgefeuert werden, wenn sie viel viel viel weiter von der Grenze entfernt liegen. Was zu einer weiteren Aufgabe für dich führt nämlich: Wo befinden sich denn die Raketenstützpunkte der NATO, wo wären neue geplant, mit welchen Raketentypen sind diese bestückt und was würde es für Russland bedeuten, wenn die Ukraine bei der NATO wäre? Kannst du ganz leicht mit einem Stift auf deiner politischen Karte einzeichnen :giggle:
 
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